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8. Dezember 2012 um 17:36 Uhr #252823DharmaMitglied
@~Noa~ 1105419 wrote:
Mir ist noch was im Vergleich zum Sherlock-Reichenbachfall aufgefallen. In diesem Finale springt Sherlock vom Dach und inszeniert seinen Tod, aber erst dann, als Moriarty ihm keine andere Möglichkeit mehr gibt. Er weiß aber schon vorher, dass er eventuell „sterben“ muss, also trifft er die möglichen Vorbereitungen dazu (wie die aussahen, würde ich gern in einer 3.Staffel erfahren, falls es mal eine geben sollte… *g*). Er springt, weil er keine Wahl mehr hat, und er weiß auch, welchen Schmerz er dabei den Menschen zumutet, die ihn lieben. Sherlock ist nicht gesprungen, weil er es wollte, sondern um andere zu schützen.
Aber wenn man mal wirklich vom Buch ausgeht und nicht von der Serie, dann hat das doch schon viel mehr Ähnlichkeit mit Houses „Ableben“ – natürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass Houses das ja nicht geplant hatte.
Denn in Doyles Geschichte stürzt Holmes zusammen mit Moriarty nach einem Kampf diesen Wasserfall hinunter und Holmes überlebt eigentlich nur durch Zufall, weil er Moriartys Griff entkommen kann und somit nur sein Feind abstürzt. Alle denken, Holmes sei tot und so nutzt auch er die Gelegenheit, um seinen Tod zu inszenieren und erstmal abzutauchen.Und House hat auch nur ducrh Zufall überlebt und seine Chance gesehen …
Is halt die Frage, zu was man Parallelen zieht.
9. Dezember 2012 um 11:08 Uhr #252825AnonymGast@Dharma 1105421 wrote:
Aber wenn man mal wirklich vom Buch ausgeht und nicht von der Serie, dann hat das doch schon viel mehr Ähnlichkeit mit Houses „Ableben“ – natürlich nur, wenn man davon ausgeht, dass Houses das ja nicht geplant hatte. (…) Is halt die Frage, zu was man Parallelen zieht.
Ich hatte mich schon speziell auf die BBC-Serie mit Benedict Cumberbatch bezogen. Die ist keine 1:1-Adaption, sondern eine Neu-Interpretation der Geschichten von Conan Doyle. Ich fand es eben witzig, wie diese „Wiederauferstehung“ in beiden Serien interpretiert wurde, und die Gegensätze dabei.
Der Original-Holmes hatte keinen dem Leser ersichtlichen Grund, seinen Tod zu inszenieren, zumindest nicht aus Conan Doyle’s Sicht, der die Figur mittels Reichenbach ein für allemal loswerden wollte. In beiden Serien – Sherlock und House – haben die Autoren sich eine plausible Story überlegen müssen, warum die Hauptfigur überhaupt einen solchen Schritt tut. Und bei beiden wurde es m.M. wirklich überraschend und unterschiedlich gelöst.
10. Dezember 2012 um 7:52 Uhr #252834HousefanMitgliedWas mir auch noch aufgefallen ist:
House macht ja gegenüber dem Team am Anfang einen Kommentar zum „Club der toten Dichter“ und zitiert „Carpe diem“.
War das nur ein Zufall, weil das Zitat gerade passte, oder sollte es eine Anspielung auf RSL sein?
13. Dezember 2012 um 20:38 Uhr #252843MrsHouseWifeMitgliedDa ich Sherlock Holmes nie gesehen habe und nur durch Wikipedia über den Reichenbachfall/das Ende von Sherlock Holmes weiß, kann ich nur sagen, das House mit dieser Folge ein genialer Abschluss der Serie gelungen ist.
@~Noa~
Ich denke, House wollte Wilson (eventuell) vorwarnen, das er was vorhatte. Ich fand es auch nicht gut, das Wilson seine Anrufe nicht angenommen hat und Nolan auch nicht reagiert hat.Ich kann mich nur nicht erinnern, wann House PotW nach den Drogen gefragt hat/PotW House das mit den Drogen gesagt hat. :frage:
30. Januar 2013 um 15:14 Uhr #252926lsaraMitglied@~Noa~ 1103305 wrote:
Die Geschichte um PotW hab ich leider nicht recht erfasst. So, wie ich es verstanden hatte, war der Mann rettungslos in seine Sucht verstrickt. Er war ja ein wenig das, was aus House hätte werden können, hätte er nicht einen so starken Überlebenswillen. Mir stellte sich aber die Frage, weshalb House mit dem Kerl in dessen Bleibe war und ihn dort, Verzeihung, hat verrecken lassen. War das das Einzige, was für PotW noch sinnvoll war, der Tod? Weil sein eigenes Leben so beschissen war, dass er sowieso nichts mehr Sinnvolles damit hätte anfangen können? Er bietet House ja auch diesen Deal an, die Schuld wegen den verstopften Wasserleitungen (uff!) auf sich zu nehmen. Heißt das, er wollte sterben, ob totkrank oder nicht, mit oder ohne House in seiner Wohnung? Mir ist nicht so ganz klar, was mit House und PotW in dieser Lagerhalle passiert ist. Hat House darauf spekuliert, dass er an einer Überdosis stirbt? Hat er dabei zugesehen? Hat er von Anfang an geplant, ihn zu benutzen, um seinen eigenen Tod zu inszenieren? Schließlich hatte er die Akten ausgetauscht, um als Leiche identifiziert zu werden. Ich schätze mal, das geschah erst, als der Brand schon gelöscht und House in Sicherheit war. Jedenfalls passt es zu House: seine Mittel sind nicht immer unbedingt sauber, aber es ist das Resultat, das zählt. Und dass House sich für das Leben und für Wilson entschieden hat, anstatt der Verzweiflung anheimzufallen, fand ich sehr gut. So ist jedenfalls erst mal meine Interpretation des Ganzen, aber vielleicht sollte ich die Ep noch mal anschauen.
…..
Und ab da fand ich vieles unverständlich. PotW wird also entlassen. House begleitet ihn in seine Bleibe, wo sich PotW erst mal einen Schuss setzt und dann mit einer Zigarette im Mund einschläft (so erkläre ich mir das Feuer). Die Frage ist für mich, weshalb kommt House mit? Wohl in erster Linie, um die dufte Droge von PotW im Selbstversuch zu testen, denn Wilson sagt auf der Trauerfeier, dass er Drogen genommen hatte (was stimmen mag, doch wir haben ja nur die Autopsie von Junkie-PotW. Andererseits ist es offensichtlich, dass auch House zugedröhnt war, als er in der Wohnung aufwacht).
Ist House also mitgekommen, um sich a) mit PotWs Drogen das Licht auszublasen oder b) hat er fest damit gerechnet, dass PotW eine Überdosis nimmt und er selbst dabei unbeschadet davon kommt, um seinen Plan auszuführen? So, wie Kutner es sagte, gab es zwei Pläne. Doch House scheint sich zu keinem Zeitpunkt wirklich sicher zu sein, welcher Plan aufgeht. Zuerst gibt er Kutner gegenüber zu, dass sein Leben keine rosigen Aussichten mehr für ihn bietet (spräche für Plan A). Und trotzdem hat er Plan B in der Hinterhand? Warum dann dieser Fatalismus Kutner gegenüber? Warum vier Visionen, bis er sich entscheidet, dass er sich ändern kann und damit das Leben wählt?
Mir kam es eigentlich nicht so vor, als wäre House wild entschlossen, PotW als seine Leiche auszugeben und sich im letzten Moment davonzumachen. Das kam wirklich erst mit dieser Erkenntnis, die er durch die vier Visionen (blödes Wort) gewonnen hat. Wenn er zuvor alles so geplant hat, wie es gekommen ist, warum dann das ganze Suizid-Szenario? Es ist natürlich möglich, dass ihn zwischendrin der Mut verlassen hat, und er dann doch lieber in der Halle umkommen wollte, als Plan B wirklich durchzuführen.
Ich stimme zu, dass House die Akten kaum nach dem Brand vertauscht haben kann. Dann muss ich aber davon ausgehen, dass er es zu seinem Vorteil getan hat und genau wusste, wie er es anstellen musste. Und da wird es heikel. Denn wenn House quasi damit gerechnet hat, dass PotW ex geht, hat er doch eigentlich einen passiven Mord begangen? Wenn er mit PotW abhängt, und zusieht, wie der sich mit Heroin abfüllt, und dann nach dessen Tod geschickt seinen eigenen Tod faked, ist das schon mehr als moralisch fragwürdig. Auch, wenn PotW echt lebensmüde ist, er war nicht hoffnungslos krank. Da hatte ich ein bisschen Bauchschmerzen, denn als Arzt hätte House das m. M. nicht zulassen dürfen.
Also, für mich war auch nicht klar, was da nun eigentlich abgegangen ist. Dass der Patient die Wasserrohrproblematik übernommen hätte, wenn er unheilbar krank gewesen wäre, soweit klar. Dass House damit auch keine moralischen Probleme gehabt hätte, davon würde ich ausgehen, denn das wäre eine pragmatische Entscheidung, eine einfache Rechnung gewesen. Aber House HAT ihm gesagt, dass er nicht unheilbar krank ist, also hat er es auch selbst gewusst.
Für mich mögliche Szenarien: a) House besucht den Patienten, das Feuer ist NICHT beabsichtigt und WIRKLICH ein Versehen und House macht das Beste draus – wobei er erst denkt, selbst zu sterben sei das Beste und dann zu dem Schluß kommt, dass es auch eine Möglichkeit gibt, doch noch Zeit mit Wilson zu verbringen, WENN er die Akten vertauscht. (Wie er das dann noch unbemerkt geschafft hat, bleibt aber ein großes Rätsel.)
b) House will den Patienten besuchen und MERKT, DASS ER SCHON TOT IST – dass er die Überdosis schon genommen hat, bevor House überhaupt bei ihm angekommen ist. Das gibt House die Zeit, alles zu planen, nochmal zurückzugehen ins Krankenhaus, dort die Akten zu vertauschen, DANN wieder zurück zum bereits toten Patienten und dort ein Feuer zu legen. (In diesem Fall muss er bis kurz vor Schluss im Haus bleiben, um noch gesehen zu werden, und vielleicht überkommt ihn DABEI die Lust, einfach aufzugeben und wirklich zu sterben, den Tod nicht nur vorzutäuschen…..???) c) Szenario wie oben: House will lebenden Patienten besuchen, findet ihn tot vor, und pokert bewusst ein Spiel, bei dem er entweder stirbt oder überlebt; für letzteren Fall vertauscht er vor dem Legen des Feuers die Akten , aber es bleibt eben ein Spiel, dessen Ausgang er selber nicht kennt. d) Der Patient und House besprechen sich wirklich und einigen sich einvernehmlich, dass sich der Patient, der keine hohe Lebenshoffnung mehr hat, TROTZ der nicht unbedingten Unheilbarkeit seiner Krankheit opfert. Weil er z.B. noch einmal was Gutes getan haben will. Und House nimmt an, was er vielleicht nur für sich selbst nicht verantworten könnte (wenn es wirklich nur um Strafe für die Überflutung ginge), aber in diesem SPEZIELLEN Fall doch verantworten kann, weil es eben um WILSON geht. Das ist dann eine ethisch strittige Entscheidung, die aber dennoch auch als pragmatische Rechnung getroffen werden könnte. Das würde ich House ggf. auch zutrauen.Ich selbst fand die Folge aber WEGEN all dieser Unklarheiten NICHT GUT.
13. März 2013 um 15:54 Uhr #253039Three_StoriesMitgliedKeine Ahnung, ob es hier noch jemanden interessiert, hab mir aber mit Verspätung noch die letzten Folgen angeschaut. Nach der 7. Staffel war die Serie für mich tot, erledigt, ich wollte nichts mehr davon wissen. Nach einiger Zeit hat mich dann allerdings doch interessiert, wie die Serie endet und was mit der Figur von House passiert, also hab ich mir mit der Zeit halt alle Folgen der 8. Staffel durchgeschaut. Die waren mMn wieder etwas besser und stimmiger, an die frühen Staffeln kommen sie jedoch auch bei weitem nicht heran.
Das Ende allerdings habe ich geliebt. Die Beiträge von ~Noa~ in diesem Thread sagen eigentlich eh schon alles aus, also brauch ich mit einer Zusammenfassung/Interpretation nicht alles wiederholen, was eh schon dasteht. Deshalb nur ein paar Gedanken von mir:
Eigentlich das perfekte Ende für jeden Charakter. Besser hätte ich es mir kaum wünschen können. Vor allem das quasi offene Ende für House, sowie die Szene mit Foreman habe ich geliebt, die Wortspenden aller beim Begräbnis sowieso. Dass House doch noch lebt, hätte ich mir nie gedacht.
Ich habe mich unheimlich gefreut, Stacy und Cameron mal wiederzusehen, die Idee mit den 4 Visionen, die House wieder auf die Beine helfen, war unheimlich toll. Dass Cuddy nicht dabei war, hat schon gepasst. Die Gründe dafür wurden im Thread eh schon genannt, kann mir kein Szenario (sprich eine 5. Vision oder Auftauchen statt jemand Anderem) vorstellen, in dem sie glaubwürdig Platz gehabt hätte.
Dass House Foreman angeschissen und die Fälle abgegeben hat, kann ich schon verstehen. Er wollte sich einfach um Wilson kümmern und voll und ganz für ihn da sein, nicht seine Zeit im Krankenhaus verbringen und die Fälle verantworten müssen.Insgesamt bin ich einfach froh, dass die Macher es geschafft haben, dieser über weite Strecken tollen Serie ein würdiges Ende zu verpassen. Damit kann ich auch die katastrophale 7. Staffel zum Teil verzeihen und bin mit der Serie wieder versöhnt.
24. März 2013 um 11:35 Uhr #253076addictetMitglied@Three_Stories 1106238 wrote:
Keine Ahnung, ob es hier noch jemanden interessiert, hab mir aber mit Verspätung noch die letzten Folgen angeschaut. […] Insgesamt bin ich einfach froh, dass die Macher es geschafft haben, dieser über weite Strecken tollen Serie ein würdiges Ende zu verpassen. Damit kann ich auch die katastrophale 7. Staffel zum Teil verzeihen und bin mit der Serie wieder versöhnt.
Also, ich persönlich freue mich über jeden Einzelnen, der seinen Frieden mit der Serie macht. Allein schon deshalb, weil die Figur des Greg House es in meinen Augen verdient hat, dass man sich ihre Geschichte bis zum Ende ansieht und auch versucht, sie zu verstehen.
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