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Three_StoriesMitglied
Starke Folge. Wirklich klasse. Toll inszeniert, klasse Szenen, psychologisch wirklich tiefgreifend und kompliziert. Die Folge war schwer zu verstehen, ich habe sie mir zweimal angeschaut und lange Zeit Gedanken darüber gemacht. So soll eine House-Folge sein. Na ja, bis auf Huddy, aber dazu später mehr.
Zuerst einmal das interessante Dreieck zwischen House, Cameron und Chase. Cameron will weglaufen, nicht wahrhaben, dass Chase Dibala wirklich getötet hat. Sie will es nicht glauben und blockt alles ab. Doch Chase hat es getan. Er hat sich auf Dibalas Niveau begeben und über Leben und Tod eines Menschen entschieden. Ob es moralisch vertretbar ist oder nicht, darüber kann man lange diskutieren. Für Cameron ist es das nicht und deshalb muss sie so handeln, wie sie es am Ende tut. House weiß natürlich, dass Fliehen keine Lösung ist und will die beiden zu einer Entscheidung zwingen. Denn Chase ist unentschlossen. Er will seine Ehe retten, doch auch er weiß, dass die Tat sie eines Tages einholen wird. Er braucht House als Rückhalt (denn seit dem Mord hat er ihm geholfen, das steht außer Frage) und um zu beweisen, dass er aus freien Stücken gehandelt hat und doch anders als House ist. Zudem war House immer ein Ziehvater für ihn. Im Zweifel will Chase abhauen, aber House überzeugt ihn. Nun beginnt er sein Spielchen, denn dann müssen sich Chase und Cameron entscheiden. Deshalb taucht er bei Taub und 13 auf, denn wenn die Stellen nicht mehr frei sind, muss Chase handeln, um wieder ins Team zu kommen. Und dann muss Cameron realisieren, dass sie sich der ganzen Sache stellen muss. Wie es dann ausgeht, hat House sicher nicht geplant oder vorhersehen können. Doch es musste passieren, früher oder später. Das in eine Folge zu pressen, war ganz stark. Ebenso wie House die Lösung des Falles noch zurückhält. Denn die braucht er für Taub und 13 (bei Taub ist es die coole Antwort, den spannenden medizinischen Fall im Gegensatz zu Nasen-OPs, 13 will er mit dem Lebenretten in letzter Sekunde ködern, dem Sinn, in dem, was sie nach einer Rückkehr wieder tun kann). Top.
Ebenso gut war die Schlussszene von House und Cameron. Intensiv, emotional, bewegend und fantastisch gespielt von den beiden. Wenn Cameron jetzt wirklich aus der Serie verschwindet, passt der Abgang mMn perfekt, auch wenn ich als Cameron-Fan traurig darüber bin. Dieser Bruch der beiden ist für mich angesichts der Charaktere und deren Entwicklungen logisch und gut durchdacht. In Staffel 1 war Cameron schüchtern, immer ethisch korrekt und hat House bewundert. Sein medizinisches Können, aber auch den Drang, stets das richtige tun zu wollen, ungeachtet aller Konsequenzen. Während sie sich langsam mehr gegen ihn aufgelehnt hat, hat sie auch langsam seine Verhaltensweisen angenommen. Bis zum ersten Bruch in Staffel 3. Das Feuern von Chase konnte sie nicht verstehen und akzeptieren, auch wenn sie House noch mochte und vielleicht liebte. Sie hat erkannt, dass ihre moralischen Vorstellungen von House niemals erfüllt werden konnten. Da hat sie zum ersten (eigentlich zum zweiten) Mal Abschied genommen, doch nicht endgültig. Die Emanzipation begann langsam, sie bot House immer wieder Paroli und musste in Big Baby doch einsehen, dass er noch immer in ihrem Kopf steckt. Das hat mit Sicherheit an ihr genagt und sie hat sich wohl bemüht, sich mehr und mehr abzunabeln. Die Hochzeit von Chase war vermutlich der endgültige Schritt, da war klar, dass aus House und ihr nichts mehr wird. Und dann bringt Chase so eine House-Aktion! Das muss ihr einen kräftigen Schlag versetzt haben, denn das, wovon sie sich gelöst hat, schien plötzlich in ihren Mann gefahren zu sein. Der „Nur weg“-Impuls ist für mich verständlich und so hat man die Möglichkeit, sie irgendwann wieder in die Serie einzubauen. Der Abschied, bei dem House ihre Hand nicht nimmt, ist auch stark und passend, ebenso wie sein Nichtstun. Denn er kann ihren Weggang nicht akzeptieren, weil er Cam immer als eine Art Ziehtochter angesehen hat, aber er kann auch nichts tun, weil er weiß, dass er so handeln muss. Sein Spruch zu Wilson von wegen 3 von 4 deute ich auch in diese Richtung: 4 von 4 wäre ihm lieber gewesen, da er Cam immer sehr geschätzt hat. Doch die Entscheidung musste getroffen werden und sie hat sich eben gegen Chase und ihn entschieden. Anders als vielleicht in früheren Staffeln kann er damit leben, da sie so weit emanzipiert ist und ihren Weg gefunden hat.
Aus diesen Gründen hat mir die Folge sehr gut gefallen. Nur dass Huddy ein wenig über Wilson weitergeführt wurde, hat mich ein wenig gestört und dass alle glaubten, dass House nur wegen Cuddy so handelt, ebenso. Lucas finde ich weiterhin einfach nur belanglos, aber groß stören lasse ich mich von diesen Dingen nicht mehr. Denn das ist einfach der Mainstream-Teil der Serie. Nicht alle fangen mit House´ kompliziertem Charakter etwas an, den medizinischen Rätseln oder den philosophisch-psychologischen wie in diesem Fall. Es braucht auch etwas leichtere Kost, um den normalen Zuschauer bei der Stange zu halten, der nicht jede Folge doppelt schaut und jeden kleinsten Fetzen analysiert. Ist halt so, auch wenn es für mich schon lange keine gute Huddy-Szene mehr gegeben hat (wenn wir von den lustigen absehen, war die letzte wohl in Joy (damit meine ich aber NICHT den Kuss)).
Der Fall war auch ganz schön cool, vor allem die Lösung, die Patientengeschichte war auch noch recht tiefgründig, dafür will ich mir aber nicht unbedingt die Zeit nehmen. Auch Parallelen zu House, Chase und Cameron will ich jetzt keine mehr ziehen, da der Beitrag ohnehin schon so lang ist. :Augenzwinkern_2: Die Sprüche waren auch ganz okay, ich gebe der Folge 9,5/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedFirst things first: Juhu! Endlich geht es weiter.
Nun zur Folge: Solider Durchschnitt, würde ich sagen. Gab sehr gute Teile, aber auch solche, auf die ich lieber verzichtet hätte. Im Allgemeinen scheinen die Autoren in der 6. Staffel neue Wege zu gehen. Diesen Mut begrüße ich zwar, doch es werden schon früh arg viele Handlungen begonnen. Ob das mal nicht zu überladen wird?
Zu den guten Teilen zähle ich absolut die Geschichte um Wilson, seinen Patienten und den Vortrag. Sterbehilfe hatten wir als Thema zwar schon mal, aber nicht in dieser Ausführung. Der Gewissenskonflikt und House´ Reaktion wurden stark umgesetzt, House darf wieder einmal beweisen, was für ein guter Freund er ist. Der Vortrag war auch gut gemacht, starker Handlungsstrang. Die Verbindung zu der dauerlügenden Patientin ist natürlich sehr zynisch und böse, der Folgentitel relativiert dann wieder. Dennoch fand ich gerade diese Scheinheiligkeit so gut inszeniert und es will nicht in meinen Kopf, warum man hier das Gesetz nicht ändern kann. Das Gespräch zwischen House und Wilson war übrigens sehr emotional. Die Patientin fand ich auch recht interessant. Die Patienten lügen immer, aber diese hier kann gar nicht anders. War schon witzig. Die Auflösung war nett, sowohl medizinisch (soweit ich das als Nicht-Mediziner beurteilen kann), als auch was sie wirklich getan hat. Ach ja, auch die Gagdichte war sehr hoch.
Ja, nun könnte man meinen, dass ich die Folge wirklich gut fand, ja wenn da nicht der Handlungsstrang um House und Cuddy gewesen wäre. Dass House hier so plötzlich und scheinbar grundlos völlig gegen sein sonstiges Verhalten nett und für eine Beziehung bereit ist, kann ich nicht akzeptieren. MMn unglaubwürdig und dabei bleibe ich. Sein Angebot zum Babysitten war alles, nur nicht typisch House und auch wenn ich die 80-er Party sehr cool und lustig fand, war es doch sehr kitschig, dass sie sich schon damals so gut verstanden haben und nur durch House´ Rauswurf getrennt wurden. Daumen nach unten hierfür. Der neuerlichen Einbindung von Lucas stehe ich neutral gegenüber. Es hat mich überrascht, ich hoffe, es macht der unsäglichen Huddy-Story ein Ende, doch mehr auch schon nicht. Kurz, ist mir egal, wie die komplette Figur.
Ich denke, in den oberen Absätzen habe ich meine Meinung recht gut dargestellt. Es waren tolle Szenen dabei und welche, die in der Serie so mMn nichts zu suchen haben. Dennoch hat das Positive überwiegt und es hätte durchaus eine meiner Lieblingsfolgen werden können. So aber nur 7,5/10.
Edit: Ach ja, die Story um Chase und Cameron wurde auch gut fortgeführt und schließlich aufgelöst (also zumindest beichtet Chase mal). Hat gut zum Folgenthema gepasst und die Schlussszene lässt mich neugierig für die nächste Folge werden.
Three_StoriesMitglied@ Onion Addict: Auch wenn ich die Folge nicht so schlecht wie du gefunden habe, sehe ich das Ende der Tritter-Story ähnlich. Man hat es ziemlich langatmig aufgebaut und ihn lange als echte Bedrohung dargestellt, um die ganze Geschichte dann so simpel und schnell zu lösen. Ziemlich schwach und zu einem guten Teil auch unlogisch. Der Patientenfall war auch mir ein Graus, gezwungen dramatisch und ebenso ziemlich unlogisch. Sehr gut an der Folge fand ich dafür, House´ Kampf um seine Prinzipien und wie er versucht hat, Schadensbegrenzung zu betreiben.
Zur House-Tritter-Vergleichssache: Ich denke, dass sich die beiden mit ihrer Stur- und Verbissenheit ziemlich ähnlich sind. Sie teilen auch eine ähnliche Lebenseinstellung und sind gute Menschenkenner. Den grundlegendsten Unterschied sehe ich darin, dass House alle Mittel und Wege nutzt, um seine Patienten zu retten, während Tritter ähnlich radikal vorgeht, um seine persönliche Gerechtigkeit zu erlangen und damit bewusst Menschen schadet (was weit über das Erteilen einer Lektion oder Ähnliches hinausgeht). Mit der Reaktion am Ende wollte sich Tritter den Ausgang der ganzen Geschichte vermutlich schönreden, bzw. hofft er, dass er zumindest zum Teil erfolgreich war und House sich dadurch geändert hat. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden, denn für House zählen immer nur Resultate und er konfrontiert alle (und eben am meisten sich selbst) immer schonungslos mit der Wahrheit.
Onion Addict;1027780 wrote:Ich wünsche mir in Zukunft wieder bessere und vor allem schlüssigere Drehbücher.Keine Sorge, die (zumindest mMn) besten Folgen der 3. Staffel kommen erst.
Three_StoriesMitglied@Onion Addict: Sehr schöner Beitrag, der diese Folge, die ich sehr mag, wirklich treffend analysiert. Es gibt aber ein paar Dinge, die ich etwas anders sehe.
Zum Einen wäre da Cameron: Ich finde nicht, dass sie in dieser Situation das Recht hat, Wilson Eigennutz vorzuwerfen. Dazu hat sie nicht genug Einblick in diese ganze verfahrene Situation. Natürlich ist es für Wilson angenehm, dass sein Konto wieder offen ist usw., aber irgendjemand musste diese ganze Sache einmal stoppen, vor allem, da House in der letzten Folge schon ziemlich außer Kontrolle war. Jetzt hat er Schuldgefühle (obwohl er mMn das Richtige getan hat) und Cam muss diese nicht unbedingt verschlimmern. Ich finde, dass sie sich zudem hier ein wenig zu Unrecht als Moralapostel aufspielt, weil House selbst ziemlich unmoralisch gehandelt hat. Ich will nicht sagen, dass er es verdient hat, hintergangen zu werden, aber nach seinem Verhalten muss er sich nicht wundern, wenn jemand einschreitet.
Der andere Punkt betrifft Wilson und Cuddy. Sicher ist es nicht Ordnung, dass sie House so erpressen und unter Druck setzen, jedoch muss nun einfach Schadensbegrenzung, sprich der Deal mit Tritter, betrieben werden. Und House ist in dieser Sache einfach verdammt stur (durchaus zu Recht, aber darum geht es jetzt nicht mehr), sodass man ihm Druck machen muss, damit er nicht für seine Prinzipien ins Gefängnis geht. Ich will Wilson und Cuddy nicht verurteilen, denn sie sehen keinen anderen Ausweg und ich weiß nicht, wie ich in dieser Situation gehandelt hätte. Zudem finde ich das Tun von Cuddy nicht unbedingt ooC, da sie einfach verzweifelt ist und keinen anderen Ausweg sieht. Dass House ebenso verzweifelt ist, zeigt sich am Ende, wo er danach auch einsehen muss, dass er Hilfe braucht bzw. die ganze Sache beenden muss. Natürlich kann man auch diskutieren, ob es ohne das Eingreifen der beiden auch zu solch einer Eskalation gekommen wäre, doch ich finde, dass ihr Handeln zu verantworten ist, da diese verfahrene Situation vereinfacht und aufgelöst werden musste. Da House einen guten Deal bekommen hätte, war es für mich die beste und einzig richtige Lösung.
Three_StoriesMitgliedEine starke Folge, da hat einiges gestimmt. Angefangen vom Titel zum Thema Mut, das jeden miteinbezogen hat (Chase, House und seine Angst, dass seine Hallus wiederkommen, der Patient, Wilson, der nicht in Ambers Zimmer schlafen kann), bis hin zur letzten Szene, die sehr schön war und zeigt, dass House sich wirklich auf dem Weg der Besserung befindet. Trotzdem er seine typischen Eigenschaften nicht verloren hat (wie in der Szene mit dem Knopf zu sehen ist), scheint er nun bereit, sich auf andere einzulassen. Sehr schön ist auch die House-Wilson-Beziehung, in der Wilson jetzt auch an das Vorankommen seines Freundes glaubt. Dass er ihn in Ambers Zimmer schlafen ließ, war zwar eine Gefahr, aber den Mut, es selbst zu tun, hatte er offensichtlich nicht. Dass seine Selbstgespräche House fast zum Verhängnis werden, kann man ihm jedoch nicht anlasten. Dennoch hat House Angst, wieder zu halluzinieren und er denkt, dass er noch nicht bereit ist. Dieser Handlungsstrang finde ich sehr schön verbunden mit Chase, der ebenfalls Angst hat: Dass er sich stellen muss, dass ihn seine Tat nicht mehr loslässt und wie er selbst sagt, dass er den Weg zurück nicht mehr findet. Diese zunehmende Distanzierung (auch von Cameron) ist sehr schön inszeniert, momentan ist Chase ein sehr interessanter Charakter.
Der Patient hat auch ziemlich in dieses Schema gepasst, mit seinen Ängsten und Sorgen. Zum Einen fürchtet er natürlich, bald sterben zu müssen, doch er hat auch Angst, sich in das Leben einzugliedern und eine Familie zu gründen (wie House richtig anmerkt, schiebt er zumindest zum Teil nur einen Vorwand vor). Der Krankheitsfall war innovativ gestaltet, auch wenn das Ende recht simpel war, sodass man ruhig etwas früher draufkommen hätte können. Es gab auch wieder ein paar witzige Szenen, wie etwa die Szene, wie House mit dem Knopfdrücken alle in helle Aufruhr versetzt.
Leider muss ich aber auch ein paar Kritikpunkte äußern. Hier ist die Einführung des Sohns als relativ unnötige schmalzige Komponente, auch die Szene in der Pathologie ist mir zu effektheischend (im Übrigen habe ich sie auch vorausgeahnt). Auch Foreman hatte nicht die nötige Präsenz, die ich mir gewünscht hätte. Taub und 13 vermisse ich hingegen nicht besonders, von mir aus müssen sie nicht wiederkommen.
Insgesamt überwiegt deutlich das Positive und ich finde es nun sehr schade, dass wieder eine Pause ansteht. Im Moment scheint die 6. Staffel richtig in Fahrt zu kommen und gefällt mir ungemein. Dieser Folge gebe ich einmal 8,5/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedIch fand die Folge eher mittelmäßig. Die Nebenstorys fand ich zwar alle geglückt und die Besetzung mit dem alten Team (die schön harmonieren und mir das Gefühl geben, wieder in meinen Lieblingsstaffeln 2 und 3 zu sein) gefällt mir weiterhin, doch der Krankheitsfall hat mir so gar nicht zugesagt.
Er wurde auch wieder einmal in den Hintergrund gerückt und hat nicht so viel Zeit bekommen. Die Diagnose zum Tod kam sehr früh und ich habe immer befürchtet, dass House doch noch in letzter Sekunde aus heiterem Himmel die Lösung einfällt. Nicht falsch verstehen, aber das hatten wir schon oft genug und ich hätte gerne gesehen, wie der nächste Patient (diesmal unverschuldet) stirbt und Foreman wieder die Krise bekommt (weil ich seine Charakterentwicklung mag, aber dazu später mehr). Der Vater des Jungen war einfach nur ein irrationaler Idiot, der mir tierisch auf die Nerven gegangen ist. Cool nur, dass House schon wieder Geld scheffelt, seit seiner Rehabilitation ist er in diesem Punkt auf der Glücksstraße. Apropos, das war ja auch das Thema der Folge: Geld macht nicht glücklich und nebenbei noch Karma; Als Ansatz sehr gut, jedoch zu offensichtlich und gezwungen behandelt und auch ein gewisses schwarz-weiß-Denken lässt sich nicht abstreiten. Wundert mich aber nicht besonders, Thomas L. Morans Folgen mag ich in der Regel nicht so.
Wie schon gesagt gelingt den Autoren mit Foreman gerade ein Glanzstück. Er blüht auf, verdient sich den Respekt von House, hat geniale Einfälle und ist trotzdem ein Loser. Er verliert die Freundin, ein Patient stirbt, einen Fall löst das Internet (er zu spät) und den anderen House (okay, den Ersten hat auch House gelöst, ich weiß aber nicht, ob er das weiß). Trotzdem merkt man, wie ihn sein Aufschwung und auch die Anerkennung vonseiten House freut. Der will wirklich kürzertreten, was ich begrüßen würde (da Foreman momentan grandios ist), doch Chase hat recht: House ist einfach der Leader, da kann er machen, was er will. Die Geschichte um 13 hat zwar ein wenig viel Zeit bekommen, wurde allerdings schön mit der Story um House und Foreman verwebt. Letzterer bekommt mit Chase noch einmal Zeit und auch diese Story wurde stark fortgesetzt. Dass House es herausfindet, war eigentlich klar, dass er zu ihnen hält, auch, dennoch gut umgesetzt.
Im Moment ist Foreman unheimlich präsent, das kann man mögen oder nicht. In seiner Rolle als geniale Pfeife blüht er momentan auf und macht mir einfach großen Spaß, sodass mir der Tod des Jungen zum Zweck der Fortsetzung dieser Story einfach gepasst hätte. Trotzdem sind die Nebenhandlungen das Team betreffend im Moment gut, schade, dass mir der Fall diesmal so gar nicht zugesagt hat. Deshalb gibt es von mir auch nur 7,5/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedWie schon in der Vorwoche war die Folge etwas anders als zuletzt und wie in der Vorwoche hat mir nur ein Teil gefallen. Während es damals noch die nette Healing Process-Story um House war, hat man sich diesmal endlich wieder einmal auf die alten Stärken besonnen und eine richtig tolle Patienten-Story herausgehauen. Schon zu Beginn hat mich die Zusammenarbeit des alten Teams sehr gefreut und dann hat man wirklich eine Folge nach dem Muster der Staffeln 2 oder 3 gebracht. Alle hatten ihre Auftritte, Comedy kam nicht zu kurz und das Ganze wirkte erfrischend eingespielt. Der medizinische Fall hat wieder genug Zeit bekommen, um wirklich interessant zu werde und Foreman hat zum zweiten Mal die Diagnose gefunden. Mit seiner Charakterentwicklung beweisen die Autoren wirklich Mut, denn nach einer Rückkehr von House ist nicht mehr viel Platz für einen starken Foreman, der seinen Weg geht und endlich seine Karriere voranbringt.
Das Glanzstück dieser Folge war aber definitiv der Patient. Ein Diktator, aber nicht böse, sondern einfach faszinierend dargestellt. Man hat sich lange schwer getan, ihm die bezichtigten Taten abzunehmen und das hatte einfach etwas Authentisches. Die ethischen Konflikte, die vor allem Chase und Cameron betrafen wurden auch sehr gut dargestellt und haben sehr gut zu den jeweiligen Charakteren gepasst. Am Ende dann der Schock als klar wird, dass Chase den Mann getötet hat. Einerseits natürlich verständlich (Motiv wird von Chase auch schön erklärt), aber er hat einen Eid geschworen und tötet einfach so einen Patienten. Natürlich macht es ihm zu schaffen und ich glaube, dass es auch nicht lange gut gehen kann. Moralisch gesehen steht Chase am Ende auf derselben Stufe wie Dibala, da er sich auch das Recht herausnimmt, über jemandes Leben zu richten, auch wenn es nur geschieht, um andere Leben zu retten. Diesen Konflikt finde ich unheimlich schön und intelligent aufgebaut und das in nur 45 Minuten Sendezeit. Hut ab!
Nun habe ich viel gelobt, aber die Folge hatte auch ihre Schwachpunkte. So hat mir der Streit von House mit dem Nachbarn nicht gefallen, da mir der zu überzeichnet war und der Konflikt zu erzwungen und banal war. House´ Charakterentwicklung wird zwar dadurch fortgesetzt, der Konflikt mit Wilson war allerdings auch zu simpel gestrickt und daher kann ich diesem Handlungsstrang absolut nichts abgewinnen. Die Szene, wo House den Typen betäubt, fand ich ebenso seltsam, nur der Spiegeltrick am Ende hat mir gefallen (wusste gar nicht, dass so etwas geht). Durch diese Story und auch die um Foreman wurde die Folge jedoch auch ziemlich überladen, was der Hauptstory die Zeit genommen hat, um sie zu perfektionieren. Daher kam der Umschwung von Cameron zu schnell und auch dem Patienten hätte nur ein wenig noch mehr Tiefe auch gut getan. Cuddy hängt weiter ziemlich in der Luft, wenigstens wird sie wieder einmal schön opportunistisch als Krankenhauschefin dargestellt.
Insgesamt eben ziemlich zwiegespalten. Doch die positiven Dinge überwiegen, zudem bin ich froh, dass man wieder so viele witzige Elemente eingebaut hat. (Wilson war der Brüller („Ich bin der Vampir Rüdiger!“, „Zu einem Arsch nett zu sein ist die Kunst“), ebenso die Pantomimen-Szene und am Ende, wo der Frosch gefressen wird) Deshalb vergebe ich einmal mit Nachsehen die Note 8,5 und trauere ein wenig um die Zeit, die man den Fall noch geben hätte können, um die Folge perfekt zu machen.
Three_StoriesMitgliedSehr interessante Folge, die mir leider nur zur Hälfte gefallen hat. Zu Beginn scheint man den Umbruch fortsetzen zu wollen und House kündigt. Ist eine gute Idee, ebenso sehr stark, Nolan noch einzubauen. Dass House bei Wilson lebt, gefällt mir wie seine Versuche, sich abzulenken. Wie er sich ins Kochen hineinsteigert, passt zu House, ebenso, dass es ihm dann bald wieder langweilig wird. Trotzdem kommen die Schmerzen zurück und ich habe schon geglaubt, dass er wieder Vicodin nimmt. So auch Wilson und Cuddy, deren Misstrauen ich gut nachvollziehen kann. Genial übrigens House, der einen Labrador in die Toilette pinkeln lässt. Stattdessen löst er aber den Fall, was mich (obwohl ich es schon geahnt habe) sehr zum Schmunzeln gebracht hat. Trotzdem gut, dass Foreman auch darauf gekommen ist, stellt ihn auch gut da. Am Ende dann die Entscheidung, dass House wieder in der Diagnostik arbeitet. Hätte ich nicht so früh erwartet, weckt aber das Interesse für die nächste Folge.
So, die Kehrseite: Foreman übernimmt also das Team, was mir gefällt. Auch seine Darstellung finde ich stark, er versucht überzeugendes Auftreten, in Wahrheit hat er aber Angst vor Fehler, ist unsicher und vertraut seinen Methoden nicht. So kommt es zu den Querelen mit Taub und vor allem 13, was mich – so leid es mir tut- furchtbar gelangweilt hat. Das Hin und Her zwischen den beiden, fast jeder Schritt war vorhersehbar und hat keine Spannung erzeugt. Viel zu viel Zeit wurde mit den Beziehungsproblemen verschwendet, anstatt ein bisschen mehr von House zu zeigen. Der Patient war recht spannend, der Krankheitsfall dafür eher nicht und die Computerspiel-Szenen waren viel zu langatmig. Auch hätte ich lieber House vs. Internet gesehen, obwohl die Story mit Foreman nicht unbedingt schlecht durchgezogen wurde. Zu kritisieren habe ich noch die Darstellung von Cuddy, die im Moment fehl am Platz wirkt und zwanghaft in die Situation eingebaut wurde, und dass Cameron und Chase wieder einmal in der Luft hängen (auch wenn mir Erstere in ihren Gesprächen mit Foreman durchaus gefallen hat). Gute Sprüche waren außer der Labrador-Sache und dem Genie 2.0-Sager auch kaum vorhanden
Am Ende geht es mit den Umbrüchen weiter, denn Taub und 13 gehen, dafür kommt House zurück. Damit haben wir zwei Chefs und keinen Mitarbeiter, da bin ich sehr auf die Umsetzung nächste Woche gespannt. Muss sich Foreman House wieder beugen, holt der Taub und/oder 13 zurück? Mischen sich Chase oder Cameron ein, kommt jemand Neues ins Spiel. Diese Optionen gefallen mir gut und drücken die Folge wieder nach oben. Insgesamt durchwachsen mit guten und schlechten Inhalten –> 7,5/10;
Three_StoriesMitgliedOnion Addict;1012247 wrote:Zu Cameron: ja sie ist aufdringlich. Das haben wir ja gleich zu Beginn der Serie gemerkt. Aber sie weiß auch, wann Schluss ist. Klar, sie konnte es nicht lassen die Eltern zu begrüßen und hat sicherlich darauf spekuliert, dass die was über sie sagen, was der Vater gleich geschnallt hat. Aber sie hat sich dann zurückgezogen, als sie das leidvolle Gesicht von House gesehen hat. Und am interessantesten finde ich, dass in der Schlussszene von ihr und House wieder raus kommt, dass er ihr das nicht übel nimmt. Er bedankt sich sogar dafür, dass sie nicht beim Essen dabei war. Er hätte auch sagen können, dass es ihn ankotzt, dass sie sich so reinhängt. Hat er aber nicht. Vielmehr hat er ihr sogar von seiner Beziehung zu seinen Eltern erzählt. Das sagt ne Menge darüber aus wie er trotz seiner harten Worte beim Date zu ihr steht. Und der Vergleich von Cameron und seinem Vater war NICHT böse gemeint. Er hat nur einen Weg gesucht das Verhältnis zu erklären. Denn ich denke immer noch, dass er ihre Offenheit und ihre festen Überzeugungen sehr schätzt, auch wenn er sie damit aufzieht. Sie ist von ihrer Moral geleitet und er von dem Glauben zu wissen was richtig ist. Das ist im Grunde das selbe. Es drückt sich nur anders aus.
Dass sie zu Wilson geht und ihm petzt, dass House das Essen mit ihm ausnutzt, um seine Eltern nicht zu sehen, finde ich eher süß. Und Wilson wusste es auch zu schätzen. Da entwickelt sich gerade so eine nette Dreiecks-Beziehung zwischen House, Wilson und Cameron. Beide sorgen sich um House und begrüßen es, wenn sie von einander etwas über ihn erfahren (Wilson weiß ja das Cameron bei House ne besondere Stellung hat).Es macht wirklich Spaß, deine Beiträge zu lesen, auch wenn die Folgen schon lange vorbei sind. Dadurch gelingt es mir oft, die Dinge aus einer anderen (oder eher dritten bzw. vierten) Sicht zu sehen. Gerade dieser Absatz gefällt mir besonders, da er das Geschehen genau auf den Punkt bringt. Eine wirklich schöne Storyline, sicher eine der besten der kompletten Serie.
14. April 2010 um 11:27 Uhr als Antwort auf: 6×01/02 – Einer flog in das Kuckucksnest (Broken) #239223Three_StoriesMitgliedInsgesamt war der Film so komplett anders und trotzdem stark. Man hat den Bruch nach der letzten Staffel wirklich durchgezogen und einiges riskiert. MMn hat man damit nur gewonnen, denn die Doppelfolge hat gezeigt, warum die Serie House heißt. Er trägt die Serie und auch ohne Team, Wilson oder Cuddy kann man etwas Grandioses auf den Bildschirm zaubern. Man hat einfach andere starke Charaktere geschaffen wie Dr. Nolan. Er war der perfekte „Gegenspieler“ zu House, der ihm immer mehrere Schritte voraus war und ihm im Endeffekt wirklich geholfen hat. Gleichzeitig war er eine unheimlich interessante Persönlichkeit, die Rätsel aufwarf und in gewisser Weise Parallelen mit House hatte. Die Szene mit dem verstorbenen Vater war zudem wirklich ergreifend. Ebenso interessant waren Alvie (ein kongenialer Partner zu House, der ihm auch einiges bedeutet hat), die anderen Patienten und natürlich Lydia. Auch wenn ich diesen schnellen Aufbau der Beziehung etwas übereilt und dadurch unglaubhaft fand, konnte man die Intensität spüren und es den beiden abkaufen. Übrigens wieder eine starke Leistung von Hugh und auch den Anderen.
Was mir nicht gefallen hat, war die Wunderheilung von Steve und der nicht-sprechenden Patientin. Das war ziemlicher Kitsch und hätte nicht sein müssen. Gewagt aber gelungen fand ich den Talentwettbewerb, der zum Einen aufgelockert hat und zudem als Versöhnung von House und Alvie, sowie als Beweis, dass sich House auf Andere einlassen kann, für die Handlung nützlich. Die Torten-Szene war nicht notwendig, hat mich jedoch nicht groß gestört. Sonst waren einige Szenen ganz großes Kino und haben den Zuschauer wirklich bewegt. Das Highlight der Folge war wohl das Ende, als House mit dem Bus nachhause fährt. Wenn ihn Wilson abgeholt hätte, hätte sich der Kreis zwar schön geschlossen, aber diese Homogenität gehört gar nicht hier her. Eine „Alles ist gut“-Stimmung braucht man nämlich nicht aufkommen lassen, da noch eine Menge Arbeit vor House liegt. Noch dazu die schöne Parallele zum Busunfall, denn diesmal fährt House recht zufrieden einer vermeintlich besseren Zukunft entgegen. Dass Alvie auch gesund werden will ist auch recht kitschig, hat mir aber trotzdem gefallen.
Der Healing Process von House wurde auch sehr gut vermittelt, dabei sind es oft gar nicht die großen Dinge und die Halluzinationen brauchen dazu gar nicht thematisiert werden. Hier hat man eine Veränderung spüren können und auch erstmals, dass House so etwas wirklich will. Nun bin ich gespannt, wie es weiter geht, denn ab jetzt wird es für House schwer. Jeder kennt ihn im Krankenhaus und er muss sich sicher erst beweisen. Es wird ihm schwer fallen, seine neue Einstellung in seine gewohnte Umgebung mitzunehmen, ohne in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Damit ist der Healing Process noch nicht abgeschlossen und genau das gefällt mir an dieser Folge. Es ist ein erster Schritt und wenn die Autoren wirklich Mut haben, zieht man diese Heilung noch durch die erste Staffelhälfte.
Insgesamt war der Film anders, aber sehr stark. Man hat neue Nuancen an House´ Charakter entdeckt und erstmals auch eine Veränderung. Das ist gewagt, aber man kann einiges daraus machen. Wie schon beschrieben, gab es auch einige negative Punkte, trotzdem war Broken richtig gut. 9,5/10!
7. April 2010 um 11:56 Uhr als Antwort auf: 6×01/02 – Einer flog in das Kuckucksnest (Broken) #238910Three_StoriesMitgliedAuch wenn spannungstechnisch an einer guten Stelle abgebrochen wurde, möchte ich vorausschicken, dass ich einen Film nur ungerne bei der Hälfte bewerte. Daher werde ich auch nur auf die einzelnen Teile eingehen, der Gesamteindruck folgt nächste Woche.
Zuerst einmal Respekt, dass die Macher den Schnitt wirklich gewagt haben. Kein Team, kein Fall, aber trotzdem typisch House. Man hat sich sofort in die anderen Rollen hineingefunden und auch Stimmung kam sofort auf. Gut fand ich, dass der nötige Entzug so schnell abgehandelt wurde, denn wie House ohne Vicodin leidet, hat man oft genug gesehen und ist für die Handlung irrelevant. Dann will House gehen, doch die Erklärung des Anstaltsleiters ist sehr einleuchtend. Ich finde auch, dass House diese Vorfälle noch verarbeiten muss. Dann hat man Comedy und Drama gut vermengt, es gab Szenen zum Lachen und andererseits schwang auch immer Mitleid mit House mit, vor allem als ein Plan nach dem Anderen fehlschlägt. Wilson ist mMn auch sehr gut dargestellt und tut genau das Richtige. Die erste krasse Wendung kam mit dem Superhelden, wo ich House zum ersten Mal in der kompletten Serie so gar nicht verstehen kann. Er handelt irrational und bestärkt einen Mann mit Wahnvorstellungen in dessen Ideen. Am Ende dann der Schock und House scheint selbst zu bemerken, was er da getan hat. Trotzdem bleibt das Rätsel, was das denn sollte und was nun folgt.
Ein paar grundlegende Dinge noch: Die anderen Patienten sind teilweise etwas überzeichnet und dennoch glaubwürdig, House´ lästigen Kumpel (Alvie) mag ich, da ich ihn witzig finde und er House zu mögen scheint. Der Anstaltsleiter ist sehr interessant, ich denke, dass da noch etwas kommt. Gerade deshalb bin ich noch immer wütend, dass man den Spielfilm so auseinandergerissen hat, aber da können ja die Autoren nichts dafür. Insgesamt war es wirklich etwas Anderes, aber sehr gut. Ich bin gespannt, was noch kommt und wie sich House´ Verhalten erklärt bzw. was sein Ausflug für Konsequenzen nach sich zieht.
Three_StoriesMitgliedWow, was für eine Folge, was für ein Ende der 5. Staffel. Damit haben die Autoren wieder einmal alle überrascht und einen genialen Cliffhanger eingebaut. Dennoch ist es schwer, diese Folge zu bewerten, ohne das komplette Staffelfinale miteinzubeziehen (und mit diesen letzten 10 Minuten hat sich eigentlich alles seit „Softer Side“ wunderbar zusammengefügt, in einem evt. Staffel 5-Thread mehr dazu).
Trotzdem will ich es also versuchen: Zuerst wird die letzte Folge weiter geführt. House geht es wieder gut, er ist sogar glücklich und spielt Spielchen mit Cuddy. Das hat mich so richtig geärgert, da dieser Blitzentzug- wie schon in der Vorwoche geschrieben- absolut unglaubwürdig wäre und dass House sich fröhlich nur auf Cuddy konzentriert, noch mehr. Ich war schon kurz vorm Abschalten, doch dann…
…stellt sich heraus, dass House sein Glück nur halluziniert hat. Und das ist so richtig stark inszeniert. Damit ergibt diese Story ein unfassbar durchdachtes Gesamt(kunst)werk, dass es trotz der traurigen Bilder am Ende fast schon eine Freude war, zuzusehen. Alles hat ineinandergespielt, sodass sich die zweite Hälfte der Staffel schön ergänzt und im Endeffekt durchgehend auf diese letzten zehn Minuten der letzten Folge hinarbeitet. Deshalb muss ich natürlich die Kritik der letzten Woche zurücknehmen, denn das war einfach nur genial. Die Schauspieler haben dem die Krone aufgesetzt und haben das Ende perfekt in Szene gesetzt. Dann hat mich doch die Trauer übermannt und ich war – wie schon in der Staffel zuvor – kurz an den Tränen dran (geschafft hat das aber noch kein Film/Serie/etc.). So ergibt die gesamte Story (also seit dem Auftauchen von Amber) natürlich Sinn, indem House immer versucht, die Kontrolle zu behalten und sich dann am Ende sogar die heile Welt halluziniert. Ganz großes Kino!
Einen Patienten gab es in dieser Folge dann auch noch, bzw. sogar zwei. Der eine hatte eine interessante Story, die aber zu aufgezwungen parallel zum Hauptact um House war und der Andere hat sich mit der Geschichte gewandelt (zuerst Comedy-Einlage, schließlich wurde es dramatisch). Da hat man das Rad nicht neu erfunden, aber eigentlich waren sie beide nur Nebensache (und auch zu Recht).
Dann noch die Story um Chase und Cameron. Endlich wurde es aufgeklärt und im Endeffekt war es sogar eine schöne Storyline, trotzdem wirkte sie für mich zu aufgesetzt, um die beiden ins Rampenlicht zu bringen. Peinlich war die Szene im OP, als Chase plötzlich raus geht (wirkte wie in einer billigen Seifenoper), schön dann am Ende der Kontrast zwischen den beiden und House. Das war sehr gut inszeniert und hat für ein richtig emotionales Finale dieser Staffel gesorgt.
Insgesamt haben die Autoren in dieser Folge perfekt mit dem Zuseher gespielt, es jedoch teilweise so übertrieben, dass ich wohl enttäuschter gewesen wäre, wenn der erste Teil die Realität gewesen wäre. Über die restlichen Schwächen und vor allem Stärken habe ich oben schon geschrieben, insgesamt ergibt dieses Finale 8,5/10 Punkten, Raum für Spekulationen und Lust auf mehr.
Auch wenn es nicht hier herein passt, noch ein kurzer Nachtrag: Ich bin unglaublich wütend auf ORF und RTL, den folgenden Spielfilm zu splitten und gleich nächste Woche anzuhängen. Das Erstere macht einfach keinen Sinn, das Zweitere stört mich, da es einfach jegliche Spekulation zunichte macht. Nach einer Staffel muss mMn einfach eine Pause sein, da man so lange nachdenken kann, wie es weitergeht, bzw. in diesem Fall man einfach das Gefühlt hätte, dass House erst einmal für die nächsten Monate in der Psychatrie festsitzt. So ist es eine fortlaufende Entwicklung, die der Story viel an Stimmung nimmt, da es ohnehin gleich weiter geht und man sich kaum Gedanken machen braucht. Ein Jammer.
Three_StoriesMitgliedDie Folge hatte für mich zwei Teile, den ersten genialen und das Ende mit Schrecken (oder Schrecken ohne Ende, wie man es auch sehen will).
Zuerst beginnt House die Folge gleich so, wie ich es mir letzte Woche schon gewünscht habe. Er will Amber ignorieren, hört nicht auf sie und sieht ein, dass er ein Problem hat. Dann geht er sogar zu Wilson und die Liste hat wirklich Spannung aufgebaut. Die Sache mit dem Insulinschock war echt heftig und hat mich wirklich mitgerissen. Dann scheinbar die Besserung und die Restaurant-Szene war eine der besten, die ich überhaupt je im Fernsehen gesehen habe. Einfach nur schockierend und wie die komplette Folge unglaublich gespielt von Hugh und von Anne. Bei House´ Gesichtsausdruck ist es mir kalt über den Rücken gelaufen. Dann das sehr emotionale Gespräch mit House und Wilson, das ich ebenfalls äußerst gelungen fand. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Folge vielleicht sogar die Beste überhaupt.
Doch ab dem Moment, in dem er in Cuddys Büro erscheint, geht es rasant bergab. Zuerst verschwindet Wilson plötzlich und House kann sich nur Cuddy anvertrauen (so nahe stehen sich die auch wieder nicht). Finde ich persönlich sehr unlogisch, geht aber noch. Doch bei den Szenen in der Wohnung ging es nur um billige Effekthascherei, was mir in der 5. Staffel schon mehrmals aufgefallen ist. Die brillant durchdachten Storys, die ich an der Serie so liebe, rücken in den Hintergrund und werden durch (zugegeben wirkungsvolle) zwanghaft dramatische Geschichten mit Logiklöchern ersetzt. So die Szene, als House sich das Vicodin schnappen will und sogar in die Toilette greift. Was bitte hat die Pille da überhaupt am Boden zu suchen? Das Ende am Morgen war dann leider unendlich abstrus: House mit Blitzentzug in einer Nacht fällt über die Cuddy her, die beiden sind plötzlich gleich alt (da sie denselben Kurs besucht haben) und sie gestehen sich ihre unendliche Liebe (überspitzt formuliert). Mir bleibt nur die Hoffnung, dass wir es hier mit einer Halluzination zu tun hatten, was meine Bewertung zur Folge um mindestens einen Punkt heben würde.
Zu den restlichen Punkten: Gute Sprüche waren in dieser Folge nicht dabei, was aber in Anbetracht von House Zustand klar und absolut zu begrüßen ist.
Ich habe immer gehofft, dass Chase und Cameron mehr Zeit bekommen. Das haben sie in dieser Folge wieder und ich… war jede einzelne Sekunde genervt. Diese Story ist so derartig an den Haaren herbeigezogen, um die Hochzeit zu verzögern oder zu verhindern, whatever. Eigentlich interessiert es mich auch gar nicht, ich will endlich wieder eine normale Charakterdarstellung von Cameron. Punkt.
Die Patientenstory war stark wie lange nicht mehr (ausgenommen Locked-In-Fall). Tripper hatten wir zwar schon mal, hat aber trotzdem perfekt gepasst, um die Story weiterzuführen. Das Ende, wie das Team verzweifelt probiert, sie und später ihre Gliedmaßen zu retten, hat mir sehr gut gefallen. Sie machen sich auch ohne House, gefällt mir.Insgesamt habe ich in der ersten Hälfte jeden Moment genossen und später jeden gehasst. Ich hoffe sehr, dass die letzten Szenen Halluzinationen waren, sonst bin ich von den Autoren wirklich enttäuscht, uns so einen unglaubwürdigen Müll aufzutischen. Trotz dieser Annahme gebe ich 7,5/10, da die ersten 25 Minuten wirklich genial waren. In der letzten Folge der Staffel bitte mehr davon!
Three_StoriesMitgliedGünni;1002361 wrote:@threestories: Sorry, aber ich fand es überhaupt nicht unlogisch, dass House die ganze Zeit geglaubt hat – glauben wollte, dass Schlafmangel die Ursache für die Haluzination ist.
Meiner Meinung nach ist House jemand, der sich zwar liebend gerne mit dem Innenleben seiner Mitmenschen beschäftigt. Aber um Gottes Willen bloß nicht mit seinem Eigenen. Von dahaer finde ich es sehr nachvollziehbar, dass er sich die Erklärung aussuchst die am einfachsten und ich sag mal oberflächlichsten ist, und alles andere so lange wie möglich ausblendet. Zumal ihm diese Erklärung die Illusion gibt, dass er die Situation selbst unter Kontrolle hat. Er kann die Schlaftabletten nehmen oder auch nicht.
Nebenbei ist mir aufgefallen, dass ich oben nur was direkt zum Patienten geschrieben hatte. Ich finde nicht, dass der Implantateinsatz ok war. House hat in dem Fall genau das gemacht, wofür ich mich normalerweise über Wilson aufrege. Er hat eine Entscheidung hinter jemandes Rücken getroffen in der Annahme dass er es besser weiß. Meiner Meinung nach definitiv nicht ok. Ganz egal ob’s dabei nun ums einbauen oder rausschneiden geht.Wie schon im ersten Post geschrieben, denke ich, dass House das Implantat nicht einsetzen hätte lassen, wenn er nicht beeinflusst worden wäre. Im Übrigen fand ich es auch nicht in Ordnung, ebenso die Situation mit Chase war schon arg mies von ihm.
Zum anderen Punkt: Du magst schon recht haben, House versucht immer, die Situation im Griff zu haben, auch wenn es nur zum Schein ist. Dennoch darf er doch nicht auf Halluzinationen hören, noch dazu, wo es in seinem Beruf um Menschenleben geht. Um diese Verantwortung ist sich House durchaus bewusst und so fand ich sein Handeln unlogisch. Zumal er auch mit dem Gedanken „Ich halluziniere, aber ich blende es aus“ noch absolute Kontrolle gehabt hätte.
Trotzdem ist es immer wieder schön, andere Meinungen zu hören und über House zu diskutieren. Den Denkansatz mit dem Ausblenden der eigenen Innenwelt hatte ich nämlich noch nicht.Three_StoriesMitgliedInteressante Folge, auch wenn sie mir nicht gefallen hat. Das Problem daran war, dass die Halluzinationen von Amber nicht von der Schlaflosigkeit ausgelöst wurden, sondern wie diese auch höchstwahrscheinlich von Depressionen, die House wegen Kutner hat. Das ist recht genial gemacht, doch House, der geniale Diagnostiker von Körper und Geist, hätte das bald durchschauen müssen. Desweiteren hört er auf Amber, die nicht sein Unterbewusstsein darstellt, sondern einfach Wahnvorstellungen, die nicht (zwangsläufig) die eigenen Bedürfnisse und Interessen wiederspiegelt, sondern mitunter auch gefährlich werden können. Dass House (ich wiederhole mich: gerade House) das nicht realisiert oder wahrnimmt, stört mich schon gewaltig und hat mich beim Zusehen richtig geärgert. Nach dem „Anschlag“ an Chase (glaube kaum, dass jemand in einem Raum voller Ärzte an einem anaphylaktischen Schock sterben kann, also sicher kein Mordanschlag) erkennt House die Gefahren und vermutlich auch das oben beschriebene, zumindest deute ich seine Worte „Du bist gefährlich“ so. Er hört auch nicht mehr auf seine Halluzination und hat recht damit. So will er sie endlich loswerden, doch auch nach dem notwendigen Schlaf sieht er Amber noch, was meine obige These Depressionen als Auslöser unterstützt. Nun kann ich mich auf die nächste Woche freuen, wo House sicher nicht mehr die Ratschläge seiner Wahnvorstellungen befolgt.
Richtig genial war aber die Junggesellenparty, im Allgemeinen war Grenzen verschwimmen sicher einer der lustigsten Folgen überhaupt. Die Fight the Power-Szene war ebenso genial wie Wilson, der sich wieder einmal aufs Neue blamiert, Chase, der sich kidnappen lassen will und Taub, der die Party sichtlich genießt. Höhepunkt waren zweifellos Foreman und 13, die für einige sehr witzige Szenen gesorgt haben.
Der Patient war unglaubliche Nebenhandlung (mehr denn je) und deshalb will ich nicht viele Worte darüber verlieren. Der Fall war ganz interessant, die moralische Geschichte, ob er hören will sehe ich ganz wie House und Foreman, auch wenn House ihm mMn das Implantat bei klarem Verstand nicht gemacht hätte, weil es ihm schlicht egal gewesen wäre. Die Diagnose Sarkoidose hat mich überrascht, wo ich als Fand der medizinischen Rätsel in House schon zwei- oder dreimal darauf getippt habe.
All in all war ich nicht zufrieden, wie ich im ersten Absatz schon eingehend erläutert habe. Dennoch war die Grundidee richtig gut und ich freue mich auf die Fortsetzung in der nächsten Folge. Für diese kann ich trotz der genialen Junggesellenparty nur 4/10 Punkten vergeben.
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