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9. März 2011 um 21:28 Uhr #246936SpinalnervMitglied
wer hat hier eigentliche geschrieben, dass Cuddy weg ist??
Vom Krankenhaus oder was???
Hat irgendwer schon Ideen, wie es weitergehen soll??Ich muss noch mal über die folge sprechen…der erste Schock ist verdaut.
wie bekommen die nun alle die Kurve???
Was bedeuten die einzelenen Traumversionen? Steckt da noch mehr hinter?
Ich persönlich finde, dass die Zombie szene und die 50s szene sehr viel aussagen…Die Musicalstory deute ich für beide Cuddy und House…aber auch sehr cool voller Bilder(habt ihr die szenenbilder im Hinergrund gesehen?? aus Now what und so???) Habt ihr bemerkt, dass House am Ende auf der Treppe ein leicht gruseligen Blick hatte und Cuddy die Treppe HOCH gelaufen ist?? ALLEIN? und eher wie eine FLUCHT vor der Bedrohung?
Sehr sehr cool die Bedeutungen…Auch der 50s::: Cuddys Wunsch in SCHWARZ und WEIß…es erinnerte mich an eine Folge Humpty Dumpty in der House zu Cuddy sagt, dass sie die Welt sieht wie sie ist und wie sie sein könnte aber das dazwischen nicht sieht, dass sie das zu einer guten Chefin macht, aber nicht glücklich…
Ihr Traum war in Schwarz und Weiß und stellte sich, sieht man auf ihr Gesicht und Aufwachen danach an, eher als Albtraum heraus…Warum würde ich auch gerne wissen…
Und ernsthaft… Cuddy hat den Traum eines unemanzipierten Lebens wie in den 50s? sie als supe emanzipierte Frau? die sonst alles alleine zu machen?Interessant auch der Zombie Traum:
Seine Läufer als tödliche Bedrohung für cuddy, vor der er sie schützen muss? die sie schließlich zerfleischen?War das ein drogeninduzierter traum?
Die Arbeit die ihre Beziehung zertören kann? Foremans Zombielache…herrlichWo haben die Drogen angefangen?Und bei wem??? Ist vielleicht alles nur ein Traum, der beginnt nach 7.14 im Alkoholrausch???
Irgendeine Wende haben wir zu erwarten, irgendwas, was noch nicht da gewesen ist.
Man bedenke 13 kehrt wieder, was ist mit 13 gewesen?
7.20 lautet CHANCes
Eine Hochzeit steht an, die wir nicht erwarten??????????? Vielleicht Wilson und Sam?10. März 2011 um 0:19 Uhr #246972ViolettTeilnehmerSara Hess hat ein paar Behind the Scenes Photos vom Dreh gepostet: Spencer waits for his cue. (Braaaaains!) on Twitpic
10. März 2011 um 10:36 Uhr #246981AnonymGastCharlie Sheens Meinung zur „Two and a half Man“ Sequenz:
11. März 2011 um 2:21 Uhr #247013KathrinaMitgliedWas für eine Episode. WOOW!
Ich bin gerade in der Phase der Erholung und konnte ein paar klare Gedanken fassen und formulieren.Erstens: Die Bombe am Ende war genau so unerwartet wie strategisch ausgezeichnet platziert.
Die ganzen Traumsequenzen von Cuddy haben es vorgezeichnet. Man sieht alles aber erst im Nachhinein ganz klar.
In der schwarz-weiss-Traumsequenz sehen wir, welches Idealbild einer Ehe Cuddy vorschwebt. Sie erträumt sich ein geniales Kind, einen in allen Punkten unterstützenden House, der so ganz nebenbei seine Patienten in Eiltempo nebenbei heilt und Rachel zum Leistungsmonster trimmt, ihn als gesund und munter, sich selber jung und frisch (29!), und merkt, das alles kann nicht wahr sein. House kann ich so etwas nie bieten (eigentlich, genau genommen, niemand kann, aber so weit denkt sie natürlich nicht).
Interessant, dass sie dann ohne Zögern ihre Schwester als Adoptivmutter für Rachel wählt, House ist nicht mal annähernd in ihrer Kalkulation.
In der 2 ½ Man Parodie zeigt sich ihre Überzeugung, dass House ihre süsse Tochter korrumpieren würde (süss, dass auch Cuddy wohl ein Hilson-Shipper ist, insgeheim). Eine weitere Offenbarung, warum sie ihn nicht als Partner haben sollte. Er könnte ein schlechter Einfluss sein.
In der Butch Cassidy & Kid-Scene denkt sie, dass sie die potential tödliche Auseinandersetzung gemeinsam antreten. Wenn sie aber aus der Deckung kommt, löst sich House in Luft auf. Er ist nicht da für sie. Sie ist alleine in ihrem letzten Kampf.
Am Ende, die Tanzszene: House, der ihr liebevoll bis skurril ‚get happy‘ zuwispert, die Treppe, die in Nichts geht und sie treten dem ‚Judgement day‘ entgegen.
Alle diese Szenen zeigen ihr, dass sie eigentlich das, was sie will, nicht im House finden kann. Too bad it came so late. Sie hätte all dies eigentlich viel früher wissen sollen. Denn House ist jetzt so an sie gebunden, dass das Desaster vorprogrammiert ist.
Ein Thema geht wie ein roter Faden durch die ganze Geschichte. Eigentlich sind es zwei, aber dies später.
Schon die erste Ankündigung des Desasters versetzt House in Panik. Blut im Urin ist weiss Gott ein Allarmzeichen, zumal sie keinerlei Anzeichen für einen Harnwegsinfekt zeigte. Aber der immer rationelle House versinkt in Verleugnung, hat Angst, diese Möglichkeit als reelle Bedrohung zu anerkennen. Er will glauben, dass die Ursache gutartig ist, und wiederholt dies wie ein Mantra.
Er hat eine Riesenangst davor, es könnte tödlich sein, verdrängt dies aber vorerst. Mit aller Gewalt. Er schimpft mit Cuddy, weil sie vorzeitig ausflippt und ein Testament verfasst. Es ist, als würde die Sache reeller, sobald man die Sorge ausspricht.
Die zweite riesige Bedrohung ist aber diejenige, die von dieser Krise für ihre Beziehung darstellt. Als ihn Wilson fragt, warum er nicht seiner Freundin beisteht, sagt er offen:
„I hate the smell of death“.
Wilson betont, dass Cuddy noch lange nicht sicher im Sterben liegt. House korrigiert:
“I’m talking about our relationship. She needs support and comfort, both things I famously suck at”
Er flieht, verzieht sich bei Foreman, denn er kann es kaum ertragen, im selben Raum mit Cuddy zu sein. Wenn er da ist, wird ihre drohende tödliche Diagnose greifbare Realität. Das erträgt er nicht.
Und dann wird alles dramatisch, die CT-Bilder kommen, es scheint so, als hätte Cuddy metastasierten Nierenzell-Ca. Plötzlich ist das ganze Kartengebäude zusammengestürzt, und House verschwindet. Er ist jetzt überzeugt, dass sie am Sterben ist. Und das erschrickt ihn zu Tode.
Wenn ich meinen Patienten überbringen sollte, dass sie sterben werden, mache ich mir genau so Sorgen wie ihre Angehörigen die Neuigkeiten verkraften, wie ich mir Sorgen um die Reaktion meiner Patienten mache. Diese Lektion scheint Wilson verschlafen zu haben, als ob es Andy nie gegeben hätte, die so lange alle quälende Therapien mitmachte, damit ihre Mutter nicht früher um sie weinen muss als unbedingt nötig.
„This isn’t about you“, sagt Wilson zu House. “I’m not playing”. Schöner Freund. Genau so einen braucht House dann, wenn es ihm so schlecht geht. Er kann den Gedanken daran, Cuddy bald zu verlieren, so schlecht ertragen, der Schmerz wird so gross, dass er ich auch physisch fühlt. Wir waren schon da, wissen, wie House schmerzvolle Nachrichten verarbeitet. Seine eigenen Schmerzen werden vervielfacht, sie fressen ihn auf.
Gleichzeitig ist dieser zweite rote Faden durch die Folge: „I can do better“
Es war herzzerreissend wie er dies immer und immer wiederholt, wie ein kleiner Junge, der verzweifelt versucht, besser zu sein und weitere Prügel zu vermeiden, die ihm das Leben ansonsten verpassen wird. Eine bezeichnende Reaktion eines ehemals misshandelten kleinen Jungen, der es immer und immer versucht, den ständig wachsenden Ansprüchen des überstrengen Vaters zu genügen, und dennoch immer wieder neue Schläge einsteckt, denn er kann es nicht ‚besser‘ machen. Die Latte wird jedes Mal höher gelegt, wenn er die vorherige Hürde übersprungen hat.
Es ist ebenfalls spannend, wie wenig Vertrauen Cuddy unbewusst hat, dass er es besser kann (ohne selber zu merken, dass sie es selber unmöglich macht, denn sie will schliesslich einen perfekten Mann, und solche gibt es nicht).
House will da sein für sie. Er ist aber selber nun ein seelisches Wrack, kann mit dem Schmerz des nahenden Verlustes nicht umgehen. Wie soll er da besonnen sein, ihr ruhig beistehen in so einer Stunde? Er versucht es wohl die halbe Nacht, schafft es aber erst, nachdem er sich mit Vicodin beruhigt hatte.
Und wie wunderbar er ihr da beisteht. Sie ist mit einem Lächeln an den Lippen in den Narkoseschlaf gegangen. In diesem wildesten und wunderbarsten aller Träume merkt sie, dass etwas unwirklich ist, dass es nicht normal ist, dass House sie lächelnd zum Letzten Gericht mitnimmt und ihr ein gutes Gefühl dabei gibt.
Was ‚off‘ war dabei, ist der „Candy“ –Hinweis. Sie merkt, endlich, dass House suchtkrank ist und als solcher die Krise kaum ohne einen Rückfall meistern würde. Daraus fabriziert sie einen Trennungsgrund, denn schliesslich war er ‚nicht wirklich‘ bei ihr, denn er hat seinen Schmerz mit Vicodin betäubt, bevor er zu ihr kam. Und das ist gaaanz schlimm in ihrem Universum. House ist nicht bereit, sich ganz auf sie einzulassen und versucht dem Schmerz des drohenden Verlustes mit Vicodin aufzuweichen. Sie will keinen Freund, der nicht freudig allen Schmerz der Welt auf sich nimmt, nur um ihr nüchtern und jungfräulich beistehen zu können. Warum zum Geier dann setzt sie nicht diese Massstäbe nicht zuerst bei sich um? Die Angst vor der schlaflosen Nacht treibt sie dazu, ganz offensichtlich regelmässig Benzodiazepine zu schlucken (Zolpidem). Übrigens ein Riesenlacher: Sie nahm die 20fache der üblichen Dosis… Mann, sie ist schlimmerer Suchti als House! Kein Wunder hat sie Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. War es nicht sie, die im sagte, sie liebt ihn wie er ist? Wusste sie wirklich nicht, dass sie eine Beziehung mit einem Süchtigen führt?
Egal, ich wiederhole mich.
Die ganze Beziehung gründete darauf, dass Cuddy die Massstäbe setzte, es ging immer darum, ob House es schafft, der Mann zu werden, den Cuddy braucht. Nie scheint sich jemand gefragt zu haben, was braucht House aus einer Beziehung. Was muss Cuddy tun, damit House das bekommt, was er braucht?
Ich habe zwei mögliche Erklärungen für dieses skurrile Verhalten. Die erste ist: Cuddy ist wirklich egozentrisch (bestätigte sie in ‚Help Me‘ als sie annahm, House kämpft für das Bein von Hanna, um ihr eins auszuwischen, und nicht, weil es für ihn wichtig ist, dass die Leute ihre Gliedmassen behalten, und weil er sich in Hanna hineinversetzen konnte). Ich glaube, unabhängig von meiner zweiten Aussage, diese stimmt eh.
Zweitens dürfen wir nicht vergessen, dass wir diese Show als Ganzes aus Houses Blickwinkel schauen. Und House ist geneigt, sehr hart mit sich ins Gericht zu gehen, auch wenn er nach aussen etwas Anderes tut und sagt. Er glaubt, dass er Cuddys Liebe verdienen muss, dass keine Liebe ohne Ballast kommt, ohne Bedingungen. Die ganze Zeit ging er auf rohen Eiern, und dennoch wurde er immer wieder mit Sexentzug bestraft. Cuddy, der Kontrollfreak, hatte ihn an der kurzen Leine. Das ist keine gesunde Beziehung, und ich hoffe, jetzt, da sie vorbei ist, nach einer Trauerzeit wird House beginnen, gesündere Beziehungen mit seinen Mitmenschen aufzubauen. Er hat Freunde. Seit ich Foreman darunter zähle, ist er mir auch wesentlich sympathischer. Wilson hat in dieser Folge versagt, aber Wilson ist nicht unfehlbar. Er wird schon rumkommen. Bald, denke ich. :Augenzwinkern_2: Er hat pathologisches Bedürfnis danach, gebraucht zu werden. House braucht einen Freund, jetzt mehr als je. ;(
11. März 2011 um 8:42 Uhr #247019CarpenterMitglied@Kathrina: Ich habe sehr auf deine Rezension gewartet, du hast dich in letzter Zeit bei den Folgen etwas zurück gehalten und ich finde deine Ansichten immer sehr interessant. Aber ich habe das Gefühl, dass du immer ein bischen zu kritisch mit Cuddy bist. Das Lustigste ist, wenn die Folge gerade zu Ende ist, bin ich der gleichen Meinung wie du und du sprichst mir aus der Seele. Dann aber denke ich ein paar Stunden über Cuddy nach, sehe mir auch andere Meinungen an und versuche dann, auch alles von ihrer Seite zu sehen.
Vorab erst einmal: Ich weiß, es ist nur eine Serie und ich sollte mich nicht so sehr zu House hingezogen fühlen wie ich es leider momentan tue. Der Konflikt zwischen House und Cuddy verfolgt mich bis in meinen Nachtschlaf und das ist nicht gerade gesund.
Als nächstes: Ich habe die Folgen immer sehr genossen, auch die Spannungen zwischen Cuddy und House, obwohl ich nicht unbedingt darauf versessen war, dass die beiden zusammen kommen, weil ich mir nie darüber Gedanken gemacht habe. Von der letzten Folge der sechsten Staffel war ich angenehm überrascht. Mir war zwar klar, dass Cuddy ihn liebt, aber ich hätte ihr diesen Schritt dann doch nicht zugetraut. Sie war immer zu vernünftig, sich auf ihn einzulassen, auch wenn sie in der fünften Staffel den ersten Schritt gemacht hat (wo er sie eigentlich von sich gestoßen hat).
Wenn man sich alles noch einmal sehr intensiv ansieht ab der 6. Staffel (ich habe damit keine Probleme, ich habe diese Staffel geliebt, weiß aber, dass da viele anderer Meinung sind), merkt man, dass House dabei ist, sich wieder zurück zu entwickeln. Als er aus der Klinik kam, hat er mir am besten gefallen. Die Zeit, als er gekocht hat, wirkte er menschlich, vernünftig und die Witze „unter der Gürtellinie“ blieben fast aus. Er war in Therapie und hat wirklich versucht, sein Leben in den Griff zu bekommen. Dann aber lief es nicht so, wie er es sich vorgestellt hat und ab der Folge, wo er Cuddy mit Lucas im Hotel fand, machte er wieder Rückschritte. ER IST EIN SÜCHTIGER und um damit umzugehen, suchte er sich wieder etwas, was seine Sucht anheizte (das exzessive Kochen vorher will ich jetzt einmal ausklammern, weil er da gesünder wirkte). Als erstes kam da das „alte Team“, das sofort wieder herangeholt werden musste. Dann hat er versucht, Cuddy und Lucas auseinander zu bringen. Und als das auch nichts brachte, hat er angefangen, zu trinken. Klar ist es einfach zu sagen: Böse Cuddy, wo sie Lucas doch gar nicht liebt … Und armer House (sehr einfach, ich liebe ihn mehr als Cuddy).
Dann kam das Staffelfinale der 6. Staffel und Cuddy – unnötig grausam zu House, wahrscheinlich aber auch hier wieder aus Selbstschutz – hat unter den Schuttbergen das erste Mal erlebt, dass er sich öffnete. Er sprach darüber, ein schlechterer Mensch durch sein Bein geworden zu sein und ihr sind die Tränen über das Gesicht gelaufen. Ich bin sicher, das hat sie mit ihrem Satz in der letzten Folge gemeint: Ich dachte, ich könnte es. – Sie dachte, er hätte sich endlich geöffnet.
Aber nun zur 7. Staffel: Cuddy ist sein Suchtersatz geworden. Er hat sich verbogen und oft wider seine Natur gehandelt, das stimmt. Die Frage ist hier, warum? Weil er sie liebt? Das tut er sicher, aber sie kann davon nicht überzeugt sein. Alles – wirklich alles (muss man gerechterweise sagen, wenn man alles noch einmal mit ihren Augen ansieht) – ist geschehen, damit er sie nicht verliert. Als SEIN Mittel, glücklich zu sein. Besonders enttäuschend war dann, dass er wieder in sein sexistisches kindliches Verhalten zurückgefallen ist, das er zu Beginn der 6. Staffel fast abgelegt hat und sie ihn hier nicht gestoppt hat.
Cuddy hat ihn gebeten, auf Rachel aufzupassen. Er tut es. Warum? Weil sie ihn dafür abends, wenn sie nach Hause kommt, belohnen soll. Ich bin sicher: Hätte Cuddy gesehen, dass er sich aus dem Staub machen und ihr Kind mit Wilson lassen wollte, hätte sie schon damals die Beziehung beendet.
Cuddy bittet ihn, zum Diner mitzukommen, vor dem Abend der Hochzeit. Aber weil sie sauer auf ihn ist wegen der Lügerei, hat er wieder eine Ausrede (er sagt es sogar offen, dass ihn der Patient gar nicht schert, sie aber nichts dagegen sagen kann).
Sie bittet ihn, den Müll rauszubringen, er redet sich mit Beinschmerzen heraus (die vielen anderen Kleinigkeiten wie Klobrille und Zahnbürste müssen nicht noch mal erwähnt werden).
Er will, dass sie zu dieser Veranstaltung kommt in der Folge vorige Woche. Ein Patient stirbt, er leidet und denkt sofort nur an sich und seine Gabe, egal, wie auch vorher seine Absichten waren.
Dann geht er zu ihr und sagt, er würde sich immer gegen alles für sie entscheiden. Hat er das wirklich gesagt? Nein. Er hat gesagt, er entscheidet sich für sie, OBWOHL sie daran schuld ist, dass ihm Patienten sterben UM MIT IHR GLÜCKLICH ZU SEIN. Was sehr egoistisch ist und ihr verwirrtes Gesicht am Schluss der letzten Folge erklärt.
Von seinem Verhalten mal abgesehen, das immer kindischer wird (siehe Laptop vorletzte Folge), hat er seine Therapie abgebrochen, weil sie dafür da ist, ihn aufzufangen.Gewiss, das sind alles Kleinigkeiten für sich im Einzelnen, aber er hat ihr nie wirklich das Gefühl gegeben, dass er sich darum schert, was sie will, sondern nur, dass er alles für sie tut, solange sie ihn glücklich macht und mit ihm ins Bett geht. Und nun, da sie krank wird, kommt der berühmte „Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“.
Cuddy ist kein sehr starker Mensch trotz ihrer Erfolge im Leben. Das hat man des Öfteren in der Vergangenheit beobachten können. Sei es mit ihrer Schwäche für House (Ich bin sicher, er wusste, was sie für ihn empfindet und hat das über Jahre ausgenutzt.) oder als es darum ging, ein Kind zu haben. Sie hatte mit Beziehungen ihre Probleme, aber ich bin sicher, dass sie ihn von ganzem Herzen liebt. Nur hat sie in dieser Beziehung nichts zurück bekommen. Er spricht nicht mit ihr. House fragt Wilson, wie sich Cuddy fühlt aber nicht sie selbst. Er sagt anderen, dass er sie braucht, aber nicht ihr. Und er ist nicht für sie da, wenn sie ihn am meisten benötigt. SIE IST SEINE DROGE. Das hat sie erkannt. Und gleichzeitig kann sie sich selbst gegenüber ehrlich sein und die Beziehung beenden, so sehr sie das auch schmerzt. Sie weiß, sie kann ihm nicht helfen. Er braucht eine Therapie und Enzug – von allen Arten von Drogen, selbst, wenn sie sich hier selbst opfert.
Sie sagt in der nächsten Folge, sie kann seine Probleme nicht lösen, SIE IST SEIN PROBLEM.
Erst, wenn er sich selbst in den Griff bekommt und über seine Probleme sprechen kann, die offenbar wirklich von sehr lange her rühren (Kindheit), wird er auch in der Lage sein, ihr zu zeigen, dass er sie liebt, ohne nur an sich selbst zu denken. Vor allem muss er lernen, dass er es verdient geliebt zu werden und dass er sich nicht verbiegen muss, damit der andere ihn behält, sondern aus Liebe bei ihm bleibt. Dass man ihn nicht weniger liebt, wenn er zugibt, Probleme zu haben, anstatt alles herunter zu spielen. Und so etwas geht eben nur mit totaler gegenseitiger Offenheit und indem man darüber spricht. Ich habe da wirklich noch Hoffnung, sonst würd ich wahrscheinlich aus Frustration nicht mehr einschalten.
11. März 2011 um 16:13 Uhr #247038Huli3Mitglied@Carpenter….DANKE!!! Du sprichst mir aus der Seele…
11. März 2011 um 19:13 Uhr #247047KathrinaMitglied@Carpenter 1087436 wrote:
@Kathrina: Ich habe sehr auf deine Rezension gewartet, du hast dich in letzter Zeit bei den Folgen etwas zurück gehalten und ich finde deine Ansichten immer sehr interessant. Aber ich habe das Gefühl, dass du immer ein bisschen zu kritisch mit Cuddy bist. Das Lustigste ist, wenn die Folge gerade zu Ende ist, bin ich der gleichen Meinung wie du und du sprichst mir aus der Seele. [/quote]
Vielen Dank für dein Feedback, Carpenter. Ich muss sagen, ich habe mir schon mal Mühe gegeben hier mit Beiträgen und absolut keine Resonanz bekommen. Einen ausführlichen Beitrag habe ich dann auf Diätgrösse reduziert anstelle der Episodenreview, weil offensichtlich (für mich) niemand sich die Mühe machte, den längeren Beitrag zur Kenntnis zu nehmen. Das Tolle am Forumleben sind die unterschiedlichen Standpunkte, und diese fehlten in letzter Zeit fast gänzlich.
@Carpenter 1087436 wrote:
@Kathrina: Ich habe sehr auf deine Rezension gewartet, du hast dich in letzter Zeit bei den Folgen etwas zurück gehalten und ich finde deine Ansichten immer sehr interessant. Aber ich habe das Gefühl, dass du immer ein bisschen zu kritisch mit Cuddy bist. Das Lustigste ist, wenn die Folge gerade zu Ende ist, bin ich der gleichen Meinung wie du und du sprichst mir aus der Seele. [/quote]
Weisst du, was noch lustiger ist? Am Ende der Folge war ich nicht mal böse auf Cuddy. Ich weiss nur zu gut wie es sich anfühlt, sich angesichts einer schweren Krankheit alleine zu fühlen. Wie man sich wünscht, der Partner würde einem beistehen, seine eigene Angst überwinden. Aber genau genommen, war er dann doch dabei. Es ging ja alles so rasend schnell. Wilson bringt ihr abends die Filme, ruft House an, dieser schluckt schwer, rast aus der Wohnung… und irgendeinmal in der Nacht war House (endlich) da. Und wich dann von dann an nicht von ihrer Seite. Und wich von dort nicht mehr ab. Das war ihr zu wenig? Wollte sie wirklich seinen Schmerz mitertragen? Natürlich wollte er in erster Linie seinetwegen den Schmerz betäuben. Warum war das schlimm? Und wenn sie das stört (was ich heuchlerisch finde, wenn jemand selber Benzos schluckt), sie hat sich zum Geier in House verliebt unter vollem Wissen, dass er ein Suchtproblem hat. Er tat, was er halt tut. War seine Anwesenheit plötzlich weniger wert? Und hiermit argumentiere ich aus ihrer Sicht, nicht aus seiner, denn ich bin schon mal da gewesen. Mir wäre solcher Beistand, wie House doch letztlich leistete, mehr als ein genügender Liebesbeweis. Eigentlich, an Cuddys Stelle hätte ich mich für seinen Rückfall mitverantwortlich gefühlt (ich weiss, sie hat nichts Derartiges von ihm verlangt, aber er tat es ihr zuliebe).
(Benzos sind Benzodiazepine, hoch suchtwirksame Substanzen, die als ‚Schlafpille‘ eingenommen werden.)
Quote:Wenn man sich alles noch einmal sehr intensiv ansieht ab der 6. Staffel (ich habe damit keine Probleme, ich habe diese Staffel geliebt, weiß aber, dass da viele anderer Meinung sind), merkt man, dass House dabei ist, sich wieder zurück zu entwickeln.Das ist normal. Es ist viel einfacher, sich in einer kontrollierten Umgebung zu entspannen und menschlicher, somit verwundbarer zu machen. Seit er aber zurück in PPtH war, hat er einen Rückschlag nach den anderen erlebt. Er konnte sich anstellen wie er wollte, er war wie ein Fremdkörper. Ja, sogar Wilson, der ihn zu sich genommen hat, hat ihm am laufenden Band zu Wissen gegeben, dass er nicht willkommen sondern geduldet war, eine Art Sozialprojekt. Wie viele Male hat er ihm den Rausschmiss angedroht? Eigentlich war das erste Mal, kaum war House in ‚Ambers Wohnung‘. Dann kam Cuddys Verrat, sie hatte seine dunkelsten und schmerzvollsten Erinnerungen brühwarm Lukas erzählt. Verletzender geht es kaum. Nachdem er Ängste ausstehen musste, kauft Wilson eine Wohnung für beide, so zu sagen. Er kauft aber die Wohnung in erster Linie, um Cuddy eins auszuwischen, nicht jedoch direkt, und diese mit House zu teilen. Das erfährt House spätestens dann, wenn ihm Wilson verbietet, die einzige Badewanne darin zu benützen. House ist nicht willkommen, nicht wirklich. Und die Wohnung ist keine vollwertige Wohnung, denn die Möbel fehlen. Wilson scheint sich darin nicht wirklich häuslich einrichten zu wollen.
Ich habe eine interessante Theorie im Netz aufgeschnappt und halte sie für richtig: House hat Mühe, gesunde Beziehungen mit seinen Mitmenschen aufzubauen. Das ist Tatsache. Als Ersatz dafür liebt er es, sich mit Dingen seiner Freunde zu umgeben. Er fühlt sich in der neuen Wohnung nicht wohl, weil Wilson diese unpersönlich gestaltet oder eben eher nicht gestaltet. Er scheint nicht dabei zu sein, will sich erst dann einrichten, wenn House eines Tages weg ist. Wenn dann House ihn praktisch dazu nötigt, der Wohnung eine persönliche Note zu geben, wählt Wilson unbewusst etwas, was House signalisiert, dass er in seiner Wohnung doch willkommen ist: Die Orgel. House scheint am Ziel zu sein: Die erste erfolgreiche Beziehung seit Stacy. Wird zu Realität. Wirklich?
Eine Woche später ist Sam drin, und sein Rausschmiss zeichnet sich ab.
Ist es wirklich ein Wunder, dass sich House zurückentwickelte?
Dass er immer mehr sein altes zynisches miserables Selbst wurde?
Und dann kam Cuddy, und wieder hielt er sich am Strohhalm fest. Ein wunderschöner Strohhalm, einer, den er seit Jahren heimlich begehrt hat, fliegt ihm bei seiner Krise zu. Aus Strohhalm wird ein Strohfeuer, aus Strohfeuer wird Leidenschaft, aus Leidenschaft wird Schmerz… Den Rest kennen wir.
Quote:Aber nun zur 7. Staffel: Cuddy ist sein Suchtersatz geworden. Er hat sich verbogen und oft wider seine Natur gehandelt, das stimmt. Die Frage ist hier, warum? Weil er sie liebt? Das tut er sicher, aber sie kann davon nicht überzeugt sein. Alles – wirklich alles (muss man gerechterweise sagen, wenn man alles noch einmal mit ihren Augen ansieht) – ist geschehen, damit er sie nicht verliert. Als SEIN Mittel, glücklich zu sein.Ja, das stimmt. Aber sie nützte das schamlos aus, versuchte, ihn nach ihrem Gusto zu verbiegen, ihn zu ihrem Traumprinzen zu verwandeln. Sie liebt House, ja, aber er sollte gefälligst keinen Schmerz haben bzw. wenn doch, sie damit bitteschön nicht behelligen und mit völlig ungeeigneter Limonade handhaben. Ansonsten: Ein wahrer Kerl hält jeden Schmer aus, er versucht doch nicht, feige davon wegzurennen. Denkt da jemand an John House?
Du erwähnst die vielen Kleinigkeiten und grössere Dinge, die Cuddy von ihm erwartet hat. Auf Rachel aufpassen, den Müll raustragen (wirklich? Das kann sie nicht selber tun bzw. ihre Zugehfrau darum bitten? Ausgerechnet er muss dies tun, mit Stock und Rucksack? Schon mal versucht? Das ist nicht vernünftige Bitte um Mithilfe im Haushalt, das ist Manipulation, das ist Herrschsucht.
House hat ständig Angst, etwas Falsches zu tun. In Gegensatz zu seinem Wohnen mit Wilson (in seiner eigenen kleinen Wohnung), wo er Wilson mit verschlampten Haushalttätigkeiten plagte, oder zu seiner WG-Zeit, wo er schon mal sogar Wilsons Wäsche wusch, einfach so, um die Langeweile zu bekämpfen und seine Lebensfreude auszudrücken, war er diesmal gehemmt und ständig unter Beobachtung. Natürlich konnte er solchen Massstäben nie genügen. Hat Cuddy wirklich was Besseres von ihm erwartet? Wieso?
Quote:Er will, dass sie zu dieser Veranstaltung kommt in der Folge vorige Woche. Ein Patient stirbt, er leidet und denkt sofort nur an sich und seine Gabe, egal, wie auch vorher seine Absichten waren.
Dann geht er zu ihr und sagt, er würde sich immer gegen alles für sie entscheiden. Hat er das wirklich gesagt? Nein. Er hat gesagt, er entscheidet sich für sie, OBWOHL sie daran schuld ist, dass ihm Patienten sterben UM MIT IHR GLÜCKLICH ZU SEIN. Was sehr egoistisch ist und ihr verwirrtes Gesicht am Schluss der letzten Folge erklärt.Zitate sind Glücksache. Ja, er hat ihr eine Ohrfeige verpasst, als er ihr sagte, dass er ihretwegen ein schlechterer Arzt ist, dass ihretwegen Patienten gestorben sind und auch zukünftig sterben werden. Er hat keine Angst um seine Fähigkeit, sondern hat ein schlechtes Gewissen diesen verstorbenen Menschen gegenüber. Abgesehen davon, dass er sich (wie immer) zu streng beurteilt, dass er an sich selber zu hohe Ansprüche stellt, es geht ihm um die Menschen, die deswegen gestorben sind, nicht um seine ‚Gabe‘. Er sagt ja, dass dies geschehen ist, weil er durch das Glück abgelenkt bzw. weniger obsessiv war. Das schmälert nicht sin Genius, sondern nur die Überlebenschancen seiner Patienten, wo es manchmal sehr knapp zugeht. Was er dann aber sagt, ist es: „And YOU are totally worth it“: DU bist es absolut wert. Es geht um Cuddy, nicht um seine Besitzansprüche.
Quote:Von seinem Verhalten mal abgesehen, das immer kindischer wird (siehe Laptop vorletzte Folge), hat er seine Therapie abgebrochen, weil sie dafür da ist, ihn aufzufangen.[/qoute]
Er verhält sich immer kindischer, weil er wie ein Kind behandelt wird. „Wenn du… (oder wenn du nicht)… dann… (gibt es keinen Sex). Sie benützt den Sex als Waffe, um ihn jedes einzelne Mal zum Einlenken zu bringen. Das ist manipulativ.Die Therapie verliess er zu Recht. Nolan war auf dem Holzweg, und unprofessionell dazu. Schade, dass bei House das verspielte Vertrauen dann generell flöte ist.
[qoute]Cuddy … hatte mit Beziehungen ihre Probleme, aber ich bin sicher, dass sie ihn von ganzem Herzen liebt. Nur hat sie in dieser Beziehung nichts zurück bekommen. Er spricht nicht mit ihr. House fragt Wilson, wie sich Cuddy fühlt aber nicht sie selbst. Er sagt anderen, dass er sie braucht, aber nicht ihr. Und er ist nicht für sie da, wenn sie ihn am meisten benötigt. SIE IST SEINE DROGE. Das hat sie erkannt. Und gleichzeitig kann sie sich selbst gegenüber ehrlich sein und die Beziehung beenden, so sehr sie das auch schmerzt. Sie weiß, sie kann ihm nicht helfen. Er braucht eine Therapie und Entzug – von allen Arten von Drogen, selbst, wenn sie sich hier selbst opfert.
Sie bekam nichts? Ich hätte gerne einen Bruchteil von diesem ‚Nichts‘ in meiner Ehe. War er manchmal gedankenlos und kindisch? Ja, welcher Mann ist es nicht? Er spricht nicht mir ihr? Doch, tut er. Er hat nur Angst, tiefe Gefühle anzusprechen.. Glaub mir, die Männer sind diesbezüglich generell Versager. House ist sich seiner Schwäche wenigstens bewusst, und versucht auf seine verquere Art, dennoch das zu bekommen, was es braucht, und sie zu verstehen und ihr eine Freude zu machen. Wie viele Ehemänner gehen zu der besten Freundin ihrer Angebeteten und fischen nach Infos, die ihnen helfen, z.B. ein passendes Geschenk zum Geburtstag auszusuchen?
Ich bin einverstanden, dass Cuddy für House Ersatz-Vicodin war. Solange sie seine Sinne betörte, konnte er sich von seinen Schmerzen aller Art ablenken. Aber wäre dies eine gesunde Beziehung, hätte er auch mal was für sich verlangt, anstatt ständig zu versuchen, ihre Wünsche zu erraten und diese zu erfüllen. Er sagte z.B. nur unter Daumenschrauben, dass er mal einen einzigen Abend für sich braucht, hie und da. Wurde ihn der Wunsch gewährt? Nur nach einer Manipulation. Er musste lügen und betrügen, damit es geht.
House ist ziemlich sozial inkompetent. Während er einerseits menschliches Verhalten fast so gut analysieren kann wie einen medizinischen Fall, entgeht ihm jeder Sinn für intuitives Handeln. Dieselbe Schwäche zeigt auch Masters, nur die verfügt nicht mal um die theoretischen Eisichten, die House in Übermass hat, durch jahrelanges Beobachten erworben.
Er fühlt starke Emotionen, hat es leider früh eingetrichtert bekommen, dass seine Gefühle falsch und unwichtig sind (John House, wieder einmal). So hat er nie gelernt, darüber zu reden. Nolan hat diesbezüglich wenig Hilfe geboten. Nolan hat immer wieder wertendeAussagen von sich gegeben, und diese sind in einer therapeutischen Sitzung fehl am Platz (fast immer. Man darf natürlich sagen, dass z.B. Mord nicht in Ordnung ist).
Er weiss, wie intermenschliche Beziehungen funktionieren. Ihm wurde aber weder im Elternhaus noch in seinem Arbeitsumfeld gezeigt, wie man dafür eine Intuition entwickelt. Erstens weil er ein „ultra-Mann“ ist (und somit wenig natürliche Begabung mitbringt) und viel wichtiger, weil ihm das rausgeprügelt wurde. Blythe ist ebenfalls unterkühlt und manchmal ahnungslos. Wo hätte er es lernen sollen? Also geht er über den Verstand, und dieser hat den Nachteil der zeitverzögerten Reaktion (s. wieder Masters und ihre verspäteten Reaktionen auf soziale Anspielungen.
Sie sagt in der nächsten Folge, sie kann seine Probleme nicht lösen, SIE IST SEIN PROBLEM.
Quote:Erst, wenn er sich selbst in den Griff bekommt und über seine Probleme sprechen kann, die offenbar wirklich von sehr lange her rühren (Kindheit), wird er auch in der Lage sein, ihr zu zeigen, dass er sie liebt, ohne nur an sich selbst zu denken. Ich habe da wirklich noch Hoffnung, sonst würd ich wahrscheinlich aus Frustration nicht mehr einschalten.Man kann niemand lieben, wenn man sich selber nicht liebt. Wie hat sie gezeigt, dass sie ihn liebt, ohne an sich selber und ihre Bedürfnisse zu denken? Nicht mal dann, als sie vor Gericht die Falschaussage machte.
Er denkt nicht „nur an sich“, er denkt „auch an sich“. Die ganze Zeit verbiegt er sich und macht alle Klimmzüge, weil er ihr etwas zuliebe tun will, ihr eine Freude machen, ihr beweisen, dass er ihrer würdig ist. Er denkt immer, dass er kein Glück verdient. Er hebt sie auf ein Podest und umwirbt sie wie eine Prinzessin.
Sie hingegen überlegt sich immer und immer wieder, was sie von ihm braucht, damit sie mit ihm glücklich werden kann. Nicht einmal habe ich erlebt, dass sie in erster Linie an ihn denkt. Nicht einmal hat sie ihr persönliches Glück zurückgestellt, damit er Raum hat. Sie nimmt es als selbstverständlich an, dass er sie begehrt und für sie etwas tun sollte. Was hat sie für House gemacht, seit sie ein Paar sind? Ihn toleriert, solange er brav und anständig war, ansonsten sofort mit Sexentzug bestraft?
Sorry, bin wieder bissig…
Quote:Vor allem muss er lernen, dass er es verdient geliebt zu werden und dass er sich nicht verbiegen muss, damit der andere ihn behält, sondern aus Liebe bei ihm bleibt.…und das soll er lernen… wie? Bisher liess ihn Cuddy immer höhere Hürden überspringen, damit sie ihn nicht von ihrem Bett vertreibt.
Quote:Dass man ihn nicht weniger liebt, wenn er zugibt, Probleme zu haben, anstatt alles herunter zu spielen.Ja. Er gab zu, EINMAL Vicodin genommen zu haben, weil er Angst hatte um sie. Und schon hat sie ihm die Liebe gekündigt. Aus. Fertig. Amen.
Ich hör hier auf, ich bin zu bitter. Ich bin übernächtigt, das macht mich wohl reizbar. Carpenter, deinen Beitrag habe ich sehr genossen. Vielen Dank, es gibt Leben in der Bude.
11. März 2011 um 19:53 Uhr #247055SpinalnervMitgliedJa Es gibt wieder Leben hier…
Du hast mich gerade zu einer Idee geführt, die hier nicht in den Bereich passt…daher gehe ich zu Gerüchte über…
11. März 2011 um 19:57 Uhr #247058AnonymGastihr beschäftigt euch ja echt viel mit dem thema….:lächeln:…
11. März 2011 um 20:40 Uhr #247067CarpenterMitglied@Katrina: Du bist nicht bissig, du bist erfrischend. Ich liebe unterschiedliche Meinungen und intelligente Leute, die mich widerlegen.
Das Witzige ist (WIEDER EINMAL), dass ich in vielem mit dir einer Meinung bin. Ich bin nicht total auf Cuddys Seite, falls das so angekommen sein sollte. Ich habe nur versucht, sie zu verstehen. Am liebsten würde ich ihr House klauen und mit ihm weglaufen. Gleichzeitig habe ich aber auch versucht, das wie ein Erwachsener zu betrachten, die sind schließlich beide mehr mein Alter (also nicht mehr ganz so taufrisch) als in dem der meisten House-Fans.
Ich möchte nur ganz kurz anschneiden: Seit fast 30 Jahren lebe ich mit einem Alkoholiker, der seit 18 Jahren trocken ist. Es genügt nicht, immer wieder auf Besserung zu warten und Beistand anzubieten, man muss irgendwann einen Schlussstrich ziehen und sagen: Nun ist es genug. Entweder hilfst du dir selbst oder suchst Hilfe woanders, ich kann nicht mehr. – Das habe ich getan und war lange Zeit in meiner Familie „Die Böse“. Es war das Beste, was ich machen konnte, seit 14 Jahren sind wir das zweite Mal miteinander verheiratet. Wir haben vier wunderbare selbständige liebende Söhne groß gezogen und ehrlich gesagt: Ich bekomme alles in meiner Beziehung, obwohl ich der Meinung bin, das nicht zu verdienen. Aber JEDER, der mir sagt, was für ein Glück ich habe und wie dankbar ich sein muss, dass er sich so geändert hat, fahre ich über den Mund mit den Worten: „Ich bin nicht dankbar. Das verlange ich für mein Leben.“ (Vielleicht haben die Erschaffer von Cuddys Charakter Ähnliches erlebt.)
Cuddy ist schwach. Aber ich habe die Rezension kurz vor Arbeitsbeginn geschrieben und konnte nicht ganz so ausführlich auf DIESEN Punkt eingehen. Sie hat seit Jahren keine vernünftige Beziehung (den Clown Lucas zähle ich nun wirklich nicht dazu) mehr geführt und auch bei House (siehe die ganze Twitter-Affäre) viele Fehler gemacht. Im Beruf Erfolg zu haben, genügt ihr nicht und meiner Meinung nach war sie nach House verrückt, seit sie damals diesen „One-Night-Stand“ auf der Michigan mit ihm hatte. Wäre sie etwas gefestigter in ihrem Charakter, hätte sie House’s Benehmen mehr anerkennen können und hätte auch nicht gleich mit ihm gebrochen, als es schwierig wurde. Aber manchmal ist Liebe eben nicht genug und offenbar wollten beide SEHR VERSCHIEDENE Dinge in ihrer Beziehung.
Im 6. Staffelfinale war sie so unnötig grausam zu ihm, dass ich sie hätte schlagen können (wie gern hätte ich House da in die Arme genommen). Aber sie ist doch schon immer zickig und – wie sagst du so schön – EGOZENTRISCH auf eine Weise. Sie ging mir manchmal so auf den Geist, dass ich dachte: House, lauf weg. Bloß wenn ich ehrlich bin, dachte ich das umgekehrt manchmal auch.
Trotzdem habe ich versucht, sie zu verstehen. Weiß sie denn, dass er so tief gestört ist seit seiner Kindheit? Selbst wenn, glaube ich nicht, dass sie stark genug ist, damit umgehen zu können. Sie hat genug eigene Probleme, wie man immer wieder beobachten konnte. Und ihren Egoismus trägt sie geradezu vor sich her, indem sie im Mittelpunkt seines Lebens stehen will. Ist keine schöne Eigenschaft, aber zutiefst menschlich. Aber ich mag sie trotzdem sehr, wahrscheinlich, weil ich weiß, dass sie ihn liebt.
Wie ich bereits in einem anderen Thema hier geschrieben habe: Wir wären toleranter zu ihr, wenn wir wüssten, wie SIE denkt. House redet mit allen, nicht nur mit Wilson. Wir begleiten ihn ständig. Aber sind wir ehrlich: Hätte Cuddy eine weibliche Figur, der sie ihr Herz ausschüttet (wo wir Zeuge sein dürften), wie verletzt sie sich oftmals fühlt oder wie sehr sie ihn doch liebt – unsere Herzen würden ihr zufliegen und wir würden toleranter sein.
Dass mich keiner missversteht: Dieser Bruch zwischen den beiden tat mir so unendlich weh, dass ich die Folge jetzt nicht mehr sehen kann. Sein Betteln – ich hätte heulen können. Ich liebe House abgöttisch und hoffe, er findet das Glück, das er verdient. Aber wenn ich ehrlich bin, hoffe ich, er findet es mit Cuddy, die müssen doch irgendwie einen gemeinsamen Weg finden …
Dann kam Cuddys Verrat, sie hatte seine dunkelsten und schmerzvollsten Erinnerungen brühwarm Lukas erzählt.
Übrigens: Die Szene der 6. Staffel, auf die du kurz eingegangen bist, fand ich sehr schmerzhaft, aber so toll gespielt, dass sie einer meiner liebsten der ganzen Serie ist. Robert Sean Leonhard, Lisa Edelstein und (natürlich) Hugh Laurie waren so toll, dass ich sie immer genießen kann, so traurig sie auch ist. Lucas – der wirklich „Nebenluft zieht“ in meinen Augen – redet die ganze Zeit. Cuddy, die merkt, wie er ihren Verrat laut heraus posaunt, windet sich vor Verlegenheit. Wilson guckt abwechselnd zu Cuddy und Lucas, man sieht seinem Blick förmlich an: DER KERL IST DOCH WOHL NICHT DEIN ERNST. Und dann House, der Cuddy nur stumm ansieht wie: Wie konntest du nur … – So kann man ohne viel Worte eine wirklich großartige, gelungene Szene gestalten.
12. März 2011 um 12:07 Uhr #247077StevieRyanMitgliedcarpenter: Aber sind wir ehrlich: Hätte Cuddy eine weibliche Figur, der sie ihr Herz ausschüttet (wo wir Zeuge sein dürften), wie verletzt sie sich oftmals fühlt oder wie sehr sie ihn doch liebt – unsere Herzen würden ihr zufliegen und wir würden toleranter sein.
Na das hätten sie ja mit ihrer Schwester einbauen können, zu der scheint sie ja ein gutes Verhältnis zu haben. Aber du hast schon recht, wir sehen, bis auf die Folgen von Cuddy und Wilson, meistens alles aus House Sicht oder bekommen nur von ihm nähere Einblicke.
Ich weiß gar nicht, ob man Cuddys Verhalten unter diesen Umständen überhaupt beurteilen kann, da wir ja nicht wissen, was sie wirklich denkt.
Was hat sie denn jetzt letztendlich dazu bewogen, Schluss zu machen?
War es ihre Enttäuschung, die stetig gewachsen ist? Dazu muss ich sagen, dass ich es ganz normal finde, dass sie von House ein paar Dinge im Haushalt verlangt, wenn er oft bei ihr ist. Und sie hat ja nicht gesagt, er soll ihr ein neues Haus bauen… nein, sie wollte nur, dass er den Müll rausbringt, was eventuell auch mit Rucksack und Stock zu schaffen ist, kommt wohl auf die Menge an. :Augenzwinkern_2: Man darf House aufgrund seiner Behinderung nicht immer als so hilflos ansehen, denn das ist er definitiv nicht.
Oder war es einfach nur, weil House zu schwach war und wieder angefangen hat, Vicodin zu nehmen? Egal, welche Gründe er dafür hatte.
Ich denke ja, es war beides zusammen.Aber vielleicht ist ihr auch klar geworden, dass sie House nicht helfen kann. Vielleicht hat sie auch eingesehen, dass er doch nicht das ist, was sie will und braucht.
Es bleibt eben schwer zu beurteilen, weil wir nicht wissen, was sie denkt, was vielleicht noch zwischendurch passiert ist, was wir nie gesehen haben.Auf jeden Fasll finde ich es trotz der ganzen Gründe nicht gut, dass sie die Beziehung einfach beendet hätte. Meiner Meinung nach hätte sie nach ihrer Erkenntnis, dass House wieder Vicodin nimmt, bei ihm bleiben und mit ihm reden sollen. Vielleicht ihn wieder zu Nolan schicken sollen. (wäre wahrscheinlich so der Cameron-Stil :Augenzwinkern_2:)
Vielleicht hat sie aber auch erkannt, dass sie House nicht helfen kann. Jeder Süchtige muss ja von sich aus trocken, clean oder was auch immer werden wollen, damit er überhaupt eine Chance hat. Von daher, was hätte es denn genützt, wenn sie House bekniet hätte, nochmal eine Therapie zu machen? Und ohne die Therapie würde sie eh nur wieder in die Coabhängigkeit rutschen.Aber wahrscheinlich ist den Autoren für Huddy grad nix spannenderes mehr eingefallen und einer musste Schluss machen. ;( Ist ja schließlich alles nur ausgedacht…
12. März 2011 um 20:11 Uhr #247091KathrinaMitglied@StevieRyan 1087564 wrote:
Auf jeden Fall finde ich es trotz der ganzen Gründe nicht gut, dass sie die Beziehung einfach beendet hätte. Meiner Meinung nach hätte sie nach ihrer Erkenntnis, dass House wieder Vicodin nimmt, bei ihm bleiben und mit ihm reden sollen. Vielleicht ihn wieder zu Nolan schicken sollen. (wäre wahrscheinlich so der Cameron-Stil :Augenzwinkern_2:)
Vielleicht hat sie aber auch erkannt, dass sie House nicht helfen kann. Jeder Süchtige muss ja von sich aus trocken, clean oder was auch immer werden wollen, damit er überhaupt eine Chance hat. Von daher, was hätte es denn genützt, wenn sie House bekniet hätte, nochmal eine Therapie zu machen? Und ohne die Therapie würde sie eh nur wieder in die Coabhängigkeit rutschen.Cuddy wollte House helfen und begriff, dass sie es nicht kann?
WANN bitte hat Cuddy versucht, ihm zu helfen? Sie war enttäuscht, dass er IHR ohne Vicodin nicht beistehen konnte. Obwohl er ihr wunderbar beistand, dann, wenn es am Wichtigsten war, war es ihr nicht genug. Sie wollte das, früher, mehr, und ohne Vorbehalte. Dasselbe und mehr, ganz ohne medikamentöse Hilfe. Mit anderen Worten, sie wollte einen anderen, gesunden House.
Wir sehen ihren intimen Gedanken nicht, weil dies House M.D. und nicht Cuddy M.D. ist und bleibt. Ihre Motive sind genügend in ihren Träumen offenbart: Sie will einen Mann, der nebenbei alle Patienten heilt, ihrer Tochter zu genialen Testergebnissen verhilft, nicht hinkt, zuverlässiger traditioneller Erzieher ist etc. Sie glaubt, er würde kneifen, immer, wenn sie ihn braucht (tat er eigentlich nicht, er war da, auch wenn er dafür seine Abstinenz vom Vicodin opfern musste).
Cuddy war in diesem Fall so egozentrisch, dass mir ihre Motive kaum nahe liegen. Natürlich sind manche ihrer Bedenken gerechtfertigt, aber keines davon ist neu. Alle waren da, bevor sie sich auf eine Beziehung mit ihm einliess.
Es ist schräg, warum Wilson damals Cameron davor warnte, House nicht das Herz zu brechen, bei Cuddy aber jede Warnung ausblieb. Der Einzige, der Dauerwarnungen bekam vor herzensbrechenden Verhalten, war House.
Wir sehen, wie gut das funktionierte.
12. März 2011 um 22:35 Uhr #247100AnonymGastOMG, wenn man sich die Reaktionen auf die Ep auf verschiedenen Blogs und Foren anschaut – da ist ja echt für manche eine Welt zusammengebrochen. 🙁 Bin richtig froh, dass mein ‚Ship‘ eher exotisch ist… Aber Respekt an die Macher, dass so was derart hohe Wellen schlägt. Ich würde sagen, die achte Staffel ist trotz aller nicht ganz so positiven Vibes sicher…
Cuddy fängt mir an, leid zu tun. Ich denke zwar, dass sie es bewusst vermasselt hat und dabei auch egoistisch rüberkam, aber ich denke nicht, dass ihre Wünsche nun ganz so abwegig sind. Sie sagt doch selber zu Wilson, dass sie Sicherheit und Verlässlichkeit sucht, und es hat 15 Eps gedauert, bis ihr die Erkenntnis kam, dass sie bei House nicht das findet, was sie sucht. Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Es geht ja gar nicht so sehr darum, dass House rückfällig geworden ist. Ich denke, sie wollte ihn auch irgendwo schützen, auf etwas merkwürdige Art. Cameron hat ein paar Warnsignale gesetzt vor ihrer Ehe mit Chase (ständiges Ausweichen und Geheimnisse, die Spermastory), und sie haben trotzdem geheiratet, obwohl sie ihm später gesteht, nicht zu wissen, ob sie ihn je geliebt hat.
Ich würde das in etwa mit Cuddys Situation vergleichen. Sie hat Vorbehalte, merkt, dass House nicht der ist, den sie sich erträumt hat, und trotzdem geht sie eine Beziehung ein, weil sie, vielleicht ganz unbewusst, Mitleid hat und glaubt, ihn ändern zu können. House geht – genau wie Chase mit Cameron – auf sie ein, bemüht sich, ihr eine Freude zu machen (Mariachis, gemeinsame Vorlieben finden, Rachels Prep School), aber er merkt genau so wenig wie Chase, dass das Oberflächlichkeiten sind, und keine Basis für eine Beziehung. Ich denke, House hat sich (wie Chase bei Cameron) an Cuddy festgehalten, wollte es mit aller Macht versuchen, hat sie gebraucht (er sagte zu der Direktorin in 7-13 nicht, „I love her“ sondern „I need her in my life“) – und damit auch eine egoistische Seite offenbart.
Mit anderen Worten, sie wollte einen anderen, gesunden House.
… während Cameron einen ‚kaputten House‘ wollte – und stattdessen den relativ unversehrten Chase bekam, den sie bei der ersten schlimmen Krise sitzen ließ. You can’t always get what you want…
Ich finde Cuddys Verhalten im Gegensatz dazu ehrlich und konsequent. So hart es jetzt ist, aber House hat Wilson. House hat seine Puzzles. House hat eine Obsession, die ihn auffangen kann, und er hat ein Umfeld, das ihn nicht versacken lässt. Ich sehe ihn nicht so sehr als das Opfer von Cuddys Egoismus, sondern er muss jetzt durchhalten, was sie während ihrer Krise erkannt hat: so sehr man sich zu jemandem hingezogen fühlt, derjenige ist deswegen nicht der ideale Partner. Und so sehr man Dinge sich wünscht, man erreicht sie einfach nicht immer. Cuddy hat das für sich erkannt und ich denke, sie hat gerade noch die Notbremse gezogen, bevor es zu einem noch größeren Knall kommen kann als eine Vicodin, die er braucht, um sich für ihre Begriffe ‚menschlich‘ zu verhalten.
Ich bin ehrlich gesagt auch der unpopulären Meinung, dass House und Cuddy nicht füreinander bestimmt sind, was sich (nicht nur) durch die ganze 7. Staffel bisher gezogen hat und wie viel Beweis braucht sie noch? Will sie ihre Beziehung darauf aufbauen, dass sie sich den ganzen Tag über ihn ärgert, sich vernachlässigt fühlt, sich indirekt dafür verantwortlich fühlen müssen, dass er Patienten verliert? Nicht grade die tollste Basis für eine glückliche Partnerschaft.
Was Cuddy braucht, wissen wir jetzt, aber ich frage mich, was eigentlich House braucht. Vermutlich noch ein paar Therapiesitzungen. Vielleicht war Cuddy einfach ein zu großer Schritt für ihn, und er hat dabei sein Bestes versucht, aber die Voraussetzungen waren nicht die besten, und im Angesicht der schlimmsten Krise hat er aus ihrer Sicht versagt.
Ich würde mir wünschen, dass House den Rückschlag irgendwann philosophisch nimmt. Die Konfrontation hat er schon hinter sich (sie hat ihm deutlich gesagt, weshalb es nicht funktioniert zwischen ihnen), und ich fände es gut, wenn anstelle Katzenjammer auch ein Auf-die-Füße-fallen drin wäre und er eine Erfahrung daraus mitnimmt. Ich bin jedenfalls gespannt, wie das Dilemma gelöst wird, denn auf einen liebeskranken, in Selbstmitleid badenden House und einem überbesorgten Wilson kann ich gern verzichten.
13. März 2011 um 12:29 Uhr #247109KathrinaMitgliedMit Verlaub, einiges von deinen Argumenten ist mir schlecht geworden. Cuddy war nie ehrlich mit House, und am Ende gab sie ihm alleine den Schwarzen Peter. House war immer ehrlich mit ihr in dieser Hinsicht, er sagte ihr, dass er kein „Boyfriend material“ ist und dass er ihr nie das geben kann, was sie braucht. Er sagte ihr immer und immer wieder, dass er nicht glaubt, dass er sich ändern kann, dass er sie immer wieder (ungewollt) verletzen wird, etwas Unsensibles von sich geben wird, immer und immer wieder, bis sie seiner satt ist. Sie hingegen vergewisserte ihn, dass sie gar nicht will, dass er sich ändert.
Und dann tat sie ein halbes Jahr nichts anderes, als dauernd zu versuchen, ihn zu verändern. Und nachdem er sich verbogen hat bis zum geht nicht mehr, war die letzte Hürde für ihn zu hoch, damit er sie ohne Krücke überspringen kann. Und weil er diese übersprungen hatte, mit der Krücke, hat sie ihn sitzen gelassen. Er war ihr doch zu wenig gut.
Nur diesmal ist er deswegen schwer verletzt. Hätte sie in ‚Now What‘ seine Warnung ernst genommen, hätte er sich gefangen, und währe dort weiter gegangen, wo er zuvor schon war: Auf dem Weg zur Genesung. So hat sie mit ihm gespielt und sein Herz gebrochen.
Du betonst, er sei selbstsüchtig weil er zugab, sie in seinem Leben zu brauchen. Und ich sage, Cuddy wurde nie müde zu von ihn zu fordern, ‚to be what she needs him to be‘. Er wollte hart versuchen, das zu werden, ‚what she needs him* to be‘.
Er brauchte sie mehr (oder glaubte, sie zu brauchen), als sie ihn. Das machte ihren ununterbrochenen Erpressungen erst erfolgreich. Weil er unermüdlich daran arbeitete (undhäufig scheiterte, weil die Ziele immer höher gesteckt waren) das zu werden, was sie von ihm brauchte, hat er seine Bedürfnisse meistens nur heimlich, wenn überhaupt, und mit schlechtem Gewissen berücksichtigt.
House muss jetzt hart arbeiten, alleine um die Wunde zu heilen, die sie in ihm aufriss. Keine Ahnung, ob er das schafft. Er sollte sich nicht verbiegen müssen, damit eine Beziehung für ihn befriedigend ist. Es würde ihm viel besser mit Wilson in einer Dauer-Männer-WG gehen (wie Sherlock Holmes mit Watson), mit gelegentlichen oberflächlichen sexuellen Eskapaden, als in einer Beziehung mit einer Frau wie Cuddy, die sich einen Löwen aussucht mit der Idee, aus ihn einen zahmen kastrierten Hauskater zu machen.
Cuddy, andererseits, sollte aufhören, einen Mann für sich zu suchen. Der Mann, der alle ihre Bedürfnisse deckt, wurde noch nicht geboren. Ihr Prince Charming existiert nur in „und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage“
Der Rest war OK, denn ich liebe unterschiedliche Blickwinkel, aber Cuddy und ehrlich? Nie im Leben!
* nachträglich korrigiert, weil das böse „Word“ das verschlimmbessert hatte.
13. März 2011 um 14:47 Uhr #247112AnonymGast@Kathrina… Hehe, gleichfalls mit Verlaub, bei welchen meiner Argumente ist dir schlecht geworden? Dass Cuddy und House nicht partner-kompatibel sind? Dass er egoistisch ist (wie das jeder in einer Beziehung bis zu einem gewissen Maß ist)?
Sie hingegen vergewisserte ihn, dass sie gar nicht will, dass er sich ändert.
Und ich bin sicher, in dem Moment, in dem sie es ihm sagte, hat sie das wirklich so gemeint. Schon nach der ersten Euphorie hat sie ihm permanent bewiesen, dass es nicht so ist. Sie war verärgert, angepisst, genervt, hat ihm offen gesagt, was sie von ihm erwartet („I deserve better“). Und ja, er hat sich bemüht. Und ich fand das auch ganz rührend und hätte mich für Cuddy gefreut, wenn sie seine Bemühungen entsprechend gewürdigt hätte. Sie hätte anders darauf reagieren können. Sie hätte ihn ermutigen können, hätte darauf kommen können, dass er kein Beziehungsprofi ist, dem die Verwandlung in ihren Traummann mühelos gelingt. Dass er es (wie jeder andere Mann) niemals schaffen würde, hat sie nicht realisiert.
Und ich sage, Cuddy wurde nie müde zu von ihn zu fordern, ‚to be what she needs her to be‘. Er wollte hart versuchen, das zu werden, ‚what she needs him to be‘.
Findest du das eine gute Basis für eine Beziehung? Wäre House nicht so bedürftig gewesen, hätte er viel früher die Warnzeichen erkennen müssen. Soll sich einer in einer Beziehung abstrampeln, um den Ansprüchen des anderen gerecht zu werden? Entschuldige, wenn ich noch mal den Chase/Cameron-Vergleich bringe, aber da war es nicht viel anders. Cameron hat gefordert und genommen und sich ihm nach Belieben entzogen, und Chase war der Hampelmann, der sich bemüht und doch nie das erreicht hat, was sie gesucht hat (was immer das gewesen ist).
Wäre das eine Option für House? Soll er sich immer und immer wieder verbiegen, um Cuddy zufrieden zu stellen? Damit gibt er nach und nach sich selber auf. „You make me a worse doctor, and you’re totally worth it“. Da ist mir schlecht geworden. Zum einen schiebt er Cuddy hier einen Schwarzen Peter zu, zum anderen zeigt sein anschließender Schoß-Kommentar eine Art von krudem Humor, der mich – wäre ich an Cuddys Stelle – nicht unbedingt aufbauen würde. Ich bin sicher, das wurde nicht nur als witziger Joke eingebaut, sondern mit einem Hintergedanken. Er braucht sie physisch, und vielleicht genießt er die Momente mit ihr (nicht nur Sex), aber wie Cuddys Träume zeigen, ist es nicht genug für sie.
Wenn Cuddy also jetzt zu der Erkenntnis kommt, dass ihre Verbindung mit House ein Fehler gewesen ist (und alles, was wir zu sehen bekommen haben während S7, deutet klar darauf hin), ist es dann nicht ehrlich von ihr, ihm das zu sagen? Sie hat Zweifel, sie kommt nicht wirklich an ihn heran, sie verlangt mehr von ihm, als er geben kann. Es wäre großherzig von Cuddy, wenn sie die Geduld aufbringen würde, mit ihm daran zu arbeiten, aber so weit ist sie nicht. PPTHs Mutter Teresa war Cameron, und selbst die hat ihre eigenen (selbstgerechten) Maßstäbe benutzt, um eine Ehe zu beenden.
Cuddy, andererseits, sollte aufhören, einen Mann für sich zu suchen. Der Mann, der alle ihre Bedürfnisse deckt, wurde noch nicht geboren. Ihr Prince Charming existiert nur in „und sie lebten glücklich und zufrieden bis ans Ende ihrer Tage“
Fair enough. Dann müsste Cuddy sich aber radikal wandeln und ihren Perfektionismus aufgeben, zur Sozialarbeiterin und Therapeutin in einem werden und sich darauf vorbereiten, ein zweites Kind zu erziehen bzw. einen neuen House erschaffen. Ziemlich viel verlangt.
Ich finde nicht, dass Cuddys Verhalten richtig gewesen ist, aber von ihrem Standpunkt aus ist es vielleicht das Beste gewesen. Konsequent auch. Und eigentlich rechne ich ihr ihre Ehrlichkeit am Ende doch auch an. Sie hat ihm (wie House damals Stacy) gesagt, was Sache ist, weshalb sie nicht mit ihm leben kann, und das tut weh und weil unsere Sympathie bei einem bettelnden, gefährdeten House eher liegt als bei einer selbstsüchtigen Cuddy, kommt sie hier ausgesprochen schlecht weg. Du sagst selbst, dass House besser aufgehoben ist in einer Männer-WG mit Wilson und gelegentlich bezahltem Sex. Vielleicht sieht Cuddy das genau so? Vielleicht merkt sie selber, dass House sich verbiegt und doch nie dem gerecht wird, was sie will, egal, wie hart er es versucht? Es ist nur eine Theorie, aber ich finde, sie könnte letztendlich erkannt haben, dass es für sie beide besser ist, diese superanstrengende Beziehung zu beenden, in der sie beide nicht glücklich werden können.
Und in dieser Hinsicht fand ich ihren Entschluss mutiger als Camerons ständiges „Ach, ich weiß nicht so recht, was ich will, und eigentlich bin ich mir nicht mal sicher, ob wir beide, und überhaupt…“
Wenigstens hatte Cuddy die Chuzpe, zu ihren (zu hoch geschraubten) Ansprüchen zu stehen. Dass sie dabei House in einen Abgrund stösst, ist kaum verständlich, und der Moment der Trennung war vielleicht nicht sonderlich gut gewählt. Aber die Trennung war absehbar. Ich sage nicht, dass sie sich nicht irgendwie zusammenraufen könnten, wenn beide etwas reifer und weniger verletzt wären. So aber ist es halt wie im richtigen Leben. Man sucht lieber weiter, als sich ewig mit den Fehlern des anderen herumschlagen zu müssen. Und wenn man dabei ewig sucht, Hauptsache, man wird nicht enttäuscht. Ich kenne einige ‚Cuddys‘ im wahren Leben, die genau so sind.
Ich für meinen Teil bin froh, dass die Huddelei ein Ende hat (hoffe ich). So liebenswert manche von House‘ Bemühungen waren, so sehr haben sie mich auch teilweise daran denken lassen, was für eine tragische Figur House abgegeben hat in seinen sinnlosen Anstrengungen. Vom Löwen zum kastrierten Hauskater (die übrigens nach eigener Erfahrung auch noch ganz schön kratzbürstig sein können, lol!). Ich glaube nicht, dass ich mir das in der Zukunft für House wünsche.
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