@Kathrina… Eigentlich geht es nicht so sehr um die Frau an sich, sondern um die Motivation, die dahinter steht. Ich fand Dominika nicht uncharmant. Was mich stört, ist das Auswalzen dieser Zweckheirat, die doch offenbar wirklich deswegen geschlossen wurde, um Cuddy eins auszuwischen. Eine kindische Kurzschlussreaktion, mit der er nicht Dominika einen Gefallen getan hat, sondern es schlicht und einfach aus Rache für Cuddys Ablehnung tut. Die Frau ist Mittel zum Zweck, und das ärgert mich, weil sie offenbar nur ein relativ schlechter Plan ist, damit Cuddy sich mies fühlt.

Eine Vernunftehe würde ich es überhaupt nicht nennen. Im Gegenteil. House verletzt damit Cuddy, Dominika und am Ende sich selber, weil er auf gar keinen Fall glücklich mit seiner Housefrau werden darf (wenn man davon ausgeht, dass die Macher das sowieso nie beabsichtigen). Wenn er nun doch Gefühle für Dominika entwickelt – und die Voraussetzungen sind ja gegeben, weil sie kritiklos ihm gegenüber zu sein scheint und ihn gern hat, ihn (vorerst?) so akzeptiert, wie er ist -, wird es ihm auch wieder nicht recht sein. Wenn sie sich ernsthaft in ihm verliebt, wird er sie loswerden müssen, weil schon die Szene am Ende zeigt, dass sein genialer Plan fehlgeschlagen ist und es sich eigentlich immer noch um Cuddy dreht. Oder er verliebt sich ernsthaft in sie, worauf er sie garantiert durch einen schrecklichen Schicksalsschlag verlieren wird.

Ich weiss ja nicht, in welche Richtung diese ‚Ehe‘ gehen wird, aber viel davon sehen möchte ich eher nicht. Was Beziehungen angeht, sind diese in der Serie immer zum Scheitern verurteilt, und ich fand es immer wenig erbaulich, dabei zusehen zu müssen. Mein Mosern ist eigentlich nicht nur auf diese eine Ep beschränkt. Den Großteil der 7. Staffel fand ich bisher eher vorhersehbar, flach und bemüht. Wenn denen nichts mehr anderes einfällt, als Beziehungsdramen vorzuführen, bei denen man im Voraus weiß, dass sie nicht halten, macht es einfach keinen Spaß mehr. Hätte House dem Mädel ihre Greencard ermöglicht, ihr klipp und klar gesagt, dass mehr nicht drin ist und sie sich danach ein Leben ohne ihn aufbauen soll, hätte ich das besser gefunden als das zu erwartende Szenario, dass schon mal in einem Film mit Gerard Depardieu verwurstelt worden ist.

Ansonsten gehören meine Rants wohl eher in einen „Wie findet ihr Staffel 7?“-Thread hinein, denn momentan ist meine Begeisterung auf einem Nullpunkt angelangt, was ich sehr schade finde, weil es die einzige Serie ist, die ich anschaue. House lässt sich nur noch von seinen (verletzten) Gefühlen leiten, scheinbar ohne seinen Verstand dabei zu gebrauchen, und so verständlich das auch sein mag, es gab auch mal einen House, der Zusammenhänge klar erkannt hat und dann Konsequenzen daraus ziehen konnte (siehe Stacy). Diesen House vermisse ich.

Also:

Das Konzept einer Vernunftsehe beinhaltet die wirtschaftliche Sicherung einer oder häufig beider Beteiligten. Es geht nicht darum, irgendwelche Gefühle dabei zu befriedigen.

Es ist unfair, das kindische V erhalten von House (ER hat mit den Hubschraubern gespielt, sie war dadurch nur belustigt, verständlicherweise) ihr zuzuschreiben.

Die Green Card Ehe muss, damit Domenica die Green Card auch tatsächlich behalten kann, mindestens zwei Jahre halten. Zu heiraten, sie dann wegzuschicken, dann nach zwei Jahren die Scheidung einreichen, erfüllt den Tatbestand einer Scheinehe und ist strafbar. Die Kontrollen sind häufig und genau genug, um dies zu verhindern. somit müssten es beide entweder zwei Jahre nebeneinander irgendwie aushalten oder Domenica muss sich einen neuen, hoffentlich „echten“ Ehemann suchen und finden, so schnell es geht.

Das sind die Eckpfeiler, die House in seine Planung einberechnet hat. Darum auch seine Jahresbilanz, die er Wilson vorrechnete. Darum auch die vier Tage pro Woche, an denen sie ihre Dienste zur Verfügung stellen sollte, wenn alles läuft, wie geplant.

Im Gegensatz zu Huddy weiss ich diesmal wirklich nicht, dass die Zweckgemensichaft ‚vorzeitig‘ endet. Die ist eben nicht als romantische Beziehung aufgebaut, sondern als eine Art Zweck-WG. Somit muss sie nicht zwangsmässig scheitern, sie kann sich auch ‚auswachsen‘. Natürlich erwarte ich dennoch Komplikationen, aber glücklicherweise andere als mit Cuddy. Hoffentlich wird dies eine nette, diskrete, unterhaltsame side-story wie die Wilson&House WG.

OK, my bad, sie war ‚Partner in crime“, aber sicher nicht die Urheberin derselben. Same difference for me.

Ich habe keine „Entschuldigung“ für sein Verhalten, sondern eine Erklärung: Er provozierte. Bewusst, aus verletzten Gefühlen. Ich denke, Domenika war über die Umstände durchaus informiert, dass sich House auf ‚rebound‘ von einer schief gelaufenen Beziehung befindet. Sie ist kindisch? Na ja, sie könnte auch ein Kind von ihm sein. :Augenzwinkern_2:

@Houslerin 1090598 wrote:

Dies wäre übrigens für einige hier, wenn man so mit liest auch besser, schließlich kennt die neue in der Serie wie gesagt noch keiner wirklich und dass sie teilweise schon als blöd…hingestellt wird erstaunt mich da schon.

Auf eine Art bin ich nicht erstaunt, ich fühle mich bestätigt. Jeder Charakter der weiblichen Sorte in dieser Serie wird kritisiert, was das Zeug hält, unter die Lupe genommen, und eines House für unwürdig erklärt. Was würde Freud dazu sagen?* :Zunge:

*Erwartet hier irgendwer von mir wirklich darauf eine Antwort?

@ Houslerin: Go for it!

Hey, Carpenter, du warst ja gar nicht persönlich gemeint und nicht einmal wirklich mitgemeint, ehrlich gesagt. Und die überkritische Haltung weiblichen Charakteren gegenüber im House-Fandom ist allgegenwärtig und international.

Ja, ich kritisiere Cuddys zickige Verhalten, ich kritisiere auch Wilsons überhebliche und verletzende Verhalten, immer und immer wieder. Das heisst nicht, dass ich die als Plot Device schlecht finde, im Gegenteil, es geht um Analyse eines fiktiven „menschlichen Verhaltens“. Und hier im Fandom sind kritische Meinungen, so sorgfältig begründet, ein Segen, denn sie ermöglichen Diskussionen und geben andere Einblicke. Ein Forum ohne Meinungsverschiedenheiten ist tot. Ich bin sehr dankbar für jeden Pass, den ich gereicht bekomme, und ich hoffe ich liefere auch welche zum Mittdenken und Mitschreiben. Es geht nie darum, die Meinung eines Anderen zu entwerten sondern darum, die weiter zu spinnen und zu versuchen, die Diskussion in Rollen zu halten.

Sollten meine Aussagen persönlicher ausfallen als gewollt, dann ist es mein kommunikatives Versagen und nicht deines. Wenn es hilft, es ist unbeabsichtigt und ein Teil meines kratzbürstigen Charmes.

Tut mir Leid dafür, es ist ehrlich gesagt nie so beabsichtigt. Das mit Freud ist eben eher auf das Phänomen gerichtet, und ganz sicher nicht auf einzelne Poster 1:1 übertragbar, denn für jede Kritik gibt es Gründe, und auch für das Fehlen derselben auch (wundert sich z.B. wirklich jemand, warum Foreman selten kritisiert wird? Im Ernst? Gähn :Augenrollen: ).

Und bevor jemand in seine Verteidigung springt: Ja, ich liebe auch den „neuen“ Foreman, den seit „Help Me“.

But, feel free. Genau, wer will über die Männer der Show herziehen? Die Jagdsaison ist eröffnet!

@Kathrina: Mich ärgert das „über die weiblichen Personen-Hergeziehe“ hier auch schon länger, wahrscheinlich hab ich deshalb bissl überreagiert. Ich mag Diskussionen und ich lese deine Beiträge sehr gern. Und dass das hier nicht einschläft, finde ich wichtig.

Hab jetzt leider nicht weiter Zeit, sonst würd ich gerne das Angebot, Kritik über die Männer auszugießen, annehmen. Ich sitze schon in der Botschaft und muss meinem Tagwerk nachgehen.
Einen wunderschönen Tag für alle da draußen!

Genau, wer will über die Männer der Show herziehen? Die Jagdsaison ist eröffnet!

:happy: Solange die Antipathie gut begründet ist, habe ich überhaupt keine Probleme damit. Das sind fiktionale Figuren und keine wirklichen Menschen, oder? Wer mal echt fiese Kritik lesen will, dem empfehle ich den „Allgemeines zu Chase“-Thread oder diverse Folgen-Threads, in denen Chase eine grössere Rolle gespielt hat – da kommen Sachen wie „Der ewige Milchbubi“ oder „A***kriecher“ noch relativ freundlich an.

Solange die Figuren eine wichtige Rolle spielen, ist das verständlich. Ich erinnere mich an richtig üble Hasstiraden auf dem Fox-Board, nachdem Chase den Diktator ge-ext hat… Danach ist Chase wieder in den Hintergrund geraten, und niemand hat sich mehr aufgeregt.

Gibts über Foreman in dieser Staffel überhaupt was zu sagen? Der ist mir irgendwie gar nicht aufgefallen.
Chase wurde, wenn auch zum Teil sehr witzig, nur als Weiberheld dargestellt. Ich fand ihn nur in einer der letzten Folgen mit Masters ganz nett.
Taub hat nach seiner Trennung ja jetzt ein ähnliches Image und würde anscheinend auch nix anbrennen lassen…
Und Wilson? Da habt ihr ja schon erwähnt, dass er selten zu sehen ist und wenn, dann versucht er derzeit nur die Beziehung von House und Cuddy zu kitten.

Das bringt meinen Frust mit der Staffel auf den Punkt. Ich habe das Gefühl, dass diese Sachen nicht mehr originell und überraschend sind, sondern es geht nur noch um Sex, Beziehungen, Knatsch und um Erwachsene, die sich schlimmer als Pubertierende aufführen. Das Team ist eigentlich überflüssig geworden. Ebenso Wilson, der nur noch mit sorgengefurchter Stirn in seinem Büro sitzt oder die Rolle von Cuddys Kummerkasten übernimmt und zum Sprachrohr aller enttäuschten Huddies wird.

Und die überkritische Haltung weiblichen Charakteren gegenüber im House-Fandom ist allgegenwärtig und international.

Ich konnte Cameron nicht leiden und finde Thirteen schablonenhaft, und dafür gibt es viele Gründe, die aber an der Art liegen, wie diese Figuren geschrieben wurden. Mit Freud hat das wenig zu tun, denn mir ist es relativ egal, wer House abbekommt. Camerons Schulmädchen-Crush war oberpeinlich und ihre Beziehung zu Chase ein Witz, genau so wie ihre Trennung. Thirteen wird als obertough und supermysteriös verkauft und mit einer Hartnäckigkeit in den Vordergrund gestellt, der nur durch einen Mary Sue-Faktor erklärt werden kann. Die Figur polarisiert, aber nur deswegen, weil sie einfach sehr im Fokus steht. Bei den Männern ist das eben nicht der Fall. Wie soll man sich über jemanden aufregen, der nur drei Sätze zu einer möglichen Diagnose von sich gibt während der gesamten Ep?

Wobei ich sagen muss, dass ich Chase während seiner Austob-Phase überhaupt nicht mochte, weil es nicht mehr der Chase war, der mal so romantisch um Cameron geworben hat und sich um House‘ Anerkennung bemüht hat, bis er erwachsen geworden ist. Kaum hat er das geschafft, wird alles zunichte gemacht mit einer ‚typisch männlichen‘ Womanizer-Story. Und House geht in Therapie, bemüht sich um Zugang zu anderen, schafft es, sich vor anderen zu öffnen – und endet beim ersten schweren Fehlschlag in kindischerem Verhalten als je zuvor. Realistisch? Vielleicht. Enttäuschend? Für mich leider ja.

Hoffe, das war jetzt nicht zu sehr OT…

Vin Wilson war ich enttäuscht. Und von House genauso von wegen er wird wieder zum früheren House. Er benimmt sich wie ein verzogener Teenie nicht wie ein brillanter Arzt.
Bei Wilson fehlt mir einfach der Sinn bei: „House hört auf dich wenn du nein sagst“. Obwohl er Cuddys Meinung in den ersten 6 Staffeln konsequent ignoriert hat.

Masters hat mir gefallen, doch das Ende war enttäuschend. Man muss doch nich jeden Charakter umwälzen bis er der Masse gefällt.
Das musste nicht sein, da House zur Zeit fast gar nix mit den Fällen zu tun hat, fand ichs gut, dass Masters sich um den Patienten sorgte.
Sie ist naiv, doch auch Taub ist es nicht in den Sinn gekommen um wen es sich handelt.