@Dr. Strange 910123 wrote:

Ein Kind abzutreiben, nur weil es eine Behinderung hat oder weil man Angst vor den Schmerzem der Geburt hat, halte ich für komplett nicht nachvollziehbar.
Das sind Sachen, die man sich vorher überlegen muss.

Wenn man allerdings abtreibt, weil man vergewaltigt wurde und ein Kind empfängt, obwohl man gar keines will bzw. man zu jung für eine Geburt ist oder die Geburt lebensbedrohlich für die Mutter werden könnte, kann ich Abtreibung nachvollziehen.
In solchen Situationen würde ich ebenso handeln.

Ich finde, wenn man einen „Zellhaufen“ nicht töten darf, müsste man auch verbieten, Tiere zu töten. Ein Schwein beim Schlachter empfindet bestimmt mehr Schmerz als ein abgetriebenes Zellenhäufchen.

Dass Abtreibung nicht im Sinne Gottes ist und sich die katholische Kirche so dagegen ausspricht, ist für mich irrelevant.

Das entspricht alles ebenfalls meiner Meinung, auch wenn ich katholisch bin. Ich hab nie verstanden, warum man Abtreibung verbieten soll. Klar in manchen Fällen gehört es verboten, aber ich denke doch dass es durchaus berechtigt ist, wenn man durch eine Vergewaltigung schwanger wurde.

Ich bin auch FÜR Abtreibung.

Es ist einzig und allein Angelegenheit der Schwangeren. Es kann verschiedenste Gründe dafür geben, dass sie das Kind nicht behalten möchte und ich finde, andere sollten sich nicht das Recht herausnehmen, vorschnell zu urteilen.

@Johanna84 915739 wrote:

Das ist auch wieder so ein Thema, bei dem ich nicht sagen kann komplett dafür oder dagegen.

Ich finde es immer wieder komisch, wenn die ganzen „Tropis“ abtreiben lassen, nur weil sie zu dumm sind, die Pille zu schlucken. Abtreibung ist keine Verhütungsmethode ( aber leider in England oder Holland an der Tagesordnung ).

Ich war in der Situation, entscheiden zu müssen , und bin froh richtig entschieden zu haben. In der 8 SSW hieß es, dass ich schwanger bin, in der 10 SSW wurde mir gesagt dass ich Zwillis erwarte, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit Siamesisch. Keiner kann so eine Situation beurteilen. Ich habe heuet zwei gesunde nichtsiamesische Zwillinge.

In unserer Familie lebt ein Junge, 23 Jahre, zu 100 % körperlich und geistig behindert, ich finde es unverschämt zu entscheiden ob so ein Mensch leben darf oder nicht. Was ist man für ein Mensch, wenn man aus Bequemlichkeit oder weil man es sich halt nicht so vorgestellt hat, abtreiben lässt ??? Woher will man den Bitte wissen, ob so ein Leben lebenswert ist oder nicht ?

Wenn es zu schlimm ist, sorgt die Natur schon selbst dafür, dass der Fötus abstirbt ( was ja auch oft genug vorkommt.)

Allerdings gibt es Einzelfälle, die ich Gott sei Dank nicht beurteilen kann.

Richtiger Punkt. Aber die Natur lässt die Babys auch nach der Geburt sterben. So hart es klingt, aber die Natur weiß oft warum. Aber Menschen greifen ein und retten somit ein Leben, dass man nicht unbedingt hätte retten sollen.
Es gibt Behinderungen, da haben die Menschen nur Schmerzen. Welcher normale Mensch möchte, dass ein anderer so leidet. Wir selbst wollen sterben wenn wir nur noch Schmerzen haben oder fangen an von einem menschenunwürdigem Leben zu sprechen, sobald es uns betrifft. Aber anderen muten wir das ganz gerne zu und hüllen uns dann in der Mantel der Menschlichkeit, weil wir ja ach so gut sind und ein Wesen zur Welt bringen was niemals für sich selbst sorgen kann und immer auf das Wohlwollen von anderen angewiesen sein wird.
Für ist so ein Verhalten nicht nachvollziehbar und ich finde es grausam.
Warum ein Wesen zur Welt bringen, von dem man schon vorher weiß, dass es leiden wird?
Würde man das für sich selbst wollen?
Ich finde das Krank und unmenschlich. Es ist wiedernatürlich und darum würden diese Menschen auch sterben.
Sicher klingt es hart aber ich finde es noch härter, jemanden nur zum Leiden auf die Welt zu bringen.
Udn ich finde es Verantwortungslos. Denn keiner kann sagen ob er sich sein Leben lang um ein behindertes Kind kümmern kann. Und wenn die Eltern vorher sterben? Was dann? Was wird dann aus dem Kind? Jaaaaa, da ist sie die große Verantwortung, von der immer alle so gerne sprechen.
Die Frage ist doch auch, was einen Menschen zum Menschen macht. Wir sind nicht dazu gemacht um nur immer Bett zu liegen und vor uns hin zu sabbern. Wenn wir Glück haben und keine Schmerzen haben.
Irgendwie regt mich dieses Thema so auf, ich weiß auch nicht.
Aber mal ehrlich: Unser Haustier lassen wir einschläfern wenn wir sehen, es quält sich nur noch.
Aber einen Menschen bringen wir zur Welt wo von Anfang an klar ist, dass er leiden wird.
Wo ist da die Liebe? Wo ist da das ganze gute, auf das sich immer berufen wird.
Oft wird gefragt, wer entscheiden darf ob jemand leben darf.
Aber wer darf entscheiden, dass jemand leiden muss?

@Dr.Janina 915830 wrote:

Ich bin für Abtreibungen, aber jeder darf darüber denken was er will. Falls ich jemals schwanger werden sollte , was ich mit allen Mitteln verhindern würde, würde ich sofort abtreiben. Das könnte mir niemand ausreden.
Bei Dr.House frage ich mich in manchen Folgen , warum die Frauen sich auch in beinah ausweglosen Situationen gegen eine Abtreibung entscheiden und es schon nach 1-2 Monaten als Kind oder Baby bezeichnen. Ich kann House nur zustimmen und bezeichne es als „Fötus“.
Manchmal ist es auch besser das Kind nicht zu bekommen.

So ähnlich habe ich in deinem Alter auch gedacht. Auch wenn ich mit 20 nicht sonderlich viel älter bin, haben sich viele meiner Ansichten doch geändert.
Nichts desto trotz befürworte ich Abtreibungen. Jede Frau/Familie sollte das selbst entscheiden können. Sie müssen schließlich auch mit der Entscheidung (egal wie sie ausfällt) leben.