2×08 – Fehlverhalten (The Mistake)

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  • #5247
    Belgarion
    Mitglied

    Originaler Episodentitel: The Mistake
    Episodennummer: 30
    US Erstausstrahlung: 29.11.2005
    Deutsche Erstausstrahlung: 05.12.2006
    Regisseur: David Semel
    Autor: Peter Blake
    Screenshots zur Episode: Hier klicken

    Inhalt: Das Princeton Plainsboro Hospital wird wegen eines Behandlungsfehlers, der zum Tod einer jungen Frau geführt hat, verklagt. Stacy versucht von Chase, dem behandelnden Arzt, und dessen Vorgesetzten Doktor House, die Hintergründe zum Fall zu erfahren. Offenbar hat Chase Kayla McGinley wegen einer unklaren Patientenaussage ein falsches Medikament verordnet. Daraufhin erleidet diese einen Magendurchbruch, dazu schwere Nieren- und Leberschädigungen. Mehrere Operationen und ein Zwischenhoch später verschlechtert sich Kaylas Zustand, und ihre Leber wird funktionsunfähig. Eine hastig durchgeführte Transplantation einer Teilleber, die Kaylas Bruder zur Verfügung stellt, endet wenige Wochen später mit Kaylas Tod. Die Rekonstruktion des Falles wird für Stacy zur echten Nervenprobe, tischen ihr doch Chase und House anfänglich Lügen und Halbwahrheiten auf. Zudem ist House jedes Mittel recht, Stacy der anhaltenden Liebe für ihn zu überführen. Für Chase hingegen geht es um mehr: um seine Approbation. (Quelle: SF Zwei)

    #211254
    Anonym
    Gast

    Fand es echt gut das es ein Wechsel zwischen der Vergangenheit/Gegenwart gab. Das war echt sehr gut.

    #239380
    Onion Addict
    Mitglied

    Die erste Folge, in der Chase im Mittepunkt steht ! Hier wurde wieder ein ähnlicher Erzählstil benutzt wie in „Three Stories“. Die Geschehnisse, die zu der Klage gegen Chase geführt haben, werden in Rückblenden erzählt. Wie bei CSI werden verschiedene Versionen gezeigt. Meist ist die erste die Lüge und die zweite die wahre. Die Charaktere wenden sich plötzlich von der Szene (Vergangenheit) ab und wechseln in das aktuelle Geschehen. Nette Inszenierung, hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn ich die erste Hälfte der Folge etwas langweilig fand.

    Chase gibt sich bis kurz vor Schluss wieder gewohnt arrogant und distanziert. Foreman kann es mal wieder nicht lassen darüber zu lästern, dass Chase die Patienten egal sind. So kommt er aber tatsächlich über. Als würde ich Foreman sogar zustimmen. Erst am Ende wird gezeigt, dass er sich doch schlecht dafür fühlt, dass die Patientin wegen seiner Fahrlässigkeit gestorben ist und es nur zu der Klage kam, weil er dem Bruder gestanden hat, dass er sie nicht richtig untersucht hat. Was ich nur überhaupt nicht verstehe: wenn Chase schon so ehrlich war, seinen Fehler zuzugeben, wieso hat er dann aber nicht gesagt wie es wirklich abgelaufen ist??? Er sagt dem Typ nur, dass er zu viel getrunken hatte und verkatert war. Aber WIESO er getrunken hatte, sagt er dämlicherweise nicht !!! Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen… auch wenn er sich damit bestrafen wollte, hätte er trotzdem die ganze Wahrheit sagen können. Ich hätte es dem Bruder nicht gesagt oder zumindest nicht DAS! Was bringt es der Familie zu wissen, dass die Frau wegen einem Fehler gestorben ist? Es ist schon schwer genug zu akzeptieren, dass man jung sterben muss. Das empfindet man schon als ungerecht. Aber zu wissen, dass man nicht hätte sterben müssen, wenn der Arzt einen richtig untersucht hätte…. Ich würde das nicht wissen wollen! Die Wahrheit zu sagen mag ja ganz nobel sein, aber glücklich macht sie deswegen noch lange nicht.

    Der Fall behandelt das Thema Schuld und die Verkettung von unglücklichen Umständen. House nimmt dazu konkret Stellung, indem er sagt, er hätte Chase sofort gefeuert, wenn dieser nur faul gewesen wäre. Da jedoch gerade sein Vater gestorben war bildet dieser Fehler eine Ausnahmesituation. Ärzte sind auch nur Menschen. Nur leider bedeuten Fehler bei Ärzten unter Umständen den Tod für jemand. Allerdings scheint Chase’s Einstellung zum Thema Untersuchungsqualität nicht gerade vorbildlich zu sein. Immerhin meint er, die meisten Ärzte wären eher schlampig was (Nach)Untersuchungen angeht. Schön, dass bereits ein junger Arzt so denkt!
    Der Fall an sich war wieder nur Nebensache. Es ging nicht darum was die Frau hat, sondern einfach dass sie sterben musste. Trotzdem fand ich die Frage interessant, ob der Bruder hätte sagen sollen, dass er krank ist. Ich denke auch, dass drei Monate länger zu leben besser waren als keine Leber zu bekommen. Dann haben wir dann noch die Sache, dass durch die Transplantation festgestellt werden konnte, dass der Bruder Krebs hatte und dadurch sein Leben gerettet wurde. Eine weiteres Beispiel dafür, dass sich nichts voraussagen lässt. Vielleicht hätte Chase’s Vater seinem Sohn sagen sollen, dass er stirbt oder House hätte es Chase sagen sollen. VIELLEICHT wäre Chase dann nicht so verstört gewesen und hätte die Frau richtig untersucht. Das kann aber keiner wissen, deswegen hat niemand Schuld. Traurig war’s trotzdem.

    Das letzte Gespräch zwischen House und Stacy war auch ein Tränendrücker. Beide sahen richtig betrübt aus, als Stacy zugibt, dass sie wohl nicht mit House arbeiten kann.

    House und Stacy haben aber auch den besten Lacher der Folge:
    Stacy: „What are you hiding?“ House: „I’m gay. Oh, that’s not what you meant. It does explain a lot, though […]” LOL, schon der zweite House/Wilson Schwulenwitz. Was ist denn da los? *g* Und ständig die Bemerkungen darüber, dass Chase tolle Haare hat! Was super zu House’s Kommentar passt! Ja, schwul würde so einiges erklären =)

    Lustig auch wie Stacy erst zu Cameron und dann zu Foreman rennt, um etwas über Chase zu erfahren, nur weil sie House nicht sehen will ;)

    Der Anfang wo House und Wilson ihr kleines Tischspiel machen ist zu goldig :knuddel:

    #239381
    Anonym
    Gast

    Hi, erst mal grosses Kompliment zu deinen sorgfältigen Analysen. Es macht riesig Spass, so etwas zu lesen. (Zwiebeln liebe ich übrigens auch, lol!)

    Die Ep gehört zu meinen Lieblingsfolgen. Warum? Weil wir etwas über Chase erfahren. Wenn du „Cursed“ im Vorfeld gesehen hast, weisst du, was mit ihm und seinem Dad ist und warum sein Tod ihn so verstört hat.

    Chase wird immer als der Schleimer und der A****kriecher im Team bezeichnet. Das ist er nicht. Es fällt auf, dass ALLE Kollegen ihn so nennen: Cameron, Foreman, Wilson – interessanterweise mit Ausnahme von House, der, wie wir wissen, die Menschen sehr schnell durchschaut.

    A propos Kollegen: Was Foreman hier übrigens Stacy gegenüber abzieht, ist unter aller Kanone. Er schreckt offenbar nicht vor Kollegenmobbing zurück – was man auch merkt, als er House in der ersten Staffel vorschlägt, Chase zu feuern. DAS finde ich schleimi und charaktermässig wirklich schwach.

    Chase ist eigentlich ein Charakter, der es nicht verdient, so schnell als Charakterschwein abgefertigt zu werden. In gewisser Hinsicht ist er House sehr ähnlich. Er hatte eine beschissene Kindheit (schlimmer vielleicht wie die von House), hatte nie Anerkennung von seinen Eltern, musste hinter seiner Mom herwischen, hat (vielleicht gezwungenermassen) ein Priesterseminar abgebrochen, um sich dann doch dem Willen seines Vaters zu beugen und Medizin zu studieren. Ich bin sicher, er wollte das nie. Aber er entwickelt Durchhaltequalität und schafft es, bei House unterzukommen (der Telefonanruf seines Dads ist vermutlich wahr; ob er Chase aber mittels Vitamin B zu dem Job verholfen hat, lässt House offen). Mit der Kindheit lässt sich auch Chases Opportunismus erklären. Er hat früh lernen müssen, dass er nichts geschenkt bekommt, und dass er zusehen muss, wo er bleibt. Wenn sich niemand um einen kümmert (weder Mom noch Dad haben das getan), dann muss er für sich selbst sorgen. Schlimmstenfalls wirkt das egoistisch. Aber er hat erfahren, dass er sich selbst der Nächste sein muss, um durchzukommen. Ich kann gut verstehen, dass er alles tut, um einen Vorteil für sich herauszuschlagen.

    House ist so etwas wie ein Idol für Chase. Er handelt, denkt und redet oft sehr ähnlich, und darum schätzt House ihn. Er hätte ihn mehrmals mit gutem Grund feuern können (auch in dieser Ep). Er macht es nicht. Für Chases Versagen fühlt er sich selbst mitverantwortlich. Auch das zu Recht. Er hätte ihm sagen müssen, dass sein Vater todkrank ist, nachdem er wusste, wie er zu ihm steht. Natürlich konnte er nicht wissen, dass es gerade da passiert, wo er Kayla untersucht. Aber dass es ihn eiskalt erwischt hat, obwohl House es wusste, ist grausam und auch ein wenig feige gewesen von House. Darum das schlechte Gewissen am Ende.

    Chase ist kein schlechter oder nachlässiger Arzt. (In diesem Fall ruft er Kayla sogar an, nachdem ihm – viel später, als sie schon gegangen ist – ihr Zögern in der Klinik aufgefallen ist. So würde sich kein nachlässiger Arzt verhalten.) Er hat sehr oft den rettenden Einfall (housemässig), und er zeigt durchaus auch Sympathie für Patienten und Angehörige – besonders, wenn es Kinder sind. Nicht offen wie Foreman und Cameron. Sondern viel mehr wie House. Er kommt nicht so händchenhaltend rüber wie seine Kollegen, das stimmt. Aber er ist sehr kreativ und denkt im selben Schema wie House. Ich denke, das ist unter anderem auch der Grund, weshalb House ihn länger als üblich behält (er ist derjenige, dessen Fellowship am längsten andauert).

    Was das Lügen in diesem Fall angeht: Chase hat ein starkes Gewissen. Das Gefühl, den Niedergang der Familie verschuldet zu haben, veranlasst ihn zu der dummen Lüge mit der durchzechten Nacht. Aber die Wahrheit zu sagen, wäre für ihn ein Gesichtsverlust. Er würde zugeben, dass er emotional schwach gewesen ist, weil ihn der Tod seines Vaters getroffen hat. Und das kann er nicht mal vor sich selber zugeben. Warum also vor Wildfremden? Lieber riskiert er seine Approbation und „büsst“, als sich blosszustellen. Chase lügt auch, als er zu House sagt: „A question that doctors skip all the time!“ Er rechtfertigt sich hier für seine Unterlassung, erzählt ihm aber NICHT, warum er das Nachfragen unterlassen hat. House weiss, dass es ihm normalerweise nicht passiert wäre (er sagt ja zu Stacy, dass Chase nicht faul gewesen ist). Nicht mal House gegenüber kann Chase zugeben, weshalb er diesen Fehler gemacht hat. Und der Fehler kam m.M. ganz eindeutig durch den überraschenden Telefonanruf zustande. Was House am Ende ihm auch zugesteht.

    Ich fand immer, dass die beiden sich sehr gut gegenseitig verstehen, wissen, wie der andere „tickt“, auch wenn es der Zuschauer vielleicht nicht so richtig mitkriegt. Chase ist leider die am meisten unterschätzte Figur in der Serie. Er hat eine Connection zu House, die mir sehr angenehm ist und die wundervoll zu analysieren ist. Denn er hat in House einen widerwilligen, ein bisschen heimlichen „Beschützer“, der ihm ein bisschen Sicherheit gibt, die er sonst nirgends hat. Das erklärt auch vieles, vieles, was noch mit ihm passiert… Ich wünschte mir manchmal, es wäre nicht immer so leicht, Chase als arrogant und schleimerisch abzuhandeln, obwohl Arroganz bekanntermassen sehr oft nur Unsicherheit und Verletztheit ist.

    So, genug psycholosophiert! :D

    Und noch eine leichtere Auffälligkeit: Ich fand es sehr nett, dass der bestochene Chirurg sich wünschte, man möge House UND Chase hochkant rauswerfen… Sind wohl beide nicht die beliebtesten Kollegen. Lol.

    Danke noch mal fürs Vorholen des Threads! Ich hoffe, du hast nicht diese schreckliche deutsche Version der Wilsonimitation von Chases Akzent gehört – denn Houses Antwort ist grottenschlecht übersetzt. *wragh*

    #239396
    Onion Addict
    Mitglied

    Danke auch für deine schöne Chase Charakterstudie :) Ich habe ehrlich gesagt bis jetzt noch nicht viel auf ihn geachtet. Ich hoffe das liegt daran, dass die Schreiber noch nicht viel mit ihm gemacht haben und nicht daran, dass ich unaufmerksam bin. Ich finde Chase kommt bisher nicht sehr sympathisch rüber. Die einzige Ausnahme ist da der Fall mit dem todkranken Mädchen Andie. Mit Kindern kann er anscheinend wirklich ganz gut umgehen. Foreman kommt auch arrogant rüber und es ist wirklich scheiße seine Kollgen so schlecht darzustellen. Foreman mag ich deshalb auch nicht besonders. Aber im Moment eher noch lieber als Chase…das ändert sich vielleicht noch.

    Ich weiß nicht, ob House Chase hätte sagen sollen, dass sein Vater stirbt. Ich dachte erst, er würde es tun. Beide Entscheidungen kann ich bei ihm verstehen. Ich finde man sollte die Gelegenheit bekommen sich verabschieden zu können, besonders bei den Eltern! Allerdings ist es eine persönliche Entscheidung des Vaters, die man vielleicht auch respektieren sollte. Es hätte ja auch sein können, dass der Vater es doch noch zu einem späteren Zeitpunkt sagen wollte.

    Deine Analyse von Chase finde ich jedenfalls sehr schlüssig und ich werde bei den weiteren Folgen mehr drauf achten. Schon merkwürdig, dass jeder sagt Chase würde House hassen! Haben die Schreiber da bewusste versucht ein negatives Bild aufzubauen, um es dann zu widerlegen oder haben sie nicht gut gearbeitet und widersprüchliche Andeutungen gemacht? Hm…

    Ich schaue die Folgen alle auf Englisch! Daher habe ich keine Ahnung von der Synchro. Nur die neuen Folgen schaue ich gerade im Fernsehen. Ist komisch so eine große Lücke zu haben, durch die mir einiges an Informationen fehlt, um die aktuellen Folgen genau zu verstehen.

    #239405
    Anonym
    Gast
    Onion Addict;1013432 wrote:
    Die einzige Ausnahme ist da der Fall mit dem todkranken Mädchen Andie. Mit Kindern kann er anscheinend wirklich ganz gut umgehen.

    Und mit Gabe aus Cursed. Mit der Nonne in Damned if you do (wundervolle Aktion von Chase, als er ihr anbietet, mit ihr zu beten, und sehr mitfühlend!). Mit dem Jungen in The Socratic Method, der ihn an sich selbst erinnert (Mutter trinkt mutmasslich). Mit dem Teenager in Poison. Gut, der ist meist weggetreten, aber er behandelt ihn sehr ruhig und souverän fast im Alleingang. Und in Cane & Able ist er einfach goldig mit dem kleinen Jungen, der glaubt, dass er… Aber das schaust du dir dann am besten selbst an, lol!

    Quote:
    Ich weiß nicht, ob House Chase hätte sagen sollen, dass sein Vater stirbt. Ich dachte erst, er würde es tun. Beide Entscheidungen kann ich bei ihm verstehen.

    House wollte es ihm sagen. Das Gespräch ist so toll! Mimik, Gestik, Stimmen, alles verrät einem, was da vorgeht. House geht davon aus, dass Chase seinen Dad hasst. Ergo kann es ihm nicht viel ausmachen, wenn er ihm jetzt sagt, dass Daddy demnächst in die Kiste springen wird. Aber dann kommt diese tieftraurige, abwehrende kleine Rede von Chase, in der er behauptet, sein Dad würde ihn schlicht und einfach nicht interessieren. House spürt sofort, dass da was nicht stimmt, und sagt nichts. Weil er vielleicht befürchtet, ihn mit der Nachricht aus der Fassung zu bringen. Dad kam nie zu wichtigen Ereignissen in seinem Leben. Jetzt schliesst er den eigenen Sohn auch noch von seinem Tod aus. Für Chase wäre die Nachricht niederschmetternd gewesen. Und House weiss das.

    Sehr schön fand ich Houses Bemerkung zu Beginn des Gesprächs: „Knowing things makes people care.“ Er schiebt diese Eigenschaft auf Chases Nachhaken sofort Cameron zu, aber ich denke, es gilt genau so für ihn. Er gibt es nur nicht zu. Weil er nie zugeben würde, dass er Anteil nimmt. Das wiederholt sich sehr schön in der 6. Staffel in der Folge Ignorance is Bliss.

    Quote:
    Schon merkwürdig, dass jeder sagt Chase würde House hassen! Haben die Schreiber da bewusste versucht ein negatives Bild aufzubauen, um es dann zu widerlegen oder haben sie nicht gut gearbeitet und widersprüchliche Andeutungen gemacht? Hm…

    Viele meinen auch, House wäre ein zynisches A****loch. :rolleyes:
    In der Serie geht es vor allem darum, was Figuren NICHT sagen oder was sie tun. Oberflächlich betrachtet, ist Chase ein Kriecher und Ja-Sager. Aber warum stimmt er House meist zu? Weil er weiss, dass House recht hat und er ganz ehrlich keine andere Antwort hat. Achte mal darauf, wie viele Leute in Houses Umfeld ihn belehren, ändern wollen, ihn behandeln wie einen störrischen Fünfjährigen. Chase wird das im ganzen Verlauf der Serie nie tun.

    Quote:
    Ich schaue die Folgen alle auf Englisch! Daher habe ich keine Ahnung von der Synchro. Nur die neuen Folgen schaue ich gerade im Fernsehen. Ist komisch so eine große Lücke zu haben, durch die mir einiges an Informationen fehlt, um die aktuellen Folgen genau zu verstehen.

    Ach, gut für dich! :)
    Und die Lücken lassen sich ja schliessen. Beneide dich fast ein bisschen, was du noch vor dir hast. Lol! Viel Spass dabei.

    #239796
    Sandy House
    Mitglied

    „Fehlverhalten“ ist eine gute Folge, in der Chase eine große Rolle spielt.:)

    Die House/Stacy und House/Wilson Szenen haben mir auch wieder gut gefallen.=)

    Der Dienst in der Ambulanz, den House ableisten muss, war wieder zum Lachen.:rofl:

    Das Gespräch, das House mit Chase vor der Verhandlung führt, gefällt mir.:) Er versucht seinen Mitarbeiter dazu zu bringen, dass er die Wahrheit sagt und nicht bei seiner Lüge bleibt. Eine gute House/Chase Szene.:lächeln:

    #239831
    Kathrina
    Mitglied
    Onion Addict;1013058 wrote:
    Was ich nur überhaupt nicht verstehe: wenn Chase schon so ehrlich war, seinen Fehler zuzugeben, wieso hat er dann aber nicht gesagt wie es wirklich abgelaufen ist??? Er sagt dem Typ nur, dass er zu viel getrunken hatte und verkatert war. Aber WIESO er getrunken hatte, sagt er dämlicherweise nicht !!!

    Chase war damals gar nicht betrunken. Er war geschockt zu erfahren, dass sein Vater an Krebs gestorben war und ihm seine terminale Erkrankung beim letzten Treffen verheimlicht hatte. Ebenfalls schockierend ist der Verlust der gesamten Erbschaft, dies sei am Rande bemerkt.

    Wenn er merkt, welche verheerende Folge seine eher kleine Verfehlung hatte, hat er ein schlechtes Gewissen. Damit die Familie wenigstens eine tüchtige finanzielle Entschädigung hat, macht er den Kamikaze-Zug und begeht faktisch beruflichen Suizid: Er gibt vor, den Fehler wegen Trunkenheit begangen zu haben. Für so eine Verfehlung würde er die Approbation verlieren und er währe faktisch mittellos, und die Familie ihrerseits bekäme eine tüchtige Entschädigung, sie währe reich geworden.

    House merkt diesen selbst zerstörerischen Drang und leitet eine Vollbremsung ein. Er deckt Chase insofern, dass er seine Lizenz behalten kann, auch wenn dies für ihn schlimmere Konsequenzen hätte als die Trunkenheit von Chase. Man sieht, wie House eigentlich doch fürsorglich ist, mag e es noch so gut verbergen, normalerweise. Chase sagt die Wahrheit vor dem Komitee und kommt mit einem Klaps auf die Finger davon.

    #167165
    Anonym
    Gast

    Eine der wenigen Folgen, in denen Chase in Mittelpunkt steht. Sehr witzig erzählt durch Rückblenden, in denen jede kleinste Lüge widergegeben und korrigiert wird. Es ist nicht die einzige Ep, in der mit diesem Stilmittel gearbeitet wird, und ich finde es sehr effektiv!

    Chase übernimmt den PotW aus purem Zufall: House entschliesst sich aus einer Laune heraus, ihm den Fall zu übertragen, weil er versehentlich das Vicodin über dem Tisch verstreut. Komisch. Irgendwie hat House einen Narren an Chase gefressen. Der Zuschauer erfährt nicht zum ersten Mal, dass es ihm Spass macht, Chase zu piesacken. Chase zeigt nie Ärger und wird auch nie wütend. Er hat sich gut im Griff, und ich glaube, das reizt House ungemein.

    Dummerweise macht Chase den Fehler, eine Frage zu vergessen, was fatale Folgen für die Patientin hat. Ich finde es hart, ihm hier den Vorwurf zu machen, denn selbst wenn er nicht abgelenkt wäre, ist es viel verlangt von einem Arzt, jede Eventualität mit dem Patienten abzuklären. Dass Kayla nicht mit der Sprache rausrückt, ist nicht nur sein Fehler. Mit dem medizinischen Fall will ich mich aber gar nicht so lange aufhalten. Was ich an der Ep wieder mal am interessantesten finde, ist die Interaktion der Charaktere untereinander.

    Stacy als zuständige Anwältin will nicht mit House reden. Stattdessen befragt sie Cameron und Foreman zum Fall. Cameron wirkt nicht sonderlich besorgt um Chase, eigentlich sogar erstaunlich gleichgültig. Sie sagt, Chase hätte einen kleinen Fehler gemacht und verweist Stacy dann an House, weil der ihn am längsten kennt. Foreman lässt mal wieder das Kollegenschwein raushängen und macht Chase vor seiner Anwältin schlecht. Täusche ich mich, oder ist da Neid im Spiel? Irgendwie kapiere ich nicht so recht, was Foreman gegen Chase hat. Er scheint nicht mit ihm klarzukommen. Rivalität? Witzig, dass er meint, Chase würde versuchen, so wie House zu sein. Foreman ist, was Gehässigkeit angeht, ziemlich nahe an dem dran, was House manchmal abzieht, und House tut es nicht aus Unsicherheit so wie Foreman. Ich glaube, in den ersten beiden Staffeln mag ich Foreman gar nicht leiden.

    Wilson und House besprechen den Fall. Wilson befürchtet, Chase könnte House in das Verfahren mit reinziehen und seine schlechten Bedside Manners zur Sprache bringen. House glaubt das nicht, weil er sagt, dass Chase ihn liebt. Achtung Manipulations-Wilson! Denn jetzt kommt wieder der Moment, in der Wilson dem Zuschauer die Welt erklärt. „Cameron loves you. Chase loves his job.“ Drring! Ich traue Wilson nicht mehr aufs Wort. Hätte er gesagt, „Cameron’s got a crush on you“, wäre seine Weisheit glaubhafter gewesen. So denke ich, dass er nur mal wieder dem Zuschauer suggeriert, dass Chase ein karrieregeiler Streber ist, der House ohne nachzudenken fallen lassen würde. Mitnichten! Chase hätte weiter gelogen und House wohl aus der Sache herausgehalten, wenn House es ihm am Ende nicht anders geraten hätte.

    Schaurig-nett übrigens Wilsons Imitation eines australischen Akzents.

    Als Stacy dann doch zu House geht, sagt der ihr erstaunlicherweise, dass Chase keinen Fehler gemacht hat! House ist der einzige, der Chase in Schutz nimmt. Ich fand es sehr lustig, als die Rückblende kam, in der House Chase zur Rede stellt. Ja, Chase wird als einziger Fellow zwei- oder dreimal angebrüllt von seinem Chef. Aber ich glaube, das gehört zur Provokation und zum Housetraining. Chase ist immer sehr ruhig und wirkt nach aussen hin sicher in dem, was er tut. House kann da nicht anders, als ein bisschen mit dem Stock zu stupsen. Und natürlich ärgert er sich auch, weil Chase schlampig war. Ich denke, House sieht sein Potential und möchte, dass er es auch nutzt. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, zu dem Zeitpunkt weiss auch House noch nicht, warum Chase die Sache so verbockt hat. Vielleicht hätte er sonst anders reagiert.

    Die Bestechung des Chirurgen war schon sehr dreist! Witzig, dass der gern House und Chase fliegen sehen möchte. Dass House einen Ruf am PPTH unter Kollegen hat, verstehe ich, aber Chase? So früh schon? Lol. Ich fand es aber schon bemerkenswert, dass House diese Massnahme ergreift. Er weiss zu dem Zeitpunkt ja schon, weshalb Chase es vermasselt hat. Es ist schön, dass er sich so für ihn einsetzt und dafür sogar einen dämlichen Kollegen besticht.

    Das Gespräch zwischen Chase und House auf dem Balkon finde ich extrem interessant. Zum einen sind beide offen zueinander. Chase weint sogar fast. Ich glaube, er hat nur zweimal in der Serie geweint, und beide Male vor House. Dann fand ich den Tonfall von Houses Stimme ungewöhnlich. Er spricht viel sanfter und tiefer als sonst. Obwohl er sich teilweise etwas grob ausdrückt, sagt er nichts gemeines zu ihm. Er spricht mit ihm nicht wie mit einem Untergebenen, sondern fast wie mit einem Gleichgestellten. Gefallen hat mir auch, dass Chase nicht abwehrend die Stacheln gestellt hat wie sonst. Er stellt Fragen, zeigt auch Gefühle, als er enttäuscht über House ist, weil der ihm nichts von der Krankheit seines Vaters gesagt hat. Er vertraut House und fühlt sich zu Recht ein bisschen hintergangen. Schön finde ich, dass er nach der Eröffnung nicht losrennt und House in die Pfanne hauen will, sondern bei seiner Geschichte bleiben will, bis House ihm die Konsequenzen aufzählt. Sein Gesichtsausdruck, als er zu ihm sagt, er müsse anderenfalls eine neue Karriere finden, spricht Bände.

    Dass House Chase schon mal verkatert gesehen hat, fand ich lustig und da hätte ich gern mehr drüber erfahren, lol!

    Chase wirkt sehr geknickt, als er House fragt, ob er nichts sagen wird. Den Part habe ich nicht eindeutig verstanden. Weil er seine Anwältin belogen hat? Weil er den Bruder von Kayla angelogen hat? Beides kommt doch sowieso raus, wenn er die Wahrheit sagt, wie House es ihm nahe legt. Oder fürchtet er, House könnte in der Anhörung verpetzen, was für ein Geschichtenerfinder sein Fellow ist und ihn deswegen schlecht aussehen lassen? Hm.

    Nicht so gut finde ich, dass Chase die Sache mit Kollege Ayersman vor dem Komitee erzählt. Aber schuld an der Beaufsichtigung ist wohl mehr die Tatsache, dass House wenig mit den Patienten zu tun haben will.

    Eine Suspendierung und einen Vermerk in den Akten hört sich in diesem Fall an wie ein Klaps auf die Finger, und Chase wirkte auch erleichtert. Aber ich denke mal, in beruflicher Hinsicht schadet es Chase mehr als die vier Wochen Aufsicht für House, wenn das real wäre. House ist ja unantastbar im PPTH.

    Am Ende legt House Stacy mehr oder weniger nahe, dass einer von ihnen beiden das Feld räumen muss, bevor Blut spritzt. Ich denke, hier kommt wieder der Wunsch vor, nicht nur sich selbst, sondern auch andere zu schützen. Ich frage mich, ob es anders wäre, wenn Stacy nicht verheiratet wäre. Eigentlich denke ich nicht, dass House sich davon abhalten liesse, aber er traut sich wohl eine funktionierende Beziehung nicht mehr zu. Traurig!

    Ich verstehe nicht, wieso es nicht viel mehr Folgen gibt, in denen Chase eine Rolle spielt. Er ist mein Lieblingsfellow und ich finde, er bringt eine andere, kühlere Seite ein. Er ist nicht so emotional wie Foreman und Cameron und Wilson, weil er das besser unter der Oberfläche hält, und er ist derjenige, der richtig erwachsene Gespräche mit House führen darf. Bei den anderen steht oft ihre Sicht von House im Weg: für Foreman ist er ein Arsch, für Cameron ein zu Erlösender, für Wilson ein Kind. Aber Chase sieht ihn, glaube ich, am ehesten, wie er ist. Nicht nur mit seinen Schwächen, sondern auch mit seinen Stärken. Warum so viele glauben, er würde House hassen und umgekehrt, ist mir echt ein Rätsel.

    Sehr gute, sehr schöne, sehr originelle Folge, die viel über die Figuren offenbart, sogar über Chase.

    #166551
    Guenni
    Mitglied

    @Noa: Ich denke was Chase mit seiner Frage meinte war folgendes. Chase war in diesem Moment noch nicht sicher ob er die Wahrheit sagt, oder bei seiner erfundenen, krasseren Geschichte bleibt. Wenn er sich für letzteres entschieden hätte, wäre es ja nun nicht in seinem Sinne gewesen, wenn House danach erzählt hätte was wirklich gelaufen ist.
    Foreman: Ich glaube Rivalität ist da gar nicht so sehr das Problem, auch wenn das vielleicht eine Rolle spielt. Ich glaube Foreman kann einfach nur mit Chases extrem passiver Art überhaupt nicht umgehen. Ich denke, dass das auch vielen Zuschauern so geht bzw. ging. Wenn ich von mir ausgehe, ich hatte besonders während der ersten beiden Staffeln regelmäßig das Bedürfnis Chase anzuschreien und/oder zu schütteln, wenn House ihn sinnlos angemacht hat, und so absolut nichts kam.
    Was den Chirurgen betrifft, war ich eigentlich davon ausgegangen, dass der seine Aussage gegen House selber gemacht hat. Warum hätte Chase das auch erzählen sollen.

    #161735
    Anonym
    Gast

    Günni, vielen Dank! So macht die Frage von Chase wirklich Sinn. Auch der Chirurg, der von selbst gepetzt hat, wäre denkbar. Verlieren konnte er ja nicht mehr viel, wenn sowieso alle wissen, was gelaufen ist.

    Re: Foreman… So, wie er Chase vor Kollegen schlecht macht, ist da mehr als nur Ärger über seine Passivität. Natürlich kann die ärgern (dazu benutzt Chase sie schliesslich auch, denn wer sich nicht aufregt, lässt Attackierer auflaufen und die verlieren eventuell die Lust am Attackieren), aber Foreman geht eindeutig zu weit, weil er nicht Chases Passivität ankreidet, sondern seine Art, seine Handlungen und seine angeblichen Fehler vor Kollegen aufzählt. Was hat er denn davon, wenn er Chase nicht direkt damit konfrontiert, sondern hintenrum schlecht über ihn redet? Ich finde das schon merkwürdig. Und charakterlich sehr, sehr schwach.

    Finde es übrigens lustig, dass Chases Passivität fast nur als negativ bewertet wird. Er ist der einzige, der House kein Kontra gibt, aber ich finds gut. Die anderen reiben sich genug an House. Zur Abwechslung ist es mal ganz gut, jemanden zu sehen, der nicht auf jede Anmache hin aus der Haut fährt. Und ich mag das an ihm, weil ich immer denke, er weiß vielleicht doch mehr, als er sagt. Er kennt sich mit House gut aus. Er macht sich keine Sorgen um House, wenn die anderen meinen, er sei unzurechnungsfähig. Und er nimmt viel mehr hin, weil er, wie ich glaube, Verständnis für ihn hat (z.B. als er den Schwinger kassiert und sich nicht wehrt oder ausflippt. Das ist nicht passiv, sondern zeigt echte Größe). Vielleicht ist er auch deswegen passiv, weil er glaubt, dass House am Ende recht behält oder das richtige tut. Das wäre dann Vertrauen. Und ich denke, er hat viel Vertrauen in House. Was die Sprüche angeht: eigentlich freut er sich, glaube ich, darüber. Ich würd mich auch freuen, wenn jemandem meine Haare oder mein Mund so auffällt, dass er ständig darüber reden muss. Lol!

    #241996
    Sunshein
    Mitglied

    Die Folge fand ich eher Mittelmäßig, weil es eigentlich nur Rückblenden waren. Trotzdem gab es tolle Stellen darin.
    Zum Beispiel die Gespräche mit Stacy in den Untersuchungszimmern=)
    „Schade, Bug hätte sich versichern sollen, BEVOR er krank wurde.“

    Ein sehr housiger ausspruch war auch:“Oh, der hat mich auch schon verklagt.“ :rofl Als wärs das normalste von der Welt!

    Das kann ja noch heiter werden mit Forman als Boss… =)

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