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26. Mai 2011 um 9:31 Uhr #249221SpinalnervMitglied
@Kathrina 1094280 wrote:
Die Stimme, die Körpersprache, alles… Es war so gefühlsbeladen, ich habe losgeheult. Alle Seelenqualen, die House seit „Bombshells“ erleiden musste, entladen sich hier. Dies war gleichzeitig auch die romantischste Huddy Szene der ganzen Serie.
Jo! Kann ich als bestätigen. War für mich als Huddy, der beste Abschluss…
Aber es ist eine interessante Frage:
Ist House auf einem psycholischen Weg der Besserung??
Ich bezweifle das noch derzeit…
Ja er lässt es raus; aber mit welcher Handlungsstrategie???
->Zerstörung….ist das gesund???????26. Mai 2011 um 11:56 Uhr #249224AnonymGast@Kathrina 1094280 wrote:
Ich denke, ich setze mich hier auch in die Nessel und vergraul alle, die bisher gerne meine Meinung gelesen haben. Dennoch werde ich sie zum Besten geben, egal was passiert.
Kathrina, deine Meinung ist so ziemlich die einzige, die von der Mehrheit abweicht, darum finde ich es spannend, dass du sie äußerst. Ich sehe bei dir allerdings eine Art Vergötterung von Hugh Laurie und House, und das zieht sich durch dein gesamtes Review. Ist okay, hab ich kein Problem mit, weil es nur Fiction ist, aber auf ein paar Punkte würde ich gern eingehen.
Cuddy war aber diese Absolution nicht genug. Ganze Folge hat sie gestichelt, ihn immer wieder in ihr Leben eingeladen, ihm gleichzeitig gesagt, dass sie keine Beziehung angefangen hat, seit sie getrennt sind.
Lebenserfahrung und Alter hin oder her, ich kann mich aufgrund einer eigenen Erfahrung sehr gut in Cuddy hineinversetzen. Hat sie ihn wirklich ermutigt, sich ihr wieder anzunähern? Sie wollte das letzte, was er von ihr hat (die Haarbürste) zurück. Klingt für dich grausam, für mich war es konsequent. Sie hat immer wieder gesagt, dass es kein ‚uns‘ gibt. Sie betonte immer wieder, dass sie beide nicht zueinander passen. In einer Notsituation, in der sie ihn vor dem Griff zu Vicodin retten will, wird sie schwach und gibt nach. Für House war es eine momentane Rettung, ein Hoffnungsschimmer, doch wenn wir ehrlich sind, war allen klar, dass es zu Schwierigkeiten kommen würde. Wie schlimm die werden, hat sich gezeigt. Beide sind nicht reif oder fähig genug, ihre Vorstellungen von persönlichem Glück loszulassen und miteinander daran zu arbeiten. Sie fühlt sich ständig verletzt, er glaubt, etwas für sie aufgeben zu müssen, dass ihn ‚besonders‘ macht. Statt miteinander zu reden, lügen sie sich gegenseitig an und verlangen vom anderen das Unmögliche. Auch House hat Fehler gemacht. Wenn er sagt: „It’s not your fault“, wäre das nach deiner Auslegung eine Manipulaton, mit der er sie dazu bringen will, zu sagen: „Doch, war es, und nun lass uns noch mal ganz von vorne anfangen.“ So kann und wird eine Beziehung nicht funktionieren, und House weiß das. Wie er zu Chase sagt vor seinem endgültigen Bruch mit Cameron: „Things are already messed up.“ Es ist natürlich möglich, dass er bei allen anderen klarer sieht als bei sich selbst. Trotzdem fehlt hier der rationale House und macht dem ‚Riesenkind‘ Platz, das unbedingt haben will, was er nicht bekommen kann. Und da liegt ein Problem, das sich mir nicht so recht erschliesst. House lässt sich von Gefühlen überwältigen, handelt nur noch rein emotional.
Gerade nachdem er Cuddy sagte, dass sie ihn zum schlechteren Arzt macht, er aber ihr zuliebe jederzeit auf sein Talent verzichten würde, weil sie es wert ist, tritt sie ihn in die Brust und bricht sein Herz.
Es reicht aber nicht. Er liegt am Boden und sie trampelt weiter auf ihn, wie der Bulle in „Out of the Chute“. DER soll endlich seine Wut rauslassen! House aber will das nicht.
Du siehst in einer Aussprache eine Aufforderung, Wut abzulassen. Wenn das jeder so täte, gäbe es kaum Aussicht auf friedliche Einigungen. Sein Eingeständnis, dass er sich verletzt fühlt, war das, was sie hören wollte, weil sie es an ihm gesehen hat. Sie wusste, dass er all die Verrücktheiten tut, um Dampf abzulassen, und es hat nicht funktioniert. Es hat eigentlich alles zwischen ihnen eher verschlimmert. Cuddy wollte eine Aussprache, keinen rasenden Stier.
Die offene Einladung an House gilt immer noch, ja praktisch ein Marschbefehl: „House, ich will meine Bürste zurück“.
Für mich war ein Schlussstrich. Sie wollte das Kapitel abhaken. Weitermachen. Ohne House als Partner, aber vielleicht mit der Möglichkeit, wieder eine Basis für eine kollegiale Freundschaft zu haben. Das ist naiv, aber um noch mal zur eigenen Erfahrung zu kommen, wenn einige Zeit vergeht, kann man das tatsächlich schaffen. House, der eine Therapie hinter sich hat, könnte das verarbeiten und verkraften, doch leider ist er noch unvernünftiger als in seinem Wahn gegen Ende der 5. Staffel und kann sich ein Leben ohne Cuddy wohl gar nicht mehr vorstellen. Oder er ist einfach so sehr verletzt, dass er nicht mehr klar denken kann.
Bisher wurde House von allen verlassen, er sass da, nahm es hin, und wartete, bis sie zurückkamen.
Das lässt House als einen passiven Nichtstuer erscheinen, der er niemals gewesen ist. Wenn etwas nicht so war, wie er es wollte, hat er Hebel in Bewegung gesetzt. Cuddy und Lucas, Wilson und Sam. Er wollte diese Menschen nicht verlieren und hat sich aktiv dafür eingesetzt, die jeweiligen Rivalen zu vergraulen. Selbst bei Chase und Cameron hat er aktiv mitgewirkt (aber in besten Absichten).
Psychologisch gesehen jedoch, ist dieser neue House gesünder. Er frisst nicht mehr alles in sich und lässt nicht mehr alles mit sich machen. Niemand wird ihn nach dieser Tat wie eine Fussabtreter behandeln. Und das ist gut.
House als Fussabtreter ist ein etwas starkes Bild, aber ich glaube, ich verstehe, wie du es meinst. Er hat viele Enttäuschungen hinnehmen müssen. Er ist verlassen worden, stimmt. Jeder muss irgendwie mit Enttäuschungen fertig werden, da ist House keine bemitleidenswerte Ausnahme. Jemand, der sich eines rationalen Verstandes rühmt, sollte das wissen und auch in der Lage sein, seine Wut nicht gegen andere zu richten. Das lernt man hoffentlich schon im Kindergarten. Was House mit seiner Irrsinnsfahrt beweisen hat, ist, dass er nicht mit Tragödien, die ihn selbst betreffen, umgehen kann. Man kann es als Ventil entschuldigen, wenn er Cuddys Wohnzimmer in Schutt und Asche fährt, und man kann ihn für einen komplett Durchgeknallten halten, der sich über Zerstörung freut. Sollte David Shore ersteres im Sinn gehabt haben und das ganze als ‚Befreiungsschlag‘ rechtfertigen, hat er kläglich versagt. Meine Sympathien waren immer bei House, weil er niemals grausam oder zerstörerisch gehandelt hat. Dass ihn eine gescheiterte Beziehung zu so etwas bringt, ist sehr verstörend. Man muss sich fragen, was Cuddy eigentlich für ihn bedeutet. Sieht er in ihr eine Erlöserin aus seinem Elend? Meint er, sie macht ihn endlich glücklich und gönnt es ihm dann nicht? Sieht er trotz Therapie nicht, dass sein Glück nicht von anderen abhängt? Mir scheint, als hätte er nichts gelernt, sondern wäre im Gegenteil nicht nur auf ‚Square One‘, sondern am absoluten Nullpunkt angelangt. Selbst Chase‘ Verdrängungsmechanismus mit unverbindlichem Sex erscheint da plötzlich reifer dagegen.
Zerstörung ist nicht gesund, wenn andere dabei zu Schaden kommen können. Es hilft nicht, wenn er etwas tut, wofür kaum jemand so rechtes Verständnis haben kann, der noch einigermaßen bei Sinnen ist. Cuddy hat zu Recht jetzt Angst vor ihm. Das hätte nicht passieren müssen. Nicht mal aus dramaturgischer Sicht. Für mich hat House keinen Fortschritt gemacht. Wenn das ein Zeichen war, dass er sich in Zukunft nicht mehr als Fussabtreter behandeln lassen will, tun mir die Menschen leid, die in Zukunft mit ihm zu tun haben. Ich hoffe, den Machern fällt eine gute Fortführung der Sache ein.
26. Mai 2011 um 13:44 Uhr #249229PallasMitgliedHmmm…ich bin mir mittlerweile gar nicht mehr so sicher, dass House wirklich irrational gehandelt hat und man den Crash ins Wohnzimmer allein auf seine zerrüttete Gefühlslage zurückführen kann.
Was genau ist denn in der Folge passiert? House scheint doch zum ersten Mal wirklich ernsthaft bemüht zu sein – auf eine erwachsene Art und Weise – mit Cuddy abzuschließen! Selbst wenn er von ihr dazu gedrängt wird.
Dann kommt die Szene, in der er sie mit dem neuen Typen sieht – ich denke, dass diese Situation so eskaliert, weil House bewusst wird, dass er den Absprung SO nicht schaffen kann. Also greift er zur letzten Strategie, dem Gefühlssumpf zu entkommen: er hinterlässt verbrannte Erde und reißt alle Brücken hinter sich ab.
Solange sich Cuddy in seinem Leben befindet, wird er es nicht schaffen, sich von ihr zu lösen. Sie aus seinem Leben zu verbannen hat er bereits in den ganzen letzten Folgen erfolglos versucht. Zu lernen, mit seinen Gefühlen „vernünftig“ umzugehen scheiterte ebenfalls. Was bleibt also? Doch nur noch, dafür zu sorgen, dass SIE ihn unwiderruflich aus IHREM Leben streicht – und nach einer solchen Aktion wird sie das mit Sicherheit tun. Es gibt für House kein Zurück mehr – und ich glaube, genau das hat er auch so gewollt.26. Mai 2011 um 14:50 Uhr #249230SunsheinMitgliedIch weiß nicht, ob das in diesem Thread erlaubt ist, aber ich stelle hier einfach mal den Link einer kurzen FF rein, die ich gefunden (NICHT geschrieben) habe, die sich mit Houses Gefühlen und Gründen für seine Auto-Wand-Aktion beschäftigt:
Bahnbrechend
(Wenn´s nicht erlaubt ist, einfach löschen! :Augenzwinkern_2:)PS:
@Kathrina: Mir hat die Episode auch gefallen. Danke für deinen Beitrag!!26. Mai 2011 um 20:36 Uhr #249252KathrinaMitglied@~Noa~ 1094304 wrote:
Kathrina, deine Meinung ist so ziemlich die einzige, die von der Mehrheit abweicht, darum finde ich es spannend, dass du sie äußerst. Ich sehe bei dir allerdings eine Art Vergötterung von Hugh Laurie und House, und das zieht sich durch dein gesamtes Review. [/quote]
Stimmt, ich vergöttere Hugh Laurie. War nicht immer so, meine Bewunderung wuchs je länger ich die Serie schaute, aber viel mehr seit ich seine übrige Arbeit kennen lernte. Er ist das grösste Universalkünstler unserer Zeit, soweit es mir bekannt ist.House bewundere ich nicht. ich finde ihn interessant, immer unerwartet und gequält, gemein und verletzend, zu tiefsten Mitgefühl fähig, unwillig, dieses zu zeigen und sehr emotional, aber gleichzeitig verschlossen. Niemand, den ich meiner Tochter als Verlobten empfehlen würde (obwohl er sogar zu ihr witzigerweise passen könnte…). Er ist alles, aber eines ist er nicht: langweilig.
Lebenserfahrung und Alter hin oder her, ich kann mich aufgrund einer eigenen Erfahrung sehr gut in Cuddy hineinversetzen. Hat sie ihn wirklich ermutigt, sich ihr wieder anzunähern? Sie wollte das letzte, was er von ihr hat (die Haarbürste) zurück. Klingt für dich grausam, für mich war es konsequent.
Für mich war es nur grausam. Er wollte ein Andenken, eine schöne Erinnerung, ein unschuldiges Symbol der Liebe, nichts mehr. Und er wollte keine physische Nähe zu seinem Herzschmerz, Abstand. Sie gönnte ihm beides nicht. Na, das hat er jetzt erzwungen.
Quote:Auch House hat Fehler gemacht. Wenn er sagt: „It’s not your fault“, wäre das nach deiner Auslegung eine Manipulation, mit der er sie dazu bringen will, zu sagen: „Doch, war es, und nun lass uns noch mal ganz von vorne anfangen.“Wie kommst du nun auf diese Deutung? Darauf wäre ich nie gekommen, und
Quote:Cuddy wollte eine Aussprache, keinen rasenden Stier.Be careful what you wish for. It might get true.
Und:
“You can’t always get what you want”
Quote:Das lässt House als einen passiven Nichtstuer erscheinen, der er niemals gewesen ist. Wenn etwas nicht so war, wie er es wollte, hat er Hebel in Bewegung gesetzt. Cuddy und Lucas, Wilson und Sam. Er wollte diese Menschen nicht verlieren und hat sich aktiv dafür eingesetzt, die jeweiligen Rivalen zu vergraulen. Selbst bei Chase und Cameron hat er aktiv mitgewirkt (aber in besten Absichten).Das meinte ich nicht. Er sah zu, wie ihn seine Freunde verliessen, und wartete aktiv oder passiv zu, bis sie zurückkehrten. Er hat bisher noch niemand verlassen und verstossen, ausser Stacy, und letztere liess er ihretwegen gehen, nicht seinetwegen.
Das letzte Mal, als er jemand aktiv abgestossen hat, um sich selber das Leben zu erleichtern, muss wohl nach dem Beininfarkt gewesen sein, als er es nicht mehr aushalten konnte, Stacy neben sich zu haben, nach ihrem Verrat. Vorher: Wohl John House. Seither: Niemand mehr.
Quote:Man kann es als Ventil entschuldigen, wenn er Cuddys Wohnzimmer in Schutt und Asche fährt, und man kann ihn für einen komplett Durchgeknallten halten, der sich über Zerstörung freut. Sollte David Shore ersteres im Sinn gehabt haben und das Ganze als ‚Befreiungsschlag‘ rechtfertigen, hat er kläglich versagt. Meine Sympathien waren immer bei House, weil er niemals grausam oder zerstörerisch gehandelt hat.House war häufig grausam an vielen Ebenen. Mit seiner Biographie, verständlich, Er hat zuvor nie Cuddy tätlich angegriffen, andere in seinem Umfeld sehr wohl. Er ist ein gequälter Mensch und hat wohl früh Prügel einstecken und austeilen gelernt.
Noch einmal: Im RL würde ich den kaum toll finden. Als Kunstwerk jedenfalls ist er immer noch ein romantischer Byron’scher Antihero.
Quote:Dass ihn eine gescheiterte Beziehung zu so etwas bringt, ist sehr verstörend.Wilson sagte mal zu Cameron: Überleg dir gut, ob du mit ihm eine Beziehung haben musst, Er ist bisher schwer enttäuscht worden. Wenn du jetzt eine Beziehung mit ihm anfängst, und sie geht schief, „there might never be another one“.
Das war Houses letzter Rest an Vertrauen und an Bereitschaft, sich für eine Beziehung zu öffnen. Er ist ein 51jähriger, verkrüppelter und schwer verwundeter Mensch. Das war es für ihn, er hat seine Fähigkeit , sich Anderen zu öffnen, ein- für alle Mal verbraucht. Es ist nicht „nur eine gescheiterte Beziehung, House ist kein Teenager. Das war es. Kein Vertrauen mehr, kein Willen mehr. Das nächste Scheitern könnte ihn umbringen, also wird House keine Frau mehr an sich ran lassen.
Darum diese heftige Reaktion. Darum der riesige Schmerz und die grosse Entladung.
House vertraut jetzt niemanden und will auch niemand mehr in seinem Leben zurück.
***
Im Done.
27. Mai 2011 um 22:47 Uhr #187248ViolettTeilnehmer29. Mai 2011 um 1:21 Uhr #248116Dr.GregHouseMitgliedInteressant, jetzt sehen se selbst, dass sie da was übersehen haben mit den Leuten im Haus… war einfach nicht gut durchdacht. -.-
29. Mai 2011 um 18:04 Uhr #189003KathrinaMitglied@Dr.GregHouse 1094438 wrote:
Interessant, jetzt sehen se selbst, dass sie da was übersehen haben mit den Leuten im Haus… war einfach nicht gut durchdacht. -.-
Bevor ich auch hier angegriffen werde wie anderenorts, fette Bemerkung am Rande:
Achtung, sarkastische Bemerkungen. Bringt eure Kinder und eure Seelen in Sicherheit!
Sie habe nichts übersehen, sie haben nicht damit gerechnet, dass jeder annimmt, dass House nicht etwa sich selber mit dem Auto gegen eine Wand schmettern wollte sondern mit dem besagten Auto mindestens bis zur Küche durchdringen wollte, Rachel unter dem Tisch zum Spielen rief und das Auto explodieren lassen wollte, damit ja alle in einem glorreichen KA-WOOM in die Luft aufgehen… oder so ähnlich, wenn man einigen Fans und eifrigen Twitter-User Glauben schenken möchte.
29. Mai 2011 um 18:10 Uhr #162864AnonymGast@Kathrina 1094458 wrote:
Bevor ich auch hier angegriffen wird wie anderorts, fette Bemerkung am Rande:
Ich würde mal sagen das der Satz von der Grammatik her falsch ist,sry.:Augenzwinkern_2:
29. Mai 2011 um 18:43 Uhr #162865AnonymGastSie habe nichts übersehen, sie haben nicht damit gerechnet, dass jeder annimmt, dass House nicht etwa sich selber mit dem Auto gegen eine Wand schmettern wollte sondern mit dem besagten Auto mindestens bis zur Küche durchdringen wollte,
Anfangs habe ich auch gedacht, er will sich umbringen, indem er das Auto irgendwo gegenfährt. Aber das war nicht der Fall. Es könnte sein, dass er dachte, jetzt sei alles egal und spielte keine Rolle mehr. Dann hätte er auch gegen einen Baum fahren können. Für mich war der Crash eine Umkehr von der Wut auf sich selbst auf diejenigen, die sie – seiner Meinung nach – verursacht bzw. an die Oberfläche zurück gebracht haben. Im Prinzip finde ich die Idee, Selbstzerstörung aufzugeben und stattdessen House etwas völlig Unerwartetes tun zu lassen, gar nicht mal so unglaubwürdig. Es hat wenigstens die Spirale durchbrochen, in der er sich befand. Ein Szenario, mit dem ich leichter hätte leben können: House nimmt die Bürste in seinem Apartment an sich, übergießt sie mit Farbverdünner und zündet sie an. Wirft sie ins Wohnzimmer und sieht zu, wie alles in Flammen aufgeht, nimmt seinen bereitstehenden Koffer an sich und macht sich zufrieden davon zum Flughafen. Aber um des Effekts willen lässt man ihn dann zu einem Kamikaze werden.
Irgendwie immer kein gutes Zeichen, wenn man hinterher seine ‚Kreation‘ erklären und rechtfertigen muss. Und im Bereich der Unterhaltung wandeln die Macher gerade auf einem sehr schmalen Grat zwischen Kunst und Kommerz. Symbolik und Metaphern hin oder her, dieses Finale ist m.M. ziemlich missglückt.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob ich House‘ Aktion als impulsiven Wutanfall oder kalkulierten Befreiungsschlag sehen soll. Ich glaube, da liegt für mich die Widersprüchlichkeit des Ganzen. Weder das eine noch das andere macht Sinn, nach allem, was man gesehen hat. Etwas von beidem? Ziemlich weit hergeholt.
House hat versucht, sich zu ändern, nachdem er in Therapie war? In S6 war er noch House. Er war für mich nicht viel anders als in S1-3. Erst bei Cuddy verwandelt er sich in einen Waschlappen, der ihr sein Mojo opfert, denn: „You’re totally worth it“. Für mich war das der Abstieg. ‚Huddy‘ hat die beiden Figuren unsympathisch gemacht. Für Cuddy gibt es wirklich keine Zukunft mehr in der Serie.
David Shore spricht also von „Folgen“ für House‘ Hausfriedensbruch, legal, persönlich und beruflich. House, hinter dem die Polizei her ist? House, der seine Lizenz verliert? House, dessen bester Freund ihm die Freundschaft kündigt? Gähn. Alles schon da gewesen. Ich hoffe, denen fällt noch was Spannenderes ein.
Mein Vorschag für das Opening für die 8. Staffel: Thirteen braucht dringend einen Sterbehelfer, weil die experimentelle Therapie aus S5 ihre Krankheit schneller ausbrechen ließ (und OW auch wieder Filme machen will). Taub macht sich auf die Suche nach House, der als Buschdoktor in Papua Neuguinea Zuflucht gefunden hat. House kehrt nach Princeton zurück (‚Damn, why did I make that stupid promise?‘), erlöst Thirteen und erfährt nebenbei, dass Foreman der neue Dean of Medicine im PPTH ist, während Cuddy sich in ein Kibbutz zurückgezogen hat. Wilson hat derweil einen Patienten, den nur House retten kann, und im Gegenzug verzeiht er ihm großzügig sein verstauchtes Handgelenk aus dem Finale. Und ob Chase dabei sein wird, weiß ich immer noch nicht. :verwirrt_2:
29. Mai 2011 um 20:22 Uhr #160579KathrinaMitgliedEr wollte sich gegen die Wand von Cuddy klatschen. Ich denke, auch ohne das Durchdringen durch die Wand wäre die Botschaft klar: Du hast mich zerstört, und jetzt kannst du mich mal… von mir aus von der Wand abkratzen. Es ist also auch fremdaggressiv, weil egal ob er leicht oder schwer verletzt oder wie auch immer von der Wand gekratzt wird, ist Cuddy dadurch sicher erschüttert, Somit ist die Umkehr der Aggression gegen die Verursacher seines Seelenpeins dennoch vollzogen.
@itunes Danke für den Hinweis. :Augenzwinkern_2: Schon korrigiert.
30. Mai 2011 um 7:59 Uhr #249261SpinalnervMitgliedIm Prinzip ist die ganze Folge total überflüssig…was hat es uns denn jetzt gesagt? Was wir nicht auch schon wussten?
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Diese Ganze—Ich rase jetzt in das Haus meiner Ex-Geschichte….das war doch total überflüssig; da waren die Szenen mit Rachel Cuddy in 7.22 viel aussagekräftiger.
Ja gut die wollten uns noch mal verdeutlichen, dass es zwischen House und Cuddy endgültig vorbei ist…aber diese eine Szene auf dem Flur/ die „Aussprache“, die hätte man viel eher senden können und hat nicht jeder letzte hoffnungsloser Huddy mittlerweile verstanden, dass es vorbei ist? Dass es House schwer fällt? dass es Cuddy schwer fällt?Ich beklage mich nicht über die schauspielerische Leistung…
Die Serienmacher haben einfach diesmal zu sehr in Horn geblasen…
Da sagt man: der Name ist Programm….übertragen : die PR ist ProgrammEinfach nur SCHADE
30. Mai 2011 um 14:15 Uhr #249262muraMitglied@Kathrina 1094468 wrote:
Er wollte sich gegen die Wand von Cuddy klatschen.
Er wollte sich nicht nur einfach gegen die Wand klatschen, er wollte ein Zeichen setzen und hat Kollateralschäden die massiv hätten sein können in Kauf genommen! Als er aus dem Auto gestiegen ist war er komplett ruhig und gelassen, kein bisschen geschockt oder erstaunt dass er nicht sich zermatscht hat sondern das halbe Haus von Cuddy abgeräumt hat. So haben die Verantwortlichen(Drehbuch, Regie) House einfach als Wahnsinnigen dargestellt der die Grenzwertigkeit dieses Charakters zum Negativen überschritten hat und für mich auch nicht mehr reparabel ist! :boese_2:
30. Mai 2011 um 14:28 Uhr #249264CarpenterMitgliedMeine Güte, nun kriegt euch doch mal alle wieder ein. Im Interview haben die Macher doch schon erklärt (Barbara Barnett), dass es gar nicht ihre Absicht gewesen ist, dass es nun so aussieht, als wollte House Menschen in Gefahr bringen. Sie haben das einfach nicht durchdacht und es sollte auch gar nicht so rüberkommen.
Er war blind vor Schmerz und wollte sich natürlich „nur gegen eine Mauer werfen“. Sie sind selbst erschrocken, dass er jetzt so missverstanden, zum Teil sogar gehasst wird von seinen Ex-Fans.30. Mai 2011 um 14:43 Uhr #249267muraMitglied@Carpenter 1094568 wrote:
Meine Güte, nun kriegt euch doch mal alle wieder ein. Im Interview haben die Macher doch schon erklärt (Barbara Barnett), dass es gar nicht ihre Absicht gewesen ist, dass es nun so aussieht, als wollte House Menschen in Gefahr bringen. Sie haben das einfach nicht durchdacht und es sollte auch gar nicht so rüberkommen.
Er war blind vor Schmerz und wollte sich natürlich „nur gegen eine Mauer werfen“. Sie sind selbst erschrocken, dass er jetzt so missverstanden, zum Teil sogar gehasst wird von seinen Ex-Fans.Das sie das jetzt sagen nennt sich Schadensbegrenzung. Ich kann mir schon vorstellen das sie überrascht sind über die massive negative Resonanz aber das müssen sie sich vorher überlegen bevor sie solche KA-BOOM Szenen wie GY so schön sagen würde drehen. Und wir sind ja nicht die ersten die eine Folge sehen, wenn der Schnitt fertig ist wird die Folge ja von den Machern begutachtet und wurde anscheinend so für gut befunden. Wenn jetzt die Fans so reagieren für die Verantwortlichen aber alles super war haben nicht nur die Drehbuchschreiber versagt sondern auch die Regie wenn es so aussehen sollte das House ja nur sich Schaden zufügen wollte!
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