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  • als Antwort auf: 6×16 – Abby im Sünderland (Black Hole) #245143

    Das mithin interessanteste an der gesamten House-Konstruktion ist die Sprache und die damit zusammenhängenden Figuren und -Konstellationen wie Räume (Sprachräume, Lebensräume). Hier vor allem die Sprache und die dahinterliegenden „Lebensformen“, die damit eng verbunden sind. Sprache als „Sprachspiel“ und damit „innere Lebensform“ wie umgekehrt. Verweisungen. Die medizinischen „Fälle“ sind mehr als langweilig; redundant und in ihrer Machart einfach wie vom Betrachter vorhersehbar. Die „Fälle“, wenngleich zu Anfang interessant anmutend, verlaufen sie sich (mittlerweile) in zum Teil überflüssige Untersuchungen, die üblicher Weise, zumindest in jedem Vorstadtkrankenhaus Routine wären. Damit wird auch ein Dr. House, den ich als Kunstfigur unendlich schätze, völlig lächerlich, mitsamt seinem offensichtlich so inkompetenten Team. Selbst im Vorfeld eines „Think Tanks“ – und das ist wohl die Arbeitsweise von House – könnten die Routinearbeiten von anderen Ärzten durchgeführt werden. Ein solch überdurchschnittlicher Diagnoster und sein Team benötigt doch wohl keine Tätigkeiten wie MRTs oder ähnliches.
    Das in jedem Fall spannendste sind die „konstruierten“ Sprachspiele und die dahinterliegenden Lebensformen. Ich wiederhole mich! Die Macher der Sendung sollten sich langsam etwas anderes überlegen, da die Sendung offensichtlich, was mich betrifft, nur noch davon lebt, dass ich darauf warte, dass eine Zäsur eintritt. House war in den ersten zwei bis drei Staffeln noch unschlagbar: seine Sprache, sein Auftreten, sein Verhalten usf. Nach drei weiteren ist hiervon nicht mehr allzuviel geblieben. Schatten über Schatten. Und auch den anderen Typen, als „Bypässen“, Gehilfen zur Figurenkonstellation, kann an dieser Stelle nicht allzuviel Lob ausgesprochen werden. Sie spielen vor sich hin, geben den alten Sermon von sich, den niemanden mehr interessiert.
    So bleibt ein fader Geschmack mit dem Wunsch verbunden: Wo ist und bleibt der „alte House“? Der Zyniker, der die Menschen über seine Sprache enttarnt, entlarvt. Ihrer Täuschungen und Lügen entbindet sozusagen. Es ist, bis auf wenige schlappe Ausnahmen, nicht davon geblieben!
    Es bleibt ein Hauch von „Hoffnung“.

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