1×11 – Tod aus der Wand (Detox)

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  • #1479
    mak-asgard
    Mitglied

    Originaler Episodentitel: Detox
    Episodennummer: 11
    US Erstausstrahlung: 15.02.2005
    Deutsche Erstausstrahlung: 18.07.2006
    Regisseur: Nelson McCormick
    Autoren: Lawrence Kaplow, Thomas L. Moran
    Screenshots zur Episode: Hier klicken

    Inhalt: Der Teenager Keith und seine Freundin Pam verunglücken bei einer Spritztour mit Daddys Sportwagen. Während Pam unverletzt bleibt, kommt Keith mit einem gebrochenen Bein und inneren Blutungen ins Plainsboro-Krankenhaus. Letztere geben Dr. House Rätsel auf. Cameron tippt auf Lupus, eine Krankheit, bei der das Immunsystem den eigenen Körper angreift. House jedoch zeigt sich skeptisch, dazu fallen die Tests gegen Lupus, Infektion und Krebs negativ aus. Trotz der Behandlung verschlechtert sich Keiths Zustand dramatisch. Cameron beharrt auf ihrer ursprünglichen Diagnose, House erwägt Hepatitis E, was man vor der Behandlung gegen Lupus sowieso ausschließen müsse. Da House in einer schlechten Verfassung ist, weil er seine Schmerzpillen abgesetzt hat, um Cuddy zu beweisen, dass er nicht süchtig ist, zweifeln Cameron, Chase und Foreman an der Einsatzfähigkeit ihres Vorgesetzten. Und dann verscherzt House es sich auch noch mit Keiths verzweifeltem Vater. (Quelle: SF Zwei)

    #201276
    Kathrina
    Mitglied

    Die Bemerkung von Cuddy im „Detox“, Houses Vicodin-Gebrauch habe sich im Verlauf der Jahre verdoppelt, ist typischer Ausdruck der amerikanischen Art, Menschen mit chronischen Schmerzen schnell als Süchtige abzustempeln. Natürlich verlieren Opioide im Verlauf der Zeit ihre Wirksamkeit und erfordern eine höhere Dosis. Darum muss man mit der Zeit mehr nehmen, nur um dieselbe Wirkung wie zuvor zu erreichen. Natürlich ist dies „Sucht“, aber „Sucht“ beziehungsweise Gewöhnung des Körpers, nicht der Psyche. Ich schätze die Wirkung auf die Psyche nach sieben Jahre ist gleich geblieben trotz steigernder Dosis, denn die Leber macht immer mehr Enzyme, um den Wirkstoff abzubauen. Darum versucht man immer wieder, die Schmerzpatienten immer wieder mit „Entzug“ auf eine niedrigere Dosis einzustellen. Aber mit genügendem Ersatz, ursachengerecht.

    Es gibt einen kulturellen Unterschied zwischen USA und Deutschland bzw. Westeuropa. Wir hier versuchen, jeden Schmerz dem Patienten zu ersparen. Die Amerikaner sind nicht so. Sie machen Knochenmarkbyopsien mit Lokalanästhesie ohne Sedation, verweigern Schmerzmittel in der Notaufnahme weil sie fürchterliche Angst davor haben, Drogensüchtigen aus Versehen einen „Schuss“ zu schenken und dabei Dutzende andere quälen… House hat mir so Leid getan, als er sich, fast wahnsinnig vor Schmerzen, den Knochen in der linken Hand brach. Das Problem ist, Opioide, regelmässig eingenommen, unterdrücken die körpereigenen Schmerzlinderungsmechanismen. Also hat jeder, dem die Opioide sadistischerweise weggenommen werden (ja, es ist sadistisch!), noch mehr Schmerzen als vor der Behandlung. Das ist normale Physiologie, und hat mit einer herkömmlichen Drogensucht nur die Stoffwechselkomponente gemeinsam.

    Ausserdem ist Vicodin von de Grundidee her ohnehin ein menschenverachtendes Medikament. Denn dem Hydrocodon (Opioid in der Mischung) wird eigentlich zu viel Paracetamol (azetaminophen) beigemengt damit der Missbrauch erschwert wird. Wenn House tatsächlich 80 mg. Hydrocodein pro Tag einnimmt (wie er einmal sagt), nimmt er eigentlich täglich eine Überdosis an Parazetamol. Parazetamol hat eine toxische Wirkung auf die Leber, wenn man mehr als 4 gram pro Tag einnimmt. Die stärkste Vicodin-Tablette hat 660 mg. Paracetamol auf 10 mg, das heisst, er würde 5.3 gram pro Tag einnehmen und somit seine Leber ruinieren. Bei uns gibt es Hydrocodon sls Einzelmedikament, im Gegensatz zu USA! Für Erwachsene ist die Maximalsosis mit 180mg/Tag anzusetzen, das ist mehr als das Doppelte der von House angegebenen und in Vicodin gefährlichen Dosis!

    Natürlich unterliegen die Medikamente dem Betäubungsmittelrecht, aber dies bedeutet nicht, dass man chronischen Schmerzpatienten ihre Medikamente vorenthalten sollte.

    Die Szene, in der er sich den Fingerknochen bricht, hat mich umgehauen. Ich hatte einen Patienten mit chronischen einschiessenden Schmerzen gehabt, bei dem nichts wirklich gut gewirkt hat und der sich vor Verzweiflung einmal eine Überdosis an Opiaten verabreicht hatte, weil er nicht klar denken konnte. Er hatte einige runde Narben von Zigarettenverbrennungen, die er sich vor Verzweiflung zugefügt hatte, um den vernichtenden Schmerz zu maskieren… Hugh hat seinen Golden Globe mehr als verdient, ich habe ihm alles abgekauft!

    Und der Humor… War unsterblich, wie immer!

    #201452
    Arcos
    Mitglied

    Eine meiner lieblngsfolgen aus Staffel 1

    „Unsere Medikamente hätten das nicht verursacht! Es sind nicht die Drogen, seine Leber versagt!“

    Vater: Seine Leber versagt? Was bedeutet das?

    House: DAS BEDEUTET ES GEHT IHM GUT, ER KANN NACH HAUSE GEHN!…Was bedeutet das wohl? ohne Leber kann man nicht Leben daher der Name

    Vater: Hey was ist ihr Problem?

    House: Bein Kaputt, und was ist ihrs?

    #210991
    Anonym
    Gast

    Mir hat House richtig leid getan als er entzogen hat. Auf eine Vergiftung bei dem Jungen wäre ich nie gekommen. War echt sehr komliziert.

    #131996
    Serenity-Chan
    Mitglied

    Bei House Entzug, gerät der Fall leicht in den Hintergrund. Finde ich jedenfalls. House hat mir leid getan, besonders als er sich dann auch noch die Hand verletzt hat, um den anderen Schmerzen zu entkommen. So verzweifelt muss man erstmal sein. *seufz*

    Der Fall an sich … war ok, würd ich sagen. Ich fand interessant, dass House anhand der Autopsie der Katze sagen konnte, was der Junge hat. Passiert sicher eher selten. ;)

    Spruch der Folge:
    House: „Und nur weil sie schön ist, soll ich es machen? Was für ’ne Logik ist das denn?“
    Wilson: „Die eifersüchtig, neidische ich-bin-verheiratet-und-darf-nicht-Logik.“

    *

    #234003
    SintoStyLe
    Mitglied

    Beste Folge der ersten Staffel, der Fall selbst war zwar nur mittelmäßig, dafür steht zum ersten Mal House‘ Abhängigkeit im Mittelpunkt.
    Klasse gespielt und Wilson als Ausgangspunkt. Der Hammer.

    Der beste Dialog war House mit Wilson (hab mir erlaubt dies von einem Vorredner zu stehlen)

    Quote:
    Wilson (at the end of the episode): „You learn anything?“
    House: „Yeah, I’m an addict.“
    Wilson: „Uh, okay.“
    House: „I’m not stopping.“
    Wilson: „There are programs. Cuddy would give you the time. You could get on a different pain management regimen—„
    House: „I don’t need to stop.“
    Wilson: „You just said—„
    House:„I said I was an addict. I didn’t say I had a problem. I pay my bills, I make my meals. I function.“
    Wilson: „Is that all you want? You have no relationships.“
    House:„I don’t want any relationships.“
    Wilson: „You alienate people.“
    House: „I’ve been alienating people since I was three.“
    Wilson: „Oh, come on! Drop it! You don’t think you’ve changed in the last few years?“
    House: „Well, of, of course I have. I’ve gotten older. My hair’s gotten thinner. Sometimes I’m bored, sometimes I’m lonely, sometimes I wonder what it all means.“
    Wilson: „No, I was there! You are not just a regular guy who’s getting older, you’ve changed! You’re miserable, and you’re afraid to face yourself—„
    House: „Of course I’ve changed!“
    Wilson: „And everything’s the leg? Nothing’s the pills? They haven’t done a thing to you?“
    House: „They let me do my job, and they take away my pain.“

    Wie gesagt die beste Folge der 1. Staffel, eine klare 10/10

    #239636
    Sandy House
    Mitglied

    „Tod aus der Wand“ ist echt der Hammer. Wirklich geniale Folge.:rulze:

    Der Fall der Woche war interessant.

    Der arme House. Er hat mir wirklich Leid getan.;( Er hat so fürchterliche Schmerzen, dass er sich schließlich aus Verzweifelung absichtlich den Finger bricht.

    Die Szene mit House, Wilson und der Masseurin fand ich klasse.:D

    #241760
    Sunshein
    Mitglied

    @Sandy House 1015317 wrote:

    Jules hatte eine Naphtalin-Vergiftung durch Motten und nun leidet auch Keith darunter.

    Soweit ich das verstanden habe, war es durch Termiten.

    Und jetzt habe ich mir durch das Zirieren meinen gazen Beitrag gelöscht *heul*
    Naja vielleicht schreib ich später mal noch was zu dieser Folge.

    #241768
    Sandy House
    Mitglied

    Stimmt, du hast natürlich Recht. Da hat sich wohl der Fehlerteufel in meinen Post geschlichen.:O

    Ich habe es jetzt korrigiert.

    #253501
    Housefan
    Mitglied

    Krasse Folge.

    House ist auf Entzug und läuft ziemlich aus dem Ruder. Schon heftig, wie er sich selbst die Hand bricht. Aber trotzdem schafft er es immer noch, die richtige Diagnose zu stellen.

    Sehr gut gefallen hat mir auch das Gespräch zwischen House und Wilson am Schluss.

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