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7. Juni 2009 um 12:52 Uhr #137130Mel_S_1979Mitglied
Das Vicodin bzw. die Abhängigkeit wäre für mich ein Grund, überhaupt gar nicht mit diesem Mann zusammen zu sein.
Aber die Behinderung ansich ist nicht hinderlich, denke ich.
7. Juni 2009 um 13:45 Uhr #136058KathrinaMitgliedMel_S_1979;846876 wrote:Das Vicodin bzw. die Abhängigkeit wäre für mich ein Grund, überhaupt gar nicht mit diesem Mann zusammen zu sein.Aber die Behinderung an sich ist nicht hinderlich, denke ich.
House ist auf Vicodin angewiesen, weil er Schmerzen hat. Die körperliche Abhängigkeit davon ist unausweichlich, dafür kann er gar nichts.
Ich muss dich enttäuschen, aber viele Querschnittgelähmte oder sonst deutlich körperlich Behinderte sind auf mehr oder weniger starke Opiate wegen der Schmerzen angewiesen. Die Gelähmten haben auch meistens mehr mit Kontinenzproblemen jeglicher Art zu kämpfen als mit der Mobilität, sogar wenn sie sich so gut erholen, dass sie zu Fussgängern werden können. Und das ist, mit Verlab, nicht besonders sexy.
Dei romantischen Vorstellungen der Welt passen mit dem Alltag der Behinderten selten zusammen.
7. Juni 2009 um 13:45 Uhr #136146KathrinaMitgliedMel_S_1979;846876 wrote:Das Vicodin bzw. die Abhängigkeit wäre für mich ein Grund, überhaupt gar nicht mit diesem Mann zusammen zu sein.Aber die Behinderung an sich ist nicht hinderlich, denke ich.
House ist auf Vicodin angewiesen, weil er Schmerzen hat. Die körperliche Abhängigkeit davon ist unausweichlich, dafür kann er gar nichts.
Ich muss dich enttäuschen, aber viele Querschnittgelähmte oder sonst deutlich körperlich Behinderte sind auf mehr oder weniger starke Opiate wegen der Schmerzen angewiesen. Die Gelähmten haben auch meistens mehr mit Kontinenzproblemen jeglicher Art zu kämpfen als mit der Mobilität, sogar wenn sie sich so gut erholen, dass sie zu Fussgängern werden können. Und das ist, mit Verlab, nicht besonders sexy.
Dei romantischen Vorstellungen der Welt passen mit dem Alltag der Behinderten selten zusammen.
7. Juni 2009 um 13:53 Uhr #136062babsi801MitgliedKathrina;846963 wrote:House ist auf Vicodin angewiesen, weil er Schmerzen hat. Die körperliche Abhängigkeit davon ist unausweichlich, dafür hat er gar nichts.Ich muss dich enttäuschen, aber viele Querschnittgelähmte oder sonst deutlich körperlich Behinderte sind auf mehr oder weniger starke Opiate wegen der Schmerzen angewiesen. Die Gelähmten haben auch meistens mehr mit Kontinenzproblemen jeglicher Art zu kämpfen als mit der Mobilität, sogar wenn sie sich so gut erholen, dass sie zu Fussgängern werden können. Und das ist, mit Verlab, nicht besonders sexy.
Dei romantischen Vorstellungen der Weilt passen mit dem Alltag der behinderten selten zusammen.
Wow endlich mal jemand der die Sache realistisch betrachtet.
Ich will ja niemandem zu nahe treten aber ich denke dass die Realität ganz anders aussieht als ah so schöne Serienwelt. In wirklichkeit ist es eben nicht wirklich prickelnd auf all die Dinge Rücksicht nehmen zu müssen weil der Partner behindert ist. Klar ist es eine Sache wenn der gesunde Partner erkrankt aber von Anfang an auf einen behinderten würden sich denke ich die wenigsten einlassen. Vor allem in einer Gesellschaft wo schpn übergewicht ein grosses Problem darstellt bei der Partnerfindung
7. Juni 2009 um 13:53 Uhr #136150babsi801MitgliedKathrina;846963 wrote:House ist auf Vicodin angewiesen, weil er Schmerzen hat. Die körperliche Abhängigkeit davon ist unausweichlich, dafür hat er gar nichts.Ich muss dich enttäuschen, aber viele Querschnittgelähmte oder sonst deutlich körperlich Behinderte sind auf mehr oder weniger starke Opiate wegen der Schmerzen angewiesen. Die Gelähmten haben auch meistens mehr mit Kontinenzproblemen jeglicher Art zu kämpfen als mit der Mobilität, sogar wenn sie sich so gut erholen, dass sie zu Fussgängern werden können. Und das ist, mit Verlab, nicht besonders sexy.
Dei romantischen Vorstellungen der Weilt passen mit dem Alltag der behinderten selten zusammen.
Wow endlich mal jemand der die Sache realistisch betrachtet.
Ich will ja niemandem zu nahe treten aber ich denke dass die Realität ganz anders aussieht als ah so schöne Serienwelt. In wirklichkeit ist es eben nicht wirklich prickelnd auf all die Dinge Rücksicht nehmen zu müssen weil der Partner behindert ist. Klar ist es eine Sache wenn der gesunde Partner erkrankt aber von Anfang an auf einen behinderten würden sich denke ich die wenigsten einlassen. Vor allem in einer Gesellschaft wo schpn übergewicht ein grosses Problem darstellt bei der Partnerfindung
8. Juni 2009 um 12:14 Uhr #214312Mel_S_1979MitgliedÜber diese Einstellung sollte man aber wirklich mal nachdenken… Denn ich denke, es hat ja am meisten mit einem selbst zu tun. Will man sich das „antun“? Will man „damit“ in der Öffentlichkeit gesehen werden?
Ich kann ganz klar JA sagen, denn ich behaupte, selbstbewußt genug zu sein. Und so lange man sich liebt bzw. zusammenhält, ist das möglich.
Ich will natürlich nicht arrogant sein oder so, bin mir sicher, dass ein Leben mit einem behinderten (kommt ja auch auf die Ausmaße an) Menschen nicht unbedingt leicht ist. Aber gerade, wenn man jemanden so schon kennenlernt (und dann auch lieben lernt), müßte das doch möglich sein, oder liege ich da falsch?
8. Juni 2009 um 12:17 Uhr #213795Gregor HausMitgliedMel_S_1979;847712 wrote:Ich will natürlich nicht arrogant sein oder so, bin mir sicher, dass ein Leben mit einem behinderten (kommt ja auch auf die Ausmaße an) Menschen nicht unbedingt leicht ist. Aber gerade, wenn man jemanden so schon kennenlernt (und dann auch lieben lernt), müßte das doch möglich sein, oder liege ich da falsch?Du wirst so jemanden nie lieben. Damit liegst du falsch.
8. Juni 2009 um 12:17 Uhr #213794Mel_S_1979MitgliedNachtrag: Die Form der Abhängigkeit von Dr. House ist aber nicht nur auf sein Bein beschränkt. Bei ihm spielt – wenn man das in einer Serie überhaupt analysieren kann – die Psyche eine enorme Rolle. Wie bei den meisten Abhängingen.
8. Juni 2009 um 12:29 Uhr #213792babsi801MitgliedMel_S_1979;847712 wrote:Über diese Einstellung sollte man aber wirklich mal nachdenken… Denn ich denke, es hat ja am meisten mit einem selbst zu tun. Will man sich das „antun“? Will man „damit“ in der Öffentlichkeit gesehen werden?Ich kann ganz klar JA sagen, denn ich behaupte, selbstbewußt genug zu sein. Und so lange man sich liebt bzw. zusammenhält, ist das möglich.
Ich will natürlich nicht arrogant sein oder so, bin mir sicher, dass ein Leben mit einem behinderten (kommt ja auch auf die Ausmaße an) Menschen nicht unbedingt leicht ist. Aber gerade, wenn man jemanden so schon kennenlernt (und dann auch lieben lernt), müßte das doch möglich sein, oder liege ich da falsch?
Du liegst falsch ich gehe nicht von mir aus sondern davon wie die Menschen sind.
Jeden Tag hört man davon dass andere nur deswegen gemobbt werden weil sie keine Markenklamotten tragen, da ist es einfach nur gelogen wenn jetzt alle so tun als ob ihnen Oberflächlichkeiten egal wären8. Juni 2009 um 19:11 Uhr #211093Mel_S_1979MitgliedHey, ich wollte Dich auch nicht persönlich angreifen!!
Natürlich ist sowas leider Gottes viel zu oft so, dass Menschen nur nach Äußerlichkeiten beurteilen. Ich will mich da gar nicht ausschliessen. Ich denke, das kann keiner.
Aber ich – und da spreche ich natürlich nur für mich – habe soviel Selbstbewußtsein, dass es mich nicht interessiert, was andere über meinen Partner denken. Wichtig ist, dass ER bzw. WIR glücklich sind.8. Juni 2009 um 19:24 Uhr #210931Gregor HausMitgliedMel_S_1979;848094 wrote:Wichtig ist, dass ER bzw. WIR glücklich sind.Und das ist bestialisch unwahrscheinlich. Allein schon mit einem Rollstuhl in einem Restaurant herumzufahren, um jemanden zu daten ist schwer. Auto fahren. Spaziergänge. Sex wäre eine logistische Meisterleistung. Hausarbeiten, wenn man zusammenzieht. Der ganze Aufwand fürs Kümmern um den Behinderten selbst und und und …
8. Juni 2009 um 19:53 Uhr #210786KathrinaMitgliedMel_S_1979;847716 wrote:Nachtrag: Die Form der Abhängigkeit von Dr. House ist aber nicht nur auf sein Bein beschränkt. Bei ihm spielt – wenn man das in einer Serie überhaupt analysieren kann – die Psyche eine enorme Rolle. Wie bei den meisten Abhängigen.Währe House ein klassischer ‚Abhängiger‘, hätte ich dir Recht gegeben. Aber er war vor dem Infarkt gar nicht abhängig. Die Abhängigkeit kam danach, und sie ist in erster und zweiter Linie Stoffklassenabhängigkeit.
Es wird anders rum ein Schuh draus.
Natürlich hat die Psyche einen grossen Einfluss darauf, wie gut jemand Schmerzen verkraften kann und wie stark die Schmerzen überhaupt werden. Daraus den Umkehrschluss zu ziehen ist zwar bequem und häufig, es ist jedoch ein Trugschluss (dem besonders gerne Wilson, der Hobbypsychologe, verfällt).
Depression an sich verschlimmert jeden Schmerz, wegen des damit verbundenen Serotoninmangels. Antidepressiva hingegen helfen bei Schmerzpatienten, die Schmerzwahrnehmung zu lindern. Dummerweise werden chronische Schmerzpatienten besonders häufig depressiv (warum wohl?).
Houses Behinderung ist tatsächlich ein viel kleineres Problem als seine Schmerzkrankheit. Aber nicht, weil er ein armer Süchtiger ist, sondern schlicht und ergreifend, weil Schmerzen eine ziemlich unerotische Angelegenheit sind, wenn man sie chronisch und vollkommen unfreiwillig erleiden muss. Der Schmerzgeplagte wird wohl (wie House) viel häufiger von Sex reden als diesen selber praktizieren.
Es ist aber auch schwer, den Schmerz des geliebten Menschen zu ertragen. Die Reaktionen können gegensätzlicher nicht sein: Den Schmerz des Geliebten ignorieren, ja vielleicht sogar kleinzureden, oder den Betroffenen übermässig zu ‚bemuttern‘. Beides ist höchst unerotisch. Erst recht, wenn man den Schmerzgeplagten als Schmerzmittelsüchtigen hinstellt (dass House sich selber lieber als ’süchtig‘ als als ‚leidend‘ der Umwelt präsentieren will: Wer kann ihm das verübeln?
Bisher habe ich immer wieder festgestellt, dass seine zur Schau getragene Nonchalance mit den Pillen genau das ist: Cover-Story. Show.
Oder glaubst du wirklich, dass er lieber bemitleidet werden möchte?
Ausserdem: Das kleine Stimmungs-Hoch nach der Einnahme gleicht nur die schmerzbedingte Depression aus.
8. Juni 2009 um 20:14 Uhr #210539Mel_S_1979MitgliedMmmh, die Diskussion wird etwas merkwürdig. Dr. House ist eine Serienfigur und kann ansich gar nicht SO analysiert werden wie Du es tust…
Bist Du Ärztin oder so?
8. Juni 2009 um 20:33 Uhr #210535KathrinaMitgliedJa, bin ich. Ärztin. Und ich weiss viel über Schmerzkranke und Schmerzbehandlung.
House ist zwar ’nur‘ ein Seriencharakter, aber er ist ‚logisch‘ aufgebaut. Ich kann ihn ‚analysieren‘ anhand dessen, was uns bisher von ihm gezeigt wurde. Und ich bin mit meiner Einschätzung nicht alleine.
Es ist sogar viel einfacher, die fiktive Figur ‚House‘ zu analysieren, als einen echten Patienten. Die Serie bietet uns Einsichten in sein Verhalten und seinen Leben, de mir bei einen echten Patienten verwehrt bleiben.
Dank dran: Everybody lies!
PS: Sogar sein Versuch, in die Gehirntumor-Studie hineinzukommen, war wohl kaum ein Versuch, ‚high‘ zu werden. Wieder eine Ausrede. Es gibt hiezu gefahrlosere Verfahren. Aber das Implantat hätte die Schmerzwahrnehmung vermindert:
Dank dran: Everybody lies! House auch.
9. Juni 2009 um 6:03 Uhr #209819Mel_S_1979MitgliedMmh, naja, belassen wir es mal dabei. Ich empfinde die Situation etwas anders. Denn wenn es „nur“ die Schmerzen wären, könnte er auch versuchen, Alternativen zu finden, was er erst mal gar nicht ausprobiert.
Ich sag es mal so: Ich kenne leider ein paar Menschen (z.T. sogar kannte…), die enorme Schmerzen haben/hatten und etliche Dinge probiert haben, um eben nicht Tabletten schlucken zu müssen. Zumindest erst mal keine, die abhängig machen.
Ich denke, da finden sich – zumindest vorerst – Alternativen! -
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