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15. Mai 2009 um 7:57 Uhr #116357HouseFan88Mitglied
Hey Leute, also in den Krankenpflege habe ich schon viele erfahrungen rund ums Sterben gesammelt,habe Patienten sterben sehen oder sie leblos aufgefunden, habe Leichen gewaschen und in die Prosektur gefahren.
Ich wollte euch mal fragen ob ihr auch schon erfahrungen mit dem Sterben von Menschen gemacht habt, egal ob beruflich oder in der Familie und ob es sehr traurig oder sogar ein *“zufriedenstellender“ Moment war.
Und vielleicht kennen die Leute das die in der Pflege arbeiten, das es aussergewöhnliche Funde von verstorbenen gibt, auch darüber könnt ihr hier schreiben.Freu mich auf eure Antworten!
*Zufriedenstellend war so gemeint, das jemand endlich nach langem Leidensweg sterben durfte weil es für denjenigen das beste war.
15. Mai 2009 um 8:12 Uhr #222221Eleonore.MitgliedAlso ich hatte auch schon Erfahrung damit gesammelt.
Z.b. wäre ich ja selber schon längst eine Leiche.
Ich wäre als kleines Kind beinah erstickt, weil ich mir so ein Sicherheitsteil um denn Hals gewickelt habe aber auch als kleines Kind wäre ich fast ertrunken.Vor 2 Jahren war meine Oma gestorben. Ich war an dem Tag in Chemnitz (wie mein Vater .. ihr Sohn) da mein Bruder dort lebte und Geburtstag hatte. Genau an diesem Tag starb meine Oma. Als ich nach Hause kam war eine Stunde vergangen bis ich dies erfahren hatte. Es war ein Schock für mich…ich was sogar so daneben das ich mich einfach an den Computer gegangen bin und weiter gechattet hatte…
Ich war sehr traurig aber gleichzeitig erleichtert… weil meine Oma sehr krank war und sie nie im Krankenhaus sondern eher zuhause sterben wollte.15. Mai 2009 um 8:27 Uhr #222223JayMitgliedKlar….ich werde einmal alle 12 Jahre unters Messer gelegt und hatte da durch schon so einige Erlebnisse….Angst davor hab ich nicht, werd ich auch nicht haben….Ich vertraue da meinen Ärzten
15. Mai 2009 um 9:12 Uhr #222226HouseFan88MitgliedJay;827203 wrote:Klar….ich werde einmal alle 12 Jahre unters Messer gelegt und hatte da durch schon so einige Erlebnisse….Angst davor hab ich nicht, werd ich auch nicht haben….Ich vertraue da meinen ÄrztenDarf ich fragen was bei dir gemacht wird?
15. Mai 2009 um 12:09 Uhr #222232MalfiMitgliedVor drei Jahren ist mein Vater gestorben, nachdem er jahrelang mit Krebs herumgedoktort hat. Ich war dabei und habe ihm bis zum Schluß die Hand gehalten, genau wie meine Mutter. Meine restlichen Geschwister waren auch dabei, und das war eigentlich sehr friedlich. Ich hätte es schrecklich gefunden, wenn mein Vater allein hätte sterben müssen, so konnten wir uns alle verabschieden und er mußte den letzten Weg nicht allein gehen.
15. Mai 2009 um 12:30 Uhr #222234gingerbeeleMitgliedMeine Oma ist nach dem Sie über ein Jahr ums Überleben gekämpft hat zum Glück ganz friedlich bei mir und meiner Mutter eingeschlafen.Ich habe Sie damals mit meiner Mutter zu Hause gepflegt.Zwischendurch war sie dann auch immer wieder im Krankenhaus.Das war ein echt hartes Jahr und ich bin froh das sie dann nach all der Quälerei so friedlich gestorben ist und auch nicht alleine war.
Im Beruf habe ich auch schon sehr oft die Erfahrung gemacht das Ich Patienten tot aufgefunden habe.Am schlimmsten fand ich aber immer noch wo eine noch eher junge Patientin an eine Embolie hatte wir Sie noch versucht haben zu reanimieren und sie dann nacher doch noch gestorben ist.Ich habe mich da so machtlos gefühlt.15. Mai 2009 um 12:48 Uhr #222235LupusMitgliedDie Tochter meiner Schwester ist im Januar im Alter von eineinhalb Jahren an mehreren Gehirntumoren gestorben. Die kleinen Maus hat ein Monat lang gekämpft und denn Kampf leider verloren. Das war für uns alle ein großer Schock als wir die Diagnose Hirntumore-inoperabel bekamen. Im Nachhinein bin ich froh für die Süße das sie nicht mehr leiden muss denn das Gerichtsmedizinische Gutachten hat ergeben das sie wenn sie überlebt hätte schwerst behindert und mit dauerschmerzen hätte leben müssen. Trotzdem hat sich für uns alle die Frage gestellt warum ein kleines, unschuldiges Mädchen mit eineinhalb Jahren sterben musste.
Auch meine Godi und mein Onkel sind an Krebs verstorben. Beide waren gerade mal etwas über 50 gewesen.
Ich habe also mit meinen 16 Jahren schon einige Erfahrungen mit dem Tod sammeln müssen und hoffentlich waren das meine Letzten. (auch wenn das nicht realistisch ist)
15. Mai 2009 um 12:59 Uhr #222236JayMitgliedHouseFan88;827213 wrote:Darf ich fragen was bei dir gemacht wird?Mein Herz wird restauriert ^^ ich hab nen Herzfehler, wo man ca. alle 12 Jahre was auswechseln muss….kann man mit nem Auto und TÜV vergleichen xD
18. Mai 2009 um 22:05 Uhr #222732Lady HouseMitgliedHouseFan88;827198 wrote:Hey Leute, also in den Krankenpflege habe ich schon viele erfahrungen rund ums Sterben gesammelt,habe Patienten sterben sehen oder sie leblos aufgefunden, habe Leichen gewaschen und in die Prosektur gefahren.
Ich wollte euch mal fragen ob ihr auch schon erfahrungen mit dem Sterben von Menschen gemacht habt, egal ob beruflich oder in der Familie und ob es sehr traurig oder sogar ein *“zufriedenstellender“ Moment war.
Und vielleicht kennen die Leute das die in der Pflege arbeiten, das es aussergewöhnliche Funde von verstorbenen gibt, auch darüber könnt ihr hier schreiben.Freu mich auf eure Antworten!
*Zufriedenstellend war so gemeint, das jemand endlich nach langem Leidensweg sterben durfte weil es für denjenigen das beste war.
hallo,
ich habe meinen sohn verloren. er ist 3 wochen vor dem entbindungstermin gestorben. als ich ihn sah, war es ein emotionaler und trauriger moment, denn als ich ihn sah, wusste ich, dass ich ihn wieder loslassen muss und nie wieder so nah bei ihm sein darf und ihn niemals lachen sehen werde. ich hätte alles dafür gegeben, wenigstens einen augenblick leben in ihn zu sehen. nur für einen moment. ich frage mich, was er wahrgenommen hat und ob er mich kennt und ob die kurze zeit, in der er bei mir war, gut für ihn war…
—Inhalt des Doppelposts:—
ich selbst war im oben beschriebenen zusammenhang auch schon dabei erfahrungen zu sammeln. ich habe während des notkaiserschnittes 3 liter blut verloren und wurde reanimiert. die ärzte sagten mir, dass ich glück hatte. ich war nur sekunden von meinem sohn entfernt. ich sehe das als zeichen von ihm. er möchte, dass ich nicht aufgebe und weiterlebe.19. Mai 2009 um 8:44 Uhr #222746HouslerinMitgliedLady House;830535 wrote:hallo,ich habe meinen sohn verloren. er ist 3 wochen vor dem entbindungstermin gestorben. als ich ihn sah, war es ein emotionaler und trauriger moment, denn als ich ihn sah, wusste ich, dass ich ihn wieder loslassen muss und nie wieder so nah bei ihm sein darf und ihn niemals lachen sehen werde. ich hätte alles dafür gegeben, wenigstens einen augenblick leben in ihn zu sehen. nur für einen moment. ich frage mich, was er wahrgenommen hat und ob er mich kennt und ob die kurze zeit, in der er bei mir war, gut für ihn war…
—Inhalt des Doppelposts:—
ich selbst war im oben beschriebenen zusammenhang auch schon dabei erfahrungen zu sammeln. ich habe während des notkaiserschnittes 3 liter blut verloren und wurde reanimiert. die ärzte sagten mir, dass ich glück hatte. ich war nur sekunden von meinem sohn entfernt. ich sehe das als zeichen von ihm. er möchte, dass ich nicht aufgebe und weiterlebe.Was dir passiert ist tut mir wirklich total leid!!!
Ich weiß, es zählt nicht viel, da wir uns nicht kennen, aber mein aufrichtiges Beileid!!!Ich denke, du hast dieses Zeichen richtig gedeutet, lebe weiter, vergiss (was wohl auch gar nicht möglich ist!!!) den kleinen nie und trage ihn für immer bei dir…in deinem Herzen. Ich habe deinen Sohn nie kennen gelernt, da er leider viel zu kurz auf dieser Welt war, aber ich denke, das ist, was er gewollt hätte!!!
Ganz liebe Grüße
deine Houslerin
19. Mai 2009 um 17:15 Uhr #222814Lady HouseMitgliedHallo houslerin
danke für deine lieben worte!
auch wenn ich dich nicht kenne, berühren mich deine worte, denn du hast das sehr schön geschrieben. von anderen leuten habe ich eher sätze wie: du kannst doch noch ein neues kind bekommen oder es ist nicht so schlimm, wenn man sein kind nie kannte oder auch auch du hast doch schon 2 kinder. ich finde sowas können sich die leute klemmen. heute hat die erzieherin meines sohnes gefragt, ob ich etwa immer noch daran denke. es ist doch schon solange her. (3 Monate!!)liebe grüße mandy
> dich unbekannter weise ganz lieb drück:)19. Mai 2009 um 19:27 Uhr #222866HouslerinMitgliedHi Mandy!!!
Also so etwas finde ich wirklich total dumm, eine Mutter hat eine Bindung zu ihrem Kind, und das von Anfang an, man macht die Schwangerschaft zusammen durch…redet mit dem Kind, mehr oder weniger bewusst, streicht über den Bauch und das Kind spürt das alles!!!
Wie soll man das und den Anblick, den du dann schmerzenderweise Erleben musstest vergessen?
Ein neues Kind zubekommen ist sicher nicht einfach, schließlich würde man dann irgendwie mit dem verstorbenen „abschließen“, hätte Angst, es würde wieder gleich laufen und eines ist klar…ein neue Schwangerschaft würde ein ganz anderes Kind mit sich bringen, den jedes Leben ist einzigartig!!!
Und was bitte ist dieses „du hast doch schon zwei Kinder“ für ein Argument!?! Ein Kind ist gestorben, da könnte man überzogen gesagt bereits 1000000000000 Kinder haben, und es würde etwas ausmachen, auch dann würde es eine Mutter doch zutiefst berühren.
Aber ich denke, das ist das allgemeine Denken, man will oder/und kann sich nicht in die Schicksale anderer hineinversetzten solange man selbst glücklich ist und nie so etwas schreckliches, beziehungsweise so etwas änliches erlebt hat!!!
Aber jetzt sollte ich lieber still sein, nicht das ich etwas falsches sage, ich finde es wirklich schade, dass wir beide uns nicht kennen…ich würde dir gerne helfen und wenn du möchtest…ich habe immer ein offenes Ohr für dich!!! Kannst mir auch gerne mal eine PM schicken, ich will mich auf keinen Fall aufdrängen, aber es hört sich an, als könntest du jemanden zum Reden brauchen und wir könnten ja auch über anderes schreiben ganz wie du möchtest!!!
Ganz liebe Grüße
Houslerin
19. Mai 2009 um 19:43 Uhr #222870SnugataTeilnehmerIch war mit 7 Jahren dabei als mein Großvater an einem Herzinfarkt starb. Ich habe ihn röcheln hören und habe mir vor Angst die Ohren zugehalten, weil sich das Geräusch so furchtbar anhörte. Meine Großmutter ist in Panik aus der Wohnung gerannt, um Hilfe zu holen.
Sie hat mich in ihrer Angst allein gelassen mit meinem sterbenden Opa.
Psychologische Betreuung wie heute, gab es 1980 noch nicht. Keiner hat mich gefragt, wie ich mich gefühlt habe. Wie es mir ging. Nicht mal meine Eltern haben mich das gefragt. Oder zumindest mir zu erklären versucht, was passiert ist.Seit dem Tag habe ich mich immer davor gefürchtet, mit einer anderen Person (älteren) allein zu sein. Hatte ja Angst, dass es wieder passiert.
Bis heute habe ich den Schock nicht wirklich überwunden.In meinem Beruf als Physiotherapeutin in einem Altersheim ist es mir zum Glück noch nicht passiert, dass ich ein Zimmer betreten habe und eine Verstorbene/er lag im Bett. (Ich meine erst kürzlich. Wo es die Schwestern noch nicht bemerkt haben.).
29. Mai 2009 um 13:58 Uhr #223748Dr.RockMitgliedich war in meinem ganzen Leben erst einmal direkt mit dem Tod konfrontiert.
Auf meinem üblichen Weg nachhause warf sich jemand vor die S-Bahn.
Auch wenn ich sehr weit vorne saß habe ich kaum etwas gesehn dafür aber umso mehr gehört undzwar das scharfe Bremsen der Bahn und das anschließende schleifende Geräusch weil Er unter die „Räder“ kam.
Ich denke manschmal noch dran wenn ein Zugführer besonders scharf bremst.10. Juni 2009 um 19:42 Uhr #205621VirgenieMitgliedMeinen Opa väterlicherseits habe ich nie gekannt.Er starb 1980. Meine Oma starb, als ich 8 Jahre alt war, mein Lieblingsonkel als ich 9 war. 2004 starb mein Vater an Darmkrebs, ein Jahr darauf kam eine gute Freundin von mir bei einem Autounfall ums Leben. Meine Tante und der Patenonkel meines Bruders starben im gleichen Jahr.
Die Großeltern meiner Mutter kenne ich nicht, da sie in Südkorea leben.
Um es kurz zu sagen: Ich kann die Beerdigungen auf denen ich war kaum noch zählen und sogenannte Familientreffen fallen bei uns aus, da wir eig. nurnoch zu 3 sind.
Tja, das Leben kann hart sein…
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