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26. Februar 2009 um 22:48 Uhr #211307KathrinaMitglied
Jetzt schreibe ich (endlich) den zweiten, positiveren Teil meiner Review dieser Episode, und in manchen Dingen ist meine Einschätzung von derjenigen von Barbara Barnett abweichend. Ich hoffe, es lohnt sich, meine Review ebenfalls zu lesen.
Was mir bei dieser Episode wirklich gefallen hat, war der zwischenmenschliche Aspekt. Die überbeschützende Mutter, die ihr Kind vor der Wahrheit auf Ewigkeit beschützen möchte, obwohl gerade der Eintritt der Pubertät und somit der Anfang der Hormonersatztherapie DER Zeitpunkt gewesen währe, das Thema endlich ehrlich anzusprechen. Ihm zu sagen: Ja, du bist anders, aber es ist gut so. Jeder Mensch ist anders, und es währe eine arme Welt, wenn wir alle gleich währen. Den Zeitpunkt verpasst sie, weil sie sich in ihre Lüge immer weiter verstrickt hat und dem Sohnemann rigidere Geschlechtsnormen aufzwingen möchte, als unsere Männerwelt dies eh tut (und somit dem Jungen vermittelt, dass sie mit seinem Anderssein nicht umgehen kann). Ballett? Pfui, Mädchending (höre ich da Nurejew? Barischnikow? Was währe ein Ballettensemble ohne die paar Männer drin?). Geh du doch Basketball oder Eishockey spielen (warum nicht gleich American Football?)…
13 trampt in die Falle, die ich schon in meinem Privatleben (bei einem Nachbarjungen) miterlebt habe: Dass viele Ärzte ein schwermütiges Gedicht eines Jugendlichen gleich als Zeichen für eine Depression deuten. Die Jugendlichen haben aber ein starkes Bedürfnis, Idole nachzuahmen, Stilrichtungen, die ihnen gefallen haben, versuchen sie nachzuahmen (oder, in diesem Fall, im Rahmen einer Hausaufgabe… ), und schon wird ihnen Suizidalität angedichtet. Quatsch, wenn man mich fragt. Ich habe mit echten Jugendlichen gearbeitet, die versucht haben, sich umzubringen (beide Jungs), und gerade diese versuchen und schaffen es häufig, ihre Suizidgedanken so gut zu verstecken, dass man eben solche Gedichte gerade bei ihnen kaum findet, wenn man ihr Zimmer durchsucht. Sie haben schliesslich etwas zu verstecken.
Und prompt tut sie aus falscher Motivation endlich das Richtige, und bringt die Lawine zum Rollen, indem sei dem Jungen sagt, dass die Spritzen eben keine Vitamine sind. Natürlich ist er zunächst auf seine Eltern wütend, und vertraut nur 13. Aber, wie Cuddy, sagt: Es ist nicht gerade jetzt der Zeitpunkt, die Wünsche des Teenagers 1:1 zu akzeptieren (zumal Teenager in solchen Situationen selber nicht wissen, was sie wirklich wollen).
Parallel dazu die Methadon-Geschichte von House. Er ist nicht derselbe, seit er das neue Schmerzmittel einnimmt. Und prompt kommen alle, die ihm nahe stehen, auf die glorreiche Idee, er wolle ‚high‘ werden. Und natürlich ist das neue Schmerzmittel des Teufels, weil House es überdosiert und nahezu das Atmen ‚vergisst‘. Cuddy bekommt es mit der Angst zu tun, er könnte sterben, und versucht, ihn zu erpressen: Methadon oder sein Job. Der Schuss geht nach hinten los, House kündigt, ohne eine Minute zu zögern. Wie er es schon Wilson gesagt hatte, bestätigt er Cuddy gegenüber: Schmerzfreiheit ist ihm wichtiger als seine Stelle, und wichtiger als ‚Freunde‘, die ihn nicht wirklich verstehen können. Es ist sein Leben, und es ist sein Recht, es zu riskieren:
Quote:…wenn du sagen könntest, du könntest sterben, (wenn ich Methadon weiter einnehme,) dann währe es deine Sache.Das Problem ist, er bedeutet Cuddy mehr, als sie freiwillig zugeben möchte. Also sagt sie die richtigen Worte nicht. Es ist ihre Sache, weil er ihr mehr bedeutet; aber das müsste sie zunächst selber akzeptieren. Dazu ist sie noch nicht so weit.
Wilson tut das Richtige, und besucht House in seiner Wohnung. Und, siehe da, ein glücklicher Mensch steht vor ihm, glatt rasiert, und sucht sich eine passende Krawatte zum Outfit. Wichtigerweise ist er in seinem schmerzfreien Zustand offensichtlich charmant, denn er hat sich in Windeseile eine neue Gelegenheit eröffnet, in einem anderen renommierten Krankenhaus eine Diagnostikabteilung zu eröffnen.
Die Sache hat aber einen Hacken, den House erst entdeckt, wenn er sich nicht mehr verstecken und nicht mehr rechtfertigen muss, weil Cuddy sowohl die Behandlung mit Methadon (endlich) billigt und House und seine Entscheidung akzeptiert. Prompt kann er wieder die Augen öffnen und sieht, wo das Problem die ganze Zeit gelegen ist: Der Junge war dehydriert, und das Koffein hatte seine Nieren eine Weile ausser Gefecht gesetzt.
Daraus folgert er (wie auch schon mal in seiner Halluzination im Saisonfinale 2), dass er ohne Schmerzen nicht mehr das Genie ist, und entscheidet sich gegen die Fortsetzung der Therapie. In meinen Augen war es zwar einerseits das Versteckspiel, das immer geistige Ressourcen beansprucht und andererseits die bewusstseinsverändernde Wirkung des Methadons, die auf den (noch ungewohnten) House die Urteilsfähigkeit (an sich vorübergehend) vermindert hatte. Dies trifft er ihn aber in seinem Kern, denn er will nicht ‚ein guter Arzt‘ sein, er ist mich nichts unter ‚Genie‘ mehr zufrieden. Damit macht er aber eine bewusste Entscheidung und akzeptiert zum ersten Mal auch seine Schmerzen als Teil von sich selbst. Er lernt, sich als die Summe seiner Einzelheiten bzw. als Gesamtkunstwerk zu akzeptieren, und sagt dies auch Cuddy:
Quote:This is he only ‚Me‘ you get!Was für eine Entwicklung! Nicht einmal ein Jahr früher wollte House am liebsten tot bleiben mit der Begründung: “Because it doesn’t hurt here. I lied. I don’t want to be in pain and I don’t want to be miserable.” Jetzt scheint er zu wissen, dass er sein ganzes Dasein doch lieber mag als die Alternative, Schmerz und ‚being miserable‘ inklusive. Mag es sein, dass er sich endlich akzeptieren kann, weil er weiss, dass ihn seine Freunde (endlich) akzeptieren?
House ist auch anders. Wie der Junge. Und es ist gut so.
27. Februar 2009 um 13:42 Uhr #211353kirnbergerMitgliedDas war doch mal wieder eine sehr gelungene Folge. Wieder einmal mit sehr viel Hintergrund.
Was mir als erstes aufgefallen ist, es gibt scheinbar keinen direkten Bezug zur Folge davor, wo House am Piano sitzt und über die Situation mit Cuddy nachdenkt. Aber die Art und Weise, wie er sich in der Folge verhält, lässt vermuten, dass die letzten Wochen nicht spurlos an ihm vorrüber gegangen sind.
Aber mir gefällt die Thematik an sich schon. Eine Ironie ist es, dass sein Team auffällt, dass etwas an House nicht stimmt, weil Dinge, die seinen Mitarbeitern mißfallen, ausbleiben. So können Foreman und 13 vor House ihre andauernde Beziehung verheimlichen, aber vor Kuttner und Taub nicht. Normalerweise wäre es House schon nach einem Blick aufgefallen (etwa an den High-Heels, wie es dann später wieder zum Ausdruck kommt). Auf der anderen Seite genehmigt er eine Untersuchung auf Wunsch der Eltern, die er nicht für nötig hält. Lustigerweise ist das dann auch später die eigentliche Ursache für das Problem an dem „Shemale“.
Wilson stellt die Veränderung an House dadurch fest, dass er Wilson beim Essen in der Kantine fragt, ob er das Stück Toast haben kann, welches auf Wilsons Teller liegt. Auf Normalerweise würde er es sich einfach wegnehmen. Auf die Frage, wieso er auf einmal fragen würde, kommt ein „situationsbezogener“ Slogan von Obama: „Yes, we can.“ Durch Kuttners Besuch bei Wilson wird seine Vermutung noch bestärkt. Als erstes vermutet Wilson, dass Cuddy mit House Sex hatte, und er deswegen so gut gelaunt ist. Cuddy verneint den Akt natürlich, weil es keinen gab und findet es sogar gut, dass er so gut gelaunt ist.
Doch ziemlich schnell stellt sich heraus, dass diese Tatsache damit zu tun hat, dass House nicht mehr Vicodin, sondern eine viel gefährlichere Droge zu sich nimmt. Wilson kommt der Verdacht, nach dem Cuddy und er House zur Rede stellen will, er aber ohnmächtig in seinem Liegestuhl ist, da seine Atemwege beeinträchtigt sind. Er wird von einem recht lustigen Handgriff von Foreman an seine Brustwarzen wieder zur Besinnung gebracht.
Als dann abends House und Wilson in einem Restaurant sitzen, und House ihm beweisen will, dass Wilson unrecht mit seiner Vermutung hat, er würde Heroin nehmen, spielt sich anschließend die Schlüsselszene im Hinterhof des Restaurants ab.
Dort gesteht House, dass er Methadon zu sich nimmt. Das kenne ich als Laie als Mittel beim Entzug von Heroin-abhängigen. House demonstriert Wilson, dass er schmerzfrei ist und seinen Stock nicht mehr benötigt. Aus dem Dialog hört man förmlich heraus, wie sehr er sich danach sehnt. Wenn man ihm auch immer wieder vorwirft, er sei ein Junkie, und er daraufhin immer wieder betont, dass es ihm nur um seine Schmerzen geht, so wird dies wieder einmal deutlich. Doch zu welchem Preis?
Schnell stellt sich heraus, dass darunter sein analytisches Denken und die Genauigkeit der Diagnosen leidet. Letztendlich wird es für mich von House so dargestellt, dass er seinen Schmerz braucht, um wirklich 100% seiner Fähigkeiten abzurufen. Denn Schmerz scheint bei ihm die pedantische Vorgehensweise zu induzieren. Auf der anderen Seite fühlt er sich frei ohne Schmerzen, ist bereit für Methadon sogar seinen Job zu kündigen, um im St. Elizabeth anzuheuern, um ein „Department for Diagnostics“ zu leiten. Dafür rasiert er sich sogar seinen 3-Tage-Bart ab, lässt sich eine Prostituierte ins Haus kommen, die ihn in was auch immer berät, und sich in einen seiner wenigen Anzüge schmeisst für sein Vorstellungsgespräch.
Wieder einmal ist es Cuddy, die nachgeben muss. Sie gestattet ihm, das Methadon weiter zu nehmen und seine Stelle wiederzubekommen. Endlich rafft sich House auf und löst letztendlich den Fall. Die zündende Idee dafür liefern Foreman und 13, die daheim einen kleinen Disput lösen, weil 13 mal wieder nicht in der Lage ist, Foreman zu sagen, dass es ihr schlecht geht, weil sie eine Fehlentscheidung getroffen hat bzgl. der Vorgehensweise, die Eltern sollten ihrem Sohn sagen, dass er ein Shemale ist.
Am Ende der Folge wird House einsichtig, wo Cuddy ihm die Medikation bringen will. Er erkennt, dass er ohne das Methadon seine Arbeit so verrichten kann, wie er es sich vorstellt. Opfert dafür sein Privatleben.
Was mich nur jetzt interessiert ist, ob der ganze Akt mit dem Methadon und schmerzfrei sein eine Reaktion auf die letzte Folge war, wo er erkennen musste, dass Cuddy so glücklich mit ihrem Kind ist, und er wieder mal alleine darsteht bzw. darstehen will. Oder spielt diese Folge schon wieder weit danach?
2. März 2009 um 19:07 Uhr #211660MimsterMitgliedIch fand die Folge auch ziemlich rund und unterhaltsam dazu. Die Parallelen zwischen House und dem Patienten, die bereits so treffend von Barbara Barnett beschrieben wurden und der ganzen Folge ein umfassendes Thema gegeben haben, waren einfach super dargestellt – dem kann ich nichts mehr zufügen.
House wirkte trotz aller derben Sprüche sehr tragisch in dieser Folge, und gerade der letzte Moment, in dem er sich mit Cuddy gegenübersteht, war eine so stille und doch unheimlich bewegende Szene. Traurig, wie er innerlich so gefangen ist oder sich zumindest so empfindet.
Sehr erfrischend fand ich die Szene, in der er der äußerst nervtötenden Mutter des Jungen nochmal kurz und in seiner absolut typischen Art den Kopf wäscht. Es sind wohl Momente wie diese, für die man House einfach lieben muss :rulze:…
3. März 2009 um 19:09 Uhr #211780ApolloMitgliedThe Softer Side ist eine Episode, die mich rundherum zufrieden gestellt hat. Sowohl die Geschichte mit dem Patienten, die Ereignisse um Foreteen sowie House/Cuddy/Wilson waren nach meinem Geschmack.
Seit langem hat mich mal wieder die Geschichte um den PotW interessiert. Gut gefiel mir am Anfang die Vergangeheitsszene, in der das Kind mit beiderlei Geschlechtsmerkmalen eingeführt wird. Dieses mal hatte ich ehrlich gesagt wieder ein Interesse, was der Kleine nun wirklich hat. House’s Spruch in Richtung der Eltern war zwar brachial, aber ehrlich und hat auch gesessen: “You gave birth to a freak of nature. Doesn’t mean it’s a good idea to treat him like one.” Was ich mich wirklich gefreut hat, war die Interaktion zwischen dem Kleinen und 13. Diesmal standen nicht ihre Probleme im Vordergrund. Vielmehr hat Remy hat sie das Vertrauen des Kindes erworben, eine emotionale Bindung zu ihm aufgebaut und im Mut zugesprochen. Remy’s ganze Interaktion mit dem Kleinen war einfach nur wundervoll. 8o
Die Fake-Up Geschichte mit Foreteen hat auch für einige lustige Stellen gesorgt. Sei es das Versteckspiel vor dem Spiegel, Taub’s nachgeahmte Gesichtsausdrücke von Foreman und die Szene im Umkleideraum. Was mir gut gefallen hat, das Remy sich langsam, aber sicher öffnet. Nachdem dem sie ihre Gefühle so lange in sich begraben hat, lässt sie sie dank ihrer Liebe zu Foreman raus. Es geschieht zwar mit Verzögerung, aber es geschieht. In sich reinfressen bringt nichts. Es ist besser, wenn man jemanden hat, bei dem man sich auslassen kann. Und Foreman bricht gott sei Dank ihre Kruste auf und gibt ihr die Chance ihre Gefühle zu offenbaren, damit sie nciht mehr ihren ganzen Gefühlsbalast mit sich rumschleppen muss und unter diesem untergehen zu droht. Mein persönliches Highlight bei den beiden war die Diskussion über Monogamie und Bisexualität: Der Vergleich mit den Eissorten war einfach göttlich urkomisch. :rofl:
Die Ereignisse um House waren auch sehr spannend und lustig. Foreman’s Nippel-Knuddel-Massage war göttlich- :rofl: Ein richtiger Kinnlade-fällt-runter- Moment war, als House den Stock weggeworfen hat und ohne Schmerzen davon gegangen ist. Sowohl die House – Wilson Interaktionen waren gut als auch die Cuddy – House Interaktionen. Zu ersterer Interaktion ist mir die Szene im Restaurant und die Enthüllung im Hinterhof positiv in Erinnerung geblieben, da in beiden Szenen das Frendschaftsverhältnis zwischen House und Wilson und dessen Belastung gut rübergekommen ist. Die Schlussszene zwischen Cuddy und House ist sehr erinnerungswürdig wegen einem Moment. Der Blick vob Cuddy, als House sie fragt „Why do you care, if i am happy?“, sagte mehr als tausend Worte. Eine wirklich tolle Stelle in der tollen Schlussszene.
Fazit:
5/5 Punkten
4. März 2009 um 23:45 Uhr #212038Dr.GregHouseMitgliedWoah, die Bilder von House sind ja krass Gefällt mir auch. Wie gesagt ich mag House in alen Lebenslagen
Wichtig:
Könnt ihr mir bitte mal sagen, wo und wie ihr FOX gucken könnt? Ich will das auch gern auf Englisch sehen können, bitte5. März 2009 um 13:14 Uhr #212066Dr.RockMitgliedzu dem Thema gibts nen Extra Thread
House auf FOX schauen?5. März 2009 um 13:22 Uhr #212070Dr.GregHouseMitgliedDanke schön. Ich hoffe, man kann Folge 16 da schon sehen
14. März 2009 um 23:00 Uhr #213173nivarMitgliedNachdem ich bereits durch diverse web-sites irgendwie sowieso gespoilt war, und mich der Gedanke an den Methadon-Versuch nicht mehr losließ, hab ich getan was ich sonst eigentlich eher nicht tue und mir diese Folge angesehen ohne zuvor die DE-Ausstrahlung abzuwarten.
Ich habe es nicht bereut.
Einschätzen muss ich hier nichts mehr, das habt ihr in diversen Reviews schon getan.
Die Folge bekommt allein schon wegen der Szene zw. Wilson und House in der Gasse 10 Punkte.
„It doesn’t help my pain. It eliminates it!“
Den Stock dann wegzulegen und freihändig zu gehen…diese Szene werd‘ ich wohl ewig im Kopf behalten.Seit „Meaning“ hatte ich immer geglaubt es gäbe so schnell keine Möglichkeit mehr House schmerzfrei laufen zu sehen.
Und doch hatten sie wieder einen Weg gefunden…wenn auch wieder nicht für immer.
Aber genauso muss es scheinbar auch sein…17. Mai 2009 um 21:28 Uhr #222611KathrinaMitgliedIch muss mir diese Episode wieder einmal ansehen. Denn sie war wohl die letzte Haltestelle vor dem endgültigen Absturz in übermässige Vicodin-Dosen. Und wieder einmal eine, wo sich Cuddy widerum die meiste Zeit wenig hilfreich zeigte. Bis es dann vorerst zu spät war.
9. September 2009 um 18:06 Uhr #170803AnonymGastOriginaler Episodentitel: The Softer Side
Episodennummer: 102
US Erstausstrahlung: 23.02.2009
Deutsche Erstausstrahlung: 20.10.2009
Regisseur: Deran Sarafian
Autor: Liz Friedman
Screenshots zur Episode: HierInhalt: Zum Erstaunen von Cuddy übernimmt Doktor House bereitwillig den Fall des 13-jährigen Jackson, der beim Sport einen Zusammenbruch erlitten hat. Es stellt sich heraus, dass dieser ahnungsloser Träger männlicher wie weiblicher DNS ist, einer Anomalie, die seine Eltern mit dem Einsatz von Testosteron insgeheim unter Kontrolle zu halten versuchen. Dreizehn – auch sie einst ein getäuschtes Kind – findet einen guten Draht zum jungen Patienten. Als dieser immer ernstere Symptome entwickelt, mag sie das verlogene Spiel der Eltern nicht mehr mitspielen. Trotz allem und zur steigenden Verwunderung seines Teams scheint House konstant in bester Stimmung zu sein. Dreizehn und Foreman gelingt es sogar, House glauben zu machen, dass sie miteinander verfeindet sind. Als Wilson diesen scheinbar schlafend in seinem Lehnstuhl vorfindet, stellt er entsetzt fest, dass sein Freund einen Atemstillstand erlitten hat. Schnell ist House wieder zum Bewusstsein erweckt, doch Wilson beschleicht ein beunruhigender Verdacht. (Quelle: SF Zwei)
30. September 2009 um 21:16 Uhr #198265KathrinaMitgliedDoppelpost? Ich weiss nicht, ich poste dies dennoch so, weil ich neue Elemente meines Gedankengangs hier erörtern will.
Methadon ist aus einem sehr guten Grund DAS Mittel der Wahl zur Behandlung von Opioidabhängigen, die aus welchem Grund auch immer ihren Opiatkonsum nicht ganz aufgeben wollen oder können.
Erstens: Es macht nicht ‚high‘. Es macht im Grunde genommen kaum etwas, ausser Schmerzstillung, etwas Müdigkeit und Atemdepression (unterdrückt den Atemantrieb, wie ALLE Opiate).
Zweitens: Es kehrt die Hemmung der Dopamin-Rezeptoren im Gehirn um, welche bei langzeitigem Opiatgebrauch entsteht. Auf Deutsch: Langjähriger Gebrauch on Opiaten unterdrückt die Fähigkeit des Gehirns, Schmerzreize zu unterdrücken. Deshalb ist Opiatentzug immer eine sehr schmerzvolle Angelegenheit, wenn man den Entzug ‚kalt‘ durchzieht, ohne Medikamente, welche dies erleichtern. Das heisst, wenn man lange Zeit Opiate nimmt, unterdrücken diese die Schmerzwahrnehmung. Das ist sogar ihr primärer Auftrag. Allerdings bedeutet dies, dass der Körper diese Aufgabe nicht mehr selber bewältigen muss. Was der Körper eine Weile nicht tut, verlernt er bald. Wenn jemand eine Woche liegt, kann er danach viel schlechter gehen, und seine Muskeln sind teilweise atrophisiert (schwächer und dünner geworden). Dasselbe passiert mit der körpereigenen Schmerzbekämpfung. Darum brauchen Patienten, die Opiate einnehmen, immer höhere Dosis desselben Medikamentes. Denn das Medikament wirkt immer weniger, der Körper schraubt auch die Abbauenzyme hoch.
Cuddys Angst, House könnte überdosieren und so wegschlafen hat letztendlich seinen letzten Versuch vereitelt, vom Vicodin selbstständig wegzukommen und somit hat sie die Ereignisse eingeleitet, die das Saisonfinale bestimmen.
Cuddy’s Angst ist letztendlich Schuld an seinen Halluzinationen und (ausgleichende Gerechtigkeit) an seiner Eskapade vom Balkon des PPTH.
20. Oktober 2009 um 20:20 Uhr #224697HousefanMitgliedDramatische Folge!
House ist plötzlich unerwartet nett zu allen, was das Team natürlich verwundert. Als er dann auch noch einen Atemstillstand bekommt, schrillen bei Wilson alle Alarmglocken. Er vermutet, dass House Heroin nimmt und testet dieses. Es stellt sich jedoch heraus, dass House stattdessen Methadon nimmt und nun sogar schmerzfrei laufen kann.
Cuddy droht ihm darafhin mit Kündigung. House packt seine Sachen und geht tatsächlich!
Und dann rasiert er sich sogar, zieht einen Anzug an und bindet sich auf eine Krawatte um…nein, so will ich ihn nicht sehen!
Zum Glück gibt Cuddy nach, genehmigt das Methadon und stellt House wieder zu den gleichen Bedingungen wie vorher ein, wofür sich House sogar bedankt (naja, wenn House gekündigt hätte, würde die Serie auch nicht mehr so viel Sinn ergeben).
Aber am Ende entschließt er sich doch gegen das Methadon, weil er keine Veränderung will. Traurig sein Satz zu Cuddy: „Was wissen Sie schon von meiner Furcht?“13 und Foreman hatten den Streit vergangene Woche also tatsächlich nur gespielt..hatte ich schon vermutet. Und sogar Taub und Kutner sind den beiden auf die Schliche gekommen.
Und der POTW? Eigenlich war er gar nicht richtig krank, sondern wurde erst im Krankenhaus dazu gemacht…auch bedingt durch die kurzfristige Nettigkeit von House.
20. Oktober 2009 um 20:26 Uhr #224698House 191Mitgliedhab mich ja schon lange auf die deutsch version dieser folge gefreut und bin nach wie vor begeistert. fand das war seit langem die beste house folge …
ein interessanter patient und eine noch interessantere und dramatischere nebenstry, einfach genial20. Oktober 2009 um 20:30 Uhr #224699CamFanMitgliedIch fand die Folge langweilig,das einzigste was alles ein bisschen aufleben hat lassen, war die Geschichte um House! Ohne die hätte ich wohl abgeschaltet…
Der Fall sah mehrversprechend aus, als dann letztendlich rauskam und zu 13 und Foreman sag ich erst garnix mehr :rolleyes:Cameron und Chase haben auch total gefehlt ;(
Ach und was ich cool fand war der Sruch von House:
‚Er ist halb Junge, halb Mädchen, das perfekte Date für 13‘
20. Oktober 2009 um 20:44 Uhr #224700Lisa GregMitgliedHouse stand in dieser Folge richtig im Mittelpunkt
Keine Schmerzen dank Methadon.
Wilson hat gleich gemerkt das irgendwas nicht mit ihm stimmte und vermutet das Cuddy mit ihm geschlafen hat.
Dann der plötzliche Atemstillstand, alle denken er nimmt Herorin.
Cuddy will nicht das er high ist.
Klar das House lieber schmerzfrei ist und kündigt.Nett, rasiert und mit Krawatte mag ich ihn gar nicht. Toll das Cuddy ihn wieder einstellt und ihm helfen will.
Aber House hat Angst vor Veränderungen.Im großen und ganzen eine meiner Lieblingsfolgen von Staffel 5.
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