Allgemeine Staffel 4 Diskussionen

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  • #178837
    Gregor Haus
    Mitglied

    Du verdrehst da was. Der Titel ist eine Folge des Inhalts und somit bezeichnend für den Inhalt. Die Harry Potter-Bücher ließen ja auch keinen Zweifel darüber, wer die Hauptfigur ist. Schon beim Namen. Die Liste ließe sich beliebig erweitern: Perry Rhodan, Jerry Cotton, Dr. Mabuse, James Bond, …

    „Den Zuschauer“ > Wer ist das? Ein Zuschauer deines oder meines Schlages? Es hat den Zuschauer vielleicht nicht gestört, wie es war, aber eine Veränderung hat sich positiv auf „den Zuschauer“ (mit Zuschauerzuwachs) ausgewirkt. Quote.

    Du kannst jetzt sagen, dass die Figuren deiner Empfindung nach keine Qualitäten haben, aber die Mehrheit (Quote) richtet anders. Und in der freien Marktwirtschaft gewinnt eben die Mehrheit. Gott, das führt zu weit. Das Cameron, Chase und Foreman noch drin sind, schiebe ich auf die Verträge. Das Unvermögen, sie sinnvoll einzubringen, auf die Autoren. Aber das ist ja kein Zustand, der dauerhaft sein muss.

    Quote:
    Solange es den Zuschauer nicht stört, wenn interessiert es?!

    Weil das so im Showgeschäft nicht läuft. Eine Desaster-Staffel zu produzieren und dann umzustellen will keiner mehr machen. Lieber frühere Veränderung und damit geringes Risiko als das Auswürfeln, wann denn die Fans aussteigen weil es sich totläuft. Es darf den Zuschauer also gar nicht erst stören.

    „Der Zuschauer“? Ja, die Mehrheit. Die deine subjektive Meinung nicht teilt. Faktisch.

    #178838
    angel29.01
    Mitglied

    Leute, mit der Quote zu argumentieren, in der Art wie es Salev getan hat, ist völliger Unsinn.

    Fakt ist, dass die Quote seit der ersten Staffel steigt.
    Staffel zwei war erfolgreicher als Staffel eins und Staffel drei war erfolgreicher als Staffel zwei.

    Es ist also eine Kurve, die konstant nach oben geht – und zwar seid der ersten Folge.
    Von daher ist die Argumentation mit den guten Quoten der vierten Staffel absurd.

    Sicherlich kann man argumentieren, dass die Quoten mit den Änderungen nicht niedriger geworden sind und es ist richtig, sie sind nicht niedriger geworden.
    Aber soweit ich das mitkriege, auch von US-Foren, gibt es bei einer großen Anzahl von Fans eben doch Unmut.

    Ich wage mal auch zu sagen, dass eine nicht kleine Anzahl von diesen Fans, House nur noch aus Gewohnheit guckt.

    Das sind aber alles Nebensächlichkeiten…..

    Ein Veränderung wurde gemacht, ohne Not. Ein Bedürfnis wurde gestillt, welches nicht da war.
    Denn gehen wir mal zusammen ein hypothetisches Szenario durch: House fängt mit der vierten Staffel wieder an und innerhalb von zwei oder drei Folgen, so wie es eigentlich alle damals gedacht haben, ist das alte Team wieder zusammen.

    Kein Casting, keine neuen Stories, keine neuen Charaktere, kein gar nichts. Alles ist wieder beim alten.

    Glaubt denn irgendjemand, dass sich Fans dann beschwert hätten und Kommentare wie „House ist langweilig geworden“, „Es ist unrealistisch“, „Wir brauch neue Charaktere, feste Charaktere“, von sich gegeben hätten?

    Ich glaube das nicht.
    Ich glaube, dass diese Veränderungen vorgenommen wurden und viele Fans sich im Nachhinein einbilden, dass das Bedürfnis da gewesen ist.

    #178839
    Salev
    Mitglied

    @angel
    Warum ist die Veränderung denn nun schlimm?
    Die Quoten sind fantastisch, die Storys interessant und neuer Wind ist da.

    Außerdem hat Gregor doch direkt auf die Tatsache geantwortet, warum man trotz Problemlosigkeit den Kurs gewechselt hat:

    Quote:
    Eine Desaster-Staffel zu produzieren und dann umzustellen will keiner mehr machen. Lieber frühere Veränderung und damit geringes Risiko als das Auswürfeln, wann denn die Fans aussteigen weil es sich totläuft.

    Man hat einen Schritt gewagt und er ist gelungen. Wo ist das Problem?

    „people think they want something and they do want something, but it?s not what they need, shall we say, and it?s not what the show needs.“
    Dem Satz stimme ich zu – so sehr es andere auch erschreckt.
    Ein Beispiel: House&Wilson-Fans träumen wahrscheinlich davon, dass beide in der Kiste landen. Aber genau das wäre für die Serie womöglich fatal und das wissen die meisten auch. Deshalb erfreut man sich an den Andeutungen.
    So gesehen will der Zuschauer diese Beziehung, will auch oft, dass House netter wird, glücklich wird usw., aber genau das wäre für die Serie schlecht.

    #178840
    angel29.01
    Mitglied

    Warum ist die Veränderung _für mich_ so schlimm?
    Nun, dass typische House Feeling ist für mich weg, die neuen Charaktere finde ich blass und zweifele auch daran, dass es sich ändern wird, Chase und Cameron wurden auf ein Minimum reduziert, zu viel Comedy, die medizinischen Fälle sind nicht mehr interessant.

    Kurz: alles Mist. Die House-Formel ist für mich nicht mehr da.
    Aus der gesamten vierten Staffel gibt es nur zwei Folgen die ich mag.

    Hier wird immer wieder geschrieben, dass die Autoren Veränderungen gewagt haben, bevor es langweilig wurde.
    Und man doch besser vorher gegensteuert……

    Ich wiederhole mich zwar, aber auch das ist Unsinn.
    Jeder Serienfan weiß, dass eine gute Serie, die House zweifellos war, nicht von einer auf der anderen Staffel schlecht und langweilig wird.

    Jeder Serienfan, der wirklich US-Serien von ihrem Anfang bis zu ihrem Ende begleitet hat, weiß, dass der Abstieg einer Serie ein gradueller Prozess ist.
    Irgendwann merkt man, dass die Serie ihren kreativen Höhepunkt hinter sich hat und es jetzt langsam dem Ende zu geht.

    Das war bei House nicht so. Klar, ich habe auch die dritte Staffel kritisiert, aber sie war bei weitem, bei weitem nicht so schlecht, dass man solche Änderungen hätte durchführen müssen.

    Im Gegenteil: In der dritten Staffel gab es sehr gute Folgen.
    Insgesamt gefiel sie mir nicht so wie die zweite Staffel, aber es gab herausragende Einzelfolgen.

    #178842
    Gregor Haus
    Mitglied

    Ich bekräftige es nochmal: Deine subjektive Einstellung zu den Charakteren und dem Verlauf entspricht nicht der Mehrheit. Die Mehrheit will was anderes als du. Und da man der Mehrheit folgt, bist du marktwirtschaftlicher Kollateralschaden. Genau wie „ein paar Fans in US-Foren“. Das meinte DS auch immer. Es geht nicht darum, die Fans in ihren Bedürfnissen zu bedienen. Sondern den Markt.

    Und vielleicht hatte DS ja die Meinung, dass man in Staffel 3 seinen kreativen Höhepunkt hatte und sah in Besprechungen zur 4. Staffel schon ab, dass es nicht so wurde, wie es nach deinem Wunsch weitergehen hätte sollen. Ich würde ihm nicht widersprechen.

    Und nochmal: Ja, der Abstieg ist graduell. Aber er beginnt irgendwann. Und dem will man einfach zuvorkommen.

    #178843
    babsi801
    Mitglied

    Als ich verstehe nicht warum die alten Charaktere zu langweilig geworden sein sollen. Sie standen nun wirklich nicht sehr oft im Mittelpunkt. Statt dem Wechsel hätte ich mir eher eine vertiefung der bisherigen Charaktere gewünscht . Mit einer Erweiterung hätte ich wirklich gut zufrieden sein können, aber der Wechsel stört mich schon.

    IOch stimme Angel zu, dass ich nicht glaube, dass dieser Wechsel nötig war und das so was, eher die Serie kaputt macht(langfristig) als retten kann. Wobei ich nicht glaube das House gerettet werden musste

    Was aber fakt ist, dass wie Angel auch sagt, ist dass dadurch eben das Typische House Feeling verloren geht. Ich finde es wirklich schade dass die medizinischen Fälle so weit in den Hintengrund rücken

    #178844
    angel29.01
    Mitglied

    Nein, Gregor. Du machst den Willen der Mehrheit daran fest, dass die Quoten gegenüber der dritten Staffel gestiegen sind.
    Aber die Quoten steigen seid der ersten Folge und daher kann man sie meiner Meinung nach, nicht für die Richtigkeit der Veränderungen anführen.

    Außerdem kann man ja wohl kaum Quoten als Beleg für die Qualität einer Show anführen.
    Hier wird ständig über die Quoten gesprochen. Aber ich rede auch, und vor allem, über den Inhalt. Da geht keiner drauf ein.

    Meine inhaltliche Kritik ist natürlich auch subjektiv, aber mich würde da auch eure Meinung interessieren.

    * Haltet ihr denn die neuen Charaktere nicht für blass?
    * Sind die med. Fälle nicht langweiliger geworden?
    * Gibt es nicht mittlerweile zu viel Comedy?

    #178845
    traeumstdu
    Mitglied

    ich kann angel29.01 nur recht geben!

    ist alles gesagt^^

    #178846
    Stephie
    Mitglied
    Quote:
    Original von angel29.01
    * Haltet ihr denn die neuen Charaktere nicht für blass?

    Doch. Was daran liegt, dass wir sie erst seit 11 Folgen kennen. In diesen Folgen mussten sie sich die Screentime außerdem viel mit anderen Charakteren teilen. Ich finde wir hatten etwa genauso viele kleine Einblicke von Chase, Cameron und Foreman nach etwa 8 bis 10 Folgen der ersten Staffel in denen sie immer zu sehen waren. Es ist für mich zu früh zu sagen, dass die jetzt auch so blass bleiben werden.

    Ich sehe sie wie gesagt nicht als Abklatsch des alten Teams, aber finde es ganz logisch, dass sie Ähnlichkeiten auf den ersten Blick aufweisen, einfach weil House an seinem alten Team hing, Veränderungen hasst, und ich glaube sich deshalb bewusst oder unbewusst ein Team zusammengestellt hat, das dem alten in seiner Konstellation ähnelt: Eine Frau, zwei Männer, die Moralische, der Gegenspieler, und der Ja-Sager.

    Und genau deshalb finde ich es jetzt interessant zu sehen, ob sie sich denn wirklich als so ähnlich entpuppen. Während des Auswahlverfahrens kamen sie vielleicht so rüber, aber das konnte sicher nicht ihre ganzen Persönlichkeiten herausbringen. Ich bin sehr gespannt, ob sich der ein oder andere viellleicht als anders erweist, als House es sich gedacht hatte.

    (Ich finde es auch logisch, dass er Amber nicht ins Team genommen hat. Klar, sie hatte viel Zuspruch von den Zuschauern aufgrund ihres gerissenen Charakters und viele hätten sie gerne innerhalb des Teams als Gegenspieler gesehen. Doch ich denke, dass genau das House zu viel Veränderung gewesen wäre und Situationen geschaffen hätte, die er nicht einschätzen kann.)

    Quote:
    * Sind die med. Fälle nicht langweiliger geworden?

    Sie sind wegen des Survivor-Arcs teilweise in den Hintergrund gerückt. Aber für mich gab es schon immer langweilige Fälle in allen Staffeln, vor allem bedingt durch langweilige Patienten, deren Charaktere ich nicht interessant oder fesselnd fand oder deren ethische Dilemmas nicht gut herausgearbeitet wurden. Doch genauso wie in den anderen Staffeln gab es eben einige, die hängengeblieben sind. Das sind vor allem Stark (4×03), der Patient aus 4×05, Cate (4×11) und Roz (4×12).

    Auch das Dilemma in 4×01 hat mich sehr berührt, wenngleich es da ja eher um die Angehörigen, als um die Patientin(nen) ging. Genauso das ethische Dilemma in 4×10 oder 4×02. Ich finde in der Darstellung dieser ist die Show immer noch sehr stark, aber es schwankt auch ab und zu. Hat es aber aus meiner Sicht auch schon immer. Es gibt Folgen da erinnere ich mich sofort an die Patienten und andere da habe ich keine Ahnung wer da Patient war, weil es nicht hängengeblieben ist.

    Quote:
    * Gibt es nicht mittlerweile zu viel Comedy?

    Ja, es gab viel diese Staffel. Ich fand einiges übertrieben (aber andererseits habe ich auch schon den Kopf geschüttelt über Dinge die House in vorherigen Staffeln gebracht hat), aber habe mich im Allgemeinen über eine Rückkehr der Leichtigkeit nach der recht dunklen dritten Staffel gefreut. (Besonders den Staffelauftakt fand ich hinsichtlich des Humors zwischen House und Wilson grandios um die neue Staffel zu starten.) Ich denke, dass es ein Ausdruck dessen ist, was in House vor sich geht. Und davon haben wir eben noch nicht alles gesehen.

    #178847
    ComaGuy
    Mitglied
    Quote:
    Original von angel29.01
    Meine inhaltliche Kritik ist natürlich auch subjektiv, aber mich würde da auch eure Meinung interessieren.

    * Haltet ihr denn die neuen Charaktere nicht für blass?
    * Sind die med. Fälle nicht langweiliger geworden?
    * Gibt es nicht mittlerweile zu viel Comedy?

    Ich muss gestehen das ich dir in manchen Punkten schon zustimmen muss. Die neuen Charaktere sind tatsächlich etwas blass, aber man muss bedenken, dass es das neue Team eigentlich erst seit der Episode 4.09 gibt und somit quasi erst seit 4 Episoden. Ich denke das man einfach noch etwas Zeit investieren muss, um sich eine engültige Meinung darüber bilden zu können.

    Deine Behauptung das die med. Fälle langweiliger geworden sind kann ich nicht unbedingt unterstützen, sie sind nur weniger wichtig geworden, zumindest momentan. Das liegt aber unweigerlich daran, dass man mittlerweile zuviele Charaktere versorgen muss. Vorallem die Wilson Amber Sache nimmt relativ viel Screentime in Beschlag.

    Zu deiner 3. Frage. Es macht auf jedenfall den Eindruck, dass mehr Comedy-Elemente in der Serie vorhanden sind. Andererseits war die 3. Staffel auch recht düster. Durch diesen Kontrast fällt das natürlich noch mehr auf, aber ich behaupte mal das sich die 2. Staffel vom Comedy-Faktor her nur minimal von der 4. unterscheidet.

    #178853
    Houseaddict
    Mitglied

    Also, ich hatte gewisse Probleme mit den ersten neun Folgen der 4. Staffel, in erster Linie, weil ich House irgenwie nicht wirklich ‚wiedererkannt‘ habe….Die Folgen 4.10 bis 4.12. haben mir aber wirklich gut gefallen,was House selbst anbelangt und die Fälle an sich. Ich finde, es entwickelt sich wieder hin zu stabileren Strukturen. Nervend finde ich Foreman’s neue Rolle…. Und dass plötzlich Cameron und Chase eigene Departments leiten…. rasanter Aufstieg für ‚gerade-noch-Assistenzärzte‘ gewesene junge Ärzte…Was soll Chase eigentlich überhaupt in der Chirurgie ? na ja, ist zweitrangig….Und :ja, die neuen Charaktere finde ich auch etwas blass, das stimmt schon….( Auch schon optisch =) =) ) Ob wohl Kal Penn irgendwann mal Sprachunterricht bekommt und zu nuscheln aufhört ? =)
    Alles in allem, Hugh ist wieder in Hochform…das lässt hoffen….und endlich gab’s in 4.10 mal wieder eine Klinikpatientin, bei der House mal wieder so herrlich dämonisch grinsen durfte ;) Hugh’s Mimik war unbezahlbar…Daher: ich freue mich auf viele weitere Folgen.

    #178893
    Stephie
    Mitglied

    Habe gerade ein bisschen in den Weiten des WWW gestöbert und bin da auf einige Zitate von Joss Whedon, seines Zeichen Erfinder und Showrunner von „Buffy“, gestoßen. Ist ganz interessant im Zusammenhang mit David Shores Interview. Ist vielleicht nicht nur relevant für die 4. Staffel, aber ich poste es mal hier.

    Das Zitat von DS auf dem Chicago Tribune-Interview, das etwas Wirbel ausgelöst hat:

    ?I?m going to say something your readers aren?t going to like, but as someone running a television show, you have to be very careful ? people think they want something and they do want something, but it?s not what they need, shall we say, and it?s not what the show needs. It?s great that they like those characters. ? You want people to want more of things. You have to be careful on what you deliver.?

    Joss Whedon in einem Interview 2001:

    In terms of not giving people what they want, I think it’s a mandate: Don’t give people what they want, give them what they need. What they want is for Sam and Diane to get together. [Whispers.] Don’t give it to them. Trust me. [Normal voice.] You know? People want the easy path, a happy resolution, but in the end, they’re more interested in… No one’s going to go see the story of Othello going to get a peaceful divorce. People want the tragedy. They need things to go wrong, they need the tension. In my characters, there’s a core of trust and love that I’m very committed to. These guys would die for each other, and it’s very beautiful. But at the same time, you can’t keep that safety. Things have to go wrong, bad things have to happen.

    Und von 2003 eine weitere Erklärung von Whedon dazu:

    Quote:
    INT: You?ve said before that you give audiences what they need and not what they want. What do you mean by that?

    JW: What I mean, and I got a little shit for saying that after Tara?s death ? fans thought it was demeaning, but it?s not; I am a fan, I watch the show every week to see what will happen ? but the fact of the matter is, no one wants to see Romeo and Juliet die happily married. Everybody feels terrible for them, wishes they could get away, but if they did, people wouldn?t remember the damn play as much . . . I think that people need two kinds of fulfillment ? one in which you give and one in which you hold back.

    Part of fulfillment is need, is longing, is being unfulfilled, that?s the nature of tragedy and a lot of drama. Very often, what the fans want, they get. But very often, what they want, they can?t quite have, because we want them to feel the way our characters felt, we want them to feel how Willow felt after Tara died. Some people will never forgive me for making that statement, but I?m not saying I know better, I?m saying that the narrative exists beyond me.

    Und ein sehr schöner Essay, der sich vor allem mit „Buffy“ und „Angel“ beschäftigt, aber auch generell für TV-Serien gelten kann: What you want, what you need: fans and endings, and narrative satisfactions

    Quote:
    Whedon once (infamously!) said, re: the death of a beloved Buffy character, that his job wasn’t to give the fans what they want, it’s to give them what they need. A number of fans reacted to this statement with great hostility, and no surprise: who are you to tell me a damn thing about what I need? Isn’t that the meaning of, um, freedom? But Whedon was making a subtle point: within the storyline, from a position of fan-desire, an inability to admit the structural requirements of the story, the structure with the greatest integrity, is precisely the ideal readerly position.
    […]
    And there’s the painful part: fans tend (here’s the broad brush for you) to have a hard time making distinctions between what amplifies the story’s dramatic impact or meaning, and what would satisfy them as fans. Get the difference? A fan isn’t just a heavy reader: ‚fan‘ is a social category. Wanting the story to continue isn’t the same as wanting to know what happens next – one desire takes the text itself (the edifice, the mechanism) as its object, one takes the world of the narrative, the series of (unfortunate) fictional events. One frustrating feature of fan discourse is just this: a lot of the time fans fail to make this distinction.
    […]
    Cult shows, fan-lust-object shows, aim straight for the emotional centers of fans; that’s part of what we love about them. I see a little of myself in many of Joss Whedon’s characters. But that doesn’t mean we’re owed anything by their creators; it certainly doesn’t mean that there’s an inevitability to the act of reading, that it speaks directly to us in a literal way, that anything is meant for us.

    Finde ich alles ganz interessant und muss nach ein wenig Nachdenken darüber sagen, dass David Shore seine Worte vielleicht soch nicht so falsch gewählt hat, sondern einfach genau das gemeint hat, was er auch gesagt hat.

    #178903
    angel29.01
    Mitglied

    Ich finde das kann man überhaupt nicht vergleichen. Es kommt immer auf die Show an…..
    Warum hat denn Buffy am Ende überlebt? Und mit ihr alle der ursprünglichen „Scooby-Gang“.
    Warum haben sich denn am Ende Ross und Rachel gefunden?

    Die aller meisten Fans wollen zum Ende ein Happy End oder zumindest kein Bad-End! (gibt es den Begriff überhaupt?)

    PS: Und ich finde DS Wortwahl immer noch völlig daneben.
    Er ist Autor und wenn House vorbei ist, wird er irgendwo anderes weitermachen.

    Die Fans kennen ihre Show besser als die Autoren.

    Edit: Außerdem ist ja Whedon dafür bekannt, dass er die Fans durch die Hölle gehen lässt.
    Erinnere mich noch an den schlimmen Tod von Fred!

    #178904
    Salev
    Mitglied

    Um?s kurz und knapp zu machen:
    Man braucht das Leid, um das Glück besser wertschätzen zu können.
    Man will leiden, um die Sonne irgendwann aufgehen zu sehen und diesen Moment sehnlichst zu erwarten und darauf zu hoffen. Die seltenen, schönen Momente halten nur für den Bruchteil einer Sekunde an. Man versucht, Sehnsucht und innigste Hoffnung in den Zuschauern zu erzeugen.

    Man spielt mit den Emotionen der Zuschauer. Man bringt sie dazu, das Leid mit möglicher Aussicht auf ein eigenerdachtes Happy-End zu lieben. Ich find?s klasse.

    DS wird zwar im Bezug auf Chase und Cameron nicht die SM-Peitsche zücken, sodass der Vergleich höchstens auf Houses Persönlichkeit abgestimmt sein könnte, aber die Serie unterhält. Etwas Drama, wie bei dem Contest, ist doch gar nicht so schlecht. Ob man das jetzt als schwarze Phase sieht oder als nette Phase, ist mir persönlich nicht wichtig. Spannung ist weiterhin vorhanden, und ob es irgendwann mit Chase und Cameron weiterginge oder ob das neue Team den Platz vollständig einnähme, ist für mich eher zweitrangig, solange es Emotionen bei mir auslöst, die mich dazu treiben, die Serie weiterhin zu schauen.

    #178906
    Kinofreak
    Mitglied
    Quote:
    Original von angel29.01
    Ich finde das kann man überhaupt nicht vergleichen. Es kommt immer auf die Show an…..
    Warum hat denn Buffy am Ende überlebt? Und mit ihr alle der ursprünglichen „Scooby-Gang“.
    Warum haben sich denn am Ende Ross und Rachel gefunden?

    Die aller meisten Fans wollen zum Ende ein Happy End oder zumindest kein Bad-End! (gibt es den Begriff überhaupt?)

    Jaa, die Betonung liegt dabei auf „zum Ende“. Wenn eine Show definitiv endet kann man natürlich relativ problemlos die Fanwünsche erfüllen und z.B. Paare zusammenkommen oder (wie bei Buffy) ganze Cliquen überleben lassen.
    Soll die Show aber noch weiterlaufen, geht das imho tatsächlich nicht einfach so. Da ist Drama und Spannung dann wichtiger als eine „kurzfristige Lösung“, um die Leute bei der Stange zu halten.

    Bad-End: keine Ahnung, obs den Begriff gibt. Ich sag immer Unhappy End – klingt aber auch eher nach Eigenkreation ;)

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