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17. Juli 2009 um 15:06 Uhr #162309KabukiMitglied
@Gregor Haus 875222 wrote:
Schon mal nen Film mit Keanu Reeves gesehen?
Wieso ist es bizarr? Weil es nicht der normale Fall ist? Ich denke, eine Person die uns mag würde nichts dagegen haben wenn man sich die Lust am Leben nicht nehmen lässt, weil jemand nicht mehr da ist. Unsere wahren Freunde, um die manche trauern, sollten sich doch wünschen, dass wir unsere Freude nicht verlieren. Wenn sie gute Menschen waren. Was ich mal hoffe, für uns.
Nein! Ich finde auf keinen Fall, dass man sich die Lust am Leben nehmen lassen sollte. Überhaupt nicht. Ich finde, dass man das Leben genießen kann, auch, wenn man „ganz alleine“ ist, weil jeder den man kannte oder gern hatte, gestorben ist. Aber das schließt doch das Trauern nicht aus. Und trauern heißt ja auch nicht, dass man ständig in aller Öffentlichkeit weinen und zusammenbrechen muss. Man kann doch aber trauern und das Leben trotzdem noch genießen? Oder nicht? Aber es kommt wirklich auf den Menschen an. Auf den Trauernden.
Es gibt Menschen, die jemanden verloren haben, denen man es nicht anmerkt, die weiter putzmunter nur so durchs Leben strahlen aber immer was zum Thema „Verluste“ zu sagen haben, weil halt jemand, mit dem sie viel zu tun hatten, gestorben ist. Und die mag ich nicht. Die genießen auch ihr Leben nicht. Die sind dumm. Die haben zwar jemanden verloren, haben aber trotzdem keine Ahnung, wie das ist. Weißt du was ich meine? Ich kann das schlecht erklären.18. Juli 2009 um 9:39 Uhr #161972Gregor HausMitglied@Virgenie19 875230 wrote:
Vieles was wir tun ist egoistisch und ich finde, dass Trauer da die harmloseste Form von wäre.
Nun, dem ist wohl so. Aber wo bleibt eigentlich der Antrieb, ein besserer Mensch zu werden? Nimmt man den Egoismus so hin und gibt sich der Trauer hin, einfach weil es so sein soll? Oder versucht man, mal die Sache etwas zu bewegen?
@Kabuki 875233 wrote:
Es gibt Menschen, die jemanden verloren haben, denen man es nicht anmerkt, die weiter putzmunter nur so durchs Leben strahlen aber immer was zum Thema „Verluste“ zu sagen haben, weil halt jemand, mit dem sie viel zu tun hatten, gestorben ist. Und die mag ich nicht. Die genießen auch ihr Leben nicht. Die sind dumm. Die haben zwar jemanden verloren, haben aber trotzdem keine Ahnung, wie das ist. Weißt du was ich meine? Ich kann das schlecht erklären.
Wieso genießen die ihr Leben nicht? Weil sie nicht rumheulen sondern nach Vorne schauen und sich mehr um jene kümmern die leben anstatt jenen, die tot sind?
18. Juli 2009 um 9:47 Uhr #161967MalfiMitgliedDer Mensch ist ein Herdentier. Wir brauchen einander. Wenn jemand was anderes sagt, hat er schlicht keine Ahnung – jeder Psychologe kann einem das erklären, aber auch jeder mit einem gesunden Menschenverstand.
Selbst ein Misanthrop ist auf seine Mitmenschen angewiesen – irgendwo muß er seine Ablehnung ja rauslassen.
Trauer ist ein natürliches Gefühl. Wenn mir jemand etwas bedeutet und derjenige stirbt, dann tut das weh. Aus verschiedenen Gründen. Ich bin nicht automatisch einsam, wenn jemand stirbt, der mir nahe steht – da sind ja im Allgemeinen noch mehr Menschen, die mir wichtig sind, und mit denen ich mein Leben weiter teile. Und jeden Tag kann ich neue Leute kennenlernen, die vielleicht auch gute Freunde werden. Oder ich gründe eine Familie.
Was ist egoistisch daran, jemanden zu vermissen? Wer stirbt schon gerne? Meine Freundin hat gekämpft, mein Bruder hatte noch viel vor (vor allem, seine Kinder aufwachsen sehen) und mein Vater wollte definitiv auch nicht gehen.Quote:Man muss doch auch unterscheiden können. Wenn ein Mensch 90 Jahre alt geworden ist und sein Leben gelebt hat, ist diese Trauer eine ganz andere. Ja, dann trauert man, weil man einen Menschen verloren hat, den man gerne um sich hatte und der ist dann einfach nicht mehr da.Aber trauert man um einen Menschen, der vielleicht nicht einmal 18 werden durfte und praktisch sein ganzes Leben noch vor sich hatte, ist dass etwas anderes und hat nichts mit Egoismus zu tun.
Da geb ich Dir absolut Recht, Virginie. Menschen, die am Ende eines langen, erfüllten Lebens gehen, betrauert man ganz anders als jemanden, der eben nicht die Möglichkeit hatte, sein Leben zu leben und zu genießen.
Quote:Aber wo bleibt eigentlich der Antrieb, ein besserer Mensch zu werden?Was hat das mit Trauer zu tun? Diesen Antrieb bekomme ich, wenn ich der Meinung bin, daß es nötig ist.
18. Juli 2009 um 10:03 Uhr #161926Gregor HausMitglied@Malfi 875563 wrote:
Der Mensch ist ein Herdentier. Wir brauchen einander. Wenn jemand was anderes sagt, hat er schlicht keine Ahnung – jeder Psychologe kann einem das erklären, aber auch jeder mit einem gesunden Menschenverstand.[/quote]
Wurde auch nie bestritten, denke ich …@Malfi 875563 wrote:
Selbst ein Misanthrop ist auf seine Mitmenschen angewiesen – irgendwo muß er seine Ablehnung ja rauslassen.[/quote]
Wenn er einer dieser Poser-Misanthropen ist, ja. Aber wenn er es wirklich ist, wird er kaum mit Menschen in Kontakt kommen bzw. vermeiden.@Malfi 875563 wrote:
Trauer ist ein natürliches Gefühl. Wenn mir jemand etwas bedeutet und derjenige stirbt, dann tut das weh. Aus verschiedenen Gründen. Ich bin nicht automatisch einsam, wenn jemand stirbt, der mir nahe steht – da sind ja im Allgemeinen noch mehr Menschen, die mir wichtig sind, und mit denen ich mein Leben weiter teile. Und jeden Tag kann ich neue Leute kennenlernen, die vielleicht auch gute Freunde werden. Oder ich gründe eine Familie. [/quote]
Aber warum denken die wenigsten nach dem Tod eines Nahestenden daran, eine Familie zu gründen?@Malfi 875563 wrote:
Was ist egoistisch daran, jemanden zu vermissen?[/quote]
Weil dieser jemand dann für dich nicht mehr da ist – denn du brauchst ihn ja. Herdentier und so. Herdentiere sind wir aus Egoimus, weil es nämlich zählbare Vorteile für jeden von uns bringt.@Malfi 875563 wrote:
Da geb ich Dir absolut Recht, Virginie. Menschen, die am Ende eines langen, erfüllten Lebens gehen, betrauert man ganz anders als jemanden, der eben nicht die Möglichkeit hatte, sein Leben zu leben und zu genießen.[/quote]
Anders: Menschen, die man nicht kennt und die für einen egal sind, betrauert man auch ganz anders als jene, die uns persönlich nahe standen und halfen und zur Herde gehörten.@Malfi 875563 wrote:
Was hat das mit Trauer zu tun? Diesen Antrieb bekomme ich, wenn ich der Meinung bin, daß es nötig ist.
Nun, dir wird jeder Psychologe erklären, dass dies nun mal der Antrieb unserer Handlungen ist und zwar immer. Alles, was wir tun, halten wir für gut. Würden wir eine Tat für „böse“ halten, würden wir sie nicht ausführen. Einige trauern, weil sie es eben für gut halten und andere tun das nicht, weil sie eben dieses Vorgehen für gut halten. Und immer das Gute zu tun … führt zum Ziel des „besseren Menschen“. Oder wie House sagt: „Gut sein, gut werden oder Aufgeben.“
18. Juli 2009 um 10:47 Uhr #161915MalfiMitglied@Gregor Haus 875569 wrote:
Wurde auch nie bestritten, denke ich …
… war auch nur als einführende Erklärung gedacht…
Quote:Wenn er einer dieser Poser-Misanthropen ist, ja. Aber wenn er es wirklich ist, wird er kaum mit Menschen in Kontakt kommen bzw. vermeiden.Nö. Hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich kenne eine Menge Misanthropen. Egal, ob Poser oder nicht. Den Menschen als solches (als eigene Spezies) abzulehnen ist IMO der einfachste und unreifste Weg, andere für das eigene Elend zu bestrafen.
Quote:Aber warum denken die wenigsten nach dem Tod eines Nahestenden daran, eine Familie zu gründen?Wenn Du ne Umfrage gestartet hast, hätt ich gern das Ergebnis
Sowohl Trauer als auch der Drang, eine Familie zu gründen, sind normale menschliche Regungen. Biologie. Das eine kann das andere vielleicht beeinflussen, muß es aber nicht.Quote:Weil dieser jemand dann für dich nicht mehr da ist – denn du brauchst ihn ja. Herdentier und so. Herdentiere sind wir aus Egoimus, weil es nämlich zählbare Vorteile für jeden von uns bringt.Herdentiere sind wir, weil Mutter Natur uns so geschaffen hat.
Quote:Alles, was wir tun, halten wir für gut. Wüen wir eine Tat für „böse“ halten, würden wir sie nicht ausführen.Definiere gut. Was ist mit Verbrechern, die ganz klar wissen, daß sie Mist bauen, und es trotzdem tun?
So simpel ist mensch nicht gestrickt.Quote:Einige trauern, weil sie es eben für gut halten und andere tun das nicht, weil sie eben dieses Vorgehen für gut halten.Sorry, aber das ist Blödsinn. Trauer ist ein Gefühl, keine Handlung. Trauer stellt sich in entsprechenden Situationen ein, das ist nicht steuerbar. Ob jemand trauert oder nicht, sagt etwas über sein emotionales Spektrum aus, nicht über seine Prioritäten.
Trauer ist nicht einfach bloß traurig sein. Trauer ist ein Prozeß, den man medizinisch verfolgen kann. Es werden extrem hohe Dosen an Streßhormonen ausgeschüttet. Trauer ist körperlich meßbar, wenn Du so willst. Frag mal nen Arzt danach. Das kann man nicht steuern. Ein Mensch, der nicht trauert, hat keinen Grund dazu. Und die Gründe dafür sind so zahlreich und komplex, daß sie diesen Tröt sprengen würden.18. Juli 2009 um 11:07 Uhr #161906Gregor HausMitglied@Malfi 875592 wrote:
… war auch nur als einführende Erklärung gedacht…[/quote]
*Malfi schreibt Einführungen und Erklärungen, die man nicht als solche erkennen kann*. Notiert.@Malfi 875592 wrote:
Nö. Hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich kenne eine Menge Misanthropen. Egal, ob Poser oder nicht. Den Menschen als solches (als eigene Spezies) abzulehnen ist IMO der einfachste und unreifste Weg, andere für das eigene Elend zu bestrafen.[/quote]
Cool, hängt also alles an deinen Erfahrungen. Also zum einen ist es ja interessant, dass du dich also offenbar mit Leuten umgibst, die mit eigenverschuldetem Elend herumlaufen. Und zum Anderen heißt das wiederum, dass du keine Ahnung von den echten Misanthropen hast, die Kontakt zu Menschen ganz und gar meiden. Du kennst sie nicht, sie brauchen dich nicht und so existieren sie für dich nicht.@Malfi 875592 wrote:
Wenn Du ne Umfrage gestartet hast, hätt ich gern das Ergebnis
Sowohl Trauer als auch der Drang, eine Familie zu gründen, sind normale menschliche Regungen. Biologie. Das eine kann das andere vielleicht beeinflussen, muß es aber nicht. [/quote]
Das mit der Umfrage lässt sich machen.@Malfi 875592 wrote:
Herdentiere sind wir, weil Mutter Natur uns so geschaffen hat.[/quote]
Bitte? Was ist mit Vater Gott und dem Haustier Spaghettimonster? Sterben täglich 30.000 Menschen an Unterernährung, weil Mutter Natur ihnen eben kein Korn in die Gegend geworfen hat? Achso, die sind ja alle egal (ja, auch die Kinder die nicht mal 1 Jahr alt wurden) weil du sie nicht kennst.@Malfi 875592 wrote:
Definiere gut. Was ist mit Verbrechern, die ganz klar wissen, daß sie Mist bauen, und es trotzdem tun?
So simpel ist mensch nicht gestrickt.[/quote]
Die Taten von Verbrechern sind aus unserer Sicht böse. Aber ich habe noch keinen Kriminellen erlebt, der seine Taten für böse hält. Der Eine muss seinen verlorenen Job kompensieren und Frau und Kind versorgen, der Andere ermordet den Kerl, der seine Freundin vergewaltigt hat usw.@Malfi 875592 wrote:
Sorry, aber das ist Blödsinn. Trauer ist ein Gefühl, keine Handlung.[/quote]
Wie drücken sich Gefühle aus? Genau, Handlungen.@Malfi 875592 wrote:
Trauer stellt sich in entsprechenden Situationen ein, das ist nicht steuerbar. Ob jemand trauert oder nicht, sagt etwas über sein emotionales Spektrum aus, nicht über seine Prioritäten.[/quote]
Natürlich ist das steuerbar. Laut deiner Aussage wäre Trauer ein Privileg all jener, die ein besonders großes „emotionales Spektrum“ haben (was mal ein erklärenswerter Begriff ist. Kann jemand mehr und länger heulen oder mehr und länger lachen?).@Malfi 875592 wrote:
Trauer ist nicht einfach bloß traurig sein. Trauer ist ein Prozeß, den man medizinisch verfolgen kann. Es werden extrem hohe Dosen an Streßhormonen ausgeschüttet. Trauer ist körperlich meßbar, wenn Du so willst. Frag mal nen Arzt danach. Das kann man nicht steuern.[/quote]
Erregung beim Sex kann man auch körperlich messen. Und man kann es steuern. Wut und Zorn sind meßbar, kann man steuern. Glück ist meßbar, lässt sich sogar erlernen.@Malfi 875592 wrote:
Ein Mensch, der nicht trauert, hat keinen Grund dazu. Und die Gründe dafür sind so zahlreich und komplex, daß sie diesen Tröt sprengen würden.
Ein Mensch der nicht trauert, hat einen Grund nicht zu trauern.
18. Juli 2009 um 11:18 Uhr #161892KabukiMitglied@Gregor Haus 875558 wrote:
Wieso genießen die ihr Leben nicht? Weil sie nicht rumheulen sondern nach Vorne schauen und sich mehr um jene kümmern die leben anstatt jenen, die tot sind?
Wenn man nicht mit offenen Augen und bewusst durchs Leben geht, oder wie man das jetzt sagen soll, kann man es auch nicht genießen. Davon habe ich gesprochen. Ich habe nicht gesagt, dass Menschen die nicht ganz normal trauern, keine Freude am Leben haben. Ich habe gesagt, dass es Unterschiede gibt. Wenn jemand nicht trauert bedeutet das nicht automatisch das er sein Leben genießt.
Du sagst, man soll nicht trauern wenn ein liebgewonnener Mensch stirbt, man soll die zusammen verbrachte Zeit zu schätzen wissen, nach vorne sehen und gut.
Aber so denken die wenigsten. Die wissen die zusammen verbrachte Zeit nicht zu schätzen. Die trauern nur nicht.
Die leben ihr Leben weiter, nehmen ihre Arbeit ganz selbstverständlich wieder auf weil es von ihnen verlangt wird, Gedanken dazu haben sie sich keine gemacht. Und, nein, solche Menschen geniessen ihr Leben nicht.18. Juli 2009 um 11:31 Uhr #161849Gregor HausMitglied@Kabuki 875614 wrote:
Du sagst, man soll nicht trauern wenn ein liebgewonnener Mensch stirbt, man soll die zusammen verbrachte Zeit zu schätzen wissen, nach vorne sehen und gut.
Aber so denken die wenigsten. Die wissen die zusammen verbrachte Zeit nicht zu schätzen. Die trauern nur nicht.[/quote]
Nun, darum sagte ich ja auch „sollte“.@Kabuki 875614 wrote:
Die leben ihr Leben weiter, nehmen ihre Arbeit ganz selbstverständlich wieder auf weil es von ihnen verlangt wird, Gedanken dazu haben sie sich keine gemacht. Und, nein, solche Menschen geniessen ihr Leben nicht.
Moment mal. Also du willst uns gerade sagen, dass du ne Ahnung hast was in manchen Menschen vorgeht? Nur weil jemand seine Trauer nicht offen zeigt und (rein äußerlich) damit nicht beschäftigt heißt das gleich, dass sie sich keine Gedanken machen? Das ist enorm oberflächlich. Und ich stelle die Theorie auf: Doch, auch solche Menschen genießen ihr Leben. Denn wenn ihr schon dauernd wiederholt, dass doch jeder Mensch anders wäre und anders trauern würde und so, dann müsst ihr auch akzeptieren, dass jeder Mensch anders sein Leben genießt.
18. Juli 2009 um 11:44 Uhr #161848KabukiMitglied@Gregor Haus 875622 wrote:
Moment mal. Also du willst uns gerade sagen, dass du ne Ahnung hast was in manchen Menschen vorgeht? Nur weil jemand seine Trauer nicht offen zeigt und (rein äußerlich) damit nicht beschäftigt heißt das gleich, dass sie sich keine Gedanken machen? Das ist enorm oberflächlich. Und ich stelle die Theorie auf: Doch, auch solche Menschen genießen ihr Leben. Denn wenn ihr schon dauernd wiederholt, dass doch jeder Mensch anders wäre und anders trauern würde und so, dann müsst ihr auch akzeptieren, dass jeder Mensch anders sein Leben genießt.
Wenn jemand einen nahestehenden Menschen verloren hat, und derjenige sich gut gelaunt in der Innenstadt ein paar neue, schicke Hosen kauft und Eis essen geht, sag ich ja nicht: „Hey, der trauert nicht, der genießt sein Leben nicht, dass sieht man doch!“ Nee. Ich hatte das jetzt auf Menschen bezogen, die ich kenne. Und bei diesen behaupte ich auch mal, dass ich mir ganz gut vorstellen kann was wirklich in ihnen vorgeht oder nicht vorgeht.
Und damit wir uns nicht falsch verstehen:
Was verstehst du denn darunter, das Leben zu genießen?
Was macht ein Mensch, der sein Leben genießt? Was fühlt der? Was denkt der?18. Juli 2009 um 11:53 Uhr #161847MalfiMitglied@ Gregor: :rofl:
Quote:Cool, hängt also alles an deinen Erfahrungen.wenigstens hab ich welche
Quote:Also zum einen ist es ja interessant, dass du dich also offenbar mit Leuten umgibst, die mit eigenverschuldetem Elend herumlaufen. Und zum Anderen heißt das wiederum, dass du keine Ahnung von den echten Misanthropen hast, die Kontakt zu Menschen ganz und gar meiden. Du kennst sie nicht, sie brauchen dich nicht und so existieren sie für dich nicht.Herrjeh, ich vergeß immer wieder, wie berechenbar Du bist. Und wie sehr mich das langweilt. Ein Posting, und Du denkst, Du weißt was über mich… aber das kenn ich ja.
Quote:Bitte? Was ist mit Vater Gott und dem Haustier Spaghettimonster? Sterben täglich 30.000 Menschen an Unterernährung, weil Mutter Natur ihnen eben kein Korn in die Gegend geworfen hat? Achso, die sind ja alle egal (ja, auch die Kinder die nicht mal 1 Jahr alt wurden) weil du sie nicht kennst.Ich rede von Natur. Nicht von Gott. Das sind unterschiedliche Dinge. Thema verfehlt, setzen, sechs.
Quote:Die Taten von Verbrechern sind aus unserer Sicht böse. Aber ich habe noch keinen Kriminellen erlebt, der seine Taten für böse hält. Der Eine muss seinen verlorenen Job kompensieren und Frau und Kind versorgen, der Andere ermordet den Kerl, der seine Freundin vergewaltigt hat usw.Hmm… folge ich jetzt Deiner Logik und unterstelle, daß Du Dich mit Verbrechern umgibst? :rofl: Nee, das ist mir zu dumm. Also: diese Aussage halte ich für falsch.
Quote:Natürlich ist das steuerbar. Laut deiner Aussage wäre Trauer ein Privileg all jener, die ein besonders großes „emotionales Spektrum“ haben (was mal ein erklärenswerter Begriff ist. Kann jemand mehr und länger heulen oder mehr und länger lachen?).Blödsinn. Emotionale Reaktionen ergeben sich aus Lebenserfahrung und Persönlichkeit. Und es würde in der Tat diesen Tröt hier sprengen.
Quote:Wenn man nicht mit offenen Augen und bewusst durchs Leben geht, oder wie man das jetzt sagen soll, kann man es auch nicht genießen. Davon habe ich gesprochen. Ich habe nicht gesagt, dass Menschen die nicht ganz normal trauern, keine Freude am Leben haben. Ich habe gesagt, dass es Unterschiede gibt. Wenn jemand nicht trauert bedeutet das nicht automatisch das er sein Leben genießt.
Du sagst, man soll nicht trauern wenn ein liebgewonnener Mensch stirbt, man soll die zusammen verbrachte Zeit zu schätzen wissen, nach vorne sehen und gut.
Aber so denken die wenigsten. Die wissen die zusammen verbrachte Zeit nicht zu schätzen. Die trauern nur nicht.
Die leben ihr Leben weiter, nehmen ihre Arbeit ganz selbstverständlich wieder auf weil es von ihnen verlangt wird, Gedanken dazu haben sie sich keine gemacht. Und, nein, solche Menschen geniessen ihr Leben nicht.Da geb ich Dir absolut Recht. Viele Menschen verdrängen die Trauer einfach nur, und das ist nicht dasselbe. Ich denke, wer offen durchs Leben geht und es genießt, ist auch offen für die negativen Seiten (also auch Trauer), weil auch das zum Leben dazugehört, und weil jede Erfahrung den Charakter bereichern kann, wenn man weiß, wie man daraus lernt. Selbst aus Trauer kann man lernen: nämlich, mitfühlender zu werden. Aber das setzt voraus, wie Du sagst, daß man offen dafür ist.
18. Juli 2009 um 12:07 Uhr #161839Gregor HausMitglied@Malfi 875631 wrote:
wenigstens hab ich welche[/quote]
Und ich hab die größere DVD_Sammlung.
Beleidigungen: 1 Argumente: 0@Malfi 875631 wrote:
Herrjeh, ich vergeß immer wieder, wie berechenbar Du bist. Und wie sehr mich das langweilt. Ein Posting, und Du denkst, Du weißt was über mich… aber das kenn ich ja.[/quote]
Woher eigentlich? Aus einem meiner Postings? Ahso.
Beleidigungen: 2 Argumente: 0@Malfi 875631 wrote:
Ich rede von Natur. Nicht von Gott. Das sind unterschiedliche Dinge. Thema verfehlt, setzen, sechs.[/quote]
Jop. Mutter Natur ist was voll anderes als Gott. Was eigentlich? Verdammt, das Synonymwörterbuch nennt da nix Anderes.
Beleidigungen: 3 Argumente: 0@Malfi 875631 wrote:
Hmm… folge ich jetzt Deiner Logik und unterstelle, daß Du Dich mit Verbrechern umgibst? :rofl: Nee, das ist mir zu dumm. Also: diese Aussage halte ich für falsch.[/quote]
Hier wirds mal interessant. Wenn du jetzt noch die Eier hättest, meiner Logik zu folgen, würde ich dir ein ganzes Argument anrechnen.
Beleidigungen: 4 Argumente: 1 (Remis, weil du so gut von mir denkst.)@Malfi 875631 wrote:
Blödsinn. Emotionale Reaktionen ergeben sich aus Lebenserfahrung und Persönlichkeit. Und es würde in der Tat diesen Tröt hier sprengen. [/quote]
Tolles Argument um sich vor Argumenten zu drücken. Ganz großes Tennis. Eine Persönlichkeit ergibt sich aus Lebenserfahrungen. Also … ergibt sich laut dir die Art des Trauerns aus der Lebenserfahrung. Das würde ich gerne näher erklärt haben, bis dahin:
Beleidigungen: 4 Argumente: 2@Malfi 875631 wrote:
Da geb ich Dir absolut Recht. Viele Menschen verdrängen die Trauer einfach nur, und das ist nicht dasselbe. Ich denke, wer offen durchs Leben geht und es genießt, ist auch offen für die negativen Seiten (also auch Trauer), weil auch das zum Leben dazugehört, und weil jede Erfahrung den Charakter bereichern kann, wenn man weiß, wie man daraus lernt. Selbst aus Trauer kann man lernen: nämlich, mitfühlender zu werden. Aber das setzt voraus, wie Du sagst, daß man offen dafür ist.
Offen für Trauer zu sein heißt nicht, Rotz und Wasser zu heulen. Offen für Trauer zu sein heißt nicht, wehmütige Blicke zum Sonnenuntergang zu werfen. Und wie man aus Trauer lernt, mitfühlender zu werden, würde mich auch mal interessieren.
Beleidigungen: 4 Argumente: 3 (Endstand)Naja. Grad so. Die Umfrage läuft übrigens.
18. Juli 2009 um 12:34 Uhr #161828KabukiMitgliedMit ‚bewusst durchs Leben gehen‘ meine ich nicht ‚offen für Trauer sein‘.
…Und ich hab auch nicht gesagt, das trauern bedeutet, rumheulen und in den Sonnenuntergang glotzen zu müssen.
Aber, wenn sich Trauer nicht oberflächlich zeigt, wie zeigt sie sich dann? Garnicht? Was geschieht im Kopf desjenigen, der nicht ’sichtbar‘ trauert? Wie trauert man ‚innerlich‘? In irgendwelchen Verhaltensweisen, in irgendwas, wird sich der Verlust eines Menschen doch zeigen, wenn nicht in dem üblichen Weinen und Leiden. Nicht?
Würdest du etwa sagen, dass Trauer, wenn Trauer denn ein Gefühl ist, ein gutes Gefühl ist, oder sein kann?18. Juli 2009 um 12:39 Uhr #161823MalfiMitgliedQuote:Beleidigungen: 4 Argumente: 3 (Endstand)Naja. Grad so. Die Umfrage läuft übrigens.
Na, hab ich ein Glück.
Mach ich mir jetzt die Mühe, Deine Postings rauszusuche, Beleidigungen zu zählen und alles aufzuzählen, wo wir beide schon mal aneinander geraten sind…. nö….. so sehr langweile ich mich dann doch nicht.18. Juli 2009 um 12:52 Uhr #161820Gregor HausMitglied@Kabuki 875643 wrote:
Mit ‚bewusst durchs Leben gehen‘ meine ich nicht ‚offen für Trauer sein‘.
…Und ich hab auch nicht gesagt, das trauern bedeutet, rumheulen und in den Sonnenuntergang glotzen zu müssen.
Aber, wenn sich Trauer nicht oberflächlich zeigt, wie zeigt sie sich dann? Garnicht? Was geschieht im Kopf desjenigen, der nicht ’sichtbar‘ trauert? Wie trauert man ‚innerlich‘? In irgendwelchen Verhaltensweisen, in irgendwas, wird sich der Verlust eines Menschen doch zeigen, wenn nicht in dem üblichen Weinen und Leiden. Nicht?
Würdest du etwa sagen, dass Trauer, wenn Trauer denn ein Gefühl ist, ein gutes Gefühl ist, oder sein kann?Rein evolutionär betrachtet ist es ein gutes Gefühl. Man hat Angst vor Trauer, also schützt man seine Mitmenschen. Trauer macht klar, wie viel dieser Mensch der Herde bedeutet hat (Ich nutze Malfis absurde Metapher einfach mal etwas weiter). Aber evolutionär war auch das Töten des eigenen Futters eine gute Sache.
Nach unseren eigenen moralischen Standards von Altruismus und Egoismus ist es ein egoistisches Gefühl. Das sagte ich. Aber habe ich jemals gesagt, dass Egoismus schlecht ist?
@Malfi 875646 wrote:
Na, hab ich ein Glück.
Mach ich mir jetzt die Mühe, Deine Postings rauszusuche, Beleidigungen zu zählen und alles aufzuzählen, wo wir beide schon mal aneinander geraten sind…. nö….. so sehr langweile ich mich dann doch nicht.Wir sind schon mal aneinander geraten?
20. Juli 2009 um 16:53 Uhr #159826Gregor HausMitgliedSieht schlecht aus für Malfi: Nach einer 4:3-Niederlage droht ihre Einstellung jetzt mit einer saftigen 1:7-Katastrophe vom Platz gefegt zu werden. Klick.
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