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3. Mai 2010 um 15:20 Uhr #239988Sandy HouseMitglied
„Koma-Mann & Sohn“ ist eine super Folge.:rulze:
Der Anschiss von Cuddy, als House den Wachkomapatienten aufweckt, ist klasse.:rofl:
Am besten gefällt mir der Trip nach Atlantik City mit House, Wilson und Gabe.
House´Sprüche sind wieder super.:brille:
Außerdem finde ich es gut, dass man wieder ein wenig aus House´Vergangenheit erfährt. Zum Beispiel erfährt man, dass House und Stacy sich beim Paintball kennen gelernt haben und warum House Arzt geworden ist.
Mir gefällt es sehr gut, dass es in dieser Folge so viele House/Wilson Szenen gibt.
22. Mai 2010 um 11:29 Uhr #240801Onion AddictMitgliedDie Folge fängt eigentlich ziemlich lustig an. Ok, Wilson ist sauer, was ihm keiner verübeln kann. Ich wäre aber richtig ausgerastet. Wilson wirkte auch hier eher gezügelt wütend. Würde mal gerne sehen, wie er richtig austickt. Der Mann hat echt ein dickes Fell. Zum Glück, sonst hätte er bei den ganzen Aktionen von House sicher schon nen Herzinfarkt bekommen
Von Wilson abgesehen ist die erste Hälfte amüsant. Wie House den epileptischen Anfall auslöst, war irgendwie cool. Er hat auch sichtlich Spaß dabei, auch wenn es nettere Arten gibt seine Vermutung zu testen! Wie er dann den Koma-Patienten aufweckt, ist auch lustig. Alle stehen mit weit aufgerissenen Augen da. Und dann macht der Typ die Augen auf und verlangt sofort ein Steak! Und House steht grinsend dabei als Cuddy ihn testet. „Coolest thing ever.“ Dann will der Typ was futtern und nach Atlantic City und House stellt ihm einfach Wilson’s Auto zur Verfügung. Super seine Reaktion darauf, dass der Patient selbst fahren will! Hab mich weggeschmissen.
Interessant, dass Wilson das Schaf den ganzen Kram auch noch mitmacht! Erst die Sache mit der gefälschten Unterschrift, wo man meinen müsste, langsam hat er genug. Dann das. House reagiert zunächst gewohnt sarkastisch auf Wilson’s Aufgebrachtheit und reißt sogar Witze über Wilson’s großen Freundschaftsbeweis des Lügens gegenüber Tritter. Alles wie gehabt. Erst am Ende erleben wir einen seltenen ernsten Moment.Also, ich weiß nicht wie ich die Folge insgesamt bewerten soll… den Fall fand ich selbst für eine Fernsehserie seeehr an den Haaren herbei gezogen. Wenn sich die ganze Folge als absurd komisch entpuppt hätte, könnte ich das vielleicht noch verschmerzen. Aber als Auftakt für eine im Nachhinein traurige, düstere Folge mit happigem Ende, erscheint mir der Stehaufmännchen-Patient seltsam. Vielleicht dachte man sich, die Folge wäre ohne die absurde Komik des Ganzen zu deprimierend.
Auf der dramaturgischen Ebene funktioniert die Folge am Ende sehr gut. Selten so einen bewegenden Schluss für einen (sekundären) Patienten gesehen. Dann kommt jedoch die Rettung des Sohnes, die genauso an den Haaren herbei gezogen ist wie die ganze Sache davor. Vom medizinischen Fall her ist die Folge grausig. Das wird aber durch die Erzählweise wieder wett gemacht. Zurück bleibt eine durchwachsene und ungewöhnlich unstimmige Folge, die dennoch recht gut funktioniert. An die Selbstmordszene werde ich mich aber eine Weile erinnern… Wie die beiden im Flur darauf warten, dass der Typ sich umbringt und man dann nur ein dumpfes Geräusch hört…bedrückend. Der Selbstmord war die einzig vernünftige lebensrettende Entscheidung und House und Wilson haben das auch ohne groß zu fackeln unterstützt. Auch wenn der Vater wahrscheinlich kein lebenswertes Leben mehr gehabt hätte, muss es dennoch unglaublich schwer und beängstigend sein, sein Leben bewusst zu beenden. In jeder anderen Situation würde man sich an die dünne Hoffnung hängen, dass man irgendwann permanent aufgeweckt werden kann. Schön, dass es endlich einen Fall gibt, wo jemand sein Leben aus Liebe opfert. Sehr ironisch eigentlich, dass Cameron nicht dabei war, um House vorzuhalten, dass Menschen selbstlos sein können. Aber sie wird es ja später erfahren haben.Am interessantesten neben dem Selbstmord ist das Frage-Antwort-Spiel. Simple Idee, aber effektiv. Obwohl man sich fragen muss, ob House immer ehrlich geantwortet hat. Die Schreiber haben es nicht versäumt für Diskussion zu sorgen, indem House die Frage nicht beantwortet, ob er noch ein zweites mal verliebt war. Das könnte sich sehrwohl auf Cameron beziehen in der 1.Staffel, auch wenn das streng genommen keine Liebe war. Könnte Cuddy sein, könnte sonst wer sein. Es müsste aber wohl jemand sein, den House gegenüber Wilson vielleicht nicht erwähnen will, weil Wilson die Person kennt?? Sonst könnte ich mir nicht erklären, wieso er es nicht sagt, da der Typ ja eh wieder ins Koma fällt.
Fand noch jemand die Antwort, wieso er Arzt geworden ist, total bizarr?? Erstmal das seltsame Setting in Japan und dann noch der Burakumin-Arzt….war sein Freund Japaner oder woher wusste House, dass der Hausmeister ein Unberührbarer ist?? Sagt nicht, House kann auch japanisch! Aber das hätte ihm wohl auch nicht geholfen, da die Ärzte bestimmt nicht „ iih, nicht der buraku“ gerufen haben! Ich bin mir auch nicht sicher, ob ein Vergleich von einem Ausgestoßenen Buraku und House so passend ist. House stellt es so dar, als ob es dem Mann egal gewesen wäre, was die Ärzte von ihm hielten. Das kann ich mir weniger vorstellen. Ich kenne mich trotz meines Studiums mit dem Burakumin nicht aus, aber ich bezweifle sehr, dass es viele Ärzte unter ihnen gab! Erst1976, also nachdem House in Japan war, wurden überhaupt Familienregister nicht mehr öffentlich zugänglich gemacht. Damals wusste daher jeder, wer ein Buraku ist und diese Leute bekamen keine guten Jobs, schon gar nicht eine gute Ausbildung!! Das sind keine Einwanderer, die in ihrem Land eine gute Ausbildung hatten, im Ausland dann aber als dumme Bauern angesehen werden. Naja.
Davon mal abgesehen wissen wir nun, dass House einen Job gewählt hat, bei dem es egal ist, wer man ist, denn solange es um Menschenleben geht, zählt nur das Wissen/Können. Also dachte sich der junge House, dass Arzt der perfekte Beruf für einen Querkopf wie ihn ist. Der Wunsch nach Anerkennung spielt da auch stark mit rein. Man MUSS ihm zuhören, weil er die Antwort kennt.
Ich hätte gedacht, sein Interesse an intellektuellen Herausforderungen würde dabei eine stärkere Rolle spielen, aber die Geschichte spiegelt ja nicht alles wider.Man sieht mehr von der Verbittertheit von House gegenüber seinem Vater. Wilson bemerkt, dass nur weil House nicht bedingungslos geliebt wird, es nicht heißt, dass das bei jedem Menschen so ist. House meint zynisch, dass es immer eine Bedingung gibt. Hm, ich würde mich dem sogar anschließen…ich halte die bedingungslose Liebe zwischen Eltern und Kind für eine völlig verklärte Sache. Kinder können eine große Enttäuschung sein. Warum will man denn Kinder? Nicht um des Kindes willen, sondern weil es dazu gehört. Weil man denkt, das Leben hat dadurch einen Sinn. Weil man durch seine Kinder erfolgreich sein will. Weil man im Alter nicht allein sein will usw. Wird das Kind nicht zu der Person, die man im Sinn hatte, bin ich mir sicher, dass nicht jedes Kind weiter geliebt wird. Nicht jedes Kind ist auch ein Wunschkind und es gibt viele Eltern, die keine Liebe empfinden, dies aber nie sagen würden, weil es falsch ist.
Wilson zeigt hier wieder starke Parallelen zu Cameron. Ihn stört es sehr, dass der Vater kein Interesse an seinem Sohn zu zeigen scheint. Genau wie es Cameron’s Art ist, fragt er dauernd nach. Er kann es nicht akzeptieren, dass ein Vater so handelt, genau wie Cameron es nicht akzeptieren kann, dass Menschen selten aus reiner Liebe handeln. Ich frage mich, ob da bei Wilson noch mehr dahinter steckt.
House scheint coma guy zu mögen, obwohl er durch die Sache mit seinem Vater eigentlich sauer sein müsste, dass hier wieder ein Vater ist, der seinen Sohn ablehnt. Oder hat House schon die ganze Zeit gewusst, dass die Dinge ganz anders liegen?
Toll fand ich mal wieder Wilson’s Psychoanalyse von House, dass er alle freundschaftlichen Beziehungen testen muss bis zum letzten und sich dadurch sabotiert, nur damit er recht behalten kann. Das stimmt im Wesentlichen, würde ich sagen. Deswegen ist es umso rührender, dass House Wilson ehrlich sagt, dass er nicht möchte, dass die Freundschaft kaputt geht. Das ist glaube ich das erste Mal, dass er ihm direkt sagt, dass ihm die Freundschaft sehr wichtig ist.
Wilson macht in dieser Folge sein falsches Verhalten am Anfang der Staffel wieder wett und beweist mal wieder, was er alles breit ist zu tun für House. Und die Konsequenzen dieser Loyalität werden sofort eingefordert. Mal sehen, wie schlimm es noch wird. Wirklich passiert ist ja noch nichts.Kann Wilson noch süßer sein, als ständig wegen dem Hoagie rumzutelefonieren und ihn schließlich selbst machen zu wollen? Hätte wahrscheinlich noch besser geschmeckt als der gekaufte bei Wilson’s famosen Kochkünsten Soll das Gespräch am Ende zeigen, dass Wilson und nicht House wusste, dass der Vater nicht wirklich gleichgültig war? Wieso wirkte Wilson dann so ehrlich aufgebracht??
Tritter gerät ziemlich in den Hintergrund, obwohl er immer unverschämter vorgeht.
Er interview das Team. Cam ist die erste und die anderen biepen sie an, damit sie schnell fertig ist. Gar nicht dumm! Chase’s Idee, oder? Kluger Junge.
Man merkt immer mehr, dass Tritter genauso gut Menschen einschätzen kann wie House. Er trifft bei allen drei einen wunden Punkt. Bei Cameron ist es ihr Glaube House zu kennen. Sie dachte ja, dass House niemals die Unterschrift fälschen würde und als es sich dann als wahr heraus stellt, ist sie schockiert. Bei Chase ist es der Wunsch alles zu vermeiden, was ihm als Arzt schaden könnte. Und für House zu lügen, passt ihm gar nicht. Er ist aber dennoch loyal und hält deswegen dicht. Tritter spricht auch an, dass House keine Widerworte duldet. Chase ist derjenige der tatsächlich meist das tut was House sagt. Obwohl ich finde, dass House sehrwohl Kritik zulässt, sogar verlangt. Aber nur solange sie ihn nicht behindert. Ich glaube Chase wäre gerne konfrontationsbereiter wie Cam und Foreman und das hat Tritter gespürt und darauf gewettet, dass Chase House verrät, um endlich mal nein gesagt zu haben. Ich wusste gar nicht, dass Chase auch Rezepte für House ausstellt. Kam das schon mal vor?
Bei Foreman wird auf seine Zweifel gegenüber House angespielt. Foreman hält House für einen Junkie und ist sich oft nicht sicher, wann House genial ist und wann er etwas Unverantwortliches tut. House’s Mantra „Everybody lies“ aus Tritters Mund zu hören, versinnbildlicht noch einmal ganz deutlich, dass die beiden gleich denken. Jeder denkt, dass er im Recht ist. Beide sind obsessiv, wenn sie das denken.Mensch, Magisterarbeit schreiben hat mich echt dazu erzogen, ausführlich zu analysieren…ich muss mich mal wieder kürzer halten, sonst komme ich mit den Staffeln nicht durch bis es mit der 6.Staffel weiter geht!
22. Mai 2010 um 16:08 Uhr #240819HousefanMitgliedOnion Addict;1024749 wrote:Mensch, Magisterarbeit schreiben hat mich echt dazu erzogen, ausführlich zu analysieren…ich muss mich mal wieder kürzer halten, sonst komme ich mit den Staffeln nicht durch bis es mit der 6.Staffel weiter geht!Bitte nicht! Deine Analysen sind nämlich immer klasse!
22. Mai 2010 um 16:34 Uhr #240820KathrinaMitglied@ Onion Addict
Der Fall war nicht absurder als manche Fälle, die das Leben schreibt.
Du wurst dich wundern, wohin dich deine Einschätzung von Wilson und seiner Beziehung zu House bringen wird. Ich will dich ja nicht verspoilern…
Ich bin überzeugt, dass House sehr wohl weiss, dass Menschen zu Opfern bereit sind, der Liebe zuliebe (egal welche Form diese Liebe hat). Er hat auch selber mehrmals Opfer erbracht, jemandem anderen zuliebe (denk nur daran, wie grosszügig er Stacy abwies, damit sie glücklich werden kann, halt ohne ihn). Das Opfer dieses Vaters hat er genau so verstanden wie seine anfängliche scheinbare Gleichgültigkeit.
Ich glaube der Buraku war Arzt, ob mit oder ohne Diplom, kann ich nicht beurteilen. Es gibt Genies, die können sich sogar Medizin selber beibringen. Und als ‚Janitor‘ in einem Krankenhaus hat er genügend Anschauungsmaterial, um die praktische Seite wenigstens von der Seite mitzubekommen.
Was House an ihn beeindruckt hatte war es, dass er als Aussenseiter keinen sozialen Normen unterworfen war, alle haben auf ihn herabgesehen, und trotzdem, wenn Not am Mann war, haben alle auf ihn gehört, weil er das Wissen hatte (theoretische Autorität bzw. Autorität, die aus einem Mehr an Kompetenz im Sinne vom „es besser Wissen“ kommt. Ähnlich wie House.
Genies ecken meistens überall an, das muss bei House auch so gewesen sein. Bei seinem Vater (John House), aber sicherlich auch bei seinem Schulkameraden. Dank den häufigen Umzügen war er auch immer ‚der Neue‘ und konnte sicherlich keine stabilen Freundschaften aufbauen, sogar wenn unter seinen Kameraden irgendwo ein potentieller ‚Wilson‘ geschlummert haben mag. Kein Wunder, dass ihn die natürliche Autorität des Buraku beeindruckt hat.
Tritter, hingegen, hat Macht, die ihm seine Position als Polizeidetektiv verschafft. Diese Macht verschafft ihm Autorität, die nichts mit seinen Fähigkeiten, sondern nur mit seinem Amt zu tun hat. Ja, er scheint auch die Gesetze nicht gut zu kennen (er bricht in seiner Vendetta gegen House einige davon!). Er benützt diese vom Staate verliehene Autorität, weil er meint, Recht zu haben.
Generell wäre er sogar in den meisten ähnlich gelagerten Fällen im Recht. Ein Arzt, der unkontrolliert Opiate einnimmt, würde dadurch die Gesundheit seiner Patienten gefährden. House jedoch hat ein chronisches Schmerzproblem und legitimen Grund, Opiate einzunehmen, und in einer konstanten, überwachten Dosierung und einer weniger kurzwirkenden Form als Vicodin währe er durchaus legal berechtigt, seinen Beruf weiterhin auszuüben. House ist ein Zwischenfall: Legaler Verschreibungsgrund, legal verschriebene Medikamente, fragwürdige Einnahmepraxis. Was jedoch Tritter nicht wissen will (gesagt wird es ihm von allen, die ihn befragen, er will es einfach nicht glauben), House funktioniert jahrelang hervorragend mit seinen Vicodin, und dies deutlich besser und sicherer als ohne. Er ist eben die Ausnahme von der Regel, sowohl legal wie auch faktisch.
Die Sprachfrage:
House ist viel in seinem Leben umhergezogen, weil sein Vater Marinepilot war, und seine Familie mitgeschleppt hat. Somit konnte House Japanisch (als Genie und Kind hat der die Umgebungssprache spätestens nach 6 Monaten ausreichend beherrscht, um die Situation im Krankenhaus richtig einschätzen zu können).
Somit war die Episode kaum fiktiver als sonst eine House-Episode. Bei ‚House‘ wird den medizinischen Fakten bei der Hauptstory höchste Sorgfalt investiert, Abweichungen werden in der Regel im prozeduralem Teil, bei den medizinischen und zeitlichen Fakten, welche die Hauptfiguren betreffen und hie und da dem Sprachwitz oder einer anderen Pointe zuliebe. Die Timeline der Fälle ist praktisch immer fiktiv, aber, wie House selber sagt in ‚Three Stories‘ (Drei Beine), ‚Time ist not a fix construct‘ (die Zeit ist kein absoluter Begriff).
Emotional war der Suizid des ‚Coma Guy‘ sehr bewegend, aber auch Houses Bestrebung, Wilson nicht in Schwierigkeiten zu bringen. Süss ebenfalls Wilsons Idee, House ein Alibi zu verschaffen.
23. Mai 2010 um 8:29 Uhr #240857Onion AddictMitgliedNatürlich kann ich nicht bewerten, inwiefern der Fall aus medizinischer Sicht wirklich unrealistischer ist als andere Fälle, aber zumindest sagen viele Zuschauer, dass sie diesen Fall extrem konstruiert fanden. Also muss zumindest die Präsentation des Ganzen hier besonders merkwürdig gewesen sein.
Keine Ahnung wie lange House in Japan war. Ich finde nur, man sollte den Bogen mit seiner Genialität nicht überspannen.
Mich stört der Buraku Vergleich trotzdem. So sehr House auch aneckt, ich finde es problematisch ihn mit einer Gruppe zutiefst diskriminierter Leute zu vergleichen. Ich würde gerne wissen ob man einen Buraku in solch einer Situation wirklich um Rat fragen würde. Menschen können sehr engstirnig sein. Ich hätte mir eine andere Geschichte gewünscht, die erklärt, wieso er Arzt geworden ist.23. Mai 2010 um 19:04 Uhr #240873KathrinaMitgliedOnion Addict;1025074 wrote:Keine Ahnung wie lange House in Japan war. Ich finde nur, man sollte den Bogen mit seiner Genialität nicht überspannen.
Mich stört der Buraku Vergleich trotzdem. So sehr House auch aneckt, ich finde es problematisch ihn mit einer Gruppe zutiefst diskriminierter Leute zu vergleichen. Ich würde gerne wissen ob man einen Buraku in solch einer Situation wirklich um Rat fragen würde. Menschen können sehr engstirnig sein.Niemand vergleicht ihn mit dem Buraku, er vergleicht sich mit ihm auch nicht. Aber er hat ihn offensichtlich als Teenager offensichtlich bewundert und diese Bewunderung hat bewirkt, ihn für den Beruf zu interessieren. Und sich mit jemandem identifizieren kann man ohne Rücksicht auf tatsächliche Unterschiede. Es braucht sogar erstaunlich wenig, damit wir uns mit jemand identifizieren können.
Wenn die Redewendung ‚Not lehrt beten‘ stimmt (wovon ich überzeugt bin ) dann glaube ich auch, dass Menschen mit einem Geliebten in Lebensgefahr jeden, auch einen Buraku um Hilfe ersuchen würden, Vorurteile hin oder her. Menschen sind erstaunlicherweise auch bereit, ihren eigenen Urin zu trinken, um einen Ausschlag los zu werden.
23. Mai 2010 um 22:13 Uhr #240882Onion AddictMitgliedKathrina;1025290 wrote:Wenn die Redewendung ‚Not lehrt beten‘ stimmt (wovon ich überzeugt bin ) dann glaube ich auch, dass Menschen mit einem Geliebten in Lebensgefahr jeden, auch einen Buraku um Hilfe ersuchen würden, Vorurteile hin oder her.Das stimmt. Ich meinte da auch eher die Ärzte. Klar, als Angehöriger würde man alles tun, wenn es nur irgendwie helfen könnte. Es könnte jedoch sein, dass die Ärzte das nicht wollten und die Angehörigen nicht mitbekommen haben, dass es jemand gibt, der helfen kann. Könnte.
23. Mai 2010 um 22:40 Uhr #240884AnonymGastAch, meine Pseudo-Lieblingsfolge!
Als ich sie auf deutsch gesehen habe, war das eine WTH-Ep. Ich war total verblüfft, weil ich sie 1) nicht kapiert habe und 2) alles so unglaublich unglaublich war. Ein Mann, der jahrelang im Koma liegt, mit einer simplen Spritze aufgeweckt wird und dann ein Steak will? Hallo?Im Original fand ich sie dann wesentlich besser (wie oft). Wahrscheinlich lag das an der House/Wilson-Interaktion, und ich fand auch das Fragespiel ganz clever gemacht. Der medizinsche Fall war nach wie vor ziemlich absurd. Aber dafür ist es Fernsehen, ich lass mich da gerne illusionieren, wenn eine gute Story bei raus kommt. Houses Geschichte von seinem Freund und dem Buraku habe ich eigentlich nicht so richtig geglaubt. Ich weiss nicht, ob er sie nicht eher als Metapher erzählt hat, zumal nach dem, was Onion Addict über Burakus geschrieben hat. Es ging wohl vordergründig darum, seinen Berufswunsch zu erklären, aber eigentlich beschreibt er seine Situation, in der er sich als störrisches Genie nun mal befindet. Dass er sich mit einem „Ausgestossenen“ identifizieren kann, finde ich glaubwürdig. Ob der Buraku wirklich ein Wunderheiler war oder doch nur Hausmeister, würde ich gar nicht mal entscheiden können. Vielleicht hat er ihn nur ins Spiel gebracht, um seine Position zu verdeutlichen.
Ein bisschen verwundert hat mich der Selbstmord von Gabe. (Schon wieder ein Gabe! Es gibt wirklich viele Patienten, die Gabe oder Adam heissen.) Zum einen ist mir nicht klar, wie er es gemacht hat. Hat er sich erhängt? Das Poltern könnte ja darauf hinweisen. Und was hat das mit dem Aspirin zu tun, von dem Cuddy am Ende spricht? Ich muss mir das wohl noch mal anschauen.
Mir kam auch der Gedanke, dass Gabe ähnlich handelt wie Chase Senior in Cursed. Er distanziert sich auch von seinem (ihm fremd gewordenen) Sohn, aber nicht, weil er ihn nicht leiden kann, sondern weil er ihn weiteres Leid ersparen will. Finde das zwar auch irgendwie egoistisch, aber kann es zumindest verstehen. Das zieht sich irgendwie durch die gesamte Serie: lieber tut man gar nichts, als in Gefahr zu geraten, jemanden verletzen zu können. Oder man stösst andere vor den Kopf, damit erst gar keine Bindung entsteht, in der man doch wieder enttäuschen könnte. Ich finde das eigentlich sehr traurig, aber auch sehr gut nachvollziehbar. Übrigens auffallend, dass diese schwierigen Vater-Sohn-Beziehungen mit Vorliebe in amerikanischen Produktionen behandelt werden. Ich würde mir wünschen, man würde noch ein bisschen mehr über House erfahren. Das hier war eine der Eps, die das Thema behandelt hat, und es wäre toll, es gäbe noch ein paar mehr davon.
Quote:Kann Wilson noch süßer sein, als ständig wegen dem Hoagie rumzutelefonieren und ihn schließlich selbst machen zu wollen?Nein, kann er nicht! Das war wirklich nur goldig!
24. Mai 2010 um 10:36 Uhr #240910Onion AddictMitgliedQuote:Übrigens auffallend, dass diese schwierigen Vater-Sohn-Beziehungen mit Vorliebe in amerikanischen Produktionen behandelt werden.Ja, total!! Da habe ich noch nie genauer drüber nachgedacht, aber das stimmt. Es geht immer um emotional distanzierte Väter und Söhne, die ihre Anerkennung suchen. Die Mutter-Tochter-Beziehung wird viel weniger thematisiert. Ich frage mich, ob das daran liegt, dass die meisten Filmemacher männlich sind. Denn es sind ja nicht nur die Vater-Sohn-Beziehungen verkorkst.
Es ist wirklich schade, dass man in dieser Folge nicht mehr über House erfährt. Bis auf seine Erklärung, wieso er Arzt geworden ist, sind es nur Kleinigkeiten. Wie genau er nun Stacy kennenlernte, ist mir eigentlich egal. Viel mehr interessiert mich, was genau zwischen ihm und seinem Vater läuft. Das wurde bisher nicht eingehend behandelt.
Ich glaube, er hat sich erhängt. Das Aspirin hat er auf Anraten von House genommen, damit das Herz geschont wird.
24. Mai 2010 um 19:10 Uhr #240978KathrinaMitgliedEr hat sich erhängt und zwar auf eine Art, die ihn ersticken lässt und nicht einfach rasch einen Halswirbel bricht. Ein quälender, schmerzhafter Tod. Gabe sagte auch, er hätte nichts gegen Schmerz beim Sterben (was impliziert, dass er die Überlebenschancen seines Sohnes als viel wichtiger ansieht als sein eigenes Schicksal).
Aspirin verhindert im Prinzip das Verkleben der Blutplättchen, was die Koronararterien (die herzeigene Blutversorgung) frei lässt von Blutgerinnseln. Das hingegen verbessert die Chancen für den Sohn, ein gesundes Herz zu bekommen (und nicht etwa, mit einem ‚Herzinfarkt‘ zu starten.
Übrigens, für alle, die Zeugen werden bei einem Herzinfarkt: Zwei Tabletten Aspirin (1000mg), sofort eingenommen, verbessern die Überlebenschancen enorm.
Genau dieselbe Eigenschaft ist der Grund, warum man ’noch nie dagewesene‘ vernichtende Kopfschmerzen nie mit Aspirin, sondern mit Parazetamol bekämpfen sollte: Dahinter könnte sich eine Hirnblutung verbergen, und das Letzte, was man in dem Fall will, ist Blut, das nicht gerinnen will. Gegen Aspirin gibt es kein Antidot, nur Zuwarten (oder frische Blutplättchen) helfen, letztere nicht, solange Aspirin im Körper ist.
Zum Aufwecken des Wachkomapatienten: Wenn er vor der Medikamentengabe gehen, essen und trinken konnte, dann wäre er nach der Medikamentengabe tatsächlich genau so aufgewacht.
24. Mai 2010 um 19:54 Uhr #240984Onion AddictMitgliedJa, was für ein Glück, dass ich nie Aspirin nehme, sondern immer Parazetamol, weil mein Magen so empfindlich ist (schließt nicht richtig)! Blöd nur, dass das Zeug bei mir fast nie was gegen Kopfschmerzen ausrichtet. Deswegen nehme ich dann lieber gleich Ibuprofen, wenn’s mal wirklich schlimm ist. Ob das so gut ich, bin ich mir auch nicht sicher… aber auf Ibu spreche ich super an, egal wo’s weh tut.
Wie kann man sich selbst langsam ersticken? Wahrscheinlich indem man nur eine ganz geringe Fallhöhe hat? Ich nehme an die meisten Selbstmorde durch erhängen sind langsam, wenn man nicht von wo hoch runter springt…. das wäre auch der Grund weswegen ich mich nie erhängen würde. Zu schmerzvoll und zu langsam. Und wenn ich mich plötzlich anders entscheide, kann ich es nicht mehr aufhalten.
Hm, ich glaube ich kapiere Wachkoma nicht… da isst man und läuft sogar rum, aber man nimmt nichts wahr wie im Schlaf? Oder haben die Patienten doch zwischendurch ein Bewusstsein über ihre Situation? Das fände ich furchtbar, dazuliegen, aber über die Situation nachdenken zu können ;( Ich werde ja schon verrückt, wenn ich krank bin und im Bett rumliegen muss…
24. Mai 2010 um 20:32 Uhr #240991KathrinaMitgliedÜbrigens hat Aspirin auch ein wenig die Schmerzen beim Gabe betäubt. Und ja, geringe Fallhöhe ist das richtige Stichwort. Schauder….
Ein weinig OT-Anteil zum Thema Aspirin als Herzschutz, Kopfschmerzen und Gefahren und Nebenwirkungen von diversten Schmerzmitteln:
Paracetamol 500 reicht nie und nimmer, und kaum jemand versucht es mit 1g (1000mg) sofort.
Ibuprofen ist beinahe genau so schlimm wie Aspirin, für den Magen vielleicht noch schlimmer, nur seine blutverdünnende Eigenschaften sind vorübergehend, währends diese bei Aspirin dauernd sind (einmal mit den Plättchen verbunden, wirkt es bei diesem Plättchen für immer).
Gegen Kopfschmerzen würde ich Ibuprofen mit Magenschutz einnehmen (bei Magenempfindlichkeit). Bei NOCH NIE IN DER FORM DAGEWESENEN enormen Kopfschmerzen nur Parazetamol (1000mg bzw 2 x 500mg Tbl.) und sofort zum Arzt/Notaufnahme.
PS: Magenschutz ist z.B. Omeprazol, Nexium oder Pantozol 20mg (verschreibungspflichtig). Für junge Menschen und geringe Dosis Ibuprofen reicht eigentlich Ranitidin, 150 oder 300 mg. (die schwächere Variante ist meine Wissens rezeptfrei zu bekommen). Den muss man nüchtern einnehmen, am besten am morgen früh. im Notfall einfach vor dem Schmerzmittel. Geht dann nicht anders.
24. Mai 2010 um 21:36 Uhr #241000Onion AddictMitgliedKathrina;1026055 wrote:Ibuprofen ist beinahe genau so schlimm wie Aspirin, für den Magen vielleicht noch schlimmer. Gegen Kopfschmerzen würde ich Ibuprofen mit Magenschutz einnehmen (bei Magenempfindlichkeit).Oh, gut zu wissen! Danke für die Info, Kathrina. Was ist Ibuprofen mit Magenschutz? wie heißt das dann?
Interessant, dass bei Paracetamol so eine hohe Dosis erforderlich ist. Bei Ibu helfen bei mir oft schon 200mg.10. Juli 2010 um 16:19 Uhr #242137SunsheinMitgliedYeah, den Spruch muss ich mir merken!! Wenn mich das nächste mal jemand fragt „Was machst du da?“ dann sag ich:“Gar nichts, und was machst du?“ :rofl: genial!
Super war auch das,wo Chase nicht da ist und House fragt:“Wo ist er?“ „Im… Labor.“ Schnitt ins Labor, Tritter fragt Chase aus^^ Naja, Forman hat nicht gelogen
Das Frage-Antwort-Spiel war interessant. Man erfährt einiges über House.
Und vom lustigen Anfang kommt man zum traurig/rührenden Schluss. Gabe bringt sich um, um seinem Sohn sein Herz zu geben. Das Augenverdrehen von Wilson beim Alibibeschaffen war schon genial.
Tritter sperrt einfach so Wilsons Konto!! Was hat er den da als offiziellen Grund angegeben? Warum muss er für eine Ermittlung das Konto einfrieren? (Ich meine offiziell)
Und die schlimmste Tritter-Zeit ist noch immer nicht überstanden!(für mich persönlich ist „Judas“ die schlimmste Tritter-Folge.)Ich finds gut dass die Ducklings nichts gesagt haben. Vor allem Forman hat in dieser Folge Pluspunkte bei mir gesammelt.(Ihr kennt mich ja- wer auf der Seite von House ist, den mag ich ) Forman hat ja sowieso was gegen Cops, dass er den sterbenden Cop dann gemocht hat, muss ja nicht heißen, dass er jetzt alle mag. Das hat, glaube ich, einen (mehr oder weniger??) großen teil seiner Unkooperation verursacht. Was mich überrascht hat, war, dass er house tatsächlich verteidigt, indem er eben gesagt hat, dass keine Regierungsbehörde Houses Schmerzen einschätzen sollte. Und das, obwohl er ouse für einen Junkie hält. Möglicherweise hat er mehr Verständnis für House als er zugeben will. Also: Bravo, Forman!:klatsch: Du hast House sogar besser verteidigt als Cameron! Toll, wie du tritter auflaufen lässt!:rofl:
22. März 2014 um 14:33 Uhr #253558HousefanMitgliedDie Ausstrahlung der Wiederholung am Donnerstag hat wohl teilweise für Wirbel gesorgt:
Michael Schumacher: Geschmackloser Witz in ?Dr. House?-Folge! | BUNTE.de
Meiner Meinung nach kann man es auch übertreiben. Der Spruch bezog sich ja nicht auf Schumis aktuelle Situation. Und hätte man nun die Folge streichen sollen? Das hätte ja die ganze Tritter-Handlung durcheinander gebracht.
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