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SianaMitglied
Oh, ich hab überhaupt nichts gegen einen emotionalen House, ganz im Gegenteil. ‚Three Stories‘, ‚Failure to Communicate‘ oder ganz besonders ‚No Reason‘ fand ich großartig, und das sind auch alles sehr gefühlslastige Episoden. Und House‘ persönliche Geschichte fand ich auch sehr ergreifend und gelungen, es war nur der pseudo-philosophische Dialog über den Sinn des Lebens, der mich gestört hat. Das war lediglich eine Neuauflage des House/Moriaty Dialoges aus ‚No Reason‘, nur weniger tiefgreifend und letztendlich nichtssagend. Das kann David Shore bedautend besser. Also, anders gesagt, ich hab überhaupt nichts gegen die theoretische Idee hinter dieser Episode, was mich stört, ist die praktische Umsetzung.
Allerdings, das Ende war eine positive Überraschung. Eigentlich würde man erwarten, dass es House hilft, sich seiner Vergangenheit zu stellen, aber das genaue Gegenteil war der Fall. Ob ihn das demnächst noch verschlossener macht?
SianaMitgliedQuote:Original von d3r_d0k70r
Finde es schade, dass er von seiner „Jerk“-Linie abkehrt und evtl am Ende doch noch einfühlsam, mitfühlend, warmherzig und clean wird… OMG ich darf gar nicht dran denken, der Sinn von House schauen wäre dahin.Hm, meinst du, es wird je dazu kommen? Ich hab meine Zweifel. In dieser Folge ist House unnatürlich gut gelaunt, unnatürlich offen, unnatürlich einfühlsam…aber alles andere als clean. Ich finde, innerhalb der letzten paar Folgen hat man eindrucksvoll den Kontrast zwischen House auf Entzug und House wieder auf Vicodin sehen können. Und der Unterschied zwischen ‚It’s good you failed to become a mom because you’d suck at it‘ und ‚how can I help you on this beautiful morning?‘ ist schon krass. Unter den Umständen erscheint mir ein einfühlsamer House eher kontrovers als positiv. Am Ende allerding kann man schon wieder eine Spur von Bitterkeit erkennen, finde ich, als er sagt dass Reden nicht hilft, dass wir Menschen nur dazu bringen, sich zu öffnen, um uns selbst besser zu fühlen. One day, one room, so schnell macht er das, denke ich, nicht wieder.
Was ich von der Folge halten soll, weiß ich noch nicht. Persönlich fand ich die Dialoge zu….gewollt philosophisch. Ehrlich, wenn sie oben rechts in der Ecke eine Notiz mit der Aufschrift ‚look, we’re being really deep here!‘ eingeblendet hätten, es hätte mich nicht gewundert. Die Bedeutung des Lebens? Schön und gut, aber wir hatten fast dieselbe Diskussion schon mal in ‚No Reason‘, nur einfallsreicher und nicht annähernd so clichéhaft.
Auch Camerons Fall…’Hi, ich sterbe, ich will leiden, ich bin voll von Symbolik, aber ihr könnt jetzt wieder zu House schalten!‘ Um ehrlich zu sein, fand ich die Idee dahinter richtig interessant…ein Patient, der Camerons Mitgefühl emotional ausbeutet, ihr absichtlich eine schlimme Erinnerung verpasst, damit sie sich an ihn erinnert…das hatte Potential für ne tolle Cameron-Folge, finde ich, aber als Pausenfüller kam’s einfach nicht rüber.
Meine Meinung: Gute Idee, schlecht geschrieben, aber Hugh rettet viel. Mann, können die froh sein, ihn als Hauptdarsteller zu haben.
SianaMitgliedHm, ich glaube, das, was für House den Ausschlag gegeben hat, war die Geschichte der Patientin. House hat sich selbst mit der Frau verglichen, und während sie ihre halbe Leber für ihre Ehe geopfert hat, ist er nicht mal bereit, nach dem Pinkeln den Klodeckel wieder runterzuklappen (oder war’s hochklappen? Egal). Alle anderen fanden das Verhalten der Patientin natürlich krank, nur House fand’s irgendwie romantisch…er hat gesehen, wieviel andere Menschen, auch Mark, bereit sind, für eine Beziehung zu opfern, was er selbst niemals könnte. Tja. Und das wollte er Stacy nicht antun. Letztendlich war’s glaub ich eine Mischung daraus und aus dem, was Wilson gesagt hat. Moral und Feigheit, sozusagen, House-typical ambiguity. ;(
27. Januar 2007 um 22:14 Uhr als Antwort auf: 3×15 – Heiligt der Zweck jedes Mittel? (Half-Wit) #123911SianaMitgliedManchmal kommen auch Feiertage oder Sportereignisse dazwischen. Was war das im Herbst, Super Bowl? Oh, und es gibt in Amerika Schlüsselmonate für Fersehserien. Im September fangen die neuen Staffeln an, da sind Quoten besonders wichtig, und ganz besonders die Zeiten kurz vor den Golden Globes und den Emmys. Wenn man da besonders herausragende Folgen im Programm hat, versucht man natürlich, sie in diese Zeiten zu legen. Bei ‚Merry Little Christmas‘ hatte ich auch ein bissle das Gefühl, dass sie diese schauspielerische Meisterleistung von Hugh gerne in der Voting Phase der Globes senden wollten.
SianaMitgliedQuote:Original von knuff
aber was mich irrtiert ist, dass er vorher seine mum angerufen hat. bevor er das zeug getrunken hat. und er trinkt so dramatisch den alkohol runter…ich weiß nicht. ich glaub ihm war in den mom alles egal und er hat schon geglaubt, dass er vielleicht dabei drauf geht. vielleicht wars sogar seine absicht. oder er wusste selbst nicht, WAS eigentlich seine absicht war…Wow, ich glaub, das trifft’s ziemlich gut, finde ich zumindest. Auf jeden Fall eine sehr krasse Szene. (Und spätenstens hier war ja klar, wer den Globe gewinnt )
SianaMitgliedQuote:Original von Mary
Als House seine Mutter anrief, hatte dies so etwas Abschließendes. Und wie er dann diese Menge Whisky in sich reinschüttete… Ich dachte der bringt sich um.
Meint ihr er hat in diesem Moment an Selbstmord gedacht ?Also anfangs ist mir der Gedanke nicht gekommen, aber jetzt steht die Vermutung ja sogar schon auf Wikipedia. Hm. Krass war’s ja schon, oder? 30-dreißig!-Pillen, wenn nur 4 am Tag erlaubt sind, und dazu noch Whiskey. Sicher, House verhält sich nie besonders verantwortungsvoll, wenn es darum geht, seinen Körper vollzupumpen…aber die Art und Weise, erst der Anruf, dann runter mit dem Whiskey. ;(
Trotzdem, ich hab meine Zweifel. Hätte House sich wirklich umbringen wollen, wäre er jetzt tot. Fehler macht er bei sowas nicht. Für mich persönlich hatte es was von Russischem Roulette, mal schauen, wie’s ausgeht, Resultat egal. Ich glaube, die Szene wurde mit voller Absicht so gedreht, dass sie für diverse Interpretationen offen ist.
Was meint ihr?
SianaMitgliedAlso, das Beispiel mit der Magersucht finde ich echt unsinnig. Das ist in keinster Weise zu vergleichen. Eine Essstörung ist natürlich auch eine Sucht, allerdings eine andere Art, und der größte Unterschied ist der, dass keine physische Abhängigkeit von einer körperfremden Substanz besteht.
Klar, House‘ Schmerzen sind teilweise psychosomatisch, aber eben nur teilweise. Immerhin fehlt ihm ein Oberschenkelmuskel, das ist nicht zu verachten. Ich denke, die Autoren habe mit voller Absicht offen gelassen, in wieweit sein Vicodinkonsum berechtigt ist, und in wieweit purer Medikamentenmissbrauch. Wär ja auch langweilig, wenn alle Fragen so leicht zu beantworten wären.
SianaMitgliedHm, sicher, Therapie, aber inwieweit würde das wirklich helfen? Ich denke, die Gleichung House=gewöhnlicher Suchtkranker ist etwas zu einfach. Immerhin schluckt er Vicodin nicht einfach (nur) aus Spaß an der Freude, sondern weil er wirklich höllische Schmerzen hat. Ich weiß nicht, welche Folge war das, in der er nicht mal vom Tisch zum Sofa gehen konnte ohne Stock? Eine Therapie wäre nur hilfreich, wenn man ebenfalls die Schmerzen heilen kann, und ob das möglich ist, ist mehr als fraglich.
Aber definitiv eine geile Folge!
SianaMitgliedQuote:Original von Pascal40
Zum Glück war alles nur ne Halluszination, denn sonst könnte House seines Amtes als Arzt verwiesen werden. Kurz: Er würde gefeuert werden.Gefeuert? Wohl eher gegrillt. Das was Mord.
Naja. Oh mann, was für eine Hammerfolge. Einer der besten überhaupt, meiner Ansicht nach. Was ich besonders spannend finde an der Tatsache, dass sich alles in House‘ Kopf abspielt, ist die Frage, was das über seine Persönlichkeit, sein Unterbewusstsein aussagt. Wirklich, charakterisierungstechnisch ist die Folge ein Holzhammer in rosa Geschenkpapier. Hier ein paar Gedanken:
-Der ‚Killer‘ bringt ganz schöne harte Anschuldigungen vor. Dass nicht nur eiskalte Logik und Verstand zählen, dass es noch tausende andere Arten gibt, Dinge in den Sand zu setzen, als in medizinischer Hinsicht, die Frage, was es bringt, Leben zu retten, wenn einem das Leben nichts bedeutet… klar, nichts, was House nicht schon hundertmal vorgeworfen wurde, aber da alle diese Gespräche lediglich in seinem Kopf stattfinden, heißt das in letzter Konsequenz, dass er sich diese Vorwürfe selber macht. Was ich besonders krass finde: Der Satz, der ihn endgültig erkennen lässt, dass er mit sich selber redet ist ‚I don’t know why you wanna live.‘ Wie hart ist das?
-Für Shipper: House ist nicht alleine, als er aufwacht. Ich meine, das ist seine Fantasie, da hätte jeder sitzen können. Carmen Electra, Angelina Jolie, oder auch Stacy. Aber nö, es ist Cameron. Süüß! :rolleyes:
-Die ‚Ehefrau‘, das erste, was House als Halluzination erkennt. Daraus werd ich nicht schlau, was heißt das? House fantasiert, und eines der ersten Dinge, die er sich ausdenkt, ist eine Frau, die ihm versichert, dass Liebe nichts mit ‚wert sein‘ oder ‚verdient haben‘ zu tun hat. Ich rieche tiefe Symbolik und Charakterentwicklung, ich weiß bloß nicht genau, wie.
-Die Szene, in der House sich mit der sterbenden Frau im Auto sieht, dann Überblendung ins Krankenzimmer, und das erste, was er sagt ist ‚I’m sorry.‘ Krass. Kloß im Hals+Gänsehaut, echt. Oh mann.
-Was sagt ihr zum Title? No Reason, hm, Kein Verstand und Kein Grund. Kein Verstand ist ja die offensichtliche Bedeutung, aber nach all den unbeantworteten Fragen nach Gründen bin ich versucht, hier eine Doppeldeutigkeit zu sehen.
Overanalyzing, mein Lieblingshobby.
Gute Nacht,
Siana -
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