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13. März 2013 um 15:54 Uhr als Antwort auf: 8×22 – Letzter Akt: Reichenbachfall (Swan Song/Everybody Dies) #253039Three_StoriesMitglied
Keine Ahnung, ob es hier noch jemanden interessiert, hab mir aber mit Verspätung noch die letzten Folgen angeschaut. Nach der 7. Staffel war die Serie für mich tot, erledigt, ich wollte nichts mehr davon wissen. Nach einiger Zeit hat mich dann allerdings doch interessiert, wie die Serie endet und was mit der Figur von House passiert, also hab ich mir mit der Zeit halt alle Folgen der 8. Staffel durchgeschaut. Die waren mMn wieder etwas besser und stimmiger, an die frühen Staffeln kommen sie jedoch auch bei weitem nicht heran.
Das Ende allerdings habe ich geliebt. Die Beiträge von ~Noa~ in diesem Thread sagen eigentlich eh schon alles aus, also brauch ich mit einer Zusammenfassung/Interpretation nicht alles wiederholen, was eh schon dasteht. Deshalb nur ein paar Gedanken von mir:
Eigentlich das perfekte Ende für jeden Charakter. Besser hätte ich es mir kaum wünschen können. Vor allem das quasi offene Ende für House, sowie die Szene mit Foreman habe ich geliebt, die Wortspenden aller beim Begräbnis sowieso. Dass House doch noch lebt, hätte ich mir nie gedacht.
Ich habe mich unheimlich gefreut, Stacy und Cameron mal wiederzusehen, die Idee mit den 4 Visionen, die House wieder auf die Beine helfen, war unheimlich toll. Dass Cuddy nicht dabei war, hat schon gepasst. Die Gründe dafür wurden im Thread eh schon genannt, kann mir kein Szenario (sprich eine 5. Vision oder Auftauchen statt jemand Anderem) vorstellen, in dem sie glaubwürdig Platz gehabt hätte.
Dass House Foreman angeschissen und die Fälle abgegeben hat, kann ich schon verstehen. Er wollte sich einfach um Wilson kümmern und voll und ganz für ihn da sein, nicht seine Zeit im Krankenhaus verbringen und die Fälle verantworten müssen.Insgesamt bin ich einfach froh, dass die Macher es geschafft haben, dieser über weite Strecken tollen Serie ein würdiges Ende zu verpassen. Damit kann ich auch die katastrophale 7. Staffel zum Teil verzeihen und bin mit der Serie wieder versöhnt.
Three_StoriesMitgliedLeider die zweite miese House-Folge hintereinander, diese sogar noch etwas schlechter als die vorige. Die Grundidee war gut, also dass House und 13 einen Roadtrip hinlegen, während der Rest des Teams an dem Fall puzzelt. Die Ausführung, vor allem an der Story um 13 ist hingegen ziemlich danebengegangen.
Dieser Handlungsstrang ist auch mein Hauptkritikpunkt an der Folge. Dass 13 im Gefängnis war, gefällt mir schon einmal gar nicht, der Grund stellt allerdings einen negativen Höhepunkt dar. Als ob das ganze Drama um 13 noch nicht genug wäre, muss man nun auch noch aus heiterem Himmel einen Bruder auftauchen lassen, den sie tragischerweise von seinem Leiden erlösen muss. Den Teil mit dem Kartoffelkanonen-Wettschießen fand ich auch überhaupt nicht gelungen, obwohl es sogar zu House passt. Dass dieser jedoch dort scheinbar überhaupt keine Ahnung hat, seine Kanone von Grund auf von 13 überarbeiten lassen muss, neben seinem Dauerkonkurrenten ziemlich alt aussieht und sich dann auch noch zu einer Kurzschlusshandlung hinreißen lässt, stimmt überhaupt nicht mit seinem sonstigen Charakter überein. Dass in dieser Folge 13-typische heroische Segmente wie etwa ihre Überlegenheit in Bezug auf das Wettschießen, ihr brillantes Pokerface, ihre knallharte Gefälligkeit für eine Knastschwester und ihre supercoole Reaktion auf House´ (übrigens zu erwartendes) Angebot am Ende vorkommen war leider zu erwarten. Ebenso ihre abgesehen von wenigen Momenten mäßige schauspielerische Darbietung und die fehlende Chemie zwischen ihr und House.
Jetzt habe ich ziemlich viel geschimpft, doch der restliche Teil der Folge war eigentlich ganz okay. Der Fall war zwar komplett im Hintergrund, dafür einmal etwas Neues um den Patienten bzw. die Patientin. Die dargestellte Wohnung inklusive tote Katze im Kühlschrank war cool, die mehreren Wendungen kamen überraschend, nur dass 13 auch noch die entscheidende Diagnose stellen durfte, war, na ja, etwas suboptimal. Nett fand ich hingegen die interessierte Hingabe von Masters für den Fall, auch wenn ich diesen Charakter nicht mag. Dennoch hat sie sich im Gegensatz zu den anderen richtig bemüht, in der Wohnung etwas zu finden und damit den Fall auch entscheidend mitgelöst.
Mein liebster Handlungsstrang war diesmal der kürzeste zwischen Taub und Foreman. Einerseits fand ich Foremans Reaktion auf Taubs Date sehr witzig, als er einfach nicht fassen kann, warum Taub so viel Glück bei Frauen hat und sogar die Schwester fragt. Andererseits gefällt mir Taubs Charakterentwicklung seit sein Leben nicht mehr rund läuft. Hier trifft er sich lieber mit seiner Ex-Frau, als mit irgendwem, was zeigt, dass er sie immer noch lieben muss. Gleichzeitig zeigen seine Schuldgefühle und auch sein offenes Eingeständnis, dass er sich eindeutig gebessert hat. Auch die Interaktion zwischen Taub und Foreman fand ich sehr gelungen.
Wie schon im ersten Teil meines Beitrages klar gestellt, hat mir diese Episode nicht gefallen. Ich hoffe, man konzentriert sich in Zukunft wieder darauf, was die Serie eigentlich so stark macht und kehrt wieder mehr zur Charaktertreue von House zurück, was in den letzten beiden Folgen so überhaupt nicht der Fall war. Für diese Episode vergebe ich nur 4/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedWieder eine sehr starke Folge, die sich fast nahtlos an die vorangegangene angefügt hat. Bei dieser Episode hat mich vor allem die Umsetzung überzeugt, Schnitte, Kamera und Musik haben perfekt gepasst (die Musik insbesondere im tollen Teaser und der letzten Szene).
Wie House mit der Trennung umgeht, hat mir sehr gut gefallen, weil es einfach punktgenau zu seinem Charakter passt. Er verdrängt sie nicht nur, sondern kapselt sich komplett ab und zieht sich in seine eigene Welt zurück, um es sich einfach nur gutgehen zu lassen. Das hat ihm sicher einige schöne Momente beschert, die er jetzt einfach braucht, die harte Realität holt ihn ohnehin noch früh genug ein. Dass er wieder Vicodin schluckt, war vorauszusehen, ich sehe seine Chancen, clean zu werden, verschwindend gering. Dass nun nicht wieder eine Diskussion losgetreten wurde, ob House unter Vicodin zurechnungsfähig bzw. als Arzt tauglich ist, fand ich gut, das hatte man schon, man braucht keine zusätzliche Dramatik ins Spiel bringen. Medizinisch gesehen fand ich ihn sicher und überzeugend wie selten, trotz hochriskanten Behandlungsmethoden habe ich keinen Moment daran gezweifelt, dass der Patient überlebt. Die Schlussszene hat mir toll gefallen. Dass House einen Selbstmordversuch begeht, konnte ich bis zuletzt nicht wirklich glauben und hatte damit auch recht. Hätte einfach nicht zu seinem Charakter gepasst, trotz allem. Nichtsdestoweniger war die Szene todtraurig, wie House zuerst von der bitteren Realität eingeholt sich alleine auf seinem Zimmer betrinkt und dann krampfhaft versucht, die Leichtigkeit zurückzuerlangen, die er bei den jungen Leuten sieht, die ihr Team feiern. Gleichzeitig habe ich gelacht, als House aus dem Pool auftaucht, lacht und wenigstens für diesen Moment und sei es trügerisch so etwas wie Glück empfindet. Da habe ich mich einfach für ihn gefreut. Ein paar Sekunden später spielt wieder das perfekt passende „My Body is a Cage“ und man ist wie House auf dem Boden der Realität zurückgekehrt.
Cuddy fand ich auch in dieser Folge wieder sehr seltsam. Sie erkennt zwar und gibt zu, das Problem zu sein, allerdings kommen dann von ihr Aussagen, die mir übel werden lassen. Weiters hätte sie House durchaus ähnliche Worte zukommen lassen, die sie Wilson gesagt hat, doch stattdessen zweifelt sie unmotiviert seine Urteilskraft an, was aber zum Glück schnell von ihm abgewürgt wurde.
Den Patienten hingegen mochte ich gerne. Er hatte die vorher angesprochene Leichtigkeit, war jedoch trotzdem nicht dumm, wie er etwa den hochriskanten Eingriff bei sich bewilligt, ohne auch nur eine Frage zu stellen, weil er sofort begreift, dass es einfach nötig ist. Einige Parallelen zu House waren auch zu ziehen, etwa wie er viel riskiert, um „seine“ Zeit (bei ihm sind es eben nur acht Sekunden) zu haben und zu genießen. Weiters wird er wie House gegen Ende der letzten Folge, sich in Sicherheit und alles in Ordnung wähnend, vom Bullen eiskalt erwischt und schwer verletzt. Im Gegensatz zu House ist er aber überzeugt, etwas Neues zu finden, das ihm genauso viel Erfüllung beschert. Eben, weil er im Gegensatz zu House die Leichtigkeit besitzt, nach der der so krampfhaft zu streben versucht.
Insgesamt eine sehr gute Folge, die die Geschichte in etwa so weitererzählt, wie ich mir das erwartet habe. Die Umsetzung war fast perfekt, trotz aller Dramatik waren auch witzige Elemente enthalten (Die Sache mit dem Bogenschießen fand ich jedoch albern und mit Abstand die schwächste der ganzen Folge.). Ich gebe 9/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedNa ja, mit Sicherheit war nicht nur die Kindheit ausschlaggebend für House´ Persönlichkeit, aber es ist anzunehmen, dass sie einen großen Teil dazu beigetragen hat. Erstens einmal waren diese Misshandlungen durch seinen Vater ziemlich schlimm und er hat (seine Aussagen in One Day, One Room einmal zu deuten) schwer darunter gelitten. Seine Mutter scheint ihm auch nicht mit letzter Konsequenz beigestanden zu haben, von daher kann ich gut verstehen, dass House sich schwer damit tut, Vertrauen zu anderen aufzubauen. Dies wurde durch die häufigen Umzüge sicher noch verstärkt, sodass House als Kind wohl kaum Freundschaften schließen konnte und die meiste Zeit komplett auf sich alleine gestellt war.
Nun muss ich zu mutmaßen beginnen: Ich nehme an, dass Stacy House´ erste echte Liebe und erste wirklich ernste Beziehung war, zu der er auch Vertrauen aufbauen konnte. Dieses wurde durch die Sache mit seinem Bein zerstört, in weiterer Folge wurde ihm durch die Trennung das Herz gebrochen. Unter solchen Umständen kann ich mir House´ Charakter zu einem guten Stück erklären. Klar ist auch, dass man damit nicht sein komplettes Verhalten erklären kann, doch man muss einfach verstehen, wie schwer es für ihn sein muss, seine Deckung aufzugeben, Vertrauen zu fassen und sich somit verwundbar zu machen. Jetzt in der Beziehung mit Cuddy hat er dies wieder ein Stück weit getan und wurde erneut bitter verletzt, was es für ihn in der Zukunft noch schwerer machen wird. Der einzige, auf den er (im Endeffekt) immer zählen konnte, war Wilson, auch wenn der ebenfalls im Umgang mit House schon sehr vieles falsch gemacht hat. Deswegen denke ich, dass House diese Freundschaft am allermeisten bedeutet, aber das nur so nebenbei und hat mit diesem Thema eigentlich nichts mehr zu tun.
Three_StoriesMitglied@Lisa Edelstein 1099839 wrote:
Weil House nie viel Liebe erfahren hat, sucht er jetzt dir perfekte Liebe und muss dabei aber immer wieder feststellen, dass es sie nicht gibt.
Wo sucht House bitte die perfekte Liebe? Er versucht mehrmals über die Serie hinweg erfolglos, eine funktionierende Beziehung aufzubauen, was immer wieder fehlschlägt. Als Folge zieht er sich immer weiter zurück, bis er vielleicht wieder einen verzweifelten Versuch wagt, so wie eben hier mit Cuddy. Als einzige Konstante bleibt die (mit Unterbrechung) mehr oder weniger funktionierende Freundschaft mit Wilson, von dem er wenigstens von Anfang an weiß, dass er ihm nicht egal ist.
Three_StoriesMitgliedGanz starke Folge, die meine zuletzt etwas erloschene Begeisterung für die Serie wieder voll in Fahrt gebracht hat. Es war einfach alles dabei, was eine House-Folge ausmacht: Spannung, Dramatik, Emotionen, geniale Stilmittel und natürlich das unübertroffene Spiel von Hugh Laurie. Der eigentlich einzige Kritikpunkt zuerst: Dass es schon wieder eine (Fast-)Katastrophe eines House´ nahestehenden Menschen gibt. Häuft sich für mich etwas. Aber die vermeintliche Krebs-Diagnose musste wohl sein, um die Handlung so laufen lassen zu können.
Ich war überrascht und fasziniert. Und zwar doppelt. Zuerst, als klar wird, dass House wieder Vicodin geschluckt hat und fast genauso, als Cuddy die Beziehung beendet. Ersteres kann ich irgendwie verstehen. House hatte riesige Angst um Cuddy und musste gleichzeitig ein guter Freund sein. Zusätzlich zu seiner Sorge, mit ihr und der Beziehung alles zu verlieren, was ihm momentan so etwas ähnliches wie Glück beschert, muss er über seinen Schatten springen und etwas tun, was er nicht kann und ihm schwere seelische Schmerzen bereitet: Er muss seine Deckung öffnen, bei ihr sein und sich damit permanent mit dem konfrontieren, was ihm zurzeit am meisten Angst macht. Dass er da keinen Ausweg sieht und zu den Pillen greift, ist fast schon nachvollziehbar. House ist nur ein Mensch und schon seit längerem ein sehr labiler.
Dass Cuddy mit ihm Schluss macht, ist hingegen einfach nur Egoismus pur. Die Frau weiß eigentlich schon seit Beginn der Serie nicht mit House umzugehen und verletzt ihn hier aufs Neue und schwerer denn je. Man sieht seit Beginn dieser Staffel, dass House alles in seiner Macht stehende für diese Beziehung tut und versucht, sich zu ändern. Doch Cuddy übt ständig Druck auf ihn aus, obwohl sie schon vor Beginn der Beziehung um seinen speziellen Charakter und, noch wichtiger, um seinen angeknacksten psychischen Zustand Bescheid wusste. Und trotz der Zusicherung, ihn nicht verändern zu wollen, versucht sie seit Beginn dieser Beziehung genau das und zwar schon mehrmals und mit solchem Nachdruck, dass sich ein solches Ende der Beziehung abgezeichnet hat. Diesen Handlungsstrang finde ich von den Autoren genial umgesetzt, wie House immer mehr versucht, sehr viel für Cuddy aufzugeben, sie immer mehr fordert und nie mit ihm zufrieden ist. Beispielhaft waren die Träume in dieser Folge, in denen man mehr oder minder sieht, was sich Cuddy von House erwartet bzw. wovon sie eben träumt. Und genau dem kann er nicht gerecht werden und genau diese übersteigerten Ansprüche von Cuddy bringen ihn schließlich wieder zum Vicodin zurück. Denn er weiß, ihr beistehen zu müssen, obwohl er es nicht kann und hat unerträgliche Angst, sie zu verlieren, wenn er es schlecht oder überhaupt nicht macht. Dieser Druck lässt ihn schließlich zu den Drogen greifen, doch anstatt dass Cuddy das einsehen würde, macht sie ihm am Ende noch Vorwürfe und verlässt ihn, was ihm nun wohl den ultimativen Schlag versetzen wird.
Doch obwohl ich denke und befürchte, dass House nun in ein Loch fallen könnte, bin ich mir nicht sicher, ob es nicht besser so war. House hat diesen Druck ohnehin nur schwerlich ausgehalten, seine diagnostischen Fähigkeiten haben darunter gelitten und früher oder später musste Cuddy egoistischerweise erkennen, dass House eben nicht der Traummann ist, den sie sich wünscht. Vielleicht ist dieses fürchterliche Ende sogar besser als Schrecken ohne Ende. Wie es nun mit House weitergeht, ist für mich völlig offen. Dass er erneut zu Vicodin greift, ist abzusehen, sein psychischer Zustand ist wohl mehr dahin denn je (nach Ambers Tod und in der Folge Merry Little Christmas vielleicht ausgenommen), meiner Meinung nach auf jeden Fall mehr als in der Folge Help Me, als House schon einmal zu Vicodin greifen wollte. Somit hat Cuddy für mich bei ihm mehr zerstört, als ihm geholfen. Weil sie dachte, sie bräuchte ihn. Doch in Wahrheit hatte er von Anfang an nicht die geringste Chance, ihren Ansprüchen gerecht zu werden. Nun wird House Wilson dringender brauchen denn je, um ihn zu unterstützen.
Ach ja, Wilson. Der hat sich in dieser Folge auch ordentlich daneben benommen. Einfach nicht mehr mitzuspielen, geht im richtigen Leben eben nicht und durch sein Nichtstun hat er auch gehandelt, eben House mit seinem Druck allein zu lassen, was ihn schließlich zu Vicodin greifen hat lassen. Fand ich fast noch schlimmer, als ihn mit Aussagen wie „Versau nicht wieder alles“ noch mehr zu drängen. Da fand ich sogar Foreman wesentlich hilfreicher, der ihn zwar zuerst beratschlagt, dann aber in Ruhe gelassen und mit ihm Videospiele gespielt hat, um ihn abzulenken.
Zum Patienten nur noch ein Wort, da der Beitrag ohnehin schon zu lange ist. Ziemlich typischer Amokläufer, fühlt sich von allen missverstanden, seine Eltern verdrängen und verharmlosen seine Taten. Am Ende erkennt Taub, dass Depressionen kein Grund für solches Handeln sind und dass er sich nicht durch den Jungen retten kann. Denn die Fälle sind grundverschieden, kriminelles Potenzial besitzt Taub definitiv nicht.
Großartige Folge, so gut wie alles wurde brillant umgesetzt, noch einmal hervorheben möchte ich die Träume von Cuddy, die wirklich Einblick gegeben haben. Ein paar gute Gags waren trotz aller Dramatik auch vorhanden. Eine meiner Lieblingsfolgen, 9,5/10 Punkte.
29. September 2011 um 16:54 Uhr als Antwort auf: 7×12 – Denke immer dran (You Must Remember This) #250710Three_StoriesMitgliedRecht interessante Folge, aber insgesamt ziemlich durchschnittlich. Patientin war eine nette Idee, doch zu sehr im Hintergrund, Taub und Foreman relativ belanglos, die House-Wilson-Story dafür recht nett.
Eigentlich klar, dass House so viel Einsatz zeigt, wenn er sieht, dass Wilson leidet. Einerseits hat ihm Wilson schon viel geholfen, andererseits hat er durchaus ein schlechtes Gewissen, da es ihm zurzeit einigermaßen gut geht. Natürlich war es eine nette Geste von Wilson, auf die Katze aufzupassen, gleichzeitig zeigt es jedoch seine Langeweile und Einsamkeit. House tut das Richtige, um in wieder in die Spur zu bringen und auch wenn sein Date fehlschlägt, ist es ein Schritt in die richtige Richtung, wie auch House bemerkt. Für Wilson ist es sicher wichtig, wieder unter die Leute zu kommen, um das Vergangene abzuschütteln und es ein Stück weit vergessen zu können (um mal den Bezug zum Folgenthema herzustellen).
Auch für Taub sieht es im Moment ziemlich schlecht aus. Sein Leben ist so im Eimer, dass er vor lauter Nervosität einen Test verhaut, den er eigentlich locker schaffen müsste. Dass er schummelt, zeigt nur seine Verzweiflung, denn eigentlich müsste ihm da sein Stolz im Weg stehen. Auch hat Foreman recht, wenn er meint, dass Taub so kein Selbstvertrauen aufbauen kann, andererseits war das Risiko des Versagens doch ziemlich hoch und dieses hätte er in seiner derzeitigen Lage wohl kaum verkraftet. Dass Foreman und Taub nach einigen Streitigkeiten zueinanderfinden, wundert mich nicht, weil sie sich doch durch die Arbeit ziemlich gut kennen und das Gute in Foreman seinem Kollegen helfen will. Da ist er wieder einmal ähnlich wie House, da er zuerst vorgibt, dass er nur aus Eigennutz Interesse an Taubs Erfolg hat und ihn dann bei sich einziehen lässt.
Nun noch zur Patientin: Auch wenn der Fall medizinisch wohl nicht astrein war (ich kann nur vermuten), die Idee finde ich durchaus interessant. Gerade aufgrund ihrer dauerpräsenten Erinnerung muss es ihr wohl besonders schwer fallen, Menschen zu vergeben, weil die Probleme und negativen Erfahrungen ständig in ihrem Kopf sitzen. Somit ist es auch Unsinn, dass andere Menschen ihre Beziehungen nur verklären, da erlebter Spaß nicht unbedingt rational erfassbar ist, es aber trotzdem eine rationale Erklärung ist, wenn man mit einem Menschen Zeit verbringt, weil man mit ihm Spaß hat, auch wenn es in der Vergangenheit Probleme gab. Gerade deshalb werden vor allem die negativen Momente abgespeichert, weil lustiges Zusammensitzen nur eine unter vielen ähnlichen Erinnerungen ist. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Insgesamt war die Folge Mittelmaß. Mal sehen, ob die Wilson-Story nur ein Lückenfüller war oder er in Zukunft wieder mehr Zeit bekommt. Die Huddy-Story wird ja zurückgefahren, sodass diese Beziehung nicht mehr nervt, sondern einfach in der Serie existiert und somit ein, zwei Szenen pro Folge verdient hat. Der Rest lief belanglos nebenher, zum Beispiel beim medizinischen Fall hatte ich nie das Gefühl, dass die Patientin sterben könnte. Dass ihr dann am Ende gar nicht mehr so viel Zeit bleibt, kam zwar überraschend und ging dennoch ziemlich unter. Sehr amüsant war die Folge auch nicht, selbst wenn ein paar ganz gute Gags drinnen waren. Ich vergebe 7,5/10 Punkte.
Three_StoriesMitgliedEine sehr spannende und hochdramatische Folge. Die Patientin stand sehr im Vordergrund und – auch wenn viel Persönliches drin war – auch der medizinische Fall. Wenn ein Familienmitglied behandelt wird, hinterlässt das zwar immer einen etwas einfallslosen und leicht soapigen Beigeschmack, doch die Idee wurde sehr gut umgesetzt und in der 7. Staffel kann man so etwas schon einmal durchgehen lassen.
Für mich hatte die Folge in der Mitte einen ziemlichen Turning Point. Zuerst fing alles ziemlich locker an, gute Sprüche waren dabei, es schien auf einen Konflikt zwischen Cuddy und ihrer Mutter hinauszulaufen. Doch bei dem lautstarken Disput zwischen House und Foreman schlug die Stimmung schlagartig um. Sofort wurde klar, wie viel für alle Beteiligten auf dem Spiel steht und wie weit House mit seinen Methoden wieder einmal gegangen ist. Der Rest der Folge war dann von der Inszenierung viel schneller, gehetzter und auch düsterer. Fand ich gut umgesetzt. Medizinisch ohnehin spannend wie schon lange nicht mehr, würzte die Fernbehandlung und die Entscheidungen Kaufmans das Ganze noch einmal. House behält aber stets den Überblick, sogar am Ende, wo er fast schon mit Gelassenheit die Diagnose noch einmal blitzschnell ändert. Stark gespielt von Hugh und auch die Darstellung der Figur House war wieder einmal toll. Man hat gesehen, dass er sich auch ohne Vicodin nicht geändert hat und noch immer genauso brillant, gerissen, abgebrüht und kaltschnäuzig ist, wenn es um seine Patienten geht.
Auch die Beziehungsebene zwischen Lisa und ihrer Mutter spitzte sich immer mehr zu. Waren es zuerst nur harmlose Streitigkeiten, wurde das gegenseitige Vertrauen immer mehr auf eine harte Probe gestellt. Lisa vertraute ihrer Mutter nicht mehr, wie die Gabe des Medikaments trotz anderslautender Beteuerungen bewiesen hat. Bei ihrer Mutter reichte es gerade noch aus, um im Krankenhaus zu bleiben, was wohl aber nur Lisas und House´ medizinischen Fähigkeiten geschuldet war. Denn ihrer Mutter fehlt es sowohl an Anstand als auch an Intelligenz. Aus eigenem Stolz den besten Arzt von dem Fall abzuziehen, ihrer eigenen Tochter zu sagen, dass ihre Schwester von ihr präferiert wird und überhaupt ihrer eigenen Tochter ständig Druck zu machen, weil sie vielleicht die eigenen Ambitionen erfüllen könnte, für die es bei ihr selbst (und bei Julia) nicht ausgereicht hat, damit konnte Lisas Mutter bei mir nicht punkten. Für Lisa selbst war es natürlich schwer, sich bei ihrer Mutter, der sie immer zu gefallen versuchte und von der sie immer hintangestellt wurde, zu behaupten, trotzdem hat ihr mangelndes Durchsetzungsvermögen diese prekäre Situation überhaupt erst hervorgerufen.
Auch Masters hat diesmal bei mir einige Minuspunkte gesammelt. Ihre Naivität und Ehrlichkeit in allen Ehren, doch die eigenen Prinzipien über das Wohl der Patientin zu stellen (und nichts Anderes war es im Endeffekt, auch wenn es gut gemeint war), dazu gehört schon eine ordentliche Portion Narzissmus und Selbstdarstellung. Es ist ihr durchaus schwer gefallen, bei ihrer Entscheidung zu bleiben, aber es war vor allem Sturheit, sich am Ende für die Rechte der Patientin einzusetzen, dabei jedoch ihr Leben zu gefährden. Dass sie sich damit letztendlich nicht selbst ins Abseits geschossen hat, ist wohl nur House zu verdanken, der nicht Unrecht hat, wenn er meint, dass er eine Absicherung braucht.
Taub hingegen war diesmal relativ sympathisch. Auch wenn sein Leben den Bach runtergeht, scheut er sich nicht davor, auch den letzten Rest zu riskieren, um vielleicht ein Leben zu retten. Die Entscheidung war zwar nicht sonderlich clever, aber aus seiner Sicht musste er es tun und muss sich letzten Endes nur vor sich selbst verantworten, denn Rachels Bruder ist ohnehin ein Arschloch und sonst ist kein Schaden durch sein Handeln entstanden (außer eben bei ihm selbst). Ich denke, dass es im Endeffekt doch gut für ihn war, dass er so gehandelt hat, da er momentan hauptsächlich an sich selbst und seiner Anständigkeit zweifelt (zu Recht) und der wichtigste Schritt vermutlich ist, mit sich selbst ins Reine zu kommen, bevor er sein Leben wieder neu ordnen kann.
Insgesamt eine gelungene Folge. Sie war sehr spannend und emotional, auch einige Charaktere wurden näher beleuchtet. Am Ende ging vielleicht etwas die Zeit aus, dennoch ist der Abschluss ziemlich gut gelungen. Die Sprüche kamen auch nicht zu kurz, zum Beispiel House´ Lupus-Anspielung oder Chase, der seinen Rezeptblock vergessen hat, fand ich sehr amüsant. Insgesamt gebe ich der Folge 9/10 Punkten und finde, dass es die bisher beste der aktuellen Staffel war. Sogar mit Abstand.
20. September 2011 um 17:45 Uhr als Antwort auf: 7×10 – Großer Mann, was nun? (Carrot or Stick) #250609Three_StoriesMitgliedDa geht House endlich weiter und weil ich mit der Schule in Rom bin, komme ich eine Woche nicht zum Schauen. So was. Dabei war die Folge recht gut und auch sehr unterhaltsam.
Vor allem der Patient hat mir seit langem wieder einmal gut gefallen. Zuerst wirkt er wie ein sadistisches Schwein, doch es ist eben nicht immer alles schwarz oder weiß. So will er für die Jungen nur das Beste und um sie zu rehabilitieren, muss er sich Respekt erarbeiten und dabei den Widerstand der Jungen brechen. Bei seinem Sohn will er halt alles noch besser machen und nimmt ihn noch härter ran. Alles nachvollziehbar, während auch der Werdegang seines Sohnes durchaus verständlich ist. Dennoch hat mich Masters mit ihrem dämlichen Gutmenschentum furchtbar genervt, indem sie die Welt rosarot sieht, die Taten der jugendlichen Verbrecher verharmlost und dem Drill-Instructor trotz dessen Erfolgsquote Vorwürfe macht. Auch House scheint diese Folge wieder von ihr genervt worden zu sein. Dass der Vater nicht für seinen Jungen da war, muss man ihm natürlich vorhalten, doch die Situation war ziemlich kompliziert, sodass ich ihn ein großes Stück weit verstehen kann. Die genetische Verbindung zu verschweigen, war allerdings wirklich ziemlich dumm.
Gut gefallen hat mir auch die Story um Rachel. Wie House fand ich sie bisher auch ziemlich hohl, durch ihre geschickte Lüge erarbeitet sie sich jedoch House´ Respekt. Dass er trotzdem nicht allzu viel mit ihr anfangen kann, sieht man sehr schön in der letzten Szene, wo er relativ unbeholfen wirkt. Sehr amüsant war ihr Training, am besten fand ich House´ Sprüche und wie er sie (erfolgreich) wie einen Hund trainiert hat. Die House-Wilson-Szenen waren zwar kurz und etwas seltsam anmutend, aber durchaus gelungen.
Dann noch die Story um Chase, der diesen Dämpfer wohl wirklich gebraucht hat. Scheinbar hat er die Trennung von Cameron noch immer nicht verarbeitet und seit der Folge Private Lives weiß er auch, wie gut er bei Frauen ankommt. Seitdem ist er auf diesem Trip, der ihm aber nicht hilft, sondern seine Probleme nur verdrängt. Diese Lektion beschert ihm am Ende zumindest einen kleinen Sinneswandel, man darf gespannt sein, ob sich Chase nun vielleicht wieder seinem früheren, gesetzteren Leben widmet. Obwohl diese Story im Gesamten durchaus Tiefe hat, war sie in dieser Folge eigentlich nur lustig. Passt schon.
Alle drei Handlungsstränge waren knapp über dem Durchschnitt, sodass die Folge von mir 8,5/10 Punkten bekommt. Ich wurde gut unterhalten, das Thema mit dem Drill-Instructor war innovativ und zum Nachdenken war auch genug dabei. So kann es gerne weiter gehen.
Three_StoriesMitgliedHat mir wirklich gut gefallen, die Folge. Kann ich rational gar nicht wirklich begründen (objektiv war die Folge wohl knapp über dem Durchschnitt), aber schon lange hatte ich beim House-Schauen nicht mehr solchen Spaß. Vielleicht, weil es wieder mehrere Handlungsstränge gab, von denen einige gar nichts mit House/Cuddy zu tun hatten.
Zuerst mal zum Patienten: Diesmal ein religiöser Fanatiker, was aber auch notwendig war, um das Thema Glaube noch einmal zu besprechen. Es kam schon so oft vor, dass man es diesmal extrem präsentieren musste, um etwas Neues zu bringen. Das hat zum Teil funktioniert, der Patient war einfach nur ein verquerer Spinner, dafür ist House wieder zu Höchstform aufgelaufen, wenn es darum geht, solchen (Aber-)Glauben schlecht zu machen (am besten waren Gott als Patient und die Weichei-Variante der Kreuzigung). Medizinisch war der Fall ganz gut, die Herausforderung war diesmal, den Patienten auszutricksen, was Masters erfolglos versucht, House aber gelingt. Mit solchen Verrückten hat er mittlerweile umgehen gelernt.
Taub und seine Frau stehen diesmal auch wieder im Mittelpunkt. Das Verhalten von Rachel kann ich ein Stück weit nachvollziehen, allerdings ist es auch egoistisch und ist (vielleicht unterbewusst) sicher auch eine Art der Rache für Taubs Verfehlungen. Dieser versucht mehrmals betont, ihr beider Verhalten auf eine Ebene zu setzen, was man angesichts des intimen Kontakts von Rachel mit dem Fremden durchaus diskutieren kann. Wie sich Taub angesichts seines Sünden-Registers benimmt, zeigt jedoch wieder seinen miesen Charakter. Er hat nicht zu fordern, sondern höchstens zu bitten, da er diese Reaktion mit seinem Verhalten erst ausgelöst hat.
Wilson tat mir in dieser Folge wieder unendlich leid. Er gibt House selbst den (aus seiner Sicht) richtigen Rat, will selbst aber alles ehrlicher und besser machen und verliert Sam schon wieder. Was nun genau mit den Krankenakten war, kann ich nicht durchblicken, in jedem Fall war es ein Vertrauensbruch von Wilson, ihr quasi eine Lüge zu unterstellen. Dass sie verschwindet, ist eine durchaus nachvollziehbare Panikreaktion, wenn man die gemeinsame Vorgeschichte bedenkt. Ich hoffe für Wilson, dass sie sich eines Besseren besinnt, halte das – vor allem weil ich Sam nicht wirklich für einen angenehmen Menschen halte – aber für absolut unwahrscheinlich.
Dann noch House und Cuddy – irgendwann muss ich das auch noch analysieren. Cuddy ist, typisch für ihren Charakter, weiterhin unglaublich stur, obwohl sie zum Teil im Unrecht ist und vor allem bei House mit so etwas rechnen hätte müssen. House versucht genial, sie ihrerseits zu entlarven, was aber sinnlos ist, da Cuddy nicht rational mit sich reden lässt und sich vollständig im Recht glaubt. Am Ende befolgt House Wilsons Rat, was sehr untypisch für ihn ist und zeigt, dass er doch ein Stück weit verzweifelt ist und diese Beziehung braucht. Bezeichnend auch, was er über Prinzipien sagt, obwohl er bisher stets an seinen eigenen festgehalten hat. Auch das gibt er leider für Cuddy auf, denn man weiß, dass House sonst niemals einen Fehler zugeben würde, den er gar nicht gemacht hat (außer in absoluter Verzweiflung, schön in der Tritter-Story mitanzusehen). Ich hoffe (nicht für mich, sondern für House), dass diese Beziehung bald endet. Es würde ihm wohl einen Schlag versetzen, doch im Endeffekt kann er nur verlieren, da er sich nicht ändern kann und bei einer Auseinandersetzung nach der anderen zu Kreuze kriechen muss.
Noch ein Wort zu Masters: Normalerweise kann ich Personen mit ihren oder ähnlichen Charakterzügen gar nicht ab, aber sie wirkt so niedlich unschuldig und ist auch clever, sodass ich sie irgendwie doch leiden kann (scheint House ähnlich zu gehen). Insgesamt ist sie eine Bereicherung für House´ Team, da sie auch gute Ideen hat (auch um Patienten auszutricksen, solange diese dabei nicht belogen werden), selbst wenn sie in dieser Folge mächtig von House vorgeführt wurde. Im Grunde unterscheidet sie sich nicht sonderlich viel von den anderen Teammitgliedern, mit dem Unterschied, dass sie ihre „Unschuld“ noch hat. Das wird sich mit Sicherheit auch noch ein wenig legen, wenn sie mehr mit House zusammenarbeitet, ich sehe da starke Parallelen mit Camerons Anfängen für House, die ja zu Beginn auch immer extrem für moralisches Verhalten eingetreten ist.
Insgesamt eine unterhaltsame, spannende und abwechslungsreiche Folge mit wichtigen Ereignissen. Kein Glanzstück der Autoren, doch gute Unterhaltung wie schon lange nicht mehr. Ich gebe 8/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedRelativ gute Folge, hat mir gefallen. Der medizinische Fall stand sehr im Vordergrund, durch die Pocken hatte man eine tolle Grundidee, der Spannungsbogen wurde gut aufrecht erhalten. Nebenbei noch eine belanglose Geschichte um Wilson.
Pocken. Ja, damit hätte ich selbst bei House nicht mehr gerechnet. Dennoch eine geniale Idee, ob sie realistisch ist, weiß ich nicht, klingt aber ganz seriös. Das ständige Pocken/keine Pocken-Wechselspielchen mag andere gestört haben, mir hat es gefallen, weil es bei einer ausgerotteten Krankheit sicher schwierig ist, sie genau zu diagnostizieren. Durch den Einbau der Quarantäne-Station hat man die Spannung dann weiter aufgebaut, auch der Leiter der Seuchenschutzbehörde wurde ganz logisch dargestellt. Trotzdem klar, dass House da eindringt, um seinen Kopf durchzusetzen, nett, dass auch er sich wieder einmal irren konnte. Dennoch für mich eine kleine Ungereimtheit mit dem Nierenversagen, das eigentlich erst im Endstadium auftreten und braunen Urin verursachen hätte sollen. Aber gut, ich bin kein Mediziner, vielleicht kann ja jemand aufklären. Dass House am Ende doch irgendwie recht behält, war reines Glück und auch zu einem Großteil der Verdienst von Masters. Die hat mir in dieser Folge schon viel besser gefallen als zuvor. Sie wird weiterhin mit ihrer Unsicherheit und dämlichen Moral dargestellt, glänzt aber durch Zielstrebigkeit, Brillanz und ausgefallene Ideen. House wusste schon, warum er sie behalten hat. Für mich ein facettenreicher Charakter, den ich nicht unbedingt mag, aber auf jeden Fall weiter in der Serie sehen will (lieber als 13 allemal).
Auch die Geschichte um House´ Lüge wird fortgeführt. Die Geschichte wird solide stückchenweise vorangetrieben. Ich mache es kurz: House hat recht, wenn er sagt, dass es nicht falsch war und nichts mit ihrer Beziehung zu tun hatte, Cuddy verhält sich eben wie Cuddy. Wieder hat mir die Interaktion zwischen House und Wilson gefehlt. Dieses kurze Gespräch, in dem Wilson eigentlich jede Form von Diskussion sofort abblockt, war einfach viel zu wenig. Stattdessen gibt es eine belanglose Nebenhandlung zwischen ihm, Sam und einem krebskranken Kind. Was mir die sagen sollte, weiß ich nicht, im Endeffekt will Wilson Kinder. Passt durchaus zu ihm als Charakter, hätte man nebenbei aber auch erwähnen können. Als einziges hat mir gefallen, wie Sam ihre Beziehung mit House/Cuddy verglichen hat.
Die Hauptstory war gut, der Rest halt Geplätscher drum herum. Da Erstere die meiste Zeit in Anspruch genommen hat, fällt meine Bewertung auch dementsprechend positiv aus. Ich gebe 8,5/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedWar die letzten Tage ziemlich im Stress, deshalb kommt mein Review diesmal etwas verspätet. Insgesamt hat mir die Folge recht gut gefallen, für mich die bisher beste in der 7. Staffel. Der Fall war recht interessant, mit Masters hat man einen neuen Charakter eingeführt und auch die Story um Taub war ganz witzig.
Zuerst zum Fall: Dass House einen politischen Berater diagnostiziert, war ganz nett, nebenbei wurden auch politische Machenschaften und die Falschheit in diesem Geschäft thematisiert. Gut, dass man sich nicht auf eine politische Stellungnahme eingelassen hat, würde der Serie nicht gut tun. Medizinisch gesehen war der Fall ziemlich cool, die nicht diagnostizierbare Hep C war ganz spannend, die Therapie mit Hep A sowieso. Wie House Cuddy dann überlistet, war eigentlich klar, dass sie auf das positive Testergebnis beharrt, ist auch logisch. Somit sind Spannungen vorprogrammiert, die Schlussszene mit Cuddy deutet schon auf so etwas hin. Einerseits hoffe ich sogar auf das Ende der Beziehung, um etwas Hilson-Action zu sehen (die einzige Szene mit den beiden war wieder einmal die bedeutendste in der ganzen Folge), andererseits wäre es völlig absurd, wenn dieses nicht durch die Grundverschiedenheit der beiden Protagonisten hervorgerufen werden würde, sondern durch einen simplen Konflikt am Arbeitsplatz. Natürlich hat House hier einen Vertrauensbruch begangen, ist aber ganz normal, um einen Patienten zu retten. Hat er schon hundert Mal getan, wird er noch hundert Mal tun. Wenn sich Cuddy jetzt fürchterlich aufregt, wäre das symptomatisch und sogar gut von den Schreibern. Denn es zeigt wieder einmal, wie stur die Frau ist, wie hysterisch und wie wenig sie House eigentlich versteht.
Den Charakter von Masters finde ich recht treffend und interessant, auch wenn sie vom Leben keine Ahnung hat (geht aber den meisten hochintelligenten so). Ihre Grundsätze mögen ehrbar sein, vor allem sind sie aber dämlich, wenn ihr Ethik wichtiger ist als ein Menschenleben. Warum sie auch immer diese Werte hat, das ist einfach nicht gesund und deutet für mich auf ein psychisches Problem hin (wie House ja auch andeutet). Am Ende behält er sie wohl, weil auch ihn der Charakter interessiert und auch weil sie in der Diagnosefindung durchaus hilfreich sein kann. Vor allem aber wartet er darauf, dass sie ihre Prinzipien vergisst, weil es einfach Wichtigeres gibt und sie vielleicht auch einsehen muss, dass diese nicht klug gewählt sind. Jeder Mensch lügt, auch sie, nur die dämlichen tun es eben nicht bei wichtigen Dingen (im Gegensatz zu House, der es bei den unwichtigen Dingen tut und zu jedem forsch und direkt ist). Dass das Team im Gefängnis landet, war zwar längst überfällig und so witzig die Gefängnisszene um Taub auch war, war mir das Ganze zu konstruiert, damit der Konflikt zwischen House und Masters weiter geht. Gibt für mich klare Minuspunkte.
Ach ja, Taub. Hammer-Überleitung. Wie ihn Foreman (dessen Charakterentwicklung übrigens die traurigste aller Charaktere ist) triezt, war schon witzig, seine Basketballleistung hat mich für einen kleinen, weißen Juden (nicht abwertend gemeint, aber schon House hat gesagt, dass er Juden für unsportlich hält) sehr überrascht. Lustig, wie auch Foreman es nicht glauben konnte. Dass es ihm danach wichtig ist, dass sich Masters an ihn erinnert, zeigt wieder sein aufgeblähtes Ego. Sonst eher Lückenfüller.
Das war die erste Folge in dieser Staffel, die für mich besser als Durchschnitt war. Nicht viel und nicht übermäßig, aber es waren interessante Punkte drinnen und das Ende gibt Konfliktpotenzial für die nächsten Folgen (sowohl House-Cuddy, als auch House-Masters). Man darf gespannt sein. Ach ja, ich gebe 8/10 Punkten.
4. Mai 2011 um 18:25 Uhr als Antwort auf: 7×05 – Wer qualifiziert sich für das vierte Gebot? (Unplanned Parenthood) #248682Three_StoriesMitgliedSchade. Eine Folge mit richtig guten Ansätzen und viel Potenzial wurde durch diese dämliche Geschichte mit der verschluckten Münze richtig zerstört. Dabei war der Fall gut und die Geschichte der sich selbst aufopfernden Mutter interessant.
Zuerst einmal zum Übel dieser Folge: Dass House auf Rachel aufpassen muss, ist okay, zu Beginn auch lustig. Dann diese völlig absurde Szene mit Wilson, als sie beide aus dem Haus stürmen und sie währenddessen eine Münze verschluckt. Dann überreagieren beide, denn Kinder verschlucken viel und kacken es in der Regel eins zu eins wieder heraus. Davor wird Cuddy ihr Kind wohl nicht bewahren können (denn Rachel scheint selbst für eine Zweijährige nicht ganz helle zu sein, nur mal nebenbei). Dass er es Cuddy nicht sagen kann/will, ist einfach nur seltsam, die Szenen im Krankenhaus machen es auch nicht besser (abgesehen von Wilson, der den Elch gibt, das war einfach nur der Brüller). Dann hätte man sogar noch einen netten, pointierten Abschluss gefunden, um die Geschichte zu retten. Doch man macht es zunichte, indem Cuddy am Ende die Münze findet, die gegen jede Logik und Wahrscheinlichkeit noch im Darm war. Nebenbei macht man House und Wilson völlig zum Deppen, weil sie geglaubt haben, dass alle Münzen da waren. Dass sie beim anderen Ende in der allgemeinen Hektik das vergessene Essen einfach übersehen haben, wäre logisch gewesen, doch bei diesem Ausgang hätten sie das Wechselgeld ganz einfach nachzählen können, um ganz sicher zu gehen. In jedem Fall eine der schlechtesten und undurchdachtesten Storys überhaupt.
Ziemlich im Gegensatz dazu stand die Patientengeschichte. Medizinisch waren die zwei verschiedenen Krebsarten sehr cool und kurios, ansonsten hatte dieser Teil der Folge gar nicht genug Zeit, um sich zu entwickeln (ging ja alles für die Münzensache drauf). Moralisch war die Mutter eine richtige Idiotin. Um ihre erwachsene Tochter hat sie sich aus welchen Gründen auch immer nicht gekümmert, hat nun Schuldgefühle und muss sich selbst beweisen, eine gute Mutter sein zu können. Allerdings lässt sie jede Rationalität außer Acht und trifft eine vollkommen willkürliche Entscheidung. Damit macht sie alles nur noch schlimmer, da es wohl kaum gut für das Baby sein kann, als Waise aufzuwachsen. Von der erwachsenen Tochter gar nicht zu reden, die von ihrer Mutter nichts bekommen hat, während diese für ihre Schwester ihr Leben gegeben hat. Hier hat man es verabsäumt, House mit der Mutter streiten zu lassen und sie auf ihre Dummheit hinzuweisen. Daraus hätte sich ein toller Dialog ergeben. Allerdings war House mit der idiotischen Münzen-Geschichte beschäftigt, die überhaupt so viel Zeit bekommen hat, dass die Hauptstory gar nicht richtig ausgereift, die Beweggründe der Mutter zu platt und schnell erzählt wurden. Richtig schade.
Die Suche nach der neuen Kraft im Team geht auch weiter. Hier fand ich es sehr befremdlich und unpassend, dass House Foreman auflaufen lässt, nur um ihn auflaufen zu lassen. Dass Taub sich in Anbetracht dessen seltsam und paranoid bezüglich seiner Kandidatin verhält, passt schon besser, dass sich diese schließlich davon abschrecken lässt, ebenso. Dass sie als Kinderärztin Kinder hasst, ist des Guten aber zu viel und setzt dieser Folge noch die Krone auf. Es kann sein, dass sie als Kinderärztin manchmal genervt ist, aber hassen? Das ist doch Unsinn.
Insgesamt tut es mir wirklich leid um diese Folge und ihr Potenzial. Sie war auch gar nicht so schlecht, wie mein Review sie erscheinen lässt. Gut war sie jedoch auch nicht. Ich gebe 6,5/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedWieder nichts Besonderes. Eine durchschnittliche Folge eben, in der es wieder um House/Cuddy geht, mit der Patientin eine Standardprozedur abgespult wird, die aber eine nette Auflösung und eine interessante Nebenhandlung hat.
Zur Patientin: Wieder einmal dasselbe Schema, dass das Team belogen wird, bis House die Wahrheit herausfindet. Dass die Lügen diesmal durchaus begründet waren, hilft hier zwar, doch vom Hocker haut mich das nicht. Das Ende hat mir aber gut gefallen, da die Symptome immer mehr verschwinden und nur eine mentale Krankheit zurückbleibt. Hatten wir in dieser Form auch noch nicht, fand ich echt gut (zumal ich selbst auf die Auflösung gekommen bin, als House gesagt hat, dass die körperlichen Symptome nur Nebenwirkungen waren).
Die neue Ärztin im Team hat mich nicht beeindruckt, die Geschichte um das Team hingegen schon. Ich denke nicht, dass Chase sie unbedingt flachlegen wollte, zumindest war das nicht der einzige Grund (obwohl sie wie House richtig bemerkt hat, richtig heiß aussieht). Dass er diese Chance am Ende ergreift, wundert mich in seiner derzeitigen Cameron-Verdrängungsphase nicht, vor allem da er sieht, dass sie ohnehin nichts taugt. Dass die Einstellung nichts mit Cameron (die übrigens wesentlich besser aussieht) oder mit Chase´ Mum (herrlich House mit „Man beachte einmal nicht das Baby, sondern das Babe“ und „Jetzt wo sie die Stirn runzelt, sieht man die Ähnlichkeit aber echt) zu tun hatte, ist ohnehin klar, vor allem mit Letzterem wollte House Chase nur aufziehen. Jedenfalls konnte die Neue gar nichts, da stimme ich Foreman auf jeden Fall zu, dass Chase hier dem Team nur eine Bürde aufgehalst hat. Trotzdem nimmt er sich in diesem Fall zu wichtig und sieht es fast als seine persönliche Aufgabe, sie wieder loszuwerden. Im Endeffekt bin ich eher auf seiner Seite, Chase gibt seinen Fehler (den er mit der Einstellung begangen hat) nicht zu und die Intervention von Foreman als House es zu bunt treibt, sehe ich eher als Friedensangebot bzw. als typischen Eingriff, den Foreman fast immer begeht, wenn er eine Aktion von House moralisch nicht okay findet.
Huddy gab es dann auch noch (scheint uns in der 7. Staffel noch länger zu verfolgen). Solange es allerdings auf dieser Ebene bleibt, stört mich das nicht. Die Geschichte war durchaus interessant, auch wenn sie mir jetzt nicht unbedingt zugesagt hat. Gleichzeitig fand ich Cuddys Verhalten ziemlich idiotisch. Einerseits übertrieben eifersüchtig, da House mit seiner totalen Ehrlichkeit (er hätte verschweigen können, dass er mit ihr Sex hatte oder leugnen, dass sie überhaupt eine Nutte ist) durchaus ihr Vertrauen verdient gehabt hätte, andererseits mit ihrer Erpressung, der House wohl nach dem Gespräch mit Wilson stattgibt. Der hat recht, dass eine Beziehung aus solchen Kompromissen besteht, sonst aber eher im Stillen und nicht so penetrant fordernd wie Cuddy das tut. Nichtsdestotrotz hat sie damit recht, dass House sie auf Abstand hält, was ihr gar nicht so unrecht ist. Am Ende lässt er sich darauf ein, ihr näher zu kommen, auch wenn es ihm einige Unannehmlichkeiten bereitet (ihre Tochter, die ihn nervt, kein Kabelanschluss), die er aber bereit ist, einzugehen. So kann das durchaus funktionieren, alles Andere an dieser Folge schreit jedoch förmlich nach dem bitteren Ende der Beziehung.
Insgesamt eine interessante Folge, die aber nicht wirklich glänzen kann. Unterhaltung war gegeben, Ansätze zum Nachdenken auch, aber es war dann doch viel Leerlauf drinnen. Ich gebe 7,5/10 Punkten.
Three_StoriesMitgliedFür mich wieder nur eine Durchschnittsfolge. Etwas Huddy, ein Fall mit guten Ansätzen, ein bisschen Witz. Staffel 7 kommt noch nicht so richtig in Gang, da ist momentan zu viel Huddy drinnen, man lässt den anderen Themen kaum Platz.
Der Patientenfall war okay. Sehr gut fand ich den Charakter der Patientin gezeichnet, da gab es Parallelen zu House. Von Schuldgefühlen und Depressionen geplagt (letztere durch ihre Krankheit noch extrem verstärkt), ist sie schroff, rüde, verletzt die Menschen um sich herum und glänzt trotzdem mit genialer Beobachtungsgabe. Unsympathisch war sie mir trotzdem sehr, da sie immer wieder auch Zeichen von Schwäche erkennen lässt und fast flehend wird, etwa, als House über ihren Sohn redet. Entweder man ist schroff und stur und kommt mit Gegenwind klar oder man muss sich eben zurückhalten. Den Fall an sich fand ich minder gelungen. Dass die posttraumatische Unfallreaktion genau jetzt analog zum Schilddrüsenschaden auftritt, ist mir zu zufällig. Wie war das nicht immer mit Zufällen in der Serie?
Interessanter schon, dass House Fan dieser Kinderbücher ist. Man weiß von General Hospital ja schon, dass er auf Mist steht, wenn ihn dieser nur unterhält. Finde es witzig, wie er unbedingt das Ende des Buches herausfinden will und sich darüber aufregt. Er hat natürlich recht, jedes Buch braucht ein Ende. Offen ist durchaus okay, aber angeteaserte Rätsel muss man auflösen. Witzig, wie sich House so ärgert, dass er der Patientin völlig ohne Zwang sogar die Wahrheit über ihren Sohn sagen will. Das hat wohl nur Cuddy verhindert, die zufällig dazukommt.
Apropos Cuddy: Fand den Konflikt ziemlich weit hergeholt. Gerade House dürfte die übliche Beziehungskiste nicht kümmern. Ich schätze, dass er dachte, dass es Cuddy ist, die Gemeinsamkeiten will. Ihm sollte das egal sein, da er erstens vielseitig und zweitens nicht unbedingt interessiert an den Vorlieben seiner Mitmenschen ist. Interessant nur, wie er ständig Angst hat, dass Cuddy etwas nicht passen könnte und versucht, das zu ändern. Auf Dauer kann das nicht gut gehen. Übrigens gefällt mir, was Cuddy am Ende sagt. Nicht das Bla Bla, so glücklich sei sie noch nie gewesen, sondern die Sache mit der gegenseitigen Bereicherung. Dumm nur, dass sie das wohl nicht so meint. Zumindest lässt ihr Blick wieder darauf schließen, dass sie weiterhin zweifelt. Ob wegen House´ Ängste oder der fehlenden Gemeinsamkeiten, sei einmal dahingestellt. Ich denke, da spielt beides zusammen.
Übrigens war die Szene mit dem Biber sehr witzig (der war auch viel cooler als der Pinguin). Ebenso wie er Taub als Whiteboard benutzt und als er Chase freigibt und Foreman sagt, dass er kein Privatleben hat. Das Go-Kartfahren war zwar auch ganz witzig, aber zu unrealistisch bzw. überdreht umgesetzt. So nebenbei finde ich es nett wie House und Sam interagieren. Könnten noch Gefallen aneinander finden.
Ah ja, eines noch: Der Teaser war diesmal ziemlich gut umgesetzt. Als klar wird, dass sich die Autorin ihren Sohn nur einbildet, schwenkt die surreale Szenerie sofort zu einer hochdramatischen um. Hat die Stimmung perfekt eingefangen.
Zusammenfassung: Viel Potenzial, leider aber einiges auf der Strecke geblieben. Insgesamt eine durchschnittliche Housefolge, die wohl nicht lange in Erinnerung bleibt. Einfach eine von vielen. 7,5/10 Punkte.
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