Psychische Krankheiten

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  • #115751
    Kabuki
    Mitglied

    Wenn es das Thema in dieser Form schon gibt, sorry, dann bitte löschen.

    Psychische Probleme

    Ich plage mich seit Jahren mit psychischen Problemen herum, habe aber kaum jemanden, mit dem ich mich darüber unterhalten kann.
    Darum wollte ich euch fragen, ob ihr selbst von einer psychischen Krankheit betroffen seid oder euch dafür interessiert.

    Mein Problem ist die Angst vor Menschen, besonders vor Leuten die etwa in meinem Alter sind, ich bin 19, also Jugendliche.
    Aus dem Grund habe ich mit Ende 13 die Schule abgebrochen (meine Mutter meinte, ich könnte eine Art Mobbing Trauma haben, da meine Angst vor Jugendlichen am Grrößten ist).

    Ich habe aber auch Angst bzw. bekomme Panik wenn ich beim Einkaufen an der Kasse stehe, oder beim Arzt im Warteraum.
    In einem gewissen Maße ist das sicher normal, aber ich zumindest bin dadurch in meinem täglichen Leben sehr eingeschränkt.

    Am 21.August z.B. war mein erste Tag auf einer neuen Schule, um den Abschluß nachzumachen… ich habe es nicht geschafft, die Angst zu bekämpfen und bin seit diesem ersten Tag nicht mehr dagewesen…

    So, jetzt will ich aber erstmal euch zu Wort kommen lassen :)

    #186677
    AK-16
    Mitglied

    Hey.
    Machst du Sport?
    Für mich ist Sport (am besten Mannschaftssport) die beste Lösung um meine Agressionen rauszulassen.
    Früher als ich klein war hab ich immer gedacht ich bin schüchtern.
    Aber durch Sport lernst du Leute kennen und stärkst dein Selbstbewusstsein.

    #186678
    Kabuki
    Mitglied

    Nein, ich mache keinen Sport – bin total unausgeglichen, und verausgabe mich nie… ich glaube auch, das Sport helfen könnte :)
    Ich spiele eigentlich total gerne Fußball, aber die Gelegenheit dazu ergibt sich nie. Und als Mädchen in einem Verein spielen? xD Naja, ausprobieren könnte ichs :)
    :D

    #186691
    SorayaAmidala
    Mitglied

    Hast du mal ne Verhaltenstherapie gemacht? Das kann auch helfen, ich mache sowas auch gerade und mir hilft es wirklich.

    #186692
    Kabuki
    Mitglied

    Nein, was genau passiert bei einer Verhaltenstherapie?
    Ich war schonmal bei einer Psychologin/Psychotherapie, aber ich fand das nicht sehr, naja, ich denke es war einfach die falsche Psychologin.
    Es ist sehr schwer da jemanden zu finden, dem man wirklich alles anvertrauen will und für den man irgendwie Symphatie hat…
    Psychoanalyse stelle ich mir viel besser vor, aber ich glaube wenn man zum Psychoanalytiker gehen will, wird das von der Kasse nicht bezahlt…

    #186694
    SorayaAmidala
    Mitglied

    Hmm ob ein Psychoanlytiker von der Kasse bezahlt wird weiß ich nicht. Da musst du dich erkundigen. Eine Verhaltenstherapie ist anders als normal nur zum Psychologen zu gehen.

    Verhaltenstherapie ? Wikipedia

    Eine Verhaltenstherapie ist dann angezeigt, wenn Sie z. B. unter Depressionen, Angst oder Panik, mangelndem Selbstvertrauen oder fehlender Selbstsicherheit, Stress, einer Sucht oder Beziehungsproblemen leiden. Ebenso ist sie angezeigt, wenn Sie Schweres erlebt haben, dessen Verarbeitung Ihnen Mühe macht.

    Jede Verhaltenstherapie zielt darauf ab, neue Einstellungen und Verhaltensweisen zu erarbeiten, die eine bessere Lebensqualität ermöglichen.

    Was ist Verhaltenstherapie?

    #186695
    Mary
    Mitglied

    Bei einer Verhaltenstherapie lernst du, wie der Name schon sagt, dich in den verschiedenen Situationen, die du angesprochen hast, „richtig“ zu verhalten.
    Du lernst mit der Situation umzugehen und deine Ängste zu steuern.

    Was den Sport betrifft denke ich, dass dir sowas wie Judo was bringen könnte. Dieser Sport wird sehr oft bei Kindern und Jugendlichen angewandt.
    Es stärkt dein Selbstbewusstsein und du lernst dich voll auf deine eigenen Stärken zu konzentrieren.

    #186700
    DMesuoH
    Mitglied

    xxx

    #186705
    Malfi
    Mitglied

    Hallo Kabuki,

    ich kenne das Problem, bin selbst seit Jahren psychisch krank, und chronisch obendrein.

    Eine Verhaltenstherapie kann ich Dir nur wärmstens empfehlen, das ist IMHO die einzig vernünftige Therapieform. Von einer Analyse rate ich Dir ab – es bringt Dir nichts, alles wieder aufzuwühlen, und wenn Du das Bedürfnis hast, über Vergangenes (Trauma, schlimme Erlebnisse, was auch immer) zu sprechen, kannst Du das auch mit einem Verhaltenstherapeuten, da es immer hilfreich ist, zu wissen, wo die eine oder andere Angst herkommt. Aber es ist nicht hilfreich, sich darauf zu beschränken, und genau das macht eine Analyse. Es wird analysiert, wie der Name schon sagt, aber es wird keine Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung des Problems angeboten.

    Sport und Bewegung sind immer gut, dabei werden Endorphine ausgeschüttet und genau das hat der Kopf zu wenig bei Depressionen und Angststörungen *aus Erfahrung sprech* Wenn Du Schwierigkeiten mit Sport oder Mannschaftssport hast, reichen schon Spatziergänge, die tun der Seele eh gut, wenn Du Dich im Grünen bewegst.

    Aber es wäre auch wichtig, eine möglichst genau Diagnose zu bekommen (was nicht immer leicht ist, wie Viech schon gesagt hat), denn dann kann die Therapie am Besten auf Dich abgestimmt werden. Ich selbst bin bipolar (manisch-depressiv) und da liegt der Schwerpunkt der Therapie anders als bei reinen Depressionen. Für eine vernünftige Diagnose aber brauchst Du einen Therapeuten und einen Neurologen. Am besten ist es, wenn die Beiden als Team arbeiten, wie das bei mir der Fall war. Ich fand es sehr hilfreich, daß meine Therapeutin und mein Neurologe eng zusammen gearbeitet haben, so konnten sie sich gegenseitig austauschen und das bringt einfach mehr.

    Guck einfach mal in die gelben Seiten, hör Dich um oder frag einen Neurologen, die arbeiten fast immer mit Therapeuten zusammen, weil man eben beides braucht.
    Medikamente sind leider sehr oft nötig, da sie einem die nötige Stabilität geben, die man für eine Therapie braucht. Eine Therapie kann sehr anstrengend sein, aber glaub mir, es lohnt sich! Ich war 3 Jahre lang in Behandlung, nehme auch weiterhin meine Medis (vermutlich, bis ich alt und grau bin, aber das liegt daran, daß meine Erkrankung nicht heilbar ist), und ich fühle mich erheblich besser als früher.

    Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft! Wenn Du magst, können wir uns auch gerne mal per PM austauschen – ich kenne das Gefühl, allein auf weiter Flur zu sein! :(

    Liebe Grüße
    Malfi

    P.S: das PM-Angebot gilt auch für Dich, Viech.. falls Du möchtest!

    #186850
    Gregor Haus
    Mitglied

    Hm. Eine gute Freundin von mir studiert Psychologie. Ich stimme nicht in den allgemeinen Kanon ein – sicher, eine Therapie ist empfehlenswert und weist die höchste Erfolgsquote auf. Aber nüchtern betrachtet ist auch sie nur eine (positive!) Gehirnwäsche, bei der dir jemand hilft, dir selbst zu helfen. Sport kann da von sich aus schon enorm hilfreich sein, weil man sich damit selbst hilft. Aus reiner Neugierde nur ein paar Fragen an Kabuki, die auch gerne per PM beantwortet werden können. Wenn du willst:

    1. Hat diese Angst einen Grund, einen Auslöser? Eine Zeit, seit der sie anfängt? Du sprichst von Mobbing-Trauma. Wurdest du gemobbt?

    2. Mit welchen Sprüchen, sprich: Welchen Fehlern wurdest du ggf. konfrontiert?

    3. Besteht die Angst mehr aus der Angst vor rein räumlicher Nähe zu Menschen oder tatsächlich den Menschen selbst? Denn Schule, Warteraum und Kasse sind Situationen, wo recht viele Menschen auf einen Haufen sind … (Zudem scheint die Angst vor Menschen an sich nicht zutreffend zu sein, denn hier im Forum sprichst du darüber. Und wir sind auch welche.)

    4. Was hast du für Hobbies?

    #186887
    Anonym
    Gast

    Ich bin zwar keine Spezialistin, hab während meines Studiums aber etwas über psychische Krankheiten gelernt und auch während meines Freiwilligen sozialen Jahres in der Psychiatrie, haben wir immer wieder Patienten gehabt, die über solche Angstattacken berichtet haben.
    Für mich hört sich das nicht unbedingt wie ein Trauma an (ich weiss ja nicht, ob du was traumatisches erlebt hast), sondern eher wie eine „soziale Phobie“. Es gibt relativ viele Menschen, die mehr oder weniger davon betroffen sind. Sogar im Netz gibt es dazu Seiten auf denen man sich auch mit anderen Betroffenen austauschen kann.
    Ich denke auch, dass in Deinem Fall eine Verhaltenstherapie am besten helfen wird. Verhaltenstherapie und Psychoanalyse werden meines Wissens von der Krankenkasse bezahlt. Und eigentlich werden die Kosten für Psychotherapie nicht übernommen, so hat uns das zumindest ein Dozent erzählt.

    #186984
    Steffi House
    Mitglied

    Also ich bin auch in psychotherapeutischer Behandlung und habe mich vor gut einer Woche entschieden in eine Klinik zu gehen.
    Das war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Ich kann nur jedem empfehlen sich bei solchen Problemen Hilfe zu suchen.
    Ich habe in der Klinik super nette neue Jugendliche kennengelernt. Die Therapie tut mir gut und ich habe schon mehr gute, als schlechte Phasen. Besonders wohl fühle ich mich beim Sport und im Umgang mit Tieren.
    Aber auch die kreativen Tätigkeiten helfen wirklich gut.

    #187028
    Kabuki
    Mitglied

    Hi, hier bin ich wieder ;)
    Zu den Fragen von Gregor Haus:

    1. Hat diese Angst einen Grund, einen Auslöser? Eine Zeit, seit der sie anfängt? Du sprichst von Mobbing-Trauma. Wurdest du gemobbt?

    2. Mit welchen Sprüchen, sprich: Welchen Fehlern wurdest du ggf. konfrontiert?

    3. Besteht die Angst mehr aus der Angst vor rein räumlicher Nähe zu Menschen oder tatsächlich den Menschen selbst? Denn Schule, Warteraum und Kasse sind Situationen, wo recht viele Menschen auf einen Haufen sind … (Zudem scheint die Angst vor Menschen an sich nicht zutreffend zu sein, denn hier im Forum sprichst du darüber. Und wir sind auch welche.)

    4. Was hast du für Hobbies?

    zu 1.) Ja, ich wurde in der Schule gemobbt, praktisch von der ganzen Klasse… da war ich 11,12 Jahre alt. Zu der Zeit ging es auch zu Hause drunter und drüber, meine Mutter war alleinerziehend, sozial schwach, „ihr habt ja gar kein Haus und wie geht ihr denn ohne Auto einkaufen?“ wie meine Mitschüler sagten… Das hat mich sehr getroffen. Meine Mutter hatte damals einen neuen Freund, der jünger war als sie, er war gewalttätig, hat sie beinahe tot geschlagen, hat ihre Klamotten zerrissen, Türen und Möbel in unserer Wohnung zerstört…
    Ich war 12 Jahre alt und hab es einige Male mit angesehen… da fing ich an die Schule zu schwänzen, und Nachts wach zu bleiben und tagsüber zu schlafen… ich ging überhaupt nicht mehr zur Schule und mit Mitte 13 verbrachte ich dann meine Zeit mit zwielichtigen Gestalten und Drogen…
    Ich hoffe, das ist kein Problem, das ich das hier öffentlich schreibe…!
    Ich denke das das alles zu meiner Angst, die ich heute beigetragen hat.
    Ich bin jetzt 19 und lebe seit meinem 13 Lebensjahr ohne feste Arbeit oder Schule, und seit 2-3 Jahren sehr isoliert. Keinen großen Freundeskreis, bzw. gar keine Freunde, keine Aktivitäten ausser Einkaufen ;)
    Ok, stop, nächste Frage xD

    zu 2.) Die Frage verstehe ich nicht so ganz. Meinst du, weswegen ich gemobbt wurde? Dann siehe 1.)

    zu 3.) Also im Internet habe ich keine Probleme denke ich. Die meißten Menschen die kontaktscheu sind greifen ja auf das Internet zurück… das tue ich eben auch…
    Natürlich habe ich nicht generell Angst vor Menschen, wenn ich jemanden symphatisch finde oder von jemanden begeistert bin, werde ich auch problemlos auf denjenigen zugehen.
    Aber ich habe einfach diese „Alle Menschen sind furchtbar“-Einstellung, und bei Leuten die ich nicht kenne, finde ich meist nichts symphatisches, bzw. ich werde durch das Selbstbewusstsein von anderen abgeschreckt, d.h., wenn jemand zu selbstbewusst oder sogar eingebildet wirkt, kann ich denjenigen nicht leiden…
    Ok, genug erstmal…

    zu 4.) Jede Menge :) Ich male gerne auf Leinwände, zeichne Comics, schreibe Geschichten und Gedichte, koche gerne und viel, mag Tiere, lese gern Bücher, schaue gern Filme… lerne gerne neue Sprachen, interessiere mich für andere Länder, singe gerne und-und-und ^^

    #187032
    Gregor Haus
    Mitglied

    Das ist doch schon mal erhellend. Danke. Und Frage 2 hast du richtig verstanden. Da du ein kreativer Mensch zu sein scheinst, verwundert mich dein Verhalten nicht, viele kreative Menschen sind oftmals sensibel und reagieren so wie du auf Mobbing. Sieh es mal so: Dir fehlt die Ignoranz, übelste Nachsage zu übergehen.

    1. Welche Tiere/Filme/Bücher magst du?

    2. Hast du (abgesehen von Drogen etc.) schon selbst versucht, etwas gegen diese Ängste zu tun?

    3. Wie lange (über welchen Zeitraum) gab es das Mobbing bzw. die Familiengeschichte?

    4. Welche Sprachen sprichst du?

    #187034
    Kabuki
    Mitglied

    Zu Frage 1:

    *Ich habe drei Katzen, und Katzen sind auch meine Lieblingstiere. Aber ich finde auch Fische und einige Vogelarten wunderschön, und Schlangen sind ziemlich interessant.
    *Immoment lese ich tatsächlich der Waffenhändler von Hugh Laurie, ansonsten ist Banana Yoshimoto meine Lieblingsschriftstellerin (North Point bzw N.P. ist mein Lieblingsbuch von ihr) und bis jetzt gefiel mir alles, was meine Mutter mir von Agatha Christie zu lesen gegeben hat.
    *Bis jetzt hat mich kein Film so begeistert, das ich sagen kann, Lieblingsfilm, aber ich mag sehr gern Lost in Translation mit Scarlett Johansson und viele Filme von Tim Burton haben mir gefallen, nicht zuletzt wegen Johnny Depp, der ja mein Lieblingsschauspieler ist.
    Der letzte gute Film den ich gesehen habe, war „Walk the Line“, indem ds Leben von Johnny Cash verfilmt wurde. Super: Joaquin Phoenix in der Hauptrolle, toller Schauspieler =)

    Zu 2.

    Habe mich als ich 17 war um eine ambulante Therapie bemüht, war jedoch von der Therapeutin enttäuscht, und das wars dann auch. Ansonsten versuche ich zumindest einmal täglich den Kontakt mit Menschen zu suchen, damit meine Angst nicht noch größer wird.
    Ich gehe jeden Tag einkaufen und führe ein Tagebuch über mein seelisches Befinden =)

    Zu 3.

    Das Mobbing fing ran, als ich in die 5. Klasse kam, da war ich zehn. Extrem wurde es ein paar Jahre später.
    Die Familiensituation dauerte an, ich kam dann ja auch kurzzeitig in ein Heim, danach die Drogen, ich war monatelang überhaupt nicht mehr zu Hause… Jetzt ist das natürlich nicht mehr so. Ich lebe nicht mehr bei meiner Mutter und sie hat schon lange keinen Freund mehr.

    Zu 4.

    Englisch – ich übe fleißig jeden Tag, weil ich es einfach zu wichtig finde diese Sprache zu können… und ich will unbedingt Latein lernen – warum wohl? xD Und Russisch, die Sprache und das Land faszinieren mich einfach.

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