Three_Stories

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  • als Antwort auf: 7×02 – Die Liebe in der Ellenbogengesellschaft (Selfish) #248281
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    @Carpenter 1091787 wrote:

    Ich denke, dass inzwischen jeder die Spoiler kennt über „House“

    Nope, tue ich nicht. Ich halte mich prinzipiell von Spoilern fern.

    als Antwort auf: 7×02 – Die Liebe in der Ellenbogengesellschaft (Selfish) #248241
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    Leider gestern viel für die Schule zu tun gehabt, daher kommt mein Review erst heute. Das war aber auf jeden Fall schon eine bessere Folge als zum Staffelauftakt. Es gab ein wenig House-Wilson-Interaktion, ein richtiger Fall und ein (zugegeben melodramatischer) moralischer Konflikt.

    Zuerst zum Fall: Der begann relativ langweilig, steigerte sich dann jedoch und wurde durchaus interessant. Highlight war definitiv die Entscheidung der Eltern am Ende und der starke Dialog zwischen Cuddy und House, in dem letzterer erklärt, warum die Eltern eigentlich nur eine Entscheidung haben. Natürlich ist jedes Leben schützenswert, doch es ist ebenso klar, dass sie von ihrem ganzen Leben viel mehr haben wird, als er von ein paar Jahren, in denen er vor sich hinvegetiert. Damit will ich unheilbar Kranken nicht den Wert ihres Lebens absprechen, aber in diesem Fall war es wohl eindeutig, wer von den beiden mehr von seinem Leben haben wird. Die Patientin wohl erst nach dem Tod ihres Bruders, denn in Zukunft wird sie sich vermutlich noch mehr selbstaufopfern und -aufgeben, wie sie es in vermeintlicher Selbstlosigkeit ohnehin schon getan hat.

    Selbstlosigkeit zog sich übrigens durch die ganze Folge (daher der englische Titel im Gegensatz zum grausamen deutschen auch überaus passend), daher auch die Nebenhandlung der beiden alten Männer ziemlich gelungen. Beide verbringen ihren Lebensabend lieber damit, einander in völliger Unzufriedenheit zu belügen, um den anderen nicht zu verletzen, anstatt eine normale Portion Egoismus aufzubringen. Typisch House, dass er ihn nicht aus der Lage hilft, sondern am Ende dazu zwingt, offen zu reden und einander endlich die Wahrheit zu sagen.

    Selbst kann er es in dieser Folge allerdings nicht, was nicht zu House passt. Da will ich den Autoren nicht unbedingt einen Vorwurf machen, da es ein neuer Ansatz ist, House in seinem (an)gebrochenen Zustand alles tun zu lassen, um sein kurzfristiges Glück nicht zu verlieren. Ob er allerdings logisch und realistisch so aus seiner Persönlichkeit ausbricht und das will, ist eine andere Sache. Sehr gut fand ich jedenfalls am Ende den Dialog (auch sehr gut gespielt), in dem sie endlich offen sind und vor allem House endlich sagt, was er sich denkt. Einerseits will er damit sicher das Leben seiner Patientin retten, andererseits hat es ihm wahrscheinlich einfach gereicht. Mir übrigens auch, denn dieses Herumeiern der beiden ist mir gewaltig auf die Nerven gegangen – zumal beide sicherlich wussten, was der andere meint. In diesem Zusammenhang waren auch die House-Wilson-Szenen nicht unbedingt ausreichend, es war zu wenig Zeit, zu comedy-lastig (und die kam nicht wirklich gut) und das ernsthafte Gespräch ging auch nicht in die Tiefe.

    Es bleibt eine durchschnittliche Folge mit einem starken Dialog und einer übertrieben dramatischen Schlussszene, in der sich Bruder und Schwester gegenseitig vollheulen. Ich gebe 7,5/10 Punkten und bin wirklich gespannt, wohin uns die 7. Staffel führt.

    als Antwort auf: 7×01 – Und nun? (Now What?) #248013
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    Für mich leider kein gelungener Staffelauftakt. Außer belangloses Liebesgeplänkel zwischen House und Cuddy und unnötiges Rätselraten um 13 hatte die Folge nämlich nicht viel zu bieten. Der „Fall“ mit dem aufgedrehten Chirurgen war eher peinlich, denn interessant oder lustig.

    Die Story rund um 13 war eigentlich nur langweilig und lästig. 13 wird wieder als absolut überlegen dargestellt, neben ihr sieht praktisch jeder schlecht aus, sie hat stets die Kontrolle und spielt nebenbei noch mit der Neugier ihrer Kollegen. In diesen Szenen konnte Olivia Wilde wieder einmal ihr ganzes schauspielerisches (Un-)Vermögen präsentieren. Die Szenen mit Foreman passten teilweise nicht ganz zu ihm, auch wenn er immer noch etwas für 13 übrig hat. Trotzdem war das für seine Verhältnisse zu weich.

    House und Cuddy zuhause waren zunächst großteils relativ langweilig. Als Wilson auftaucht, kommt kurz etwas Schwung in die Sache, ein paar lustige Szenen sind auch drinnen. Wirklich witzig wird es nur, als House Chase erzählt, dass er der neue Neurochirurg ist. Interessant wird die Folge erst, als Cuddy gehen will und House plötzlich klar wird (oder er es sich auszusprechen traut), dass ihre Beziehung auf sehr wackligen Füßen steht. Cuddy beruhigt ihn zwar, doch er hat recht, dass er sehr schwierig ist und Cuddy auch sehr stur und aufbrausend sein kann. Wirklich zufrieden gibt er sich mit ihrer Erklärung ohnehin nicht, wie man in der Schlussszene sieht. Weiterhin zweifelt er, ob sie eine gemeinsame Zukunft haben können, ohne wieder zu streiten und ob sie es überhaupt längerfristig miteinander aushalten können. In ebenjener Schlussszene sieht man, dass auch Cuddy durchaus ihre Zweifel hat, wahrscheinlich aus ähnlichen Gründen. Bei ihr kommt noch erschwerend hinzu, dass sie ihre Beziehung mit Lucas gerade erst hinter ihr hat und sich um House´ angeknackste Psyche im Klaren ist, d.h., sie darf ihn nicht verletzen, selbst aber auch nicht verletzt werden (gerade die letzten Folgen haben gezeigt, dass auch Cuddys Seelenleben kein stabiles ist).

    Insgesamt war die Folge viel zu leicht und luftig, die Handlung um 13 konnte nix, erst die letzten 10 Minuten haben etwas entschädigt. Auf jeden Fall will ich in Zukunft wieder ernste medizinische Fälle und Themen abseits der House-Cuddy-Beziehung haben. Ich gebe dieser Folge 5/10 Punkten.

    als Antwort auf: 4×13 – Krankhaft nett (No More Mr. Nice Guy) #246252
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    @Sunshein 1077964 wrote:

    Ich hatte nur den Eindruck, dass House von Nettigkeit sowieso und grundsätzlich nichts hält:Augenzwinkern_2: Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass er gegen die heuchlerische Höflichkeit der Gesellschaft ist.

    Da kann ich dir nur uneingeschränkt zustimmen.

    als Antwort auf: 4×13 – Krankhaft nett (No More Mr. Nice Guy) #246233
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    @Sunshein 1077902 wrote:

    Möglicherweise mag House übertriebene Nettigkeit deswegen nicht? :unsure:

    Ich würde sagen, dass House übertrieben nette Menschen für anormal hält, ganz einfach weil sie es sind. Ein gewisses Maß an Unfreundlichkeit und Bosheit liegt uns in den Genen, das ist Selbstschutz. Übertrieben nette Menschen führen irgendetwas im Schilde, sind gestört oder, wie hier, krank. Wird in der Folge ohnehin thematisiert. Am Ende stellt sich ja auch heraus, dass die Persönlichkeit des Typen nur ein Symptom ist.

    als Antwort auf: 6×22 – Hilf mir! (Help Me) #246101
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    Ich würde viel Geld darauf wetten, dass das Ende real ist, da man den Sehern wohl nicht zweimal dasselbe Staffelende bieten will. Einmal ist kreativ, zweimal lahm und die Schreiber wissen das wohl auch.
    Ein weiterer Hinweis ist, dass die Halluzinationen aus der 5. Staffel sogar noch einmal erwähnt werden. Das tut man nicht, wenn man noch einen Schocker plant.

    als Antwort auf: 6×22 – Hilf mir! (Help Me) #246058
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    Für mich ein gelungenes Staffelfinale, auch wenn es mir ohne die Schlussszene noch besser gefallen hätte. Mit einem verzweifelten, pillenschluckenden House, der irgendwann doch noch versucht, sein Leben neu zu ordnen, hätte man viel machen können. Egal, so passt es schon einigermaßen. So wird die seltsame Huddy-Story wenigstens ein klein wenig runder.

    Zuerst mal zum belanglosen Teil der Folge, bevor ich mich dem großen Konflikt widme: Der Kranführer als Patient war einfach nur belanglos, hätte man in dieser gedrängten, gehetzten Situation auch weglassen können. Die Story um 13 noch mit hineinzupacken war noch langweiliger, zumal es einfach unpassend war und Olivia Wilde wieder einmal nur ihre beiden Standard-Gesichtsausdrücke abgespult hat. Die Hauptstory fand ich zudem etwas konstruiert, was ihrer dramaturgischen Genialität aber nichts anhaben kann.

    Medizinisch ist der Fall für mich klar: House versucht von Beginn an, obejektiv an die Sache heranzugehen, zu Beginn ist seine Entscheidung absolut vertretbar, danach wird sie zur Streitfrage. Crush-Syndrom steht hier Sepsis und Fettembolie gegenüber, von den unerträglichen Schmerzen und der massiv eingeschränkten Lebensqualität der Patientin gar nicht zu reden. Im Endeffekt hat House zwar „alles richtig gemacht“, doch er ist nunmal kein 0815-Arzt und seine Subjektivität hat ihn am Ende zu dieser Entscheidung veranlasst. Also macht er sich sehr wohl Vorwürfe, ob diese beerechtigt sind, darüber kann man streiten. Für Cuddy hingegen ist es von Anfang an eine persönliche Geschichte, sie arbeitet gegen House, wohl weil sie wütend ist, da sie „wegen ihm“ mit ihrem Leben nicht vorankommt. Schlussendlich bringt sie ihn zur Amputation, weswegen ich sie für den Tod der Frau verantwortlich mache. Doch wieder einmal bekommt House alles ab.

    Nun zur psychischen Komponente der Folge: Von der letzten Folge wissen wir, dass er mental extrem angeschlagen ist und nichts mit seinem Leben anzufangen weiß, bzw. keinen Weg zum Glück mehr findet. Das wird mMn noch einmal deutlich, als er mit der Patientin über Religion und Karma spricht und zugibt, an seinen verinnerlichten Werten zu zweifeln. Natürlich tut ihm die Verlobung von Cuddy und Lucas weh, aber ich denke, dass er damit fertig geworden wäre. Das Problem ist eine komplett irrationale Cuddy, die ob ihrer eigenen Situation und sicher auch der der Patientin verzweifelt ist und absichtlich in alle wunden Punkte von House bohrt, um ihn in ihrer Wut und Angst zu verletzen und ihn zu einer anderen Entscheidung zu bewegen. Moralisch natürlich unverzeihlich von ihr, denn genau das tut House nie. Das trifft ihn mit Sicherheit und veranlasst ihn dann zur fatalen Entscheidung, da er die Situation mit seiner damaligen vergleicht. Das ist natürlich ein Fehler, denn House ist ganz sicher nicht nur wegen seinem Bein unglücklich, bzw. würde es ihm ohne Bein vermutlich nicht viel besser gehen (Phantomschmerzen, die Behinderung wäre natürlich trotzdem da, er wäre in seinem kompletten Tun eingeschränkt). Nach dem Tod der Patientin gibt er natürlich sich selbst die Schuld (wie oben beschrieben), was ihn endgültig in den Abgrund stürzt. Dann rettet ihn zum Glück Cuddy und es gibt quasi ein Happy End für beide, denn Cuddy scheint ihn die ganze Zeit geliebt, aber Angst gehabt zu haben. Da Liebe natürlich irrational ist, werden vielleicht auch manche irrationalen Handlungen in der Huddy-Story besser verständlich, was die Story an sich aber nicht weniger beschissen macht. In jedem Fall ist es für mich nur ein Pseudo-Happy-End, denn für mich stellt sich die Frage, ob eine Beziehung der beiden wirklich funktionieren kann, bzw. wie House sein Leben weiterhin meistert. Denn sein Leben ist weiterhin am Sand, er kann sich nur an diese Beziehung klammern und muss sich langsam neu ausrichten. Ob die mental auch sehr angeschlagene Cuddy hier der Rettungsanker sein wird, wird sich erst weisen.

    Insgesamt wieder eine sehr komplizierte und tiefgehende Folge, auch wenn sie leichte Schwächen hatte. Sehr spannend war sie auch und es waren sogar ein paar gute Gags drinnen. Ich gebe 9/10 Punkte.

    @DeDe 1076515 wrote:

    TheyCall me Jen:
    Aber du hast Recht, so ganz war die Sache mit dem Kranführer glaub ich wirklich nicht geklärt. Hmm… Seltsam, seltsam :D

    Natürlich wurde es geklärt. Subarachnoidalzyste.

    als Antwort auf: 6×20 – Im Nein liegt die Wahrheit (The Choice) #245965
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    @tejott 1075862 wrote:

    was war es denn nun was der arme Kerl hatte? konnte ich nicht verstehen

    Angeborene Verlagerung von Teilen des Kleinhirns in den Spinalkanal, was Auswirkungen auf diesen hat. Genauer habe ich es auch nicht verstanden.

    als Antwort auf: 6×21 – Identitäten (Baggage) #245899
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    Sehr gute und komplexe Folge wieder mal. Bei House merkt man immer, wenn die letzten Folgen anstehen, da wird dann etwas Besonderes ausgepackt. Diese Folge fand ich wieder sehr kompliziert, sodass es mir fast unangenehm ist, sie in einem Beitrag zu analysieren. Doch ich will es mal versuchen:

    Zuerst mal zur Grundidee: Eine Folge als Therapiesitzung von House zu zeigen, ist schlichtweg genial. Man bekommt einen wunderbaren Einblick auf House´ Innenleben, ohne wieder auf eine Hallu-Kiste zurückgreifen zu müssen und noch einen zweiten Einblick von einem Experten, der House gut kennt. Die beiden haben wunderbar interagiert, auch die Schnitte waren ausgezeichnet und haben das Gefühl der Folge gut vermittelt. Dass House ein schwieriger Patient für einen Psycho-Doc ist, war eigentlich klar, da er sehr starrköpfig ist, sich auf nichts einlässt und sich auch gerne mal selbst belügt, wenn es um sein Seelenleben geht.

    So auch diesmal. Er behauptet, dass alles in Ordnung ist, aber nicht, um Nolan, sondern vor allem sich selbst davon zu überzeugen. Denn die Woche war alles Andere als normal. Dass Wilson ihn vor die Tür setzt, kann ich einigermaßen verstehen. Er braucht eine gute Atmosphäre für sich und Sam, damit das diesmal hinhaut. Auch kann er davon ausgehen, dass der neue House sein Leben meistert. Doch da ist der Knackpunkt: House hat es zwar geschafft, sein Leben neu aufzubauen, es zu verbessern, sich zu wandeln und sogar ein wenig zu verändern. Aber sein eigentliches Ziel hat er dabei verfehlt: glücklich zu werden; Das dürfte sein Hauptproblem sein, das unter der Oberfläche brodelt und herauskommt, als Nolan ihn schlussendlich doch zwingt, sich mit seiner Gefühlswelt auseinanderzusetzen. Es geht nicht primär um Cuddy oder um Wilson (dem er zumindest soweit vertraut, dass er immer das Beste für ihn will), sondern um seine eigene festgefahrene Situation. Er hat sich gewandelt, hat alles versucht und getan, um ein neuer, besserer Mensch zu werden und dennoch tritt er auf der Stelle. Er hat immer noch Schmerzen, in seinem Leben hat sich kaum etwas zum Positiven verändert (er hat Cameron sogar auch noch verloren) und nun betäubt er seine Probleme halt mit Alkohol statt Vicodin. Ein Fortschritt sieht anders aus. Das ist das wahre Problem von House, dass er es trotz aller Bemühungen nicht schafft, sein Glück zu finden, während sein komplettes Umfeld genau das tut. Das bringt ihn zum Verzweifeln und zwar so sehr, dass er alles hinschmeißt. (Ich hoffe, dass er diesen Schritt später bereut, da Nolan ein wirklich fähiger Therapeut ist, schätze House jedoch leider nicht so ein.) Und da bin ich für die letzte Folge gespannt, wohin das führt, denn so kann er sicher nicht weitermachen. Irgendetwas muss sich tun, denn er ist dem Abgrund schon wieder sehr nahe.

    Ich hoffe, ich habe die Situation mit diesem Absatz einigermaßen erfasst. Noch schnell zum Rest der Folge: Die Sache mit Alvie war mMn nicht notwendig und auch etwas dubios, hätte es nicht gebraucht. Der Fall war medizinisch langweilig (neben der grandiosen Geschichte brauchte er aber gar nicht gut zu sein, da es ohnehin kaum Zeit gab), der Knackpunkt lag jedoch in der Geschichte der Patientin. Wo zwar die Vergangenheit eine Rolle spielt, vor allem jedoch der Neuanfang, den sie wie House nach Mayfield jetzt machen muss. Und bei der Beziehung zu ihrem Mann sehe ich jetzt sehr wohl Parallelen, da sie sich nach ihren Anfang von ihm entfernt, während House nach seinem Neuanfang gehofft hatte, dass es endlich etwas mit Cuddy hätte werden können, sie sich aber im Gegenteil immer weiter von ihm entfernt hat.

    Ich fand die Folge richtig gut und inhaltsvoll, kann mit meinem Beitrag allerdings leider nicht alles erfassen. Die Dialoge mit Nolan waren gut, die Folge zum Großteil in sich stimmig und auch auf die anderen Ereignisse der Staffel wurde schön Bezug genommen (Der Kreis schließt sich, mehr dazu dann nächste Woche.). Auch wenn ich die Sache mit Alvie etwas seltsam fand, gehört die Folge dennoch zu meinen Lieblingsfolgen, 9,5/10 Punkte!

    als Antwort auf: 6×20 – Im Nein liegt die Wahrheit (The Choice) #245774
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    Wieder eine recht nette Folge, auch wenn sie ihre Längen hatte. Der Patient will seine (gegebene) Orientierung nicht akzeptieren, während House die komplette Situation als gegeben ansieht und sich damit jeglicher Verantwortung entzieht. Hübscher Kontrast.

    Zuerst zur House-Story, die mich in dieser Folge mehr interessiert hat. House hat also Probleme, mit seinen Schmerzen umzugehen, was sicher zu einem Teil an seiner psychischen Verfassung liegt. Wilson hat zu tun, also ist House alleine, einsam und weiß wohl nichts mit sich anzufangen. Deshalb schluckt er nicht alles mit Vicodin hinunter, nein, der neue House macht es klassisch mit Alkohol. Durch seinen Ausrutscher merkt auch Wilson, dass er ein Problem hat und will ihm helfen. Doch nicht auf dem direkten Weg, dazu ist ihm seine Beziehung mit Sam zu wichtig, als dass er sich mit vollstem Einsatz um House kümmert und sie links liegen lässt. Er verschafft ihm stattdessen Dates mit seinem Team. Dass er sich dabei nur mit Chase und Foreman (also gerade denen, die sich am meisten sträuben) amüsiert, verwundert mich wenig, denn House und Foreman sind sich ziemlich ähnlich und wahrscheinlich bewundert ihn Foreman in gewisser Hinsicht heimlich. Auch Chase bewundert House, hat sich gut unter ihm entwickelt und House hat ihn auch als Art Ziehsohn betrachtet, auch wenn sie keine reibungsfreie Vorgeschichte miteinander haben. Das Treffen mit 13 fand ich etwas befremdlich, das Hin und Her mit Taub war notwendig, um die letzte Folge fortzuführen, im Endeffekt hat House sicher seine ehe gerettet. In Bezug auf das Staffelfinale ist mir nun auch klar, wo man hinwill. Es ist die psychische Verfassung von House, die (mögliche) Wiederkehr von House´ Depressionen, die er die ganze Staffel lang als „neuer“ House hinter sich lassen wollte. Vielleicht wird Cuddy auch wieder miteinbezogen (gibt jedenfalls klare Anzeichen), das Team wird wohl damit nichts zu tun haben (obwohl 13 derzeit omnipräsent ist), möglicherweise wird Wilson eine bedeutende Rolle haben.

    Nun zur Patienten-Story. Schade, dass es solche Idioten gibt, die sich, ihre Gesundheit und ihr Glück ruinieren, weil sie den Gedanken nicht ertragen können, schwul zu sein. Denn der Typ war es eindeutig, wollte es aber einfach nicht wahrhaben und hat sich solange selbst eingeredet, straight zu sein, bis er sich vor sich selbst geekelt hat. Diese Umpolungscamps sind natürlich einfach krank und unmenschlich, Wahnsinn. Dass der Typ seine Freundin mitleiden lässt, ist klar, kann man ihm aber nicht anlasten. Er belügt sich selbst und zieht sie halt mit hinein. Er ist einfach psychisch krank und sollte sich dringend echte Hilfe suchen. Dass die Freundin einfach abhaut, ist zwar aus ihrer Sicht richtig, jedoch komplett gedankenlos und stürzt ihn wohl in den Abgrund. Aus meiner Sicht ist die Thematik zwar gelungen, wurde allerdings schleppend und konstruiert erzählt, der schwule Freund war zumindest komplett aufgesetzt. Medizinisch war der Fall schwach, eher belanglos und auch wenn er kompliziert war, konnte er mich überhaupt nicht fesseln. Vielleicht war er sogar schon wieder zu kompliziert.

    Für mich eine gute Überleitungsfolge zum Staffelfinale. Starke Hauptstory, brauchbare Patientenstory, lahmer Krankheitsfall, der ziemlich im Hintergrund stand. 8/10 Punkte.

    als Antwort auf: 6×19 – Offene Ehe (Open and Shut) #245666
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    Seltsam, dass die Folge hier so schlecht wegkommt. Man hat das Thema Treue, Vertrauen und Ehrlichkeit in einer Beziehung ziemlich gut behandelt. Sicher, das hatten wir alles schon mal, trotzdem wurde es hier ganz neu aufbereitet, hat einige interessante Fragen aufgeworfen und nebenbei zwei Storys schön vorangetrieben.

    Zuerst mal die Patientin. Offene Ehe, ja sicher. Für mich ist sie eine Heuchlerin, auch wenn sie scheinbar selbst dran glaubt, was für mich aber eher wie ein selbst geschaffenes Trugbild aussieht. Sie trennt Treue und Vertrauen, auf das Erste gibt sie gar nichts, doch das Zweite ist ihr wichtig. Ich finde hingegen, dass man diese Dinge gar nicht trennen kann. Treue, Vertrauen und Ehrlichkeit sind fest verknüpft. Denn nur wer treu und ehrlich ist, dem kann man fest vertrauen. Die Frau scheint wie Taub zwar ihren Mann zu lieben, aber auch ohne den Kick, den ihr das Fremdgehen gibt, nicht leben zu wollen/können(?). Wäre zwar eine Hammer-Überleitung gewesen, aber ich muss noch etwas loswerden. Der Mann erträgt die Untreue seiner Frau nur mit Gleichmut, weil er selbst Mist baut und das Geld verzockt. So gleicht es sich aus, die perfekte, offene Ehe ist nur ein Trugbild, wo beide einander verletzen, aber von beiden Partnern auf heile Welt getan wird. Cool und ich denke, dass die beiden so weiter machen können. Zumindest mittelfristig. Im Endeffekt wissen jedoch beide, dass sie sich auf den Anderen nicht verlassen können und daher ist das für mich auch keine richtige Ehe. Der medizinische Fall war recht old-schoolig, die Auflösung ganz nett. Ich habe mich ein bisschen in die 2. Staffel zurückversetzt gefühlt.

    So, jetzt aber zu Taub. Dessen hin und her mit seiner Frau war zwar etwas schnell, machte aber Sinn und war interessant. Zuerst glaubt er nicht an die offene Ehe, kann aber nicht aufhören, an die Krankenschwester zu denken und sieht es als Ausweg. Über Umwege schlägt er das seiner Frau vor, die zwar ablehnt, aber nicht genug Vertrauen in Taubs Wort setzt, sodass sie ihn lieber fremdgehen lässt, als erneut hintergangen zu werden und die Ehe dann beenden zu müssen. Hatte etwas von Verzweiflungstat, womit sie aber nicht fertig wird, worauf die nächste Verzweiflungstat folgt. Denn sie setzt alles auf eine Karte, rennt zu Taub und hofft darauf, dass dessen Liebe stark genug ist, dass er keinen Blödsinn macht. Er verspricht es auch, kann dann aber nicht widerstehen. Schöner Konflikt über die ganze Folge verteilt und nicht sinnlos aus dem Nichts kommend wie drei Folgen zuvor.

    Dann noch Wilson und Sam. Ich bin davon überzeugt, dass House a) Wilson helfen wollte, damit dieser sich auch einmal durchsetzt und nicht nur unzufrieden ist und es eventuell wieder so hässlich endet, wie beim ersten Mal; und b) die Beziehung ähnlich wie bei Cuddy und Lucas auch etwas auf die Probe stellen wollte. Es war wohl ein Test, ob die beiden ein kleiner Konflikt aus der Bahn bringt, was zwar geschieht, doch im Endeffekt die Bindung durch die Aufarbeitung der Fehler von vor ? Jahren sogar stärkt. Hat mir gefallen. Die Szene mit der Kaffeemaschine war etwas befremdlich, ich schätze, dass man Cuddy etwas einbauen wollte. Das Ende, als House die Milch wieder verstellt interpretiere ich so, dass er Wilson auch weiterhin dazu bringen will, seinen Willen durchzusetzen. Denn eine falsch abgestellte Milch wird die Beziehung der beiden schon überstehen.

    Noch ein kurzer Nachtrag zum Thema Monogamie, das zu Beginn der Folge ein paar Mal angesprochen wurde. Ähnlich wie House glaube ich zwar prinzipiell nicht daran, aber für manche Menschen, wie den Ehemann der Patientin, sind andere Dinge eben wichtiger. Sie kompensieren den Verzicht in Sachen Monogamie mit anderen Geheimnissen, Bedürfnissen oder Taten, die genauso schwer wiegen. Sie brauchen eben diesen Kick. Was aber absolut nicht heißt, dass der Mensch in irgendeiner Form für Monogamie geschaffen ist.

    Noch etwas zu den Charakteren: Taub hat sich in dieser Folge als absolut treuloses Charakterschwein herausgestellt. Die Liebe zu seiner Frau und seine Ehe scheinen ihm nicht so wichtig wie der kurze Kick zu sein, den er durch das Fremdgehen bekommt, denn es ist wohl klar, dass dieses Vergehen die Ehe über kurz oder lang ins Verderben führt. 13s Klugscheißerei in dieser Folge war kaum auszuhalten, allerdings denke ich nicht, dass das von den Autoren so geplant war, sodass ich leider Punkteabzug geben muss. Ihre Überpräsenz kann ja wohl echt nicht wahr sein. Chase hingegen macht sich gut. Gefallen hat mir, dass er im Verweis auf seine misslungene Ehe zuerst nichts sagt, damit direkt konfrontiert aber genau den passenden Kommentar bringt.

    Noch etwas Kurzes (heute habe ich es mit den Nachträgen): Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, worum es sich im Staffelfinale dreht und es fehlen nur noch drei Folgen (ein gutes Finale braucht unbedingt mindestens zwei bis drei Folgen). Taubs Konflikt ist zu unbedeutend, Wilson und seine Exfrau für mich fast zu Ende erzählt, ich bin gespannt, was da kommt. Hoffentlich wird 13 nicht irgendwie dramatisch in den Vordergrund gerückt.

    Nun endlich zum Fazit: Ich fand die Folge wirklich gelungen, die Beste seit langem. Ein paar Abzüge gibt es, doch die drei Handlungsstränge haben mir im Großen und Ganzen gut gefallen, lustig war die Folge auch, also gebe ich 8,5/10 Punkten.

    als Antwort auf: 6×18 – In Not ist dieser Rittersmann (Knight Fall) #245526
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    Mal wieder eine recht gute Folge. Der Handlungsstrang zwischen House´ und Wilsons Freundin/Exfrau wird eingeleitet (ich bin sicher, dass da noch etwas kommt), der Fall war spannend und hat genug Zeit bekommen. Eine klare Steigerung zu den letzten Folgen.

    Zuerst zur Hauptstory um den Patienten. Der war ein ziemlicher Depp, da er einerseits die Tugenden eines Ritters befolgt, aber andererseits Anabolika nimmt, um die Kämpfe zu gewinnen. Da hat er sich wohl zu sehr hineingesteigert, um ein guter Ritter zu sein. Gleichzeitig macht er noch einen auf Hexer, wahrscheinlich weil er sich zu sehr hineingesteigert hat in den Mittelalter-Kram. Ziemlich verrückte Typen übrigens, die dort herumrennen. Die Szenen mit House und 13 in der Tracht haben mir aber ziemlich gefallen. Der Beziehungskonflikt war auch ganz interessant. Einerseits ist William natürlich ein Depp, aber es ist auch recht löblich, dass er der Beziehung nicht dazwischenfunken will. Medizinisch gesehen war der Fall auch interessant wie lange nicht mehr. Dauernd schwirren Umweltgifte im Raum herum, dies und das wird untersucht und am Ende hat der Typ sich selbst vergiftet. Cool und house-like, ohne langweilig zu sein.

    Dann noch die Sache zwischen Wilson und Sam. Ich kann verstehen, dass er sich wieder mit ihr einlässt. Wer liebt, vergibt auch. Und nach House´ Berichten muss er Sam sehr geliebt haben. Natürlich hofft er auf eine neue Chance und darauf, dass sie sich geändert hat. Doch ich denke nicht, dass es funktioniert. House tut wohl das Richtige, Sam nicht über den Weg zu trauen, sabotiert sie am Ende aber nicht mit dem Psycho-Befund. Wahrscheinlich hofft er genau wie Wilson auf ein positives Ende der ganzen Geschichte. Die Aufeinandertreffen der beiden waren übrigens sehr witzig, Highlights der Folge. Auch als House sagt, dass er sie nicht leiden kann, hat die Chemie gestimmt. Ich hoffe, dass die Geschichte weiter verfolgt wird und ähnliche Szenen kommen.

    Sorry, dass der Beitrag diesmal recht kurz ist. Habe viel mit der Schule zu tun und recht wenig Bock zu schreiben. Also mache ich es kurz, 8/10 Zählern.

    als Antwort auf: 6×17 – Mitgefangen, mitgehangen (Lockdown) #245335
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    Eine weitere Lückenfüller-Episode ohne Story-Fortführung, ohne den Verlauf der Staffel zu beschleunigen und sogar wieder ohne Patienten. Das Grundgerüst dieser Folge finde ich richtig schlecht, viel zu konstruiert und eigentlich nur in Dialoge eingeteilt (ausgenommen die völlig belanglose Story um das verschwundene Baby, die vielleicht fünfmal für kurze Zeit ins Bild kam). Was man dann daraus gemacht hat, war sogar ganz okay. Ein paar brauchbare Dialoge, auch Schnitte, Filter und Musik passten. Gute Regiearbeit von Hugh Laurie.

    Den Grundsatz der Folge habe ich oben schon erläutert, nun werde ich meine Analyse in fünf Teile gliedern, zu jedem diesmal völlig separierten Handlungsstrang. Das mMn Wichtigste zuerst: Cameron ist zurück; Die Szenen mit ihr waren ganz schön, auch wenn sie mit Chase nicht diese Chemie aufbaut, die z.B. in der Schlussszene von Teamwork mit House zu sehen war. Trotzdem wurde vieles aufgearbeitet und diskutiert, auch wenn weiterhin viele Fragen offen sind und Raum für Spekulationen bleibt. Ob Cameron Chase jetzt wirklich geliebt hat, wie und warum sie zu House stand und natürlich kann man auch weiterhin über ihren Weggang diskutieren. Ganz gut soweit. Ob es das allerdings wert ist, ihren Abschied in Teamwork aufzuweichen, sei dahingestellt. Die Schlussszene war so fantastisch (auch von den Schauspielern dargestellt) und nun ist sie ziemlich in Vergessenheit geraten. Oder sagen wir so: Es ist nicht das Letzte, das wir von Cameron in Erinnerung haben. Aber zurück zur heutigen Folge: Dass die beiden nach allem, was vorgefallen ist, miteinander tanzen und später sogar Sex haben, passt nicht. Das geht einfach gar nicht und nimmt der Story etwas an Glaubwürdigkeit. Unter dem Gesichtspunkt, dass ihre Beziehung praktisch mit belanglosem Sex begonnen hat und nun auch so endet, kann ich es durchaus akzeptieren und irgendwie stimmt es auch zusammen. Ein wenig zumindest.

    Dann der beste Handlungsstrang: House mit dem sterbenden Patienten. Die Gespräche waren toll und tiefgreifend, House spricht erstmals seit der Klinik offen über Lydia und seine Schmerzen und es passt auch, dass er lieber alleine und zurückgezogen bleibt, auch wenn er jetzt (zumindest ein wenig) ein neuer Mensch ist. Das seltsame Geplänkel mit Cuddy in der frühen Mitte der Staffel sagt zwar etwas Anderes, aber ich bin gerne bereit, darüber hinwegzusehen. Die Geschichte des alten Mannes war auch bewegend, der in seinem Leben einen Fehler gemacht hat (und zwar seine Frau geschwängert), von dem er nicht mehr loskommt. Er scheint seine Tochter zu lieben, seine Frau aber nicht und so kam es zur Trennung, die ihn seit jeher zu verfolgen scheint. Sein Leben scheint ein einsames, trauriges und von Schuldgefühlen zerfressenes gewesen zu sein (kleine Parallele zu House). Nicht einmal unter größten Schmerzen kann er seine Ruhe finden, erst nachdem er seiner Tochter sagte, was er immer wollte, erlaubt er sich, die Schmerzen von House gelindert zu bekommen, auch wenn er sich nicht traut, seine Tochter direkt anzurufen bzw. vielleicht auch meint, dass er nicht verdient hat, dass sie für ihn da ist.

    Wilson und 13 waren ganz lustig, nein, sogar sehr lustig. Eine der wenigen Folgen, in denen ich 13 ganz sympathisch finde, auch wenn die Autoren sie in ihrer Coolness ein wenig zurückschrauben könnten. Dass auch Wilson neben ihr schlecht und unbeholfen dasteht, geht gerade noch, da er sich im Wahrheit oder Pflicht-Spiel, das er vermutlich noch nie gespielt hat, nicht zurechtfindet, bzw. ihm das Ganze peinlich ist. Die neu aufgebaute Geschichte mit Wilsons Ex birgt durchaus Potential, dass 13 hier aber auch belehrend ist, stört mich gewaltig.

    Foreman und Taub auf Vicodin waren überhaupt nicht lustig, sondern einfach nur peinlich. Die Lebensläufe haben mich auch nur marginal interessiert, was jedoch vielleicht anders gewesen wäre, wenn sie nüchtern darüber diskutiert hätten. Einzig bereichernde Erkenntnis: Foreman ist so „besessen“ von House, dass er, was ihn anbelangt, seine moralischen Grundsätze über Bord wirft, um etwas über ihn herauszufinden. Das Resultat ist dann wieder einmal bezeichnend.

    Zum Ende noch etwas über die auslösende Story um das verlorene Kind. Unglaublich konstruiert und unglaubhaft, um die vier Duos aneinander zu fesseln, hätte man sich etwas Besseres überlegen können/sollen/müssen. Dass Cuddy einen auf Horatio Caine macht, dabei in dessen Stil einen Geistesblitz nach dem Anderen hat und die Ermittlungen praktisch alleine zu übernehmen scheint, war erbärmlich. Schlicht und einfach.

    Ich schätze, in den Absätzen habe ich meine Meinung über die Folge gut dargelegt. Dazu muss noch gesagt werden, dass er der Grundidee überhaupt nichts abgewinnen kann, was die Beurteilung drastisch sinken lässt. Insgesamt gebe ich 6,5/10 Punkte.

    als Antwort auf: 6×16 – Abby im Sünderland (Black Hole) #245164
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    @lehrervomzerfall 1071264 wrote:

    Das mithin interessanteste an der gesamten House-Konstruktion ist die Sprache und die damit zusammenhängenden Figuren und -Konstellationen wie Räume (Sprachräume, Lebensräume). Hier vor allem die Sprache und die dahinterliegenden „Lebensformen“, die damit eng verbunden sind. Sprache als „Sprachspiel“ und damit „innere Lebensform“ wie umgekehrt. Verweisungen. Die medizinischen „Fälle“ sind mehr als langweilig; redundant und in ihrer Machart einfach wie vom Betrachter vorhersehbar. Die „Fälle“, wenngleich zu Anfang interessant anmutend, verlaufen sie sich (mittlerweile) in zum Teil überflüssige Untersuchungen, die üblicher Weise, zumindest in jedem Vorstadtkrankenhaus Routine wären. Damit wird auch ein Dr. House, den ich als Kunstfigur unendlich schätze, völlig lächerlich, mitsamt seinem offensichtlich so inkompetenten Team. Selbst im Vorfeld eines „Think Tanks“ – und das ist wohl die Arbeitsweise von House – könnten die Routinearbeiten von anderen Ärzten durchgeführt werden. Ein solch überdurchschnittlicher Diagnoster und sein Team benötigt doch wohl keine Tätigkeiten wie MRTs oder ähnliches.
    Das in jedem Fall spannendste sind die „konstruierten“ Sprachspiele und die dahinterliegenden Lebensformen. Ich wiederhole mich! Die Macher der Sendung sollten sich langsam etwas anderes überlegen, da die Sendung offensichtlich, was mich betrifft, nur noch davon lebt, dass ich darauf warte, dass eine Zäsur eintritt. House war in den ersten zwei bis drei Staffeln noch unschlagbar: seine Sprache, sein Auftreten, sein Verhalten usf. Nach drei weiteren ist hiervon nicht mehr allzuviel geblieben. Schatten über Schatten. Und auch den anderen Typen, als „Bypässen“, Gehilfen zur Figurenkonstellation, kann an dieser Stelle nicht allzuviel Lob ausgesprochen werden. Sie spielen vor sich hin, geben den alten Sermon von sich, den niemanden mehr interessiert.
    So bleibt ein fader Geschmack mit dem Wunsch verbunden: Wo ist und bleibt der „alte House“? Der Zyniker, der die Menschen über seine Sprache enttarnt, entlarvt. Ihrer Täuschungen und Lügen entbindet sozusagen. Es ist, bis auf wenige schlappe Ausnahmen, nicht davon geblieben!
    Es bleibt ein Hauch von „Hoffnung“.

    So etwas kommt natürlich immer auf den Betrachter an, bzw. was man von House erwartet. Ich stimme dir zu, dass der zynische und entwaffnende Witz im Charakter von House etwas abhanden gekommen ist. Doch das ist doch nicht das Einzige, worum es in dieser Serie geht. Man kann noch viel mehr herausholen, es sind die Charaktere, ihr Zusammenspiel, ihre Fehler, ihre Handlungsweise und House mittendrin. Wie er auf sie einwirkt und zum Teil auch umgekehrt. Dann kommen noch moralische oder andere interessante Themen dazu, die es in fast jeder Folge zu diskutieren gibt. Das Ganze ist meist noch wundervoll inszeniert und vielschichtig, sodass man es gar nicht auf den ersten Blick erkennt oder näher beleuchten muss. Um zum Punkt zu kommen: Die Serie hat viele Qualitäten, die man schätzen kann und deswegen bleibt viel mehr zurück als nur die Hoffnung. Nämlich eines der komplexesten Dinge, die es im Fernsehen zu bestaunen gibt.

    Was die medizinischen Fälle betrifft, kann man natürlich diskutieren. Auch wenn sie zum Teil nachgelassen haben, kann ich dir hier gar nicht zustimmen, da es immer noch kreative Ideen gibt, die einen genialen Diagnostiker (nicht nur House, auch Foreman zum Teil zu Beginn der Staffel) brillieren lassen.

    Und zu der enttarnenden Ehrlichkeit von House: Schau dir noch mal die Folge Teamwork an: Wie House Cameron immer weiter unter Druck setzt und sie am Ende quasi zwingt, die Wahrheit zu akzeptieren und sich mit ihr auseinanderzusetzen, war doch herrlich. Ganz großes Kino!

    als Antwort auf: 6×16 – Abby im Sünderland (Black Hole) #245004
    Three_Stories
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    So, nun ist dieser Thread auch offen. Eilen tut es nach dieser Folge ja wirklich nicht. Leider wieder 0815, was mir langsam zu viel wird, nur haben in dieser Folge ein neues, spannendes Thema und wirklich zündende Gags gefehlt (Na ja, bis auf House´ SMS-Verkehr mit Taubs Frau).

    Der Patientenfall hat ziemlich viel Zeit bekommen, war aber sehr mäßig. Zuerst hat man zu konstruiert Spannung und Dramatik aufgebaut, die Halluzinationen waren auch eher seltsam anmutend, denn irgendetwas Anderes. Als der Fall dann endlich intensiv und spannend wurde, hat man es mit einem Szenario, das schon oft da war (irgendjemand verschweigt etwas oder betrügt jemanden oder ist ein unmoralisches Arschloch oder alles zusammen) auch schon wieder beendet. Zudem merkt man, dass man in der 6. Staffel neue Wege beschreiten will und das gefällt mir in der Regel auch, doch hier war das zu aufgesetzt und gezwungen. Zumal die Auflösung wie gesagt billig und das Alte vom Alten war. Auch wenn die medizinische Lösung cool war, finde ich diese als Laie auch sehr an den Haaren herbeigezogen. Wer mir in dieser Folge sehr gut gefallen hat, ist Foreman. Seit Anfang der 6. Staffel bin ich ein kleiner Fan von ihm und heute hatte er wieder einmal eine nette Rolle. Einige gute Kommentare kamen von ihm und er hat House auch etwas Paroli geboten. Schade, dass er nur am Rande an der Lösung des Falles beteiligt war, es hätte ihm gut getan, mit einem Erfolgserlebnis belohnt zu werden.

    Nun zu den Nebenhandlungen: Wilsons missglückten Versuche, seine Wohnung einzurichten waren wenig witzig und auch sonst kaum interessant. Der Schluss, den man am Ende ziehen kann (er stellt House´ Interessen über seine eigenen und macht lieber dem eine Freude, anstatt zu kaufen, was ihm gut gefällt, kurz, er ist sehr selbstlos), ist auch hinlänglich bekannt und dementsprechend nichts Neues. Auch dass Taub Zoff mit seiner Frau hat, ist nichts Außergewöhnliches und ich würde es unter Durchschnitt einordnen. Wenigstens ergaben sich ein paar nette Szenen, am Ende springt aber nichts Neues heraus.

    Zusammengefasst war diese Folge Lückenfüller pur. Zu wenig essentiell, zu wenig spannend, zu konstruiert. Nichts für mich. Ganz ordentlich inszeniert war das Vorhandene schon und auch das war sicher nicht zur Gänze schlecht, das muss ich zugeben, obwohl mir die Folge nicht gefallen hat. Insgesamt entscheide ich mich für 6,5/10 Punkte.

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