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11. Mai 2011 um 15:31 Uhr #248848SunsheinMitglied
Ich stimme in jedem Punkt mit DrGregoryGregHouseMD überein, und nein, du bist damit anscheinend in guter Gesselschaft:Augenzwinkern_2:
Ich fand die Folge absolut genial und hab total mitgefiebert.
Erstmal hat das Team es allein geschafft, einen Fall zu lösen. Ich meine, es ist auch toll, wenn sie es mit House machen, aber es ist genauso schön, wenn sie hin und wieder mehr tun als nur House Stichworte zu geben.Aber am meisten hat mich (natürlich) House gefesselt. Ich finde, da kann man diese Episode in 3 Teile einteilen:
Man sieht, dass es ihm am Anfang ziemlich mies geht. Die Enttäuschung, dass das Medikament nicht wirkt und die Hoffnung, dass es noch zu wirken anfängt…
zur Ablenkung versucht er, eine Wette mit Wilson zu gewinnen, und dabei einen nicht symptomatischen Boxer zu heilen. Aber auch dieses Erfolgserlebnis, dass ihn zumindest etwas aufgebaut hätte, scheint er nicht zu bekommen.Die nächste Situation ist, dass House die Medikamente aufgibt und den Boxer für gesund erklärt. DAS ist natürlich deprimierend. Das merkt man auch an seinendrastischen Maßnahmen währenddessen: Schluckt 3 Vicodin auf einmal, zerschlägt Wilsons Sachen… Das ist nichtmal für ihn normales Verhalten. Er geht in eine Bar, betrinkt sich, und versucht, Streit anzuzetteln(so ähnlich muss es bei dem Mal gewesen sein, von dem er Nolan erzählt hat!).
Aber dann merkt er, dass die Medikamente doch wirken und entschlüsselt ganz nebenbei die Krankheit des Boxers! Alles scheint besser zu werden. Bis man als völlig von der Realität losgelöster Zuschauer (wie ich zum Beispiel) fast einen Herzinfarkt beim Anblick der toten Ratte kriegt.:augen:
Sooo, jetzt der Rest meiner Gedanken über die Folge:
Ich bin erst durch die Kommentare hier draufgekommen, dass das wie Heroin aussehen sollte, weil ich keine Ahnung hatte, wie man sich das verabreicht:Augenrollen:Ich bin schon seeehhhr gespannt, wie sich die Sache mit den Medikamenten und den verschwundenen Schmerzen weiterentwickelt…
Wie gesagt fand ich die Folge fantastisch. Ich weiß nicht ob ich mir das nur eingebildet habe, aber manchmal frag ich mich ob sie absichtlich etwas mehr Hugh Laurie einfließen lassen, wenn ihr wisst was ich meine? Das Boxsack-bearbeiten und der Blues-Song am Ende haben mich schon sehr an ihn erinnert. (das klingt wahrscheinlich verrückt, schließlich wird House ja von Hugh gespielt. Aber normalerweise halte ich die beiden ziemlich auseinander weil sie halt doch völlig verschiedene Leute sind und… ähh…. das kling ja noch verrückter. Ich hoffe, ihr wisst, was ich meine:verwirrt_2:)
11. Mai 2011 um 16:00 Uhr #248850DrGregoryGregHouseMDMitglied@Sunshein 1093447 wrote:
Das Boxsack-bearbeiten und der Blues-Song am Ende haben mich schon sehr an ihn erinnert.
In dem Moment, als die Szene lief, habe ich auch an Hugh gedacht..
11. Mai 2011 um 16:41 Uhr #248852KathrinaMitgliedIch gehe hier auf einige Argumente ein, die hier genannt wurden.
House ist verzweifelt. Bei Stacy hatte er den Schlussstrich selber gezogen weil er dies Stacy zuliebe getan hat. Er war überzeugt, dass sie mit Marc viel besser dran ist als mit ihm, weil Marc alles zu tun bereit ist, um sie glücklich zu machen. Bei Cuddy war er auch bereit, sie gehen zu lassen, als er dachte, dass sie mit Lucas glücklich werden konnte. Als er merkte, dass dies nicht stimmt und Cuddy Lucas verlassen hatte, hat er eine Weile geglaubt, dass er vielleicht doch einmal Glück haben könnte und Cuddy ihn vielleicht doch noch so haben wollte, wie er war. Die Ernüchterung folgte ziemlich bald, aber er war schon emotionell tief drin und tat alles, damit er wenigstens ein Weilchen an diesem Stückchen Glück hängen kann. Als sie ihn (für uns alle) kaum nachvollziehbar verlies, ist seine allerletzte Hoffnung auf Glück verschwunden. So zumindest aus seiner Sicht.
Was tut einer, der nichts zu verlieren hat? Oder dies zumindest glaubt? Richtig. Und was tut House in diesem Falle? Er geht noch einen Tick weiter.
Wir können alle theoretisieren, dass es ihm angeblich relativ gut geht. Wer von euch hat mit schweren chronischen Schmerzen UND einer damit verbundenen physischen Behinderung gelebt? Wenn es solche gibt (wie ich eigentlich in einem House Fanforum erwarten würde, um ehrlich zu sein), sind es nicht viele, und diese können wohl den verrückten und selbstzerstörerischen Selbstversuch von House eher verstehen. House hat immer wieder verrückte Dinge getan, wenn es um sein Bein ging, und dies ist eigentlich vollkommen in Charakter. Schliesslich wollte er sich diese experimentale Droge ins Gehirn einpflanzen lassen wollen, um Himmels Willen. Das sollte ein schwacher Hinweis sein, wozu House fähig ist.
Warum haben Cuddy und Wilson 13 zu House geschickt? Einfach:
Cuddy kann sich mit Recht bei ihm nicht blicken lassen. Stellt euch die Szene vor, wie eine Wiederholung von „Help Me“. Nachdem sie ihn in den Abgrund gestossen hat, taugt Cuddy als selbstberufener Schutzengel nicht. (es ist etwas völlig Anderes, sollte sie von ihm um etwas gebeten werden. Was er sicher diesmal nicht tat.)
Wilson wurde das Büro demoliert, nur weil er versuchte, mit House halbwegs zivil zu reden. Wäre er bei House eingebrochen… Nicht auszudenken. In diesem verzweifelten Zustand traue ich ihm auch ein-zwei Boxhiebe gegen Wilson zu. Wilson teilt wohl meine Ansicht.
Also bleiben die Ducklings. Dass sich House und 13 irgendwie neuerdings verstehen, dürfte keinem entgangen sein, die mit House in Kontakt kommen. Abgesehen davon, wie gross ist die Chance, dass er einen weiblichen Eindringling verprügelt? Da ist die Antwort wohl logisch: So was würde House nicht mal in seiner schlimmsten Stunde tun. Noch nicht, jedenfalls.
Warum wusste 13 sofort, dass House kein Heroin geschossen hat? Für einen Arzt stellt sich die Frage nicht: Man sieht es. Die Pupillen waren nicht eng (Ok, beim Hugh sind sie es nicht, bei einem House auf Opiate währen sie), und er wirkt alles Andere als high. Ich habe Typen auf Drogen gesehen, und House war ganz offensichtlich nicht auf Heroin. Darum und aus den Gründen, die 13 genannt hatte, war die Sache einfach. Ausserdem: Sie hat selber schon so ziemlich alle Drogen ausprobiert, sollte es also doppelt so gut wissen.
Drogen, die Muskel aufbauen? Höre ich mal Anabolika? Die sind realistisch. Bei Houses Fall wären es Wachstumsfaktoren. Diese bewirken das, was sie sollten: Das (ungehemmte) Wachstum von Zellen. Damit ist auch das Problem definiert, denn solche Wachstumsfaktoren sind auch an der Tumorentstehung beteiligt. Das erste Mal, als ich erfuhr, was House spritzt, habe ich gedacht: Spinnt er? Will er sich Krebs anzüchten?
Anders rum: In der Krebstherapie werden genau diese Wachstumsfaktoren gehemmt (moderne Krebsmedikamente).
Dennoch glaube ich dass House gegenwärtig dermassen verzweifelt ist, dass er versucht, wenigstens ein anderes Bisschen Glück für sich zu erzwingen, wenn schon nicht seine Seele, dann seinen Körper ein Stück weit zu heilen. natürlich geht das schief, aber er kann es nicht lassen er muss es versuchen.
Wie Hugh selber sagt: Im Leben bereut man selten Dinge, die man getan hat, aber sehr häufig Dinge, die man unterlassen hat. Diese Sünde lässt sich wohl House nicht vorwerfen.
Das ist der Fluch der Wissenschaft. Ein Schluck davon lässt einem den Glauben verlieren. Der ganze Becher davon öffnet uns die Augen für die wahren Wunder. Darum fanden wohl die medizinischen Berater die Folge nicht so unlogisch wie viele Zuschauer.
11. Mai 2011 um 17:31 Uhr #248855DrGregoryGregHouseMDMitgliedOkay.. ich muss zugeben.. diese Info lässt mich alles aus einem anderen Blickwinkel betrachten..:baby:
11. Mai 2011 um 18:01 Uhr #248858Lena51MitgliedAlso Charakterweiterentwicklung gibt es in der Serie wohl nicht. Wieso denkt er noch immer, dass alles ok ist wenn er keine Schmerzen mehr hat?
Trotzdem war die Folge unterhaltsam und spannend und ich bin schon gespannt wie es weitergeht.
@Kathrina : Warum hättest du dir erwartet dass jemand mit chronischen Schmerzen in diesem Forum ist?11. Mai 2011 um 18:12 Uhr #248859sushi8553MitgliedFür mich war das eine oder vllt. sogar die schlechteste Folge der Staffel. (Ich mag die Staffel im Übrigen sehr, auch wenn die Interaktionen im letzten Drittel auf mich schlechter abgestimmt wirken.)
Die Folge war in vielen Handlungssträngen einfach absolut vorausschaubar. Alles, was Wilson gesagt hat, hat er genau so schon mal gesagt, alles, was er getan hat, war vollkommen klar.
In einem Beitrag oben wurde es schon genannt, Wilson fungiert nicht mehr als House Freund, höchstens noch als der, der ihm immer helfen will. MMn hat er fast die gesamte Staffel nur schwache Drehbücher erhalten, in E01 bleibt er im Fenster stecken, später als House auf Rachel aufpasst, flieht er durch das Fenster, als House in Karantäne wegen Pocken-verdacht ist, taucht er dort nicht auf, verspürt aber plötzlich einen Kinderwunsch mit Sam. Dann muss er ständig herhalten, um die Beziehung zwischen Cuddy und House zu managen und jetzt wird er damit ins Lächerliche gezogen, dass er wie ein Affe tanzt.
Hinzu kam bei dieser Folge eine furchtbare langweilige POTW, der es vllt. einfach an Screentime zum Entwickeln gefehlt hat.11. Mai 2011 um 18:14 Uhr #248860KathrinaMitglied@Lena51 1093459 wrote:
Also Charakterweiterentwicklung gibt es in der Serie wohl nicht. Wieso denkt er noch immer, dass alles ok ist wenn er keine Schmerzen mehr hat?
Trotzdem war die Folge unterhaltsam und spannend und ich bin schon gespannt wie es weitergeht.
@Kathrina : Warum hättest du dir erwartet dass jemand mit chronischen Schmerzen in diesem Forum ist?1. Es ging ihm immer viel besser, wenn er schmerzfrei oder auch nur schmerzarm war. Das haben wir häufig genug gesehen, und es ist auch logisch. Chronischer Schmerz ist Folter, und macht Menschen unleidig. Das ist milde ausgedrückt.
2. Wenn es einen Helden im Fernsehen gibt, der auch selber Schmerzpatient ist und dennoch die Heldenrolle verkörpert, dann ist es House. Ich denke als Identifikationsfigur eignet er sich schon… In anderen House Fandoms habe ich einige Schmerzpatienten angetroffen, ich nehme an, unser Forum wird da keine Ausnahme sein.
11. Mai 2011 um 18:40 Uhr #248863Lena51Mitglied1. Sein Schmerz wird schlimmer wenn er Depressionen hat. Es ist wohl kein Geheimniss mehr, dass die Psyche den Schmerz beeinflusst. Sonst wäre es ihm ja nicht zeitlang besser gegangen. Wieso rikiert es dann eine gefährliche Prozedur, wenn es ihm auf einen anderen Weg auch besser gehen könnte?
2. Als Identifikationsfigur schon, als Vorbild eher nicht. Waren dass amerikanische / englische Foren?
11. Mai 2011 um 18:54 Uhr #248864Com_bustionMitgliedMeines Erachtens macht er dieses Experiment, weil er glaubt, glücklich sein zu können, wenn er normal ist, ein normales Bein hat und nicht mehr „behindert“ ist. Ich weiß nicht, ob es hier nur unbedingt um Schmerzen geht. Die hatte er vorher ja auch schon und in irgendeiner Folge der sechsten Staffel sagt doch Nolan (?) auch ganz deutlich, dass man diese Schmerzen ausreichend mit Ibuprofen oder anderen nicht süchtigmachenden Substanzen behandeln kann. Er will endlich sein wie alle anderen, damit er noch SEINE Chance auf Glück hat. Liebe, Frohsinn, was auch immer… meiner Meinung nach ist das immer noch der verzweifelte Kampf um die Liebe.
11. Mai 2011 um 19:50 Uhr #248870KathrinaMitglied@Lena51 1093465 wrote:
1. Sein Schmerz wird schlimmer wenn er Depressionen hat. Es ist wohl kein Geheimnis mehr, dass die Psyche den Schmerz beeinflusst. Sonst wäre es ihm ja nicht Zeitlang besser gegangen. Wieso riskiert es dann eine gefährliche Prozedur, wenn es ihm auf einen anderen Weg auch besser gehen könnte?
Weil wir hier vom House reden. Und nur weil Depression den Schmerz verschlimmert heisst noch lange nicht, dass der Schmerz nicht da ist.
@Lena51 1093465 wrote:
2. Als Identifikationsfigur schon, als Vorbild eher nicht. Waren dass amerikanische / englische Foren?
Na ja, man kann sich nicht nur mit ihm identifizieren, in manchen Dingen ist er auch vorbildlich. Ich will gar nicht mit der Aufzählung beginnen. Nicht alles ist so, wie es auf der Oberfläche erscheint. Wäre er nur ein SOB, niemand hätte die Serie geguckt.
Es waren darum englischsprachige Foren, weil ich mich meistens am Liebsten im Originalsprachraum bewege. Wie viele Helden in der Literatur und Fernsehen / Kino kennst du, die behindert sind UND an chronischen Schmerzen leiden? Und dennoch Tag für Tag arbeiten gehen, egal wie schlecht es ihnen geht?
11. Mai 2011 um 20:14 Uhr #248871Lena51MitgliedNein auf keinen Fall bedeutet es, dass wenn der Schmerz durch Depression verschlimmert werden kann, dass der Schmerz nicht da ist. Er könnte aber mehr an seinen Problemen arbeiten, anstelle eine so gefährliche Sache zu machen. Wäre es seine einzige Möglichkeit könnte ich so eine Aktion ja verstehen, aber er kann auch andere Sachen ausprobieren und das sollte er eigentlich wissen.
In manchen Dinge mag er schon vorbildlich sein, aber nicht was der Umgang mit Schmerz angeht.
11. Mai 2011 um 22:16 Uhr #248877StevieRyanMitglied@Kathrina 1093461 wrote:
1. Es ging ihm immer viel besser, wenn er schmerzfrei oder auch nur schmerzarm war. Das haben wir häufig genug gesehen, und es ist auch logisch. Chronischer Schmerz ist Folter, und macht Menschen unleidig. Das ist milde ausgedrückt.
Wisst Ihr, was aus House Sicht eigentlich gegen weniger Schmerzen und ein glücklicheres Leben spricht?
Sein Glaube, dass er nur ein guter oder besser gesagt brillianter Arzt sein kann, wenn er unglücklich ist oder zumindest mies drauf.
Das soll nicht heißen, dass ich seinen Wunsch schmerzfrei zu sein nicht nachvollziehen kann.
Aber hat er nicht in der 5. Staffel Methadon genommen und es dann wieder abgesetzt, obwohl es ihm geholfen hat, weil er da einen Fall fast nicht gelöst hätte?12. Mai 2011 um 11:22 Uhr #248882Lena51MitgliedDas hab ich völlig vergessen zu schreiben. Er denkt nur wenn er unglücklich ist kann er ein guter Arzt sein. Jetzt ist es ihm offenbar egal?
Ich bin echt etwas verwirrt. Gespannt bin ich trotzdem auf das Finale.12. Mai 2011 um 13:49 Uhr #248885StevieRyanMitgliedWahrscheinlich ist es House in diesem Fall wahrscheinlich wichtiger , keine Schmerzen mehr zu haben und sein Bein wieder bewegen zu können, als ein brillianter Krüppel zu sein.
Ist ja auch völlig verständlich, denn keiner möchte städnig Schmerzen haben.16. Mai 2011 um 13:54 Uhr #248957KathrinaMitgliedEigentlich, mit diesem Experiment wollte House weniger den Schmerz als seine Behinderung lindern und kleiner machen. Dass es gewaltig schief geht, wissen wir ja. Aber wer kann ihn dafür verachten, weil er es versucht?
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