lsara

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  • als Antwort auf: 8×22 – Letzter Akt: Reichenbachfall (Swan Song/Everybody Dies) #252926
    lsara
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    @~Noa~ 1103305 wrote:

    Die Geschichte um PotW hab ich leider nicht recht erfasst. So, wie ich es verstanden hatte, war der Mann rettungslos in seine Sucht verstrickt. Er war ja ein wenig das, was aus House hätte werden können, hätte er nicht einen so starken Überlebenswillen. Mir stellte sich aber die Frage, weshalb House mit dem Kerl in dessen Bleibe war und ihn dort, Verzeihung, hat verrecken lassen. War das das Einzige, was für PotW noch sinnvoll war, der Tod? Weil sein eigenes Leben so beschissen war, dass er sowieso nichts mehr Sinnvolles damit hätte anfangen können? Er bietet House ja auch diesen Deal an, die Schuld wegen den verstopften Wasserleitungen (uff!) auf sich zu nehmen. Heißt das, er wollte sterben, ob totkrank oder nicht, mit oder ohne House in seiner Wohnung? Mir ist nicht so ganz klar, was mit House und PotW in dieser Lagerhalle passiert ist. Hat House darauf spekuliert, dass er an einer Überdosis stirbt? Hat er dabei zugesehen? Hat er von Anfang an geplant, ihn zu benutzen, um seinen eigenen Tod zu inszenieren? Schließlich hatte er die Akten ausgetauscht, um als Leiche identifiziert zu werden. Ich schätze mal, das geschah erst, als der Brand schon gelöscht und House in Sicherheit war. Jedenfalls passt es zu House: seine Mittel sind nicht immer unbedingt sauber, aber es ist das Resultat, das zählt. Und dass House sich für das Leben und für Wilson entschieden hat, anstatt der Verzweiflung anheimzufallen, fand ich sehr gut. So ist jedenfalls erst mal meine Interpretation des Ganzen, aber vielleicht sollte ich die Ep noch mal anschauen.

    …..

    Und ab da fand ich vieles unverständlich. PotW wird also entlassen. House begleitet ihn in seine Bleibe, wo sich PotW erst mal einen Schuss setzt und dann mit einer Zigarette im Mund einschläft (so erkläre ich mir das Feuer). Die Frage ist für mich, weshalb kommt House mit? Wohl in erster Linie, um die dufte Droge von PotW im Selbstversuch zu testen, denn Wilson sagt auf der Trauerfeier, dass er Drogen genommen hatte (was stimmen mag, doch wir haben ja nur die Autopsie von Junkie-PotW. Andererseits ist es offensichtlich, dass auch House zugedröhnt war, als er in der Wohnung aufwacht).

    Ist House also mitgekommen, um sich a) mit PotWs Drogen das Licht auszublasen oder b) hat er fest damit gerechnet, dass PotW eine Überdosis nimmt und er selbst dabei unbeschadet davon kommt, um seinen Plan auszuführen? So, wie Kutner es sagte, gab es zwei Pläne. Doch House scheint sich zu keinem Zeitpunkt wirklich sicher zu sein, welcher Plan aufgeht. Zuerst gibt er Kutner gegenüber zu, dass sein Leben keine rosigen Aussichten mehr für ihn bietet (spräche für Plan A). Und trotzdem hat er Plan B in der Hinterhand? Warum dann dieser Fatalismus Kutner gegenüber? Warum vier Visionen, bis er sich entscheidet, dass er sich ändern kann und damit das Leben wählt?

    Mir kam es eigentlich nicht so vor, als wäre House wild entschlossen, PotW als seine Leiche auszugeben und sich im letzten Moment davonzumachen. Das kam wirklich erst mit dieser Erkenntnis, die er durch die vier Visionen (blödes Wort) gewonnen hat. Wenn er zuvor alles so geplant hat, wie es gekommen ist, warum dann das ganze Suizid-Szenario? Es ist natürlich möglich, dass ihn zwischendrin der Mut verlassen hat, und er dann doch lieber in der Halle umkommen wollte, als Plan B wirklich durchzuführen.

    Ich stimme zu, dass House die Akten kaum nach dem Brand vertauscht haben kann. Dann muss ich aber davon ausgehen, dass er es zu seinem Vorteil getan hat und genau wusste, wie er es anstellen musste. Und da wird es heikel. Denn wenn House quasi damit gerechnet hat, dass PotW ex geht, hat er doch eigentlich einen passiven Mord begangen? Wenn er mit PotW abhängt, und zusieht, wie der sich mit Heroin abfüllt, und dann nach dessen Tod geschickt seinen eigenen Tod faked, ist das schon mehr als moralisch fragwürdig. Auch, wenn PotW echt lebensmüde ist, er war nicht hoffnungslos krank. Da hatte ich ein bisschen Bauchschmerzen, denn als Arzt hätte House das m. M. nicht zulassen dürfen.

    Also, für mich war auch nicht klar, was da nun eigentlich abgegangen ist. Dass der Patient die Wasserrohrproblematik übernommen hätte, wenn er unheilbar krank gewesen wäre, soweit klar. Dass House damit auch keine moralischen Probleme gehabt hätte, davon würde ich ausgehen, denn das wäre eine pragmatische Entscheidung, eine einfache Rechnung gewesen. Aber House HAT ihm gesagt, dass er nicht unheilbar krank ist, also hat er es auch selbst gewusst.

    Für mich mögliche Szenarien: a) House besucht den Patienten, das Feuer ist NICHT beabsichtigt und WIRKLICH ein Versehen und House macht das Beste draus – wobei er erst denkt, selbst zu sterben sei das Beste und dann zu dem Schluß kommt, dass es auch eine Möglichkeit gibt, doch noch Zeit mit Wilson zu verbringen, WENN er die Akten vertauscht. (Wie er das dann noch unbemerkt geschafft hat, bleibt aber ein großes Rätsel.)
    b) House will den Patienten besuchen und MERKT, DASS ER SCHON TOT IST – dass er die Überdosis schon genommen hat, bevor House überhaupt bei ihm angekommen ist. Das gibt House die Zeit, alles zu planen, nochmal zurückzugehen ins Krankenhaus, dort die Akten zu vertauschen, DANN wieder zurück zum bereits toten Patienten und dort ein Feuer zu legen. (In diesem Fall muss er bis kurz vor Schluss im Haus bleiben, um noch gesehen zu werden, und vielleicht überkommt ihn DABEI die Lust, einfach aufzugeben und wirklich zu sterben, den Tod nicht nur vorzutäuschen…..???) c) Szenario wie oben: House will lebenden Patienten besuchen, findet ihn tot vor, und pokert bewusst ein Spiel, bei dem er entweder stirbt oder überlebt; für letzteren Fall vertauscht er vor dem Legen des Feuers die Akten , aber es bleibt eben ein Spiel, dessen Ausgang er selber nicht kennt. d) Der Patient und House besprechen sich wirklich und einigen sich einvernehmlich, dass sich der Patient, der keine hohe Lebenshoffnung mehr hat, TROTZ der nicht unbedingten Unheilbarkeit seiner Krankheit opfert. Weil er z.B. noch einmal was Gutes getan haben will. Und House nimmt an, was er vielleicht nur für sich selbst nicht verantworten könnte (wenn es wirklich nur um Strafe für die Überflutung ginge), aber in diesem SPEZIELLEN Fall doch verantworten kann, weil es eben um WILSON geht. Das ist dann eine ethisch strittige Entscheidung, die aber dennoch auch als pragmatische Rechnung getroffen werden könnte. Das würde ich House ggf. auch zutrauen.

    Ich selbst fand die Folge aber WEGEN all dieser Unklarheiten NICHT GUT.

    als Antwort auf: 8×17 – Henry und die Frauen (We Need the Eggs) #252925
    lsara
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    @MrsHouseWife 1104919 wrote:

    Und ich habe irgendwie nicht verstanden, warum House und Dominika in dem Wohnwagen (?) waren und was beobachtet haben ??? Das Ende mit Dominika fand ich am besten von der ganzen Folge.
    .

    @Housefan 1104930 wrote:

    Es war ja schon immer die Rede davon, dass House zu Prostituierten geht. Aber dass er eine spezielle Nutte hat, wurde bisher noch nie erwähnt. Und wie ich das verstanden habe, war sie ja auch regelmäßig bei ihm zu Hause und es lief mehr als nur Sex, wobei ich nicht meine, dass es Liebe war.

    House wird von seiner Lieblings-Escortlady (er verwendete das Wort „Begleitdame“, das ist aber dasselbe) versetzt. Dass Escortdamen Hausbesuche machen, ist eine völlig normale Sache. Das viele Escortladies feste Stammgäste haben (und somit auch viele Freier feste Stamm-Escortladies) ist auch nicht ungewöhnlich. Und dass eine Escortdame mit ihrem Kunden auch intelligentere Konversation führt und ggf. auch wirklich begleitet (z.B. zu Konzerten, Restaurants etc.) gehört auch zum Berufsbild: Escort ist eine gehobene Form der Prostitution, die überwiegend von Akademikern genutzt wird. Es passt also durchaus ins Bild, dass Dr. House als gutbezahlter Arzt sich diese Sorte „Nutten“ gönnt und eben auch regelmäßige und nicht ausschließlich auf Sex konzentrierte Buchungen durchführt.

    @MrsHouseWife 1104919 wrote:

    Die Folge war mir jetzt zu „comedy“-mäßig. Der Patient war irgendwie sehr komisch. Und die Puppe sowieso.

    @~Noa~ 1104929 wrote:

    Total merkwürdige Folge. PotW fand ich nicht mehr ganz so weit hergeholt wie beim Anschauen der Originalausstrahlung, weil ich mittlerweile zufällig eine Doku über diese „uppen“ (die tatsächlich exklusiv in einer Manufaktur in den USA hergestellt werden) und ihre „Besitzer“ im TV gesehen habe. Schon ziemlich creepy, das Ganze, aber nicht mal unrealistisch, nach dem, was in dieser Doku gezeigt wurde.

    Nein, die Folge war überraschend realistisch. Ich bin selbst BDSMerin und kenne auch einige Gummipuppen-Liebhaber. Und während ich mich über die BDSM-Folge von Staffel 1 „Liebeshiebe“ eher aufgeregt habe, weil sie meiner Meinung nach eben doch sehr klischeebelastet ist und BDSM in einer Weise präsentiert, wie sie für die private BDSM-Szene unüblich ist, dürften sich mit der Folge „Henry und die Frauen“ (der Titel spielt übrigens auf den Film „Lars und die Frauen“ an) viele Gummipuppen – Liebhaberdurchaus identifizieren. Lediglich das Ende erschien mir mißlungen: Nachdem die Gummipuppe akzeptiert war, sollte sich dann doch quasi herausstellen, dass es nur ein Irrweg ist. Das erinnert mich an Filme, wo jemand sich als homosexuell outet, eine schwierige Phase durchlebt und hinterher doch wieder hetero wird. Also zuerst eine Akzeptanz einer anderen Neigung und dann doch wieder Rückkehr zum Mainstream – DAS ist nicht realistisch. Ansonsten war die Folge ziemlich super. Nur dass die 7000 Dollar als ungewöhnlich teuer eingestuft wurden und Taub deswegen auf eine Sonderanfertigung schlußfolgern konnte, hatte mich überrascht: zumindest in Deutschland kosten die guten Real Dolls (= Gummipuppen aus Silikon), und um eine solche handelte es sich einwandfrei, bereits fast 7000 Euro.

    @~Noa~ 1104929 wrote:

    Nebenbei: ein TUMOR-Verdacht in einer Puppe?? Der Lufteinschluss bei der Herstellung war doch so was von naheliegend… Wie können die nur so dämlich sein.

    Sie sagten gleich, es „fühle sich an wie“ ein Tumor, es war aber auch völlig klar, dass die Bemerkungen über den „Magenkrebs“ scherzhaft gemeint waren. Dennoch wollten sie eben wissen, ob diese Merkwürdigkeit irgendeinen Hinweis geben könne, und im CT kann man immerhin sehen, ob das eine Gasblase oder etwas Festes ist, was sich da hart anfühlt. Weil es eine Gasansammlung war, hofften sie dann, durch Aufschneiden mehr zu erfahren. Also das war nun nicht so weit hergeholt.

    als Antwort auf: 1×20 – Liebeshiebe (Love Hurts) #252924
    lsara
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    @~Noa~ 888579 wrote:

    Was war mit Chase los? Chase als BDSM-Interessent? Ich fand’s einfach nur lächerlich. Wenn diese Neigung zumindest irgendwie irgendwann mal erklärt werden würde.

    Niemand hat behauptet, dass Chase selbst BDSMer sei. Lediglich, dass er eine Affäre mit einer Frau hatte, die BDSMerin ist und er auch mal mit ihr auf einer Party war, wo er anderen BDSMern begegnete (das muss nicht einmal eine BDSM-Party gewesen sein). Ich selbst bin BDSMerin, was nicht heißt, daß ich in all meinen Dates BDSM praktiziere. Aber oft schon, dass ich den Leuten, mit denen ich zu tun habe, erkläre, was ich da so tue. Und wenn ich eine Party gebe, z.B. meinen Geburtstag feiere, laufen da auch BDSMer und Nicht-BDSMer rum und kommen auch miteinander ggf. über BDSM-Neigungen ins Gespräch.

    @Elbenhexe 12141 wrote:

    Der SadoMaso Chinese war ja mal voll ?( Kann ich so gar nicht nachvollziehen wie man so ne Neigung haben kann.

    Mir ist an besagter Folge v.a. aufgefallen, dass gezielt Praktiken herausgegriffen waren, die zum einen auch in der BDSM-Community selbst wenig verbreitet sind, und für die man besonders genau die medizinischen Risiken kennen und abwägen muss, bevor man sich ggf. im Sinne von Risk-aware-consensual-kink (RACK) dafür entscheidet : sowohl Atemkontrolle durch Würgen als auch Brandings. Ich habe mit meinem Freund drüber diskutiert, ob das nicht eine zu krasse Darstellung von BDSM gibt und somit Nicht-BDSMern ein falsches Bild vermittelt. Andererseits sind natürlich besonders riskante Praktiken für eine Klinikserie besonders spannend, um andere BDSM-Praktiken hätte sich die Story nicht so gut aufbauen lassen.

    Mir gefiel auch die Art, wie Annetts‘ vermeintliche Dominanz dargestellt wurde und wie Chase den Patienten zu dominieren versuchte („Unterschreiben Sie JETZT“) überhaupt nicht – das ist nicht die Art, wie innerhalb der privaten BDSM-Community üblicherweise gespielt wird, sondern eher die Art, wie viele kommerzielle Dominas, die keinen eigenen BDSM-Bezug haben, ihre Dominanz darstellen. Ich gehe ja davon aus, dass Annett und der Chinese eine private Beziehung haben sollten -> möglicherweise ist Annett auch noch als professionelle Domina tätig, möglicherweise haben aber auch die Drehbuchautoren nur unzureichend recherchiert. (Dass Chase wiederum nur ein klischeemäßiges Verständnis von Dominanz hatte, wäre insbesondere vor dem Hintergrund, dass er eben selbst KEIN BDSMer ist, plausibel.)

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