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17. Mai 2010 um 21:23 Uhr #240523KathrinaMitglied~Noa~;1022982 wrote:Den Sinn der DNR erschliesst sich mir nicht so recht. Wenn der Patient intubiert werden muss, darf er verlangen, dass man es nicht tut? Kommt mir wie ein Freischein zum Selbstmord vor… Woher soll denn der Patient wissen, welche Folgen welcher Eingriff hat? Intubieren ist doch eine Notmassnahme und sollte, denke ich, auch gewährt werden, wenn sie nötig wird. Dass drei Ärzte einem Patienten hilflos beim Ersticken zusehen sollen, nur weil der Patient das so will, na, ich hab mich schon etwas seltsam dabei gefühlt.
Du wirst dich wundern, aber genau das ist eben der Sinn einer Patientenverfügung. Wenn ein Patient sein Leben nicht mehr duch medizinische Massnahmen verlängern lassen will, weil er einer qualvollen Leidensverlängerung zuvorkommen will.
Allerdings sind die Umstände des Falles nicht jedes Mal vorhersehbar und auch der Arzt hat eine eigene Gewissensfreiheit, und nicht nur der Patient. Währe Gills Atemnot nicht eine Folge des Behandlungsfehlers sondern Folge des Fortschreitens seiner Grunderkrankung, währe es grausam und eigentlich wirklich eine Körperverletzung, ihn gegen seinen Willen zu intubieren. Denn bei einer Lähmung gibt es auch keine eigentlich dramatisches ‚Ersticken‘, wie hier presentiert, sondern ein langsames Dahingleiten, denn der Patient atmet immer schlechter CO2 ab, und schlummert somit friedlich weg (CO2-Narkose). Ausnahme ist eine akute Atemnot bei dramatischer Zunahme der Paralyse, dann empfindet der Patient tatsächlich Todesangst. Diese kann man jedoch mildern mit Gabe von Morphium und einer Überdruckbeatmung (C-PAP), die nicht invasiv ist und dem Patienten Zeit verschafft, sich zu beruhigen und angstfrei zu werden. Er darf auch seine DNR jederzeit widerrufen.
Bevor jemand fragt: C-Pap geht nicht, wenn die ‚Stimmbänder‘ (eigentlich korrekt: Stimmlippen) wegen z.B. einer Allergie zugehen. Dann hilft nur Intubation oder gar ein Luftröhrenschnitt.
18. Mai 2010 um 21:46 Uhr #240611AnonymGastIch bin immer wieder entzückt, dass wir hier echte Mediziner im Forum haben, die sich auskennen.
Vielen Dank für die Erklärung Kathrina!19. Mai 2010 um 13:23 Uhr #187368KathrinaMitglied[FONT=Verdana, sans-serif]Gern geschehen. Jederzeit.
Nur noch etwas zum Thema ‚Beihilfe zum Suizid‘ oder DNR (Auf Deutsch: Patientenverfügung).
Suizid (salopp und ungenau: ‚Selbstmord‘) setzt voraus, dass der Betreffende etwas tut, was seinen Tod verursacht (Tabletten einnehmen, die Morphiumdosis über die tolerierbare Grenze erhöhen etc.).
DNR bzw. Patientenverfügung haben etwas anderes vor:
Der Arzt sollte bloss lebensverlängernde Massnahmen unterlassen, unter möglichst genau umschriebenen Umständen (bei einem ALS*-Patienten wie Gills es vermeintlich war würde dies bedeuten: Wenn die Lähmung so fortschreitet, dass eine Atemlähmung eintritt, nicht intubieren). Auch eine DNR wird den Arzt nicht dazu ermächtigen, ihn mit einer tödlichen Morphiumdosis ins Jenseits zu befördern. Der Arzt darf jedoch, wie vorhin beschreiben, so viel Morphium spritzen, dass der Patient wieder angstfrei wird (Morphium setzt den Atemantrieb runter)
*ALS: Vereinfacht gesagt, fortschreitende Muskellähmung [/FONT]
15. Juni 2010 um 19:43 Uhr #241742SunsheinMitgliedEs ist cool, House mal „in Aktion“ zu sehen… man sieht ihn ja nicht so oft intubieren. Mir hats ja auch schon gefallen, wie er die Nonne wiederbelebt hat, aber das hier war noch mal „dramatischer“. Gefällt mir=) Die Musik war in der Szene auch so cool… und sogar das nervtötende Piepen hat dazugepasst. *schwärm*
Die Gerichtliche Anordnung, die ihm die Arbeit untersagt, war echt cool!
Und dann unten bei Cuddy:“Können wir den Vortrag abkürzen, ich habe… hmmm… nichts zu tun, Sie können sich Zeit nehmen.“:rofl:Wie er im Gericht sein bestes juristisches Argument vorgebracht hat… zu m Schreien!!:rofl::rofl::rofl:
Und der Anwalt ist sichtlich beunruhigt!:rofl:
Ich krieg mich gar nicht mehr ein, wenn ich auch nur an die Szene denke!:rofl::rofl:
Und am Schluss noch das beste:“ich sah nichts an seinen Fingern.“ „Ich auch nicht.“:rofl:Bei „Marty“ frage ich mich, warum er „Greg“ beim Vornamen nennt, aber ihn siezt. Ich dachte bei der synchronisation wird das meist so gemacht (außer bei house und Wilson ), dass man sich siezt, wenn man einander beim Nachnamen anredet, beim Vornamen wird geduzt. Naja, was solls.
Kichern musste ich als Hamilton aus dem Zimmer des kranken geht und House spionagemäßig hinter der Säule herausguckt
Oder als Forman sagt:“Durch das Mittel können Sie dann wahrscheinlich wieder ihren Arm benutzen.“
Giles:“Ich will aber lieber atmen können!“Aber die definitiv lutigste Szene dieser Folge war
Forman:“Ich denke nur es wäre gut für ihn ein wenig Bescheidenheit zu lernen!“
House(steht plötzlich hinter ihm):“Na, wie siehts aus?“
=):rofl:17. November 2013 um 17:51 Uhr #253499HousefanMitgliedAuch zu dieser Folge habe ich mich noch gar nicht geäußert.
House ist hier mal wieder in seinem Element und handelt gegen die Verfügung des Patienten.. damit rettet er ihm dann aber das Leben…also wieder mal typisch House.
Natürlich bekommt er ziemlichen Ärger..zum Glück hat Cuddy immer ein gewisses Budget eingeplant, um einen Anwalt einzuschalten.Insgesamt wieder eine gute Folge.
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